Geschlechtergerechtigkeit

Die starke männliche Dominanz – vor allem aufgrund des Ausschlusses der Frauen vom Weiheamt – hat in der katholischen Kirche eine Geschlechterhierarchie entstehen lassen, die es Frauen schwer bis nahezu unmöglich macht, an entscheidenden kirchlichen Kulturen und Strukturen mitzuwirken und teilzuhaben. Auch in Bereichen, die nicht an ein Weiheamt gebunden sind, lässt sich beobachten, dass Frauen aus Gremien, Leitungspositionen etc. ausgeschlossen werden.

Die Projektgruppe hat Orte und Kontexte hierarchisierender Geschlechterverhältnisse im Bistum Essen lokalisiert und konkrete Vorschläge für Geschlechtergerechtigkeit und Chancengleichheit innerhalb der katholischen Kirche erarbeitet. Ziel war eine Struktur- und Kulturveränderung, die die Vielfalt von Menschen in der Kirche wahrnimmt und nutzt.

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„Gleiche Rechte für Frauen und Männer!“

„Es muss sich dringend etwas bessern beim Umgang der Kirche mit den Rechten von Frauen und Männern. Wir diskutieren hier über Dinge, die in fast allen anderen gesellschaft- lichen Ebenen keine Diskussion mehr sind: ob man aufgrund seines Geschlechtes bestimmte Aufgaben übernehmen darf oder nicht. Warum können Frauen in unserer Kirche nicht zur Priesterin oder Diakonin geweiht werden? Ich begreife nicht, dass man sagt: Weil eine Frau eine Frau ist, kann sie bestimmte Dinge nicht. Und weil ein Mann ein Mann ist, kann er bestimmte Dinge. Es ist doch nicht die Männlichkeit, die einen befähigt! Männer definieren in der Kirche die Rolle der Frau. Das haben wir Frauen nicht nötig! Wir erwarten ein Miteinander auf Augenhöhe. Mein Wunsch wäre, in allen Bereichen der Kirche zu einem gerechten Geschlechterverhältnis zu kommen. In Gemeinschaften ist Vielfalt, die das Einbringen verschiedener Perspektiven ermöglicht, wichtig. Frauen und Männer müssen den Mut haben, die bisherige Ordnung zu stören und Kirche zu verändern. Alles andere ist ungesund.“

Statement von Irmgard Handt (54), Leiterin Abteilung Soziales und Bildung bei der Caritas Oberhausen im Bistumsmagazin BENE.

Projektgruppe "Geschlechtergerechtigkeit"

  • Ulrike Fendrich, Geistliche Leiterin im kfd-Diözesanverband Essen
  • Irmgard Handt, Abteilungsleiterin beim Caritasverband Oberhausen e.V.
  • Cordula Holte, Referentin für lebensphasenbezogene und zielgruppenorientierte Pastoral
  • Rita Hövelmann, Geschäftsführerin der Kath. Erwachsenen- und Familienbildung
  • Stephan Koch, Beauftragter für die Notfallseelsorge im Bistum Essen
  • Marie Krücke, Jugendreferentin in der Jugendkirche cross#roads
  • Andrea Qualbrink, Referentin im Stabsbereich Strategie und Entwicklung
  • Maria Rüther, Gemeindereferentin
  • Sandra Schnell, Gemeindereferentin
  • Stephanie Smolinski, BDKJ Diözesanvorsitzende
  • Maximilian Strozyk, Schulseelsorger
  • Mirja Wolfs, Geschäftsführerin KiTa Zweckverband

Projektleitung