Bistum-Essen RSS Feed - https://www.bistum-essen.de de-de Bistum Essen Sat, 01 Apr 2023 01:02:15 +0200 Sat, 01 Apr 2023 01:02:15 +0200 TYPO3 news-20205 Fri, 31 Mar 2023 11:10:40 +0200 Empfehlungen der Aufarbeitungsstudie zu sexualisierter Gewalt konkret angehen  https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/empfehlungen-der-aufarbeitungsstudie-zu-sexualisierter-gewalt-konkret-angehen Neue Arbeitsgruppe strukturiert die Ergebnisse und Empfehlungen der sozialwissenschaftlichen Studie und verankert sie in den Ressorts und Abteilungen  Rund vier Wochen nach Veröffentlichung der sozialwissenschaftlichen Aufarbeitungsstudie des Münchner Instituts für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) hat eine neue Arbeitsgruppe im Bistum Essen ihre Arbeit aufgenommen, um die Ergebnisse und Empfehlungen der unabhängigen Studie weiter zu bearbeiten.  

Aufgabe dieser neuen Arbeitsgruppe ist es, in einem ersten Schritt die Empfehlungen und Hinweise, die das IPP-Team in seiner Studie formuliert hat, zu sortieren: Was empfiehlt das IPP im Einzelnen? Um welche übergeordneten Themen handelt es sich dabei? Wo braucht es Präzisierungen bzw. weitere Auseinandersetzungen? Welche Aspekte sollten nun zeitnah bearbeitet werden? Welche Themen sind wichtig und werden zu einem späteren Zeitpunkt konkretisiert? 

Konkrete Umsetzungs-Vorschläge

Ziel ist es, die zahlreichen Empfehlungen in Arbeitspakete zusammenzufassen, damit sie schließlich von internen oder externen Fachleuten zu konkreten Umsetzungs-Vorschlägen ausgearbeitet werden können. Dieser strukturierende Auftrag der Arbeitsgruppe soll Ende September dieses Jahres abgeschlossen sein, damit die Bistumsleitung dann konkrete Entscheidungen treffen kann. 

Seit Veröffentlichung der Studie gab es zahlreiche Rückmeldung und Ideen, wie die Studienergebnisse nun bearbeitet werden sollten. Die Aufgabe der Strukturierung dieser Weiterarbeit hat nun die Arbeitsgruppe übernommen. Sie wird von Generalvikar Klaus Pfeffer und Dr. Judith Wolf, Mitglied im Leitungsteam des Bischöflichen Generalvikariats, geleitet, und ist mit Mitarbeitenden unter anderem aus der Personalentwicklung, der Prävention und einem Mitglied des Diözesanrats der katholischen Frauen und Männer breit aufgestellt.

"Über die Konsequenzen ins Gespräch kommen"

 „Parallel zur Arbeit der Arbeitsgruppe ist es wichtig, dass wir im Bistum weiter über die Studie und die Konsequenzen, die wir daraus ziehen wollen, ins Gespräch kommen. Deshalb sprechen wir aktuell bis Ende April in allen Städten und Kreisen des Bistums in Diskussionsveranstaltungen über die Studie“, ergänzt Dr. Judith Wolf die weiteren Maßnahmen im Nachgang der Veröffentlichung der IPP-Studie. Gespräche in den Gemeinden, die an der Studie beteiligt waren, haben bereits stattgefunden. Generalvikar Klaus Pfeffer ist es wichtig, weiter besonnen zu handeln: „Nicht in Aktionismus verfallen, sondern einen Schritt nach dem anderen konsequent weitergehen und am Thema Aufarbeitung im Bistum Essen nun dranbleiben. Auch das hat uns das Team des IPP ins Hausaufgabenheft geschrieben.“

]]>
news-20204 Thu, 30 Mar 2023 12:41:21 +0200 Dr. Theol. Peter Müller-Goldkuhle verstorben https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/dr-theol-peter-mueller-goldkuhle-verstorben Im Alter von 84 Jahren ist am Montag, 27. März, Dr. Theol. Peter Müller-Goldkuhle verstorben. Der Verstorbene, der in Essen gewohnt hat, wurde am 30.05.1938 in Essen geboren und am 17.07.1965 in Oberhausen zum Priester geweiht.

Nach seiner Weihe und dem erfolgreichen Abschluss seiner Promotion an der Kath.-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg wurde Dr. Müller-Goldkuhle ab Oktober 1965 als Kaplan an St. Michael in Oberhausen eingesetzt.

Im Juli 1969 übernahm er die Aufgabe als Religionslehrer zunächst am Bertha-von-Suttner-Gymnasium in Oberhausen und ab Januar 1971 an der Städt. integrierten Gesamtschule für Jungen und Mädchen in Oberhausen-Osterfeld. Ein Jahr später erhielt er die Beauftragung als Religionslehrer am Landfermanngymnasium und an der Städt. Frauenoberschule in Duisburg. Mit dem Wechsel an das Burggymnasium in Essen wurde Peter Müller-Goldkuhle im November 1981 zusätzlich Subsidiar an St. Raphael in Essen-Bergerhausen.

Im März 1985 ernannte ihn der Bischof von Essen als Gymnasialpfarrer.

Seit Sommer 1994 leitete Dr. Müller-Goldkuhle als Pfarrer die Pfarrei St. Nikolaus in Essen-Stoppenberg. Im Januar 1997 wurde er Rektoratspfarrer an St. Augustinus in Bochum-Querenburg. Die zusätzliche Ernennung als Pfarrer an St. Martin in Bochum erfolgte im März 2005.

Mit Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2008 übernahm er als Pastor im besonderen Dienst priesterliche und seelsorgliche Aufgaben in der Propsteipfarrei St. Ludgerus in Essen-Werden.

Peter Müller-Goldkuhle hat über mehr als fünf Jahrzehnte als Priester und Seelsorger in verschiedenen Aufgaben die Botschaft Jesu verkündet und vermittelt. Mit besonderer Leidenschaft war er Religionslehrer und blieb sein Leben lang an der Entwicklung von Kirche und Theologie interessiert.

Die Totenvesper wird am Palmsonntag, 2. April 2023, um 18.00 Uhr in der Kirche St. Bonifatius, Moltkestraße 111 in 45138 Essen, gebetet. Das Requiem findet am Montag, 3. April 2023, um 10.30 Uhr ebenfalls in der Kirche St. Bonifatius statt. Die Beisetzung erfolgt anschließend (gegen 12.00 Uhr) auf dem Parkfriedhof, Alte Halle, Am Parkfriedhof 33 in 45138 Essen. Mitbrüder, die am Begräbnisamt teilnehmen, werden gebeten, Chorkleidung zu tragen.

]]>
news-20203 Thu, 30 Mar 2023 12:31:56 +0200 Namen und Daten | 30. März2023 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-30-maerz2023 Pfarrer Mykola Pavlyk, Pastor Pater Mariusz Gruszfeld Pfarrer Mykola Pavlyks Ernennung als Seelsorger für die ukrainischsprachigen Christen aus dem Bistum Essen wurde bestätigt.

Die Ordensleitung von Pastor Pater Mariusz Gruszfeld OFMConv hat ab dem 1. Mai 2023 über seine Exklaustration für die Dauer von zwei Jahren verfügt. Für diese Zeit wird er vom Bistum Essen im pastoralen Dienst eingesetzt. Ab dem 1. Mai 2023 und befristet für zwei Jahre wird er als vicarius paroecialis mit dem Titel Pastor der Propsteipfarrei St. Augustinus in Gelsenkirchen, mit einem pastoralen Schwerpunkt an der Propsteikirche St. Augustinus, ernannt.

]]>
news-20202 Thu, 30 Mar 2023 11:50:23 +0200 Neue Orgel holt verschiedenste Klangwelten in die Akademiekirche der „Wolfsburg“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/default-2b67b80289 An Palmsonntag, 2. April, weiht Bischof Franz-Josef Overbeck die neue, virtuelle Pfeifenorgel in der Mülheimer Bistumskademie ein. Das digitale Instrument kann den Klang verschiedenster Orgeln wiedergeben, deren Töne zuvor aufwendig aufgenommen und per Computer gemischt worden sind. Fast 300 Jahre Orgelkultur und Stilrichtungen aus halb Europa sind von Palmsonntag an in der Kirche der Bistumsakademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim zu hören. Egal ob die Sauer-Orgel aus der Lutherkirche in Chemnitz von 1908, die Binns-Orgel in der Old Independent Church im englischen Haverhill von 1901 oder die Isnard-Orgel aus der Basilika Sainte-Marie-Madeleine in der französischen Provence von 1775: Ein Knopfdruck, und schon können Orgelspielerinnen und –spieler in der „Wolfsburg“ künftig den Klang dieser und vieler weiterer Orgeln originalgetreu aus den Lautsprechern der Akademiekirche zaubern.

Möglich macht dies eine neue virtuelle Orgel, die Bischof Franz-Josef Overbeck am 2. April im abendlichen Palmsonntags-Gottesdienst der „Wolfsburg“ segnen wird. Sie löst das bisherige Instrument ab, das seit der Wiedereinweihung der seinerzeit komplett neu gestalteten Akademiekirche im Jahr 2013 für den guten Ton in dem Gotteshaus sorgt. Vor allem aus Platzgründen war auch diese Orgel bereits ein rein digitales Instrument, das – ohne Pfeifen – beim Druck einer Taste einen elektronisch erzeugten Ton wiedergab. „Bei unserer alten Orgel war nur eine Oktave gesampelt“, erklärt Akademiedozent und begeisterter Orgelspieler Jens Oboth: Acht Töne basierten auf Originalaufnahmen von einer Pfeifenorgel, während die zahlreichen anderen Töne lediglich vom Computer berechnet worden waren. Gerade bei besonders hohen oder tiefen Tönen sei dies auch hörbar gewesen, sagt Oboth: „Das klingt dann schon ziemlich nachgemacht.“

Tonaufnahmen an drei verschiedenen Stellen der Orgel

Im Gegensatz dazu sind bei der neuen, virtuellen Orgel alle Töne aus Originalaufnahmen entstanden, und das gleich dreifach: „Jeder Ton wurde einzeln an drei Stellen aufgenommen: Direkt an der Pfeife, am Spieltisch und im Raum“, erklärt Stefan Glaser, der Bischöfliche Beauftragte für Kirchenmusik im Bistum Essen. Er hat Auswahl und Anschaffung der neuen „Wolfsburg“-Orgel gemeinsam mit Oboth begleitet. Im Computer-Labor wurde dann aus den jeweils drei Aufnahmen der eine Ton „gesampelt“, der künftig zu hören sein wird, wenn Oboth oder andere Musizierende in der Akademiekirche die entsprechende Taste drücken.

Und während bislang nur ein Orgelklang in der „Wolfsburg“ zu hören war, ist die Vielfalt künftig „fast unbegrenzt“, sagt Oboth. Dank immer leistungsstärkerer Aufnahme- und Abspieltechnik gebe es immer mehr Samples der verschiedensten Kirchen- und weltlichen Orgeln, die Besitzer virtueller Orgeln erwerben und dann auf ihrem Instrument spielen können. Für die „Wolfsburg“-Orgel gibt es erst einmal zehn Samples, die jedoch eine möglichst breite Klangvielfalt abdecken: Vom nord- und süddeutschen sowie dem französischen Barock über die französische, deutsche und englische Romantik bis hin zu der erst 2020 in historischer Weise erbauten, aber an Johann Sebastian Bachs Ideal orientierten Ahrend-Orgel in der Regensburger Dreieinigkeitskirche. Daneben kann in der „Wolfsburg“ künftig auch digital ein Cembalo gespielt werden – oder die Wurlitzer-Orgel des Virginia-Theaters im amerikanischen Champaign, Illinois. Einstellen lassen sich die verschiedenen Orgeln über drei Touch-Bildschirme neben dem Spieltisch. Je nach ausgewähltem Orgel-Sample zeigen diese Displays dann auch die verfügbaren Register an: Bei der barocken Baumeister-Orgel aus der Klosterkirche Maihingen sind es gerade 22, bei der romantischen Cavaillé-Coll-Orgel der Abteikirche St. Etienne in Caen sind es mit 55 mehr als doppelt so viele.

Wählt man den Klang einer alten Orgel, hört man das Klappern der Mechanik

Auch wenn die Technik verspielt klingt, sei das ganze keine Spielerei, sagt Oboth: „Die Kirche der ,Wolfsburg‘ ist ein außergewöhnlicher liturgischer Raum, in dem wir mit einem außergewöhnlichen Instrument den heutigen Klangvorstellungen näher kommen möchten, als uns dies bislang möglich war.“ Denkbar sind zudem spezielle Orgel-Kurse, bei denen sich die Studierenden an ein und demselben Instrument durch die verschiedenen Klangwelten probieren können, oder besondere Gottesdienstformate, in denen der passende Orgelklang die gewünschte Stimmung unterstützt.

Vor der Einweihung am Palmsonntag muss jedoch auch die virtuelle Orgel noch intoniert, also auf den Raum hin abgestimmt werden. Denn die verschiedenen Samples stammen mal aus Kirchen, die ähnlich klein sind wie die der „Wolfsburg“, und mal aus großen Kathedralen. Statt den Spezialwerkzeugen der Orgelbauer, die sonst Pfeife für Pfeife stimmen und justieren, ist neben dem feinen Gehör in der „Wolfsburg“ nun Fingerspitzengefühl beim Einstellen von Computermenus gefragt. Wenn alles klappt, ist dann bei den Samples besonders alter Orgeln in der „Wolfsburg“ demnächst „sogar das Klappern der Mechanik zu hören“, schwärmt Oboth.

26.500 Euro hat die neue virtuelle Orgel gekostet, ausschließlich finanziert vom Förderverein der Bistumsakademie. Wer das Instrument hören möchte, findet Informationen zu zukünftigen Gottesdiensten in der Akademiekirche unter: www.die-wolfsburg.de.

]]>
news-20201 Wed, 29 Mar 2023 15:00:00 +0200 Modernisierung des Kirchenvorstandsrechts in Nordrhein-Westfalen geht in die nächste Etappe https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/modernisierung-des-kirchenvorstandsrechts-in-nordrhein-westfalen-geht-in-die-naechste-etappe Nach Abschluss der Konsultationsphase liegt der finalisierte Gesetzentwurf vor – NRW-(Erz-)Bistümer danken für umfangreiche Resonanz. In Nordrhein-Westfalen soll das staatliche Gesetz über die Verwaltung des katholischen Kirchenvermögens von 1924 (VVG) durch kircheneigene Regelungen abgelöst werden. Damit soll umgesetzt werden, was in den meisten anderen Bundesländern schon lange gut geübte Realität ist: die Kirche verwaltet ihr Vermögen eigenständig. In erster Linie soll mit der Reform jedoch gewährleistet werden, dass die Vermögensverwaltung in den Kirchengemeinden und Gemeindeverbänden künftig flexibler und heutigen Bedürfnissen entsprechend erfolgen kann. Am bewährten System gewählter Kirchenvorstände wird dabei festgehalten.

Finalisierung des Gesetzentwurfs

In einem umfangreichen Konsultationsprozess hatten alle Kirchengemeinden und Gremien in NRW bis Ende September 2022 Gelegenheit, ihre Vorstellungen zum kirchlichen Gesetzentwurf einzubringen. Die Zusage von Transparenz und Partizipation konnte so eingelöst werden. Dank der umfangreichen und praxiskundigen Resonanzen konnten wichtige Rückschlüsse darauf gezogen werden, wie das Projekt und die bisherigen Regelungsvorschläge an der Basis wahrgenommen werden. Dabei zeigte sich an der Bandbreite der Rückmeldungen, wie unterschiedlich die Erwartungen an das neue Recht ausfallen.

Im Rahmen einer umfassenden Auswertung sind alle Rückmeldungen in den letzten Monaten gesichtet und bewertet worden. Auch Fachleute aus dem Staatskirchen- und Kirchenrecht wurden wieder einbezogen und der Gesetzentwurf entsprechend überarbeitet. Dabei konnte naturgemäß nicht jedem Anliegen gleichermaßen Rechnung getragen werden; im Mittelpunkt stand insbesondere eine breite Akzeptanz der Neuregelungen.

Die so überarbeiteten Gesetzentwürfe sind von den Generalvikaren der (Erz-)Bischöfe von Aachen, Essen, Köln und Münster sowie für Paderborn vom Ständigen Vertreter des Diözesanadministrators am 8. März 2023 beraten und für die weiteren Abstimmungen mit dem Land Nordrhein-Westfalen freigegeben worden. Die Texte sind über die Internetseiten der (Erz-)Diözesen abrufbar. Die (Erz-)Diözesen werden fortlaufend über den Projektfortschritt informieren.

Abstimmungen mit dem Land Nordrhein-Westfalen werden vertieft

Angestrebt wird, dass die Aufhebung des staatlichen Vermögensverwaltungsgesetzes zum 1. Januar 2024 erfolgt. Dafür müssen die Abstimmungen mit dem Land Nordrhein-Westfalen nun vertieft werden. Letztlich muss der Landtag die Aufhebung des Gesetzes beschließen.

Die kirchlichen Regelungen sollen parallel zum 1. Januar 2024 in Kraft treten. Damit die dringend erforderlichen Erleichterungen für die Gremien möglichst schnell greifen, soll sich die Arbeitsweise von Anfang an nach den neuen Vorschriften richten. Bis zu den nächsten turnusmäßigen Kirchenvorstandswahlen, die voraussichtlich im Herbst 2024 stattfinden werden, bleiben die Kirchenvorstände und Gemeindeverbandsgremien jedoch in ihrer jetzigen Zusammensetzung bestehen.

Die aktuellen Entwürfe und mehr Informationen finden Sie hier: kvvg.bistum-essen.de

]]>
news-20199 Wed, 29 Mar 2023 10:36:00 +0200 Ostergeschichte aus Lego gebaut https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/ostergeschichte-aus-lego-gebaut Stein auf Stein entstanden aus tausenden Legosteinen Szenen vom letzten Abendmahl, der Kreuzigung und Auferstehung. Zu sehen sind die sechs Stationen ab Palmsonntag bis zur Erstkommunion am 21. Mai in der Kirche St. Johann Baptist an der Milsper Straße in Ennepetal. Fleißig und rasend schnell haben die Kommunionkinder aus St. Johann Baptist in Ennepetal an einem Samstag in der Fastenzeit aus tausenden Legosteinen Schlüsselszenen der Ostergeschichte nachgebaut. Zum Beispiel das letzte Abendmahl, das gut erkennbar mit einem kleinen Lego-Jesus im weißen Gewand in der Mitte einer langen Tafel von Gabriel (8), Davide (8) und Luca (9) nachgebaut wurde. „Wir hatten als Vorlage ein Bild und haben einfach drauf losgebaut“, erzählen die Jungs während sie die letzten Steine auf die Platte setzen. Eingeplant waren für die Aktion vier Stunden. „Aber nach zwei Stunden waren alle Gruppen so gut wie fertig“, ist auch Eva-Maria Gras begeistert. Sie ist Ehrenamtlerin in der Ennepetaler Gemeinde, vor allem bei den Sternsingern mit großem Engagement dabei und hatte die Idee zur Bauaktion. „Ich schaue mit meinem Enkel Marlon, der natürlich auch fleißig mitgebaut hat, immer die Sendung Lego Masters. Und da dachten wir: Das wäre doch eine tolle Aktion für die Kommunionkinder.“ Damit sollten sie recht behalten.

Der Propst persönlich holte eine Umzugskiste voller Lego-Steine aus Köln ab

Doch zuerst wurden eine Menge Steine benötigt. Nach dem Motto: Fragen kostet nichts, wendete sich Eva-Maria Gras an die Lego-Masters-Produktionsfirma Endemol, und die half gerne aus. Man bat lediglich um eine schriftliche Bestätigung, dass diese nicht weiterverkauft, sondern nur für den angedachten Bastel-Zweck verwendet werden. So fuhr Propst Norbert Dudek persönlich nach Köln zu RTL/Endemol und kam mit einer großen Umzugskiste voller Lego-Steine nach Ennepetal zurück. Die tausenden Legosteine haben das Oma-Enkel-Gespann dann an einem Abend nach Farben sortiert, um das Bauen zu erleichtern. „Einige kleinere Sachen wie Männchen oder auch Pflanzen haben wir noch dazu gekauft“, erzählt Eva-Maria Gras. Denn für liebvolle Bauten auf 50 x 50-Zentimeter-Platten wurden viele Details benötigt. „Wir haben auch eine kleine Maus versteckt“, verrät Marco (8), der im Team mit Phillip, Bruno und Johannes gerade an der Kreuzigungsszene arbeitet. Nach etwas Suchen entdeckt man das Mäuschen in einer Höhle. Weitere Lego-Stationen der Ostergeschichte sind Palmsonntag, der Verrat durch Judas und natürlich auch die Auferstehung.

„Die 20 Kinder waren hochmotiviert“, freut sich Eva-Maria Gras über den Erfolg ihrer Aktion, bei der ihr zehn Helferinnen und Helfer zur Seite standen. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen – und zwar in der Kirche St. Johann Baptist an der Milsper Straße in Ennepetal ab Palmsonntag, 2. April, bis zur Kommunion am 21. Mai. Die Kommunionkinder sind sich alle einig: „Das war eine richtig coole Aktion!“

]]>
news-20200 Tue, 28 Mar 2023 13:09:38 +0200 Diakon Walter Fries https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/diakon-walter-fries Am Mittwoch, 22. März 2023, ist im Alter von 84 Jahren Diakon Walter Fries verstorben. Der Verstorbene, der mit seiner Familie in Essen gelebt hat, wurde am 22.02.1939 in Essen geboren und am 21.11.1987 in Essen zum Diakon geweiht.

Walter Fries war ausgebildeter Maschinenschlosser. Bereits seit Ende der 1960er-Jahre war er als Küster und Hausmeister, später auch als Pfarrsekretär, in der Pfarrei St. Marien in Essen-Steele im kirchlichen Dienst tätig.

Im Anschluss an seine Weihe im November 1987 wurde er als Diakon mit Zivilberuf in der Pfarrei St. Winfried in Essen-Kray eingesetzt. Im Dezember 1992 wurde er als Diakon im Hauptberuf mit der Seelsorge im Evangelischen Altenkrankenheim Essen-Steele, im DRK-Altenheim Essen-Freisenbuch und im Paul-Bever-Altenheim in Essen-Steele beauftragt.

Vier Jahre später übernahm Walter Fries zusätzlich den diakonalen Dienst in der Pfarrei St. Winfried in Essen-Kray.

Zum Beginn des Jahres 2000 wurde Diakon Fries von seinen Aufgaben in der Pfarrei St. Winfried entpflichtet. Zusätzlich zu seinem Dienst in der Altenheimseelsorge übernahm er diakonale Dienste in der Rektoratspfarrei St. Altfrid und in der damaligen Pfarrei Herz Jesu in Essen-Steele-Königssteele.

Im Juni 2002 wurde Walter Fries in den Ruhestand versetzt. Er übernahm weiterhin diakonale Dienste im Evangelischen Altenkrankenheim „Martineum“ sowie im Pfarreiverbund Herz Jesu und St. Altfrid in Essen-Steele. Von diesen Diensten wurde er Ende März 2009 aus gesundheitlichen Gründen entpflichtet.

Walter Fries war ein geschätzter Seelsorger, der den Dienst in der Pfarrei mit dem Einsatz im spezifischen diakonalen Bereich der Sorge für die Alten und Kranken engagiert sowie zuverlässig miteinander verband.

Die Totenvesper wird am Freitag, 14. April 2023, um 19:30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Laurentius, Laurentiusweg 3 in 45276 Essen gebetet. Das Requiem findet am Samstag, 15. April 2023, um 10:30 Uhr, ebenfalls in der Pfarrkirche St. Laurentius in Essen-Steele statt. Die Beisetzung erfolgt anschließend auf dem Neuen Laurentiusfriedhof, Am Stadtgarten 3 in 45276 Essen-Steele. Mitbrüder, die am Begräbnisamt teilnehmen, werden gebeten, Chorkleidung zu tragen.

]]>
news-20198 Mon, 27 Mar 2023 10:59:12 +0200 Bistum beauftragt erste Ehrenamtliche für die Krankenhaus-Seelsorge https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bistum-beauftragt-erste-ehrenamtliche-fuer-die-krankenhaus-seelsorge Nach Abschluss eines Qualifizierungskurses engagieren sich künftig sieben Männer und Frauen in verschiedenen Kliniken im Bistum Essen. Mit einem Gottesdienst in der Akademie „Die Wolfsburg“ hat das Bistum Essen am Freitagabend, 24. März, die ersten Ehrenamtlichen in der Krankenhaus-Seelsorge beauftragt. Nach einer fünf Wochenenden umfassenden Qualifizierung werden die sieben Männer und Frauen künftig zusammen mit dem hauptamtlichen Seelsorgepersonal in Kliniken in Bottrop, Essen, Hattingen und Bochum für Gespräche mit Kranken, Angehörigen und Mitarbeitenden der Krankenhäuser bereitstehen, Besuchsdienste übernehmen und Gebete und Gottesdienste mitgestalten.

„Sehr engagierte Leute, die viele Fähigkeiten mitbringen.“

„Der Kurs hat gezeigt: Wir haben sehr engagierte Leute, die viele Fähigkeiten mitbringen. Diese Menschen wollen wir für ihren Dienst im Krankenhaus stärken“, sagt Roman Blaut, Leiter der Abteilung Sozialpastoral, Ehrenamt und Gremien im Bistum Essen. Einige der sieben neuen Seelsorgenden hätten bereits Erfahrung in Themen wie Gesprächsführung und Moderation, andere brächten kreative Talente oder berufliches Know-how mit – und alle seien nun in dem Kurs intensiv auf ihre neue Tätigkeit vorbereitet worden. „Das ist weit mehr als Händchenhalten und ein bisschen zuhören“, betont Blaut die anspruchsvolle Tätigkeit dieses Dienstes. Viele Menschen im Krankenhaus freuten sich über die Kontakte zu Seelsorgenden – und hätten zugleich oft schwierige Themen auf dem Herzen. Gerade Ehrenamtliche brächten in diesen Situationen jedoch „ganz viel Glaubwürdigkeit mit ans Krankenbett, ganz viel authentisches Mitmensch-Sein“, so Blaut.

Johannes Schoenen, Leiter des Projekts, Ehrenamtliche für die Krankenhaus-Seelsorge zu qualifizieren, hat die „starke Identifikation mit dem Anliegen“ beeindruckt, die die Ehrenamtlichen im Kurs zum Ausdruck gebracht hätten. „Man kann hier wirklich von einer Berufung für die Sache sprechen“, so der Gemeindereferent, der am Oberhausener Ameos Klinikum St. Clemens tätig ist. Gerade die unterschiedlichen Lebenserfahrungen und persönlichen Motivationen seien im Kurs intensiv thematisiert worden. Von der 42-jährigen Diplom-Kauffrau und Mutter dreier Teenager bis zum 69-jährigen pensionierten Lehrer reicht das Altersspektrum der neuen Klinik-Seelsorgenden. Der Leiter einer Rechtsabteilung ist ebenso dabei wie eine Expertin für Pflegepersonal, eine Hospizmitarbeiterin, ein Pädagoge und ein pensionierter Ingenieur. Alle hatten sich auf die Ausschreibung dieses neuen Ehrenamts im Bistum Essen gemeldet und ein Kennenlern- und Auswahlverfahren durchlaufen, an dessen Ende mit dem Kursabschluss nun auch eine schriftliche Vereinbarung steht, die Inhalt, Aufgabe und Umfang der freiwilligen Tätigkeit umfasst.

Ehrenamtliche sorgen für „Kulturveränderung“ in der Klinik-Seelsorge

Blaut spricht mit Blick auf die Ehrenamtlichen von einer „Kulturveränderung in der Krankenhaus-Seelsorge“, an der sich beispielhaft zeige, wie sich auch in anderen Bereichen das Verhältnis von Haupt- und Ehrenamt entwickeln müssen. Tendenziell müssten Hauptamtliche künftig stärker Begleiter für die freiwillig Engagierten sein – was nicht bedeute, dass sich Hauptamtliche komplett aus der operativen Arbeit zurückziehen, hebt Blaut hervor: „Unsere hauptamtlichen Krankenhaus-Seelsorgenden werden auch in Zukunft ans Krankenbett kommen.“ Auch, um die Ehrenamtlichen kompetent begleiten zu können. Auch ein guter Fahrlehrer müsse schließlich vor allem selbst gut Autofahren können.

Nach den guten Erfahrungen im Premieren-Kurs kann sich Projektleiter Schoenen eine Fortsetzung mit neuen Freiwilligen auf jeden Fall vorstellen. Ob und wann es dazu kommt, soll jedoch erst nach einer detaillierten Auswertung der ersten Kurs-Erfahrungen entschieden werden.

]]>
news-20197 Fri, 24 Mar 2023 09:56:03 +0100 Basilika St. Ludgerus in Essen-Werden ist ab Palmsonntag wieder geöffnet https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/basilika-st-ludgerus-in-essen-werden-ist-ab-palmsonntag-wieder-geoeffnet Nach mehr als sechs Monaten aufwendiger Sanierungsarbeiten wird die St.-Ludgerus-Basilika an Palmsonntag, 2. April, wieder geöffnet. Pünktlich zur Feier der Kar- und Ostertage öffnet am Palmsonntag, 2. April, die Ludgerus-Basilika in Essen-Werden wieder ihre Pforten. Seit dem Herbst war die rund 750 Jahre alte Kirche, die als eines der wichtigsten spätromanischen Gotteshäuser des Rheinlands gilt, mehr als sechs Monate lang geschlossen. Auf einem großen Gerüst mussten Fachleute in rund 20 Metern Höhe über dem Altarraum das Gewölbe sanieren. Nun sind die Arbeiten beendet, und die Gerüste werden abgebaut. Neben einer umfangreichen Reinigung der Kirche wird derzeit noch eine neue Beleuchtung installiert, bevor die Gläubigen dann mit dem Palmsonntags-Gottesdienst die Feier der Kar- und Ostertage in der Kirche eröffnen. Um 11.30 Uhr versammeln sich die Gläubigen zur Palmliturgie zunächst im Stephanshof an der Südseite der Basilika. Dort beginnt die Prozession, an die sich nach dem feierlichen Einzug in die Kirche die Heilige Messe anschließt.

Die Basilika, in der der Hl. Liudger – Gründer des früheren Benediktinerklosters im heutigen Essen-Werden und erster Bischof des Bistums Münster – begraben ist, musste länger geschlossen bleiben als zunächst geplant. Im November waren bei routinemäßigen Arbeiten am Gewölbe deutlich größere Risse entdeckt worden als erwartet. Diese mussten vom Gerüst aus in Handarbeit verfüllt werden.

Gleichzeitig gab die Bezirksregierung Düsseldorf weitere Arbeiten in Auftrag. So wurden unter anderem die großen Holzfiguren der Seitenaltäre restauriert. Außerdem wurden spezielle Prismen ins Gewölbe der Kirche eingelassen, die künftig eine schnelle und einfache Laser-Vermessung vom Boden aus ermöglichen, ohne gleich wieder ein Gerüst aufbauen zu müssen.

Projektkosten in Höhe von rund 300.000 Euro

Rund 300.000 Euro dürfte das aktuelle Sanierungs-Projekt gekostet haben, schätzt Martin Anders von der Bezirksregierung und verweist darauf, dass die Arbeiten noch nicht endgültig abgerechnet sind. Etwa zwei Drittel der Summe seien Baukosten, ein Drittel Nebenkosten wie das neu installierte Vermessungssystem. Anders vertritt in St. Ludgerus das Land Nordrhein-Westfalen, das aus historischen Gründen gemeinsam mit der Propsteipfarrei Eigentümerin der Kirche ist und die Baulast des sogenannten Patronatsgebäudes trägt, sprich: die Arbeiten zum Unterhalt der Kirche bezahlt.

]]>
news-20196 Thu, 23 Mar 2023 12:22:01 +0100 Christliche Kirchen wünschen Muslimen, „dass Ihnen die Hoffnung nicht ausgeht“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/christliche-kirchen-wuenschen-muslimen-dass-ihnen-die-hoffnung-nicht-ausgeht „Hoffnung gehört zum Kern der Botschaft, die Christentum und Islam verkünden“, schreiben die katholischen und evangelischen Bistümer und Landeskirchen in ihrem ökumenischen Grußwort zum muslimischen Fastenmonat Ramadan. Angesichts vieler Ängste in der Gesellschaft stellen die Leiterinnen und Leiter der katholischen und evangelischen Bistümer und Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr die Hoffnung ins Zentrum ihres ökumenischen Grußwortes zum Ramadan. „Angst bedrängt, Hoffnung dagegen motiviert zum Handeln“, so die Theologinnen und Theologen. „Hoffnung gehört zum Kern der Botschaft, die Christentum und Islam verkünden“, schreiben sie in ihrem Grußwort „Ramadan Mubarak“. Doch Hoffnung müsse auch belastbar sein. „Niemand schöpft Hoffnung, bloß weil wir es ihr oder ihm sagen. Als Überbringerinnen und Überbringer müssen wir in den Augen der Menschen glaubwürdige Zeuginnen und Zeugen der Botschaft sein, die wir verkünden.“ Zudem müsse die Hoffnung begründet und plausibel sein. „Letztlich gründet Hoffnung aber in Gott selbst“, schreiben die Kirchen-Leitenden. „Vertrauen auf ihn, Gebet und Gemeinschaft sind Alternativen zu Angst, Verschlossenheit und Hoffnungslosigkeit.“

Die christlichen Kirchen in NRW wünschen den muslimischen Gemeinschaften, Gemeinden, Freundinnen, Freunden und Familien in diesem Ramadan, „dass ihnen die Hoffnung nicht ausgeht: die Hoffnung auf Gott, der uns, wie es beim Propheten Jeremia heißt, ,eine Zukunft und eine Hoffnung geben‘ will; und die Hoffnung, die sich daraus nährt, dass Ihnen Menschen in Offenheit und positiver Grundhaltung begegnen.“

]]>
news-20195 Wed, 22 Mar 2023 17:25:17 +0100 Overbeck: „Eine Stärkung von Synodalität ist Stärkung des Bischofsamtes“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/overbeck-eine-staerkung-von-synodalitaet-ist-staerkung-des-bischofsamtes Im Interview spricht Bischof Franz-Josef Overbeck darüber, was die Beschlüsse des Reformprojekts Synodale Weg für das Ruhrbistum bedeuten. Nach drei Jahren voller intensiver Beratungen über Reformen in der katholischen Kirche in Deutschland ist die erste Etappe des Synodalen Wegs mit der letzten beschlussfassenden Vollversammlung beendet worden. Bischof Franz-Josef Overbeck hat selbst eines der vier thematischen Foren mit geleitet. Nun schaut er im Interview auf die verschiedenen Beschlüsse und auf die konkreten Perspektiven, die sich daraus für das Bistum Essen ergeben.

Bischof Overbeck, der Begriff „Synodalität“ war für das Reformprojekt Synodaler Weg namensgebend. Was verstehen Sie unter einer synodalen Kirche, gerade auch mit Blick auf Ihr Bischofsamt?
Bischof Franz-Josef Overbeck: „Ich bin davon überzeugt, dass eine recht verstandene Stärkung von Synodalität in unserer Kirche zugleich eine Stärkung des Bischofsamtes ist. Eine synodale Kirche baut auf die Gläubigen und auf die Bischöfe, auf ein Miteinander und kein Gegeneinander. Dieses Verständnis ist für mich auch leitend, wenn wir jetzt im Bistum Essen gemeinsam die Beschlüsse der Synodalversammlung umsetzen. Dabei ist besonders der Blickwinkel entscheidend, was an Veränderung jetzt notwendig und geboten ist.“

Der Synodale Weg wollte vor allem auch die Rechte und Möglichkeiten von Laiinnen und Laien in der katholischen Kirche stärken. Wie wird sich dies auf das Bistum Essen auswirken?
Bischof Overbeck: „Vieles von dem, was die Synodalversammlung mit dem Handlungstext „Verkündigung des Evangeliums durch Lai*innen in Wort und Sakrament“ beschlossen hat, ist im Bistum Essen bereits gelebte Praxis. Dazu zählen sowohl die außerordentliche Taufspendung – also die Taufe durch nicht geweihte Frauen und Männer – als auch die Mitwirkung von Laiinnen und Laien in der Leitung von Pfarreien. Ich möchte dazu ermutigen, diesen Weg entschieden weiter zu gehen, damit schließlich das, was sich vor Ort an Gutem und Neuem bewährt hat, auf eine geeignete Weise verstetigt werden kann.“

In dem Handlungstext ist auch vom Verkündigungsdienst in der Messfeier die Rede. Werden Laiinen und Laien im Bistum Essen nun auch predigen dürfen?
Bischof Overbeck: „Schon heute predigen theologisch wie geistlich überaus qualifizierte Frauen und Männer in Gottesdiensten an zahlreichen Orten im Bistum Essen. Ich bin sehr froh über diese Entwicklungen der zurückliegenden Jahre, die auch ein Ausdruck dafür sind, dass es vielen Menschen in unserem Bistum ein großes Anliegen ist, den Glauben an die kommenden Generationen weiterzugeben, aber auch in der Gegenwart in unserer Gesellschaft lebensnah zu verkünden. Die Verkündigung des Evangeliums ist unsere gemeinsame Aufgabe – darum ist es ein wichtiges Signal, wenn Frauen und Männer auch im Rahmen der Liturgie und der Feier der Sakramente an der Verkündigung aktiv mitwirken. Deshalb begrüße ich den Beschluss der Synodalversammlung sehr, dafür eine Rahmenordnung zu erarbeiten, die Verbindlichkeit schafft und den bestehenden pastoralen Realitäten gerecht wird. Das wird jetzt geschehen und ist für eine Kirche, die sich erneuert, ein kleiner, aber wichtiger Schritt.“

Wichtige Signale gehen auch von dem beschlossenen Handlungstext „Segensfeiern für Paare, die sich lieben" aus. Was bedeutet das für das Bistum Essen?
Bischof Overbeck: „Ich befürworte den Beschluss sehr, dass die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken gemeinsam mit Expertinnen und Experten eine Handreichung zum Thema „Segensfeiern für Paare, die sich lieben“ erstellen werden. Diese Handreichung kann unsere pastorale Arbeit deutlich unterstützen. Ich halte es für richtig und theologisch verantwortbar, Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare, aber auch für Paare nach ziviler Eheschließung bzw. Wiederheirat nach einer Ehescheidung zu ermöglichen. Über das Gute ihres Lebens einen Segen zu sprechen, der nicht einer Trauung ähnelt, wohl aber Zeichen der Begleitung ist, soll zeigen: Im Namen der Kirche ist Gott in dieser Beziehung gegenwärtig. Ausdrücklich danken möchte ich allen Gläubigen, die mit großem Engagement dazu beigetragen haben, dass es im Bistum Essen bereits viele pastorale Angebote für solche Segensfeiern gibt. Paare, die den Segen Gottes für ihre Liebe wünschen, werden im Bistum Essen in ihrem Wunsch und der Planung einer Segensfeier unterstützt und begleitet.“

Sie waren der bischöfliche Vorsitzende des Synodalforums, das sich mit dem Thema Macht und Gewaltenteilung auseinandergesetzt hat. Gibt es vor diesem Hintergrund konkrete Schritte, die Sie für das Bistum Essen planen?
Bischof Overbeck: „Auch wenn noch nicht final beschlossen, bietet der Handlungstext des Synodalforums I „Gemeinsam beraten und entscheiden“ aus meiner Sicht schon jetzt einen guten Orientierungsrahmen für die Weiterentwicklung und Gestaltung synodaler Strukturen – insbesondere auf diözesaner Ebene. Er eröffnet Umsetzungsspielräume für Synodalität und lässt es zu, dass regionale Besonderheiten und bestehende unterschiedliche Voraussetzungen in den (Erz)-Diözesen Berücksichtigung finden können. Wichtig ist mir, dass wir im Bistum Essen gemeinsam nach Wegen suchen, die mehr Beteiligung an Beratungs- und Entscheidungsprozessen ermöglichen. Durch den wechselseitigen Austausch und die Abwägung von Argumenten soll die Qualität von Entscheidungen und damit deren Autorität umfassend gestärkt werden. Deshalb möchte ich ein neues Gremium für unser Bistum schaffen, das wesentliche Prozesse kritisch begleiten kann und insgesamt die Diskussions- und Partizipationsstruktur weiter fördert. Erste Vorbereitungen dafür habe ich bereits angestoßen und Vertreterinnen und Vertreter der pastoralen Berufsgruppen sowie der bestehen Räte dazu eingeladen, sich an der Konzeption dieses Gremiums zu beteiligen. Dabei ist das geltende Kirchenrecht natürlich der für uns verbindliche Rahmen.“

Vor allem unter dem Eindruck der MHG-Studie, die erstmals den bundesweiten Missbrauchsskandal der katholischen Kirche beschrieben hat, haben die deutschen Bischöfe 2019 zusammen mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken den Synodalen Weg beschlossen. Welche Bedeutung hat dieser Zusammenhang heute
Bischof Overbeck: „Tatsächlich wird bei den gegenwärtigen Diskussionen zu oft vergessen, dass es vor allem die Ergebnisse der MHG-Studie waren, die am Beginn dieses Synodalen Wegs standen. Auch deshalb bin ich froh, dass die beiden Handlungstexte „Prävention sexualisierter Gewalt, Intervention und Umgang mit Tätern in der katholischen Kirche“ und „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“ so eine überwältigende Mehrheit gefunden haben. Die aktuelle sozialwissenschaftliche Aufarbeitungsstudie zur sexuellen Gewalt in der Geschichte unseres Ruhrbistums zeigt in aller Deutlichkeit: Unter dem Deckmantel von Religion und Glaube wurden schreckliche Verbrechen begangen. Sie macht darüber hinaus sichtbar, dass auch unsere Kirchengemeinden durch diese Verbrechen massiv belastet worden sind. Unser Bistum hat in der Vergangenheit Betroffenen keinen Glauben geschenkt und sich nicht um sie gesorgt. Die Kirchengemeinden wurden alleine gelassen und erhielten keine Unterstützung. Wenn wir es als Kirche wirklich ernst nehmen, konsequent auf die Stimmen derer zu hören, die von Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt betroffen sind, dann ist es unsere Pflicht, in Zukunft jede Form von sexualisierter Gewalt und Machtmissbrauch bestmöglich und wirksam zu verhindern. Das bedeutet, dass wir auf der Grundlage der Erkenntnisse und der Empfehlungen der vorliegenden Studien jetzt alles tun werden, um ein kirchliches „System“ zu überwinden, das schreckliche Verbrechen und viel menschliches Leid verursacht und ermöglicht hat. Ein erster konkreter Schritt passiert gerade: Um die Erkenntnisse der Studie bearbeitbar zu machen, sortiert zurzeit eine Arbeitsgruppe im Generalvikariat die Empfehlungen der Studie. Nach dieser Sondierung werden die Ergebnisse Stück für Stück bearbeitet.“

Manche Beschlüsse der Synodalversammlung wirken vage und unkonkret, andere Themen werden die deutschen Bischöfe zunächst noch mit dem Vatikan diskutieren müssen…
Bischof Overbeck: „Einige Beschlüsse bedürfen zunächst einer überdiözesanen Klärung oder sind dezidiert als Prüfaufträge bzw. Prüfbitten formuliert. Ich kann aber zusichern, dass ich hinter allen Beschlüssen stehe und dafür eintreten werde, dass diese Klärung durch Expertinnen und Experten jetzt auch zeitnah stattfindet. Sonst hätte ich nicht zugestimmt. Das Gleiche gilt für die Prüfung der Fragen, die nicht ortskirchlich entschieden werden können, z.B. zur Öffnung des Zölibats oder zum Diakonat der Frau. Diese Fragen, die auch über den Synodalen Weg der Kirche in Deutschland hinaus von großer Wichtigkeit sind, müssen Eingang in den weltkirchlichen synodalen Prozess finden.“

]]>
news-20193 Wed, 22 Mar 2023 11:13:58 +0100 Bistümer und Landeskirchen ermutigen Gemeinden zu stärkerer ökumenischer Zusammenarbeit https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bistuemer-und-landeskirchen-ermutigen-gemeinden-zu-staerkerer-oekumenischer-zusammenarbeit Neuer Praxisleitfaden „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ gibt konkrete Tipps für die gemeinsame Nutzung von Kirchen und Gemeindehäusern. Zudem regt das Papier dazu an, den Rückbau der kirchlichen Infrastruktur in Stadt- und Ortsteilen ökumenisch abzustimmen. Bischof Franz-Josef Overbeck: „Ökumenische Kirchennutzungen sind keine Notlösungen, sondern sichtbares Zeichen wachsender Einheit.“ Angesichts der Fortschritte in der Ökumene und sinkender Mitgliederzahlen rufen die katholischen Bistümer und die evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen ihre Gemeinden zu stärkerer Zusammenarbeit auf. „Und wenn wir alle zusammenziehen?“ ist der programmatische Titel eines Praxisleitfadens, in dem ein abgestimmtes Vorgehen bei der Aufgabe pastoraler Immobilien und die gemeinsame Nutzung von Kirchen, Pfarrheimen oder Gemeindezentren im Fokus steht. Am 22. März haben die Landeskirchen und Bistümer diese Broschüre gemeinsam veröffentlicht, in der es nicht nur um evangelische und römisch-katholische Christen geht, sondern um die gesamte Breite der Ökumene, also zum Beispiel auch um freikirchliche, orthodoxe und orientalische Gemeinden.

Der Leitfaden beschreibt, dass beide großen Kirchen kleiner werden und deshalb auch ihren Gebäude-Bestand reduzieren. Vor diesem Hintergrund lädt Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck zusammen mit den weiteren Verantwortlichen der NRW-Bistümer und -Landeskirchen dazu ein, „diesen Prozess in ökumenischer Verbundenheit zu gestalten“. Er ermuntert: „Suchen Sie bei anstehenden Veränderungen frühzeitig den Kontakt zu den Nachbargemeinden der jeweils anderen Konfessionen und stimmen Sie Ihre Planungen untereinander ab“, und weiter: „Prüfen Sie, ob die gemeinsame Nutzung einer Kirche oder eines Gemeindehauses die Möglichkeit bietet, ökumenisch gemeinsam im Stadtteil präsent zu bleiben, Gottesdienste vor Ort zu feiern und kirchliche Angebote dezentral fortzuführen.“ Ökumenische Kirchennutzungen, so Bischof Overbeck, seien „keine Notlösungen, sondern sichtbares Zeichen der wachsenden Einheit zwischen den Konfessionen“.

Was ist für evangelische Gläubige im Kirchenraum wichtig, was für katholische?

Diese Einladung untermauert der Leitfaden mit zahlreichen Hinweisen und konkreten Tipps: Was ist für evangelische Gläubige im Kirchenraum wichtig, was für katholische? Muss eine Kirche für die Nutzung durch andere Konfessionen umgebaut werden? Welche rechtlichen Vorgaben gibt es durch katholische Bistümer oder evangelische Landeskirchen? Zu diesen und vielen weiteren Fragen rund um die gemeinsame Nutzung von Gemeinde-Gebäuden gibt die Broschüre Antworten. Dabei betonen die Ökumene-Fachleute der Bistümer und Landeskirchen, dass es „keine Einsparung ohne Kirchenentwicklung“ geben könne, aber auch „keine Kirchenentwicklung ohne Einsparung“. Anstelle der bislang in vielen Landesteilen gewohnten konfessionellen Doppelstrukturen in Orts- oder Stadtteilen werben sie für eine gemeinsame ökumenische Präsenz in der Zukunft: „Die Orientierung am Sozialraum, daran, was aus christlicher Perspektive zu einem gelingenden Leben beitragen kann, eröffnet Perspektiven für eine lokale Kirchenentwicklung, die nicht nur zur gemeinsamen Nutzung von Gebäuden, sondern zu ,ökumenisch kooperativen Gemeinden‘ führen kann.“ So könne das Thema Ökumene in den Gemeinden von einer mancherorts als belastend empfundenen Zusatzaufgabe „zur Grunddimension kirchlichen Planens und Handelns werden“, schreiben die Fachleute.

Gute Beispiele für gelungene ökumenische Zusammenarbeit

In den vergangenen Jahren sind bereits erste gute Beispiele für eine gelungene ökumenische Zusammenarbeit entstanden. So wird das Markushaus in Essen-Vogelheim seit 2018 von der evangelischen und katholischen Gemeinde gemeinsam genutzt. In Bochum-Hordel feiert die evangelische Kirchengemeinde seit vielen Jahre Gottesdienste in der katholischen St. Barbara-Kapelle. Gleiches gilt für die Kirche St. Dionysius im Duisburger Süden. Die Pfarrei St. Pankratius in Oberhausen-Osterfeld lädt zu Gottesdiensten in die evangelische Auferstehungskirche und in das evangelische Gemeindezentrum Quellstraße ein. Weitere ökumenische Nutzungen werden aktuell unter anderem in Essen-Heidhausen und -Schonnebeck geplant.

Über die Rückbau-Perspektive hinaus regen die Tipps im Praxisleitfaden auch zu gemeinsamen ökumenischen Initiativen an, wenn neue Siedlungsgebiete entstehen. „Hier ergeben sich Chancen, die bisherigen konfessionellen Wege im Sinne einer kooperativen Ökumene zu öffnen und auf die ohnehin gemeinsamen pastoralen Herausforderungen ökumenisch nach Antworten zu suchen“, heißt es in dem Papier.

Neben der Online-Variante ist der Praxisleitfaden auch in einer gedruckten Version erhältlich, die kostenlos beim Referat Ökumene (E-Mail: oekumene@bistum-essen.de) im Bistum Essen bezogen werden kann.

]]>
news-20192 Wed, 22 Mar 2023 10:56:07 +0100 Zentrale Ergebnisse und Empfehlungen der Studie zu sexualisierter Gewalt im Bistum Essen jetzt in Bottrop vorgestellt https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/zentrale-ergebnisse-und-empfehlungen-der-studie-zu-sexualisierter-gewalt-im-bistum-essen-jetzt-in-bottrop-vorgestellt Generalvikar Klaus Pfeffer stellt zentrale Ergebnisse und Empfehlungen der IPP-Studie zu sexualisierter Gewalt im Bistum Essen in der Bottroper Kirche Hl. Kreuz vor. Mehr als 400 Seiten umfasst die sozialwissenschaftliche Aufarbeitungsstudie zu sexualisierter Gewalt im Bistum Essen, die Mitte Februar vom Münchener Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Sie zeigt auf bedrückende Weise auf, wie sehr die Strukturen des Ruhrbistums sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen begünstigt haben, wie die abscheulichen Taten vertuscht, klein geredet oder durch Versetzungen und Lügen verheimlicht wurden.

Was die Studie aufdeckt und was sie für die künftige Präventions- und Interventionsarbeit im Ruhrbistum empfiehlt soll aber kein Thema der Bistumsleitung allein bleiben. Es gehe nicht nur darum, die zentralen Ergebnisse und Empfehlungen der Studie bistumsweit bekannt zu machen. „Wir wollen zugleich mit allen Interessierten in geschützten Räumen über die verschiedenen Facetten sexualisierter Gewalt ins Gespräch kommen“, machte Generalvikar Klaus Pfeffer am Dienstagabend, 21. März, in der Bottroper Kirche Heilig Kreuz zum Auftakt einer Gesprächsreihe über die IPP-Studie in den Stadt- und Kreisdekanaten deutlich. Noch immer werde das Thema „Sexualisierte Gewalt“ vielfach tabuisiert – in der Kirche, in unseren Gemeinden wie auch in der Gesellschaft. Pfeffer: „Wir müssen miteinander reden!“

Rund 80 Personen waren dieser Aufforderung gefolgt, um sich aus erster Hand über die Studie zu informieren, Fragen zu stellen und kritisch Stellung zu nehmen. Auch Stephan Bertram und Markus Elstner, zwei Betroffene aus der Stadt, hatten Gelegenheit, über ihr erlittenes Leid zu berichten. „Er habe lange Zeit gebraucht, um über das Geschehene überhaupt zu sprechen“, berichtete Bertram den aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörern. Mit seiner Teilnahme an der Studie wollte er anderen Betroffenen Mut machen, sich zu melden, damit die Wahrheit auf den Tisch komme. Bertram: „Die katholische Kirche muss mit dem Missbrauch aufräumen und uns als Betroffene anständig entschädigen und behandeln.“ 

Markus Elstner, der sich seit vielen Jahren für die Aufklärung sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche engagiert und Mitglied im Betroffenenbeirat des Ruhrbistums ist, bat in seinem Beitrag um Unterstützung seiner von ihm gegründeten Betroffenen-Initiative „Wegweiser“, die in diesem Jahr bereits auf ihr zehnjähriges Bestehen zurückblicken kann. Es gehe vor allem darum Betroffene zu unterstützen, die mit ihrem Schicksal nicht zurechtkommen, so Elstner.

Generalvikar Klaus Pfeffer bedankte sich bei den Betroffenen für ihre Statements. „Dies um so mehr, weil sie das im Rahmen einer Veranstaltung der katholischen Kirche tun, einer Institution, die ihnen beiden so viel Unheil angetan hat.“ Mit dem Auftakt der Veranstaltungsreihe zeigte er sich trotz des schwierigen Themas zufrieden. Die Fragen und Diskussionsbeiträge seien sehr vielfältig gewesen aber durchweg sachlich und konstruktiv, fasste er den Abend zusammen. Pfeffer: „Es wäre schön, wenn dieser Abend zugleich der Beginn einer neuen Gesprächskultur in unserem Bistum markiert.“

Auch in den weiteren neun Städten des Ruhrgebiets, des märkischen Sauerlandes und des Ennepe-Ruhr-Kreises werden Mitglieder der Bistumsleitung, wie Generalvikar Klaus Pfeffer, Personalchefin Christiane Gerard, Judith Wolf, Leiterin des Ressorts Kulturentwicklung oder der Leiter des Ressort Kirchenentwicklung, Markus Potthoff, im März und April Stellung zu der Studie und den Empfehlungen beziehen und mit den Gästen ins Gespräch kommen. Eine Anmeldung zu den Informationsveranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenen – und Familienbildung (KEFB) organisiert werden, ist nicht nötig. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die weiterenTermine:

  • Duisburg:
    22. März, 19 Uhr, Katholisches Stadthaus (Wieberpl. 2, 47051 Duisburg), mit Generalvikar Klaus Pfeffer
  • Oberhausen
    22. März, 19 Uhr, Katholisches Stadthaus (Elsa-Brändström-Straße 11, 46045 Oberhausen), mit Dr. Judith Wolf, Ressortleitung Kulturentwicklung
  • Essen
    23. März, 19 Uhr, VHS Essen (Burgpl. 1, 45127 Essen), mit Generalvikar Klaus Pfeffer
  • Hattingen/Schwelm:
    23. März, 19 Uhr, Pfarrsaal St. Marien in Schwelm (Marienweg 2, 58332 Schwelm), mit Markus Potthoff, Ressortleitung Kirchenentwicklung
  • Altena/Lüdenscheid
    26. März, 17 Uhr, Pfarrsaal St. Medardus und Joseph in Lüdenscheid (Jockuschstraße 12, 58511 Lüdenscheid), mit Generalvikar Klaus Pfeffer
  • Gelsenkirchen
    28. März, 19 Uhr, Augustinushaus (Ahstraße 7, 45879 Gelsenkirchen), mit Christiane Gerard, Ressortleitung Personal
  • Mülheim an der Ruhr
    31. März, 19 Uhr, Kirche St. Mariäe Geburt (Althofstraße 5, 45468 Mülheim an der Ruhr), mit Dr. Judith Wolf, Ressortleitung Kulturentwicklung
  • Gladbeck
    3. April, 19 Uhr, Sozialpastorales Zentrum K4 ( Kirchstr. 6 45964 Gladbeck), mit Markus Potthoff, Ressortleitung Kirchenentwicklung
  • Bochum
    20. April, 19 Uhr, KEFB (Am Bergbaumuseum 37, 44791 Bochum), mit Christiane Gerard, Ressortleitung Personal
]]>
news-20191 Wed, 22 Mar 2023 10:29:00 +0100 Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen im Essener Dom https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/gottesdienste-an-den-kar-und-ostertagen-im-essener-dom-1 Auch der Kreuzweg auf das Plateau der Halde Haniel in Bottrop ist Teil der Feiern. Mit festlichen Gottesdiensten werden im Essener Dom die Kar- und Ostertage gefeiert. Auch beim traditionellen Kreuzweg auf die Halde Haniel gedenken die Christen der Leidensgeschichte Jesu.

Eine Übersicht:

  • Palmsonntag, 2. April, 9.45 Uhr:  Gottesdienst mit Weihbischof Ludger Schepers. Eine Viertelstunde vor Beginn der Messe um 10 Uhr werden vor der Kirche die Palmzweige geweiht und in einer Prozession in die Kirche getragen. Die Kollekte, die am Palmsonntag, 2. April 2023, in allen Gottesdiensten (auch am Vorabend) gehalten wird, ist ausschließlich für die Unterstützung der Christen im Heiligen Land durch den Deutschen Verein vom Heiligen Lande und das Kommissariat des Heiligen Landes der Deutschen Franziskanerprovinz bestimmt.
  • Gründonnerstag, 6. April, 9 Uhr: In der Chrisam-Messe weiht Bischof Franz-Josef Overbeck im Essener Dom die Heiligen Öle. Die Chrisam-Messe ist traditionell Treffpunkt für Hunderte Messdienerinnen und Messdiener aus dem ganzen Ruhrbistum.
  • Gründonnerstag, 19 Uhr: Pontifikalamt mit Bischof Overbeck zur Feier des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Anschließend besteht bis 24 Uhr in der Anbetungskirche die Möglichkeit zu Nachtwache und Gebet.
  • Karfreitag, 7. April, 9.30 Uhr: Kreuzweg auf die Halde Haniel in Bottrop mit dem Essener Bischof. Ausgangspunkt ist der Sportplatz östlich der Kreuzwegbrücke, Fernewaldstraße, in Bottrop.  
  • Karfreitag, 15 Uhr: Feier vom Leiden und Sterben Christi im Essener Dom. Im Mittelpunkt der Andacht mit Bischof Overbeck steht die schweigende Verehrung des Kreuzes.
  • Karsamstag, 8. April: Tag der Grabesruhe, es finden keine Gottesdienste statt.
  • Samstag, 21.30 Uhr: Die Feier der Osternacht beginnt mit der Entzündung des Osterfeuers und der Osterkerze vor dem Dom. Die Feier der Auferstehung Jesu leitet Bischof Overbeck.
  • Ostersonntag, 9. April, 10 Uhr: Ostergottesdienst mit Weihbischof Wilhelm Zimmermann.
  • Ostersonntag, 17 Uhr: Ostervesper mit Dompropst Thomas Zander.
  • Ostersonntag, 19 Uhr: Unter dem Titel „Zeit für Gott“ feiert Cityseelsorger Bernd Wolharn einen besonderen österlichen Gottesdienst.
  • Ostermontag, 10. April, 10 Uhr: Gottesdienst mit Weihbischof Ludger Schepers.
     
  • Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen in den Jugendkirchen und jungen Kirchorten im Bistum Essen:Zur Übersicht
]]>
news-20190 Tue, 21 Mar 2023 09:40:18 +0100 Das wird was! Die Frühlings-Ausgabe von BENE ist unterwegs https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/das-wird-was-die-fruehlings-ausgabe-von-bene-ist-unterwegs „Wird das was?“ titelt die neue BENE. Das katholische Magazin blickt in der druckfrischen Frühlingsausgabe auf Wachstum und Entwicklung in herausfordernden Zeiten. Menschen, die in unserer Region unterwegs sind, erzählen ihre Geschichten: Sie stehen einer entscheidenden Veränderung gegenüber, sind über sich selbst hinausgewachsen oder haben neue Wege für sich und für andere geebnet. Die BENE-Frühjahrs-Expedition nimmt auch das Trend-Thema „Selbstoptimierung“ unter die Lupe. Was tun, wenn es sich im Leben nur noch darum dreht, mit allen möglichen Mitteln fitter, schlauer oder glücklicher zu werden? Wie man mit der Mode, dass alles immer besser werden soll, entspannt umgehen kann, verrät eine Expertin.

Einen tatsächlichen, dramatischen Optimierungs-Bedarf hat indes die Katholische Kirche. Das zeigt einmal mehr eine neue sozialwissenschaftliche Studie, die sexualisierte Gewalt im Bistum Essen seit der Bistumsgründung 1958 bis heute erforscht hat. BENE fasst zentrale Erkenntnisse dieser Untersuchung zusammen und stellt Reaktionen darauf vor – von Betroffenen und von der Bistumsleitung.

Sänger Johannes Oerding im Interview

Das Cover des Magazins zeigt diesmal Johannes Oerding. Der Sänger und Gastgeber der TV-Show „Sing meinen Song“ bekennt sich im Interview selbst als Fan: Er war als Kind Pfadfinder und ist nach wie vor fasziniert von der Idee, die auch im Ruhrbistum mehrere tausend Kinder und Jugendlichen begeistert. „Die Deutsche Pfadfinderschaft (DSPG) ist eine großartige Organisation für junge Leute. Sie vermittelt Werte wie Toleranz, Loyalität und Solidarität. Das finde ich gut“, sagt Johannes Oerding und betont auch im Alter von 41 Jahren: „Ich bin bis heute Pfadfinder!“

Wer den Popstar live bei seinem Konzert in Oberhausen erleben will, kann sich über eine Verlosung freuen. Und es gibt weitere Gewinne in BENE, mit denen sich der Frühling noch ein Stück mehr genießen lässt.

]]>
news-20189 Thu, 16 Mar 2023 16:08:23 +0100 Namen und Daten|16. März 2023 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten16-maerz-2023 Schwester Antonia Kaminski Schwester Antonia Kaminski wird zum 31. März 2023 von Ihrer seelsorglichen Aufgabe in der Altenheimseelsorge in der Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt in Mülheim entpflichtet.

]]>
news-20188 Wed, 15 Mar 2023 11:35:03 +0100 Misereor-Fastenaktion für Frauen und Mädchen im globalen Süden https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/misereor-fastenaktion-fuer-frauen-und-maedchen-im-globalen-sueden Mit seiner Fastenaktion 2023 stellt das Entwicklungs-Hilfswerk Misereor Frauen aus Madagaskar in den Mittelpunkt, die den Wandel ihrer Gesellschaft vorantreiben. Die Misereor-Kollekte der Gottesdienste am 25. und 26. März steht unter dem Leitwort „Frau. Macht. Veränderung“ und stellt die Unterstützung für Mädchen und Frauen am Beispiel des diesjährigen Partnerlandes Madagaskar in den Mittelpunkt. In Projekten des Entwicklungs-Hilfswerks Misereor leiten Frauen in Madagaskar Organisationen, gründen Vereine, unterrichten Kinder und wirken damit als Vorreiterinnen sozialer und ökologischer Veränderungen. Neben der Gottesdienst-Kollekte besteht auch die Möglichkeit zur Direktspende an Misereor auf das  Spendenkonto IBAN DE75 3706 0193 0000 1010 10.

In der madagassischen Gesellschaft haben Frauen oft das Nachsehen. Misereor-Partnerorganisationen schaffen die Rahmenbedingungen, um dieser strukturellen Benachteiligung entgegenzuwirken. Sie sorgen zum Beispiel dafür, Vorschulen einzurichten, damit Kinder lesen und schreiben lernen, die nötigen Lehrkräfte auszubilden und Dorfgemeinschaften zu fördern. So stärken sie die Rolle der Frauen in einer überwiegend männlich dominierten Gesellschaft. Für das Hilfswerk Misereor wird jeweils am fünften Fastensonntag eine Kollekte abgehalten. Die Fastenaktion steht jährlich unter einem anderen Leitwort und rückt damit ein Land des globalen Südens und ausgewählte Projektpartner Misereors in den Fokus.

]]>
news-20187 Tue, 14 Mar 2023 12:39:39 +0100 Wenn dem Gebets-Roboter bei „Sünde“ die Sprache versagt https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/wenn-dem-gebets-roboter-bei-suende-die-sprache-versagt Für einen Workshop der katholisch-theologischen Fakultät ist der Gebets-Roboter Celeste in dieser Woche bei der Hochschulseelsorge „Campussegen“ an der Bochumer Ruhr-Uni zu Gast. Was wie eine Spielerei wirkt, ist in Altenheimen bereits im praktischen Einsatz. Der Begriff „Sünde“ macht nicht nur Menschen Probleme: Celeste, der kleine graue Gebetsroboter, ist gerade zweimal abgestürzt, als Hochschulseelsorger Kilian Schlattmann ihn nach diesem Thema gefragt hat. Genau genommen hat natürlich nur der Computerchip im Inneren der Plastikskulptur seinen Dienst versagt. Die äußere Hülle des in einem 3D-Drucker entstandenen Ensembles aus einer ziemlich kurzen Säule und einem sehr schlanken, betenden Engel mit Heiligenschein samt LED- Kerze steht fest auf dem Altartisch im Meditationsraum der Bochumer Hochschulseelsorge „Campussegen“. Und nachdem Theologie-Doktorand Lukas Brand Celeste erst den Stecker gezogen und ihn dann zurück in die Steckdose gesteckt hat, kehrt wieder Leben in die Kunststofffigur: Während der Lüfter wieder zu laufen beginnt, fangen die Engelsflügel an, leicht weiß zu schimmern, der Heiligenschein leuchtet gelb und aus dem etwas blechern klingenden Lautsprecher kommt eine sphärisch anmutende Harfen-Melodie. „Gelobt sei der Herr. Guten Tag. Mein Name ist Celeste“, meldet sich der Roboter mit der leicht nasalen Stimme eines Mannes mittleren Alters. „Meine Rolle ist es, über Sie zu wachen, damit es Ihnen gut geht. Sie können mich alles fragen“, verspricht die Skulptur – und hält Wort. Als Schlattmann ein drittes Mal nach „Sünde“ fragt, trägt Celeste eine passende Bibelstelle vor und schließt mit der Bitte um einen Segen ab. 

Vier Programme hat Celestes Schöpfer Gabriele Trovato seinem Roboter implantiert. Die kann man aufrufen, wenn man einen Finger auf Celestes Sensor legt und der Heiligenschein grün zu blinken beginnt. Dann hat man acht Sekunden Zeit, seinen Wunsch zu äußern. Celeste nennt den aktuellen Tag samt Tagesheiligen und dessen Geschichte, spricht Gebete oder zitiert zu den verschiedensten Themen (zum Beispiel „Angst“, „Alter“, „Freiheit“, „Liebe“, „Krieg“, „Arbeit“, „Reichtum“ oder „Tod“) aus der Bibel. Dafür hat der Roboter die gesamte Bibel gespeichert und verfügt über eine Künstliche Intelligenz, die jeweils passende – aber selbst bei gleichen Themen teils unterschiedliche – Texte auswählt. Außerdem druckt Celeste auf Wunsch kleine Zettel mit persönlichen Wünschen, wenn man sich ihm mit Namen vorstellt. Dann heißt es zum Beispiel: „Hallo Thomas. Sei stark und steh fest; sei furchtlos und unerschrocken, denn geh, wohin du auch gehst, dein Gott ist mit dir.“ Für manchen klingt so etwas nach christlicher Glückskeks-Poesie, andere finden, die Einbindung Jahrtausende alter Psalmen und anderer Bibeltexte in eine digitale Umgebung sei ein zeitgemäßer Zugang. Aus Sicht von Trovato ist es wohl mindestens den Versuch wert zu schauen, ob diese Texte nach Steintafeln und mündlicher Überlieferung, Pergamentrollen, mittelalterlichen Handschriften und Gutenbergs Buchdruckkunst auch auf diese moderne Übermittlungsweise wirken.

Theologie-Workshop über „Roboter als Instrumente Gottes?“

Im Meditationsraum von „Campussegen“ soll „der neue Projektmitarbeiter“ Celeste jedenfalls nicht dauerhaft den persönlichen Seelsorge-Kontakt ersetzen. Der Roboter ist dort nur noch bis Mittwochnachmittag zu Gast, weil er am Donnerstag und Freitag Thema eines internationalen, interreligiösen und interdisziplinären Workshops über digitale Glaubens-Helfer ist. „,Roboter, bete für mich!‘ Roboter als Instrumente Gottes? – Erkundungen zu Robotik und Theologie“ haben Lukas Brand und sein Kollege Dominik Winter die Veranstaltung überschrieben, bei der auch Celeste-Schöpfer Gabriele Trovato sprechen wird. 

Der aus Italien stammende Trovato ist Ingenieur und forscht am Shibaura Institute of Technology in der japanischen Hauptstadt Tokio, hat sich unter anderem mit Computerspielen beschäftigt und sich zuletzt auf Roboter, deren emotionale Möglichkeiten sowie die Beziehung zwischen Robotik, Kultur und Religion spezialisiert. Celestes Vorgänger Santo gilt als der erste katholische Roboter weltweit: Ein ebenfalls grauer Plastikmönch in einer Art Mini-Kapelle. Weil bei Santo jedoch der Eindruck entstand, Menschen würden nun den Plastikmönch anbeten, entwickelte Trovato Celeste samt tief in sich versunkenem Engel.

„Kann ein Roboter etwas Heiliges ausstrahlen?“

Neben dem technischen Inhalt ist es denn auch die Form, die Wissenschaftler wie Brand beschäftigt: „Kann ein solcher Roboter etwas Heiliges ausstrahlen?“ nennt der er eine der Fragen, die in der Theologie diskutiert werden. Für Trovato stehe zudem der praktische Nutzen seiner Roboter im Fokus, berichtet Brand. So sei Celeste zuletzt in einem Siegener Seniorenheim im Einsatz gewesen. Offenbar hat der Roboter bei den Bewohnerinnen und Bewohnern so viel Anklang gefunden, dass Trovato nun weitere Modelle liefern soll.

Celestes Form gefällt sicher nicht jedem. Und auch die Technik hakt noch ein wenig. Doch spätestens wenn man an aktuelle Anwendungen künstlicher Intelligenz wie „Chat GPT“ denkt, wird auch Laien im Angesicht von Celeste klar, dass die graue Plastikfigur mit den manchmal etwas abgehackt klingenden Sätzen sicher nicht das Ende der digitalen Glaubens-Unterstützung ist. Der Vatikan habe auf Trovatos Anfrage nur zugestimmt, dass Celeste die Bibel und andere Texte zitiert, nicht aber interpretiert, heißt es in Bochum. Auf die echte digitale Roboter-Predigt muss man also noch warten. Die Frage ist aber wohl nur, wie lange noch.

]]>
news-20186 Tue, 14 Mar 2023 12:38:26 +0100 Pluralisierung religiöser Landschaft erhöht politischen Handlungsdruck https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/pluralisierung-religioeser-landschaft-erhoeht-politischen-handlungsdruck Nathanael Liminski, Chef der Düsseldorfer Staatskanzlei und bekennender Katholik, hält angesichts der weltanschaulichen Pluralisierung der Gesellschaft eine aktive und moderne Religionspolitik „als staatliches Handeln und politische Haltung“ für unverzichtbar. Politik stehe in der Verantwortung, die gesellschaftlichen Veränderungen aktiv zu begleiten und Strukturen und Rahmenbedingungen für die freie Entfaltung der Religionen zu schaffen, sagte Liminski bei den „Essener Gesprächen zum Thema Staat und Kirche“ in der Bistumsakademie „Die Wolfsburg“. In einer zunehmend säkularisierten Welt und pluralen Gesellschaft ist nach Ansicht des Chefs der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei Nathanael Liminski eine gelingende Religionspolitik „als staatliches Handeln und politische Haltung“ unverzichtbar. „Nur dann können wir Orientierung bieten und einen Rahmen schaffen, in dem die großen Chancen und Möglichkeiten, die in dieser Vielfalt liegen, auch von allen frei und gleichberechtigt genutzt werden können“, sagte Liminski am Montagabend, 13. März, bei den „Essener Gesprächen zum Thema Staat und Kirche“ in der Akademie des Bistums Essen, „Die Wolfsburg“, in Mülheim.

Der NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien hielt den Keynote-Vortrag bei der renommierten Fachtagung, zu der der Bischof von Essen immer im Frühjahr einlädt. Rund 120 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Kirche und Verwaltung diskutierten zwei Tage lang unter dem Titel „Möglichkeiten und Grenzen staatlicher Religionspolitik“. Geleitet wird der von der „Wolfsburg“ veranstaltete Fachkongress seit 2018 vom Leipziger Staats- und Verfassungsrechts-Professor Arnd Uhle, der in diesem Jahr allerdings krankheitsbedingt fehlte. Die Tagungsleitung übernahmen Akademiedirektorin Judith Wolf und der Rechtswissenschaftler Heinrich de Wall von der Universität Erlangen-Nürnberg.

Religionspolitik spiegelt Integrations- und Innovationsfähigkeit von Demokratien

Liminski führte aus, dass mit der Vielfalt der Religionen auch die Diversität der Strukturen religiöser Akteure zunehme. „Der Staat muss hierauf eine systematische Antwort finden“, betonte der CDU-Politiker. Aus den gesellschaftlichen Veränderungen folgten zunehmende politische Konflikte mit Religionsbezug wie etwa Debatten über kirchliche Feiertage, über die Rolle religiöser Symbole in der Öffentlichkeit oder über den Muezzinruf. Eine gleichberechtigte Integration von Religionsgemeinschaften und bekenntnisloser Menschen zu gewährleisten, erhöhe den politischen Handlungsdruck. An einer gelingenden Religionspolitik zeige sich aber die „Integrations- und Innovationsfähigkeit von Demokratien“.

Säkularisierung, Pluralisierung und Individualisierung hätten das Verhältnis von Staat und Religion stark verändert, so Liminski. Zwar sei die heutige Gesellschaft immer noch mehrheitlich christlich geprägt, zeichne sich aber zugleich durch eine religiöse Vielfalt und eine zunehmende Zahl konfessionsloser Menschen aus. Dies stelle staatliches Handeln vor neue Fragen und Herausforderungen.

Liminski unterstrich die Wichtigkeit des traditionell kooperativen Verhältnisses zwischen Staat und Kirche in Deutschland. Das Modell einer „Trennung von Religion und Staat bei gleichzeitiger Kooperation“ habe sich bewährt und eine religiöse Aufladung politischer Fragen weitgehend verhindert, wie es sie in laizistischen Staaten wie etwa Frankreich gebe, in denen Staat und Kirche strikt getrennt sind. Man beobachte nur die Vororte von Paris.

Auch wenn sich die Kern-Zuständigkeit für Kirchen und Religionsgemeinschaften bei den Ländern bewährt haben, seien für die Realisierung einer positiven Religionspolitik jedoch alle staatlichen Ebenen einzubeziehen, schloss Liminski.

Overbeck: Was bedeutet im säkularen Zeitalter Christsein wirklich?

Bischof Franz-Josef Overbeck hatte bei der Eröffnung der Tagung am Montagvormittag unterstrichen, wie eng die Fragen des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg mit dem diesjährigen Thema der Essener Gespräche verzahnt sind. „Eine zeitgemäße staatliche Religionspolitik hat sich neben der Berücksichtigung der gewachsenen Präsenz anderer Religionen und der europäischen Dimension des Themas immer wieder der Bedeutung zu vergewissern, die die christlichen Kirchen in unserer Gegenwart für die Menschen haben“, sagte Overbeck.

„Der Veränderungsbedarf einer institutionalisierten katholischen Kirche, die in ihrer gegenwärtigen volkskirchlichen Verfasstheit hierzulande radikal in Frage steht, ist mehr als offensichtlich“, betonte er. Am Samstag (11. März) war in Frankfurt die fünfte und letzte beschlussfassende Vollversammlung des Synodalen Wegs mit folgenreichen Reformentscheidungen zu Ende gegangen. Vor diesem Hintergrund führte Overbeck weiter aus: „Ein einfaches ‚Weiter so‘ ist schlichtweg ausgeschlossen, will man nicht mit großer Sicherheit in der vollkommenen Bedeutungslosigkeit versinken: Bedeutungslos in spiritueller, gesellschaftlicher und moralischer Hinsicht, aber eben auch bedeutungslos für das Wachhalten der Gottesfrage in einer Lebenswelt, die grundlegend geprägt ist durch säkulare Selbstverständlichkeiten.“

In einer säkularen Gesellschaft sei „der Glaube an Gott schlicht und ergreifend aus dem Gemenge unhinterfragt gültiger, gesamtgesellschaftlicher Selbstverständlichkeiten verschwunden“, so Overbeck. Einer der „großen Kulturschritte“, die jetzt zu gehen seien, sei ein Bewusstsein für die Notwendigkeit zu schaffen, sich im säkularen Zeitalter mit der Frage auseinanderzusetzen, „was Christsein unter gegenwärtigen Bedingungen wirklich bedeutet“.

Overbeck: Ohne tiefgreifende Strukturveränderungen geht es nicht

Dies ginge nicht ohne tiefgreifende Strukturveränderungen. „Wenn wir es als Kirche ernstnehmen, konsequent auf die Stimmen derer zu hören, die von Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt betroffen sind, dann ist es unsere Pflicht, alle Strukturen zu verändern, die diese schrecklichen Verbrechen begünstigt haben“, sagte Overbeck. Diese Pflicht, in Zukunft sexualisierte Gewalt und Machtmissbrauch wirksam zu verhindern, bestehe völlig unabhängig von der Frage, ob die Kirche durch solche Strukturveränderungen für die Menschen attraktiver werde.

Das traditionell partnerschaftliche Verhältnis von Staat und Religionen sei hierzulande genauso wenig statisch, wie die darauf aufbauende Religionspolitik, schlug Overbeck den Bogen zum diesjährigen Thema der Essener Gespräche. Es wäre „in mehrfacher Hinsicht fatal, jetzt nicht mit aller Entschiedenheit für eine ehrliche und synodal geprägte Erneuerung einzutreten. Eine Erneuerung, in der wir wieder unserem ureigenen Auftrag nachkommen können, nämlich die Erinnerungen an die Worte und Taten des Auferstandenen so weiterzugeben, dass sie unter den Menschen lebendig bleiben“. Nur so könne es gelingen, Vertrauen wieder zu gewinnen, das insbesondere für das partnerschaftliche Verhältnis von Staat und Kirche eine unabdingbare Voraussetzung bilde.

]]>
news-20185 Sat, 11 Mar 2023 15:36:20 +0100 Synodaler Weg beschließt Reformtexte und vermeidet Spaltung https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/synodaler-weg-beschliesst-reformtexte-und-vermeidet-spaltung Nach der letzten beschlussfassenden Synodalversammlung setzt ein Synodaler Ausschuss die Arbeit an den Reformprojekten der katholischen Kirche in Deutschland fort. Neben Bischof Franz-Josef Overbeck werden sich dort auch Weihbischof Ludger Schepers, die Essener Pastoralreferentin und Geistliche Leiterin der KJG auf Bundesebene, Lisa Holzer, und der Bochumer Theologieprofessor Matthias Sellmann engagieren. Mit Debatten, Kompromissen und Beschlüssen zu kirchenpolitischen Reformen ist am Samstag die letzte beschlussfassende Vollversammlung des Synodalen Wegs der katholischen Kirche in Deutschland zu Ende gegangen. Durch Enthaltungen ermöglichten konservative Bischöfe die Annahme auch strittiger Vorlagen, etwa bei den Themen „geschlechtliche Vielfalt“ oder bei der Frage, welche Mitwirkungsrechte Frauen im sakramentalen Handeln der Kirche künftig haben sollen.

Die Synodalversammlung tagte von Donnerstag bis Samstag in einem Tagungszentrum der Frankfurter Messe, 210 Synodale sowie rund 20 internationale Beobachter nahmen teil. Im Jahr 2026 soll eine weitere Synodalversammlung darüber beraten, ob und wie die Beschlüsse umgesetzt worden sind. Am Samstag wurden die noch fehlenden 20 Mitglieder für einen 74 Mitglieder zählenden „Synodalen Ausschuss“ gewählt. Zu den 27 Ortsbischöfen und den 27 vom katholischen Laiendachverband ZdK gestellten Mitgliedern wählten die Synodalen unter anderem den Essener Weihbischof Ludger Schepers, die Essener Pastoralreferentin und Geistliche Leiterin der KJG auf Bundesebene, Lisa Holzer, und den Bochumer Theologieprofessor und Leiter des Zentrums für angewandte Pastoraltheologie (ZAP), Matthias Sellmann. Der Synodale Ausschuss soll die noch nicht erledigten Aufgaben des Reformprojekts fortführen und die Einrichtung eines Synodalen Rates vorbereiten, in dem Bischöfe und Laien ihre Gespräche fortsetzen wollen.

Segnungen für homosexuelle Paare und wiederverheiratete Geschiedene

Die Synodalversammlung sprach sich dafür aus, den Papst zu bitten, den Pflichtzölibat für Priester neu zu prüfen. Bei anderen Themen beschloss die Versammlung für den Bereich der Deutschen Bischofskonferenz konkrete Reformen. So soll Frauen und nicht geweihten Männern künftig die Predigt in Gottesdiensten gestattet werden. Es soll Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare geben und mehr Respekt in der Kirche für Transpersonen und für Menschen, die sich nicht als Mann oder Frau sehen.

Ferner wurde beschlossen, die Normen zum Umgang mit Tätern des sexuellen Missbrauchs und zur Prävention solcher Straftaten weiter zu verschärfen. Als letzter Text wurde ein Votum verabschiedet, das eine Öffnung des Diakonats in der katholischen Kirche für Frauen fordert.

Ein Text mit „Maßnahmen gegen Missbrauch an Frauen in der Kirche“ wurde einstimmig in Erster Lesung angenommen. Zur weiteren Beratung an den Synodalen Ausschuss wurde ein Text verwiesen, der eine gleichberechtigte Beteiligung von Laien an Grundsatzentscheidungen in der Kirche vorsieht. Gegen eine solche Selbstbeschränkung bischöflicher Vollmachten hatte der Vatikan im Vorfeld deutliche Warnungen ausgesprochen.

Die Präsidenten der Versammlung, Bischof Georg Bätzing und die ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp, werteten vor Journalisten die Ergebnisse als Erfolg und würdigten die Kompromissfähigkeit. Bätzing betonte, der Synodale Weg werde auch in Rom und in der katholischen Weltkirche „sehr ernst genommen“. Er führe weder in eine Spaltung, noch sei er der Beginn einer Nationalkirche. Man habe stets unterschieden zwischen Beschlüssen, die von Bischöfen vor Ort umgesetzt werden können, und „Themen, die wir nicht alleine, sondern nur im Konsens mit der Weltkirche weiterentwickeln können“. Auch dafür brauche es weltweit „Beratungen und Beschlüsse im synodalen Stil“, Rom sei „nicht alleine die Entscheidungsinstanz“.

Stetter-Karp: „Haben keine strukturelle Veränderung der Kirche geschafft“

Stetter-Karp erklärte: „Wir haben es nicht geschafft, die katholische Kirche in Deutschland strukturell wirklich zu verändern.“ An einer solchen Veränderung komme die Kirche aber nicht vorbei, wenn sie ins 21. Jahrhundert kommen wolle. „Wer den Missbrauchsskandal ernst nimmt, muss ganz klar an strukturellen Veränderungen arbeiten“, so die Vorsitzende des Laiendachverbands.

Für die kommenden Jahre kündigte sie an, dass der Synodale Rat bis 2026 umgesetzt werden soll. Auf dem Weg zur Weltsynode in Rom im Oktober 2023 und 2024 würden die deutschen Katholiken nun ihre „Netzwerke stärken“. Sie fügte hinzu: „Wir sind verbunden mit vielen Katholikinnen und Katholiken in anderen Ländern, die Vertrauen in uns setzen. Die mit uns zusammen die Kirche in die Zukunft bringen wollen.“

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode bezeichnete die Beschlüsse des Synodalen Wegs als „historisch“ und erklärte, er selbst habe noch vor wenigen Jahren nicht geglaubt, dass man so weit kommen werde.

Begleitet wurde die Versammlung von kleineren Demos vor dem Tagungsort. Demonstranten forderten eine Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche, andere warnten mit Transparenten vor „Häresie und Schisma“.

Nach dem Ende der Versammlung stand ein Abschlussgottesdienst im Frankfurter Dom auf dem Programm. Hauptzelebranten waren der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nicola Eterovic. Statt einer Predigt gab es drei „geistliche Impulse“. Die Schlussworte sprachen die beiden Präsidenten des Synodalen Wegs, Stetter-Karp und Bätzing.

]]>
news-20184 Fri, 10 Mar 2023 11:23:04 +0100 Prälat Dr. Jerzy Likierski verstorben https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/praelat-dr-jerzy-likierski-verstorben Am Samstag, 4. März 2023, ist im Alter von 83 Jahren Prälat Dr. Jerzy Likierski verstorben Der Verstorbene, der zuletzt in Warschau gewohnt hat, wurde am 15.01.1940 in Grudziandz/Polen geboren und am 2. Juni 1963 in Pelplin/Polen zum Priester geweiht.

Nach seiner Weihe war er zunächst in Zarnowiec und in Lubawa als Kaplan tätig. In der Zeit von 1967 bis 1974 war er für ein Weiterstudium und akademische Aufgaben in Warschau freigestellt.

Nach seinem Wechsel in das Bistum Essen war Jerzy Likierski ab 1974 als Kaplan an St. Suitbert in Duisburg-Wanheim, ab 1977 an St. Mariä Empfängnis in Essen-Holsterhausen und von 1980 an in St. Joseph in Essen-Steele-Horst eingesetzt. Im gleichen Jahr schloss er erfolgreich seine Promotion zum Dr. phil. ab.

Im Juni 1984 übernahm Jerzy Likierski die Aufgabe als Subregens im Priesterseminar in Essen-Werden, verbunden mit einem Lehrauftrag für das Fach „Liturgik“. Gleichzeitig wurde er Subsidiar an St. Laurentius in Essen-Steele.

Die Ernennungen als Päpstlicher Ehrenkaplan und als Päpstlicher Ehrenprälat erfolgten in den Jahren 1987 und 1991.

Im Anschluss an seine Entpflichtung vom Amt des Subregens und von seinem Lehrauftrag im Sommer 1991 übernahm er die Aufgabe als Pfarradministrator an der Pfarrei Hl. Familie in Bochum-Weitmar.

Nach seiner Inkardination in das Bistum Essen im Mai 1992 ernannte ihn der Bischof von Essen als Pfarrer der Pfarrei St. Engelbert in Essen.

Im Herbst 1999 wurde Jerzy Likierski für das Amt des Rektors des Priesterseminars in Kiew sowie für einen Lehrauftrag als Dozent an der Katholisch-Theologischen Akademie in Warschau freigestellt. Als Priester im Ruhestand kehrte er nach Essen zurück, bevor er in seinen letzten Lebensjahren zu seinen Angehörigen nach Polen zog.

Der Ruhrbischof dankt dem Verstorbenen für seinen engagierten Dienst im Bistum Essen.

]]>
news-20183 Thu, 09 Mar 2023 14:21:17 +0100 Namen und Daten | 9. März 2023 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-9-maerz-2023 Christiane Hartung, Gabriele Hahner, Hans-Werner Thönnes, Pater Alex Mathew Thottiparambil OCD, Pater John Joseph Punnackal OCD, Pastor Pater Johnson Mudavaserry George OCD Frau Christiane Hartung wurde mit Wirkung vom 1. Februar 2023 als Gemeindereferentin in der Propsteipfarrei St. Cyriakus mit Koordinierungsaufgaben an der Propsteikirche St. Cyriakus in Bottrop beauftragt. Diese Beauftragung mit Koordinierungsaufgaben ist wirksam bis zur Neustrukturierung der Pfarreien in der Stadtpfarrei in Bottrop.

Frau Gabriele Hahner hat am 28. Februar 2023 ihren Dienst als Krankenhausseelsorgerin beendet. Nach ihrer Ausbildung zur Gemeindereferentin an der Fachakademie des Bistums Essen war sie zunächst als Gemeindeassistentin und danach als Gemeindereferentin in der Kirchengemeinde Hl. Schutzengel in Essen-Frillendorf eingesetzt. Im August 2006 wechselte sie in den Bereich der Schwerhörigen- und Gehörlosenpastoral der Stadt Essen und war in der Rheinischen Förderschule Essen-Bedingrade, Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation, tätig. Zu ihren weiteren Aufgaben gehörte die Moderation des Bereichs Behindertenseelsorge im damaligen Dezernat Pastoral des Bischöflichen Generalvikariates. Mit Wirkung vom 1. April 2008 wurde sie zur Gemeindereferentin an der neuerrichteten Pfarrei St. Antonius in Essen ernannt. Im September 2009 wechselte sie in die Propsteipfarrei St. Peter und Paul in Bochum und wurden zusätzlich mit der Seelsorge am Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum beauftragt. Im September 2011 wechselte sie in die Pfarrei St. Franziskus in Bochum und übernahm die Krankenhausseelsorge im St. Josefs-Hospital und den Augusta-Krankenanstalten in Bochum. Im August 2018 wurde sie als Gemeindereferentin an der Propsteipfarrei St. Gertrud von Brabant in Bochum-Wattenscheid ernannt und mit der Krankenhausseelsorge am Marien-Hospital in Wattenscheid beauftragt. Durch ihr ausgeglichenes Wesen, ihr Einfühlungsvermögen und ihr Fachwissen war sie den anvertrauten Menschen immer eine kompetente Ansprechpartnerin und Wegbegleiterin. Sie wurde von Patienten, Ärzten sowie Mitarbeitenden gleichermaßen überaus geschätzt. Es war Ihr ein Anliegen, den Menschen Gott in Wort und Tat nahe zu bringen. Diese Motivation wurde stets durch das Zeugnis ihres eignen Glaubens getragen.

Herr Prälat Dr. Hans-Werner Thönnes hat aus Anlass der Vollendung seines 70. Lebensjahres seinen Verzicht auf das Kanonikat im Domkapitel an der Kathedralkirche zu Essen erklärt und um seine Entpflichtung als Pastor an der Propsteipfarrei St. Gertrud von Brabant in Bochum-Wattenscheid gebeten. Als Domkapitular hat er dem Kapitel über zwanzig Jahre lang angehört. Er führt nunmehr den Titel Domkapitular emeritus. Gleichzeitig wurde er zum 31.08.2023 als Pastor der Pfarrei St. Gertrud von Brabant mit der eigenverantwortlichen Wahrnehmung der Seelsorge in den Gemeinden St. Maria Magdalena und St. Marien entpflichtet.

Herr Pater Alex Mathew Thottiparambil OCD wurde zum 28. Februar 2023 von seiner Ernennung als vicarius paroecialis mit dem Titel Pastor der Propsteipfarrei St. Marien in Schwelm – Gevelsberg – Ennepetal und seiner Beauftragung der eigenverantwortlichen Wahrnehmung der Seelsorge für die italienischsprachigen Katholiken des Kreisdekanates Hattingen – Schwelm und des Stadtdekanates Bochum entpflichtet. Gleichzeitig wurde er zum 1. März 2023 als Pastor der Pfarrei St. Josef Ruhrhalbinsel in Essen ernannt.

Herr Pater John Joseph Punnakel OCD wurde zum 1. März 2023 als vicarius paroecialis mit dem Titel Pastor der Propsteipfarrei St. Marien in Schwelm – Gevelsberg – Ennepetal ernannt und mit der eingenverantwortlichen Wahrnehmung der Seelsorge für die italienischsprachigen Katholiken des Kreisdekanates Hattingen – Schwelm und des Stadtdekanates Bochum beauftragt.

Herr Pastor Pater Johnson Mudavaserry George OCD wurde zum 28. Februar 2023 von seinem Amt als vicarius paroecialis mit dem Titel Pastor der Pfarrei St. Josef Ruhrhalbinsel in Essen und seiner Beauftragung mit der eigenverantwortlichen Wahrnehmung der Seelsorge in der Gemeinde St. Josef in Essen-Kupferdreh entpflichtet.

]]>
news-20182 Thu, 09 Mar 2023 12:39:01 +0100 Overbeck: In guter Stimmung vor Synodalversammlung in Frankfurt https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/overbeck-in-guter-stimmung-vor-synodalversammlung-in-frankfurt Der Ruhrbischof ist mit Optimismus zur fünften Synodalversammlung nach Frankfurt gereist: „Es gibt viele Menschen, die das Reformvorhaben in der katholischen Kirche in Deutschland auch angesichts von Hindernissen mitgehen“, sagte er dem Radiosender WDR5. Trotz einer angespannten Atmosphäre bei der am heutigen Donnerstag, 9. März, beginnenden Synodalversammlung ist der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck nach eigenem Bekunden in guter Stimmung. Es gebe viele Menschen, die das Reformvorhaben in der katholischen Kirche in Deutschland auch angesichts von Hindernissen mitgingen, sagte Overbeck dem Radiosender WDR5 kurz vor Beginn der Versammlung in Frankfurt. Er lasse sich von der Zielperspektive nicht abbringen. Es würden keinerlei Entscheidungen getroffen, die gegen das Kirchenrecht seien, betonte Overbeck. Formen der Arbeit und des Miteinanders zu verändern, gehöre zu „unseren Aufgabenfeldern“. Vieles könne nur gemeinsam getragen werden.

Der Synodale Weg, das Reformprojekt zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland, startet in die vorerst letzte Runde. Rund 230 Bischöfe und Laienvertreter entscheiden in Frankfurt von Donnerstag bis Samstag über weitere Positionspapiere. Unter anderem geht es um Segnungen für homosexuelle Paare, eine Zulassung von Frauen zu Weiheämtern, eine Öffnung des Zölibats und mehr Mitbestimmung von Laien.

Zuletzt hatte der Vatikan die Möglichkeiten für Reformen weiter eingeschränkt. Ungewiss ist, ob es nun beim Synodalen Weg für weitergehende, liberale Beschlüsse auch die notwendige Zweidrittelmehrheit der anwesenden Bischöfe geben wird.

Unter dem Eindruck des Missbrauchsskandals hatten die Deutsche Bischofskonferenz und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken 2019 den Synodalen Weg ins Leben gerufen. In drei Jahren soll bei einer sechsten Synodalversammlung evaluiert werden, was die Initiative erreicht hat.

Overbeck sagte im Interview, es handele sich insgesamt um ein sehr großes Aufgabenfeld. Umsetzungen könnten nur Schritt für Schritt und mit viel Geduld erfolgen.

]]>
news-20181 Wed, 08 Mar 2023 10:55:22 +0100 Missbrauchs-Betroffene: Bei Anerkennungsleistungen ist ab sofort Widerspruch möglich https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/missbrauchs-betroffene-bei-anerkennungsleistungen-ist-ab-sofort-widerspruch-moeglich Bereits ausgezahlte Anerkennungsleistungen können seitens der Bistümer nicht zurückgefordert werden. Betroffene sexuellen Missbrauchs können ab 1. März 2023 gegen die Höhe bereits zuerkannter Anerkennungsleistungen der katholischen Kirche Widerspruch einlegen, auch wenn die unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) zuvor bereits Entscheidungen zur Höhe der Zahlungen in Anerkennung des Leids festgesetzt hat.

Der Widerspruch gegen bereits erfolgte Zahlungen muss nicht begründet werden. Den Betroffenen entsteht aufgrund eines Widerspruchs kein Risiko: Bereits ausgezahlte Anerkennungsleistungen können seitens der Bistümer nicht in Frage gestellt und nicht zurückgefordert werden. Für Betroffene ist der Einspruch kostenfrei, die Kosten für einen gegebenenfalls hinzuzuziehenden Anwalt müssen allerdings selbst übernommen werden – ob eine Rechtschutzversicherung dafür eintritt, sollte individuell geklärt werden. Über den Einspruch entscheidet die Unabhängige Kommission zur Anerkennung des Leids (UKA).

Die Bearbeitung des Widerspruchs nimmt mindestens vier Monate in Anspruch. Sofern Akteneinsicht beantragt wird, verlängert sich die Bearbeitungszeiten des Widerspruchs, weil zunächst eine Datenschutzprüfung zur betreffenden Akte vorgeschaltet werden muss. Im Bistum Essen kann ein Widerspruch gegen Anerkennungsleistungen über die beauftragten Ansprechpersonen eingereicht werden, deren Kontaktdaten auf der Internetseite https://www.bistum-essen.de/hilfe-bei-sexualisierter-gewalt abrufbar sind. Dort werden auch häufig gestellte Fragen zum Verfahren beantwortet.

Fragen zum Widerspruchs-Verfahren beantwortet zudem die Referentin der beauftragten Ansprechpersonen, Milana Stovermann, Tel.: 0201/2204-230, E-Mail: milana.stovermann@bistum-essen.de

]]>
news-20180 Tue, 07 Mar 2023 14:10:14 +0100 Diakon Karl Brechmann verstorben https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/diakon-karl-brechmann-verstorben Am Dienstag, 28. Februar 2023, ist im Alter von 79 Jahren Diakon Karl Brechmann verstorben. Am Dienstag, 28. Feburar 2023, ist im Alter von 79 Jahren Diakon Karl Brechmann verstorben.

Der Verstorbene, der mit seiner Familie in Bochum gelebt hat, wurde am
24. November 1943 in Büren geboren und am 2. Mai 1981 in Essen zum Diakon geweiht.

Vor seiner Weihe war Karl Brechmann nach dem Studium der Theologie als Grundschullehrer in Bochum tätig. Nach seiner Weihe wurde er ab Sommer 1981 als Diakon mit Zivilberuf an der damaligen Pfarrei St. Johannes in Bochum-Wiemelhausen eingesetzt.

Zur Neuerrichtung der Pfarrei St. Franziskus in Bochum im Jahr 2008 erhielt er dort eine Beauftragung als Diakon im besonderen Dienst, weiterhin mit einem Schwerpunkt in der Gemeinde St. Johannes. Mit Vollendung seines 75. Lebensjahres trat Diakon Brechmann im Jahr 2018 in den Ruhestand ein.

Karl Brechmann war ein engagierter Seelsorger. Sein über vier Jahrzehnte geleisteter diakonaler Dienst war durch sein ruhiges und gelassenes Auftreten gekennzeichnet. Er hielt insbesondere den Kontakt zu den Gemeindemitgliedern in Alter und Krankheit.

Als Kontaktlehrer und bei den Schulmessen sowie anderen Kindergottesdiensten war seine Leidenschaft für die Weitergabe unseres Glaubens besonders spürbar.

Die Trauerfeier für den Verstorbenen findet statt am Donnerstag, 9.3.2023 um 11:00 Uhr in der Kirche St. Franziskus in Bochum-Weitmar. Die Beisetzung erfolgt im Anschluss auf dem Pfarrfriedhof an der Hasenkampstraße.

Die Beisetzung findet im Kreis der Familie und Freunde statt.

]]>
news-20179 Tue, 07 Mar 2023 09:46:19 +0100 Kirche auf Schalke: Die blau-weiße Seelsorgerin mit der schwarz-gelben Seele https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/kirche-auf-schalke-die-blau-weisse-seelsorgerin-mit-der-schwarz-gelben-seele Wenn am Samstag das Revierderby auf Schalke steigt, zeigen sich die zwei Fußball-Persönlichkeiten von Gemeindereferentin Christiane Rother: In blau-weißer Dienstkleidung lädt sie ab 12.04 Uhr Fußball-Fans auf dem Weg zum Stadion in die „Offene Kirche Schalke“ ein. Dazu trägt sie einen schwarz-gelben Schal – denn sie selbst ist Dortmund-Fan. Wenn am kommenden Samstag auf Schalke das erste Heim-Revierderby seit dem Wiederaufstieg steigt, tauchen ab 12:04 Uhr in der „Offenen Kirche Schalke“ zwei Farben auf, die in der Heimat des berühmtesten Stadtteilclubs der Bundesliga eigentlich tabu sind: Dann – und nur dann – trägt Gemeindereferentin Christiane Rother beim Dienst in der St.-Joseph-Kirche über ihrer blau-weißen Weste einen Fan-Schal, der auch schwarz-gelb ist. „Mein Freund ist Schalker“ steht auf der einen, „Mein Freund ist Dortmunder“ auf der anderen Seite. Was nach einem Versuch fußballerischer Völkerverständigung klingt, spiegelt ein bisschen von Rothers Fußball-Persönlichkeit wider: Die Seelsorgerin mit der Liebe für schwarz-gelb arbeitet seit fast zehn Jahren im Herzen von blau-weiß.

„Ich kann mir das gut vorstellen“, hat Rother 2013 gesagt, als der damalige Pfarrer auf Schalke, Ingo Mattauch, eine Gemeindereferentin für die Kirche St. Joseph suchte – und dann ergänzt: „aber ich weiß noch nicht, wie das mit meiner schwarz-gelben Seele gehen soll.“ Da solle sie sich mal keine Gedanken machen, habe der eingefleischte Schalke-Fan Mattauch geantwortet – und vermutlich geahnt, dass er für das wenige Monate zuvor gestartete Projekt „Offene Kirche Schalke“ unter den Seelsorgerinnen und Seelsorgern im Bistum Essen kaum jemand anderes findet, der so viel Spaß am Fußball hat wie Rother.

Als Kind ging’s nach der Sonntagsmesse mit dem Vater zum DSC Wanne-Eickel

Fragt man die Gemeindereferentin, woher das kommt, erzählt sie aus ihrer Kindheit, Ende der 1970er Jahre: „Mein Vater hat mich mitgenommen, meistens sonntags nach der Kirche, zum DSC Wanne-Eickel.“ Und wenn der Pastor zu lange gepredigt hatte, gab’s für Christiane und ihren Papa auf dem Platz oft nur die zweite Halbzeit. Nach dem Abstieg des Zweitligisten 1980 orientieren sich Vater und Tochter neu und landen ein paar Kilometer östlich bei Borussia Dortmund – schwarz-gelb wie der DSC, aber Bundesligist. Dem hält Rother bis heute die Treue: Kaum eines der jüngsten Heimspiele, das sie nicht im Stadion oder wenigstens vor dem Fernseher gesehen hat. Immerhin: So lange Schalke und Dortmund beide in der ersten Bundesliga spielen, gibt es keine zeitgleichen Heimspiele. Dennoch heißt es für Rother am Wochenende oft: Raus aus der blau-weißen Dienstkleidung der „Offene Kirche Schalke“ – und rein ins schwarz-gelbe Trikot. Denn das trägt ein echter Fan natürlich auch, wenn das Auswärtsspiel im Fernsehen läuft.

„Offene Kirche Schalke“ öffnet vor jedem Heimspiel

An jedem Schalker Heimspiel-Samstag oder -Sonntag öffnet Christiane Rother zusammen mit einer hauptamtlichen Kollegin und einem sechsköpfigen Team von Ehrenamtlichen ein paar Stunden vor dem Anpfiff die St.-Joseph-Kirche als „Offene Kirche Schalke“ an der Kurt-Schumacher- Ecke Grillo-Straße. „Vorm Spiel is inne Kirche“ heißt es dann an der „Schalker Meile“: Viele Fans schauen auf dem Weg von der Innenstadt zum Stadion in dem stattlichen Gotteshaus vorbei, trinken einen Kaffee, gehen zum bunten Kirchenfenster mit dem Heiligen Aloisius, der als Schutzpatron der Jugend mit einem Fußball abgebildet ist, tragen sich ins Gäste- und Fürbittenbuch ein oder zünden eine blau-weiße Kerze an. Mittlerweile gibt’s in der Kirche auch eine Bar, eine Sofagarnitur und viele weitere Sitzgelegenheiten für ein entspanntes Päuschen vor dem Spiel. Rother ist dann mittendrin, freut sich über viele Besucherinnen und Besucher, erst recht, wenn auch Fans der Gastmannschaft vorbeischauen – mittlerweile hat sich die Fußballkirche als Kuriosum durchaus herumgesprochen. Und manchmal steckt Rother dann so tief in ihrer Arbeit, dass sie Sätze sagt wie „alles ist gut, was dem Verein nützt“ – und damit die Blau-Weißen meint.

Wenn sie das merkt, lacht die Seelsorgerin, die überhaupt viel lacht und Freude verbreitet. Darum gehe es doch beim Fußball, sagt Rother, um Freude, um ein Spiel. Für sie gehört zu diesem Spiel „ein freundlicher, respektvoller Umgang miteinander“ Auch die Gastmannschaft „hat Fans, die alles für ihren Club tun, genauso wie wir“. Keine Frage: Wenn’s um den BVB geht, ist Rother emotional bis in die Haarspitzen, aber wenn der Gegner beschimpft wird oder Fan-Begeisterung in Aggression, Hass oder gar Gewalt umkippt, hört für Rother jedes Verständnis auf. Man müsse den Gegner nicht gleich umarmen – aber die andere Mannschaft im Stadion konsequent auszubuhen habe nun wirklich nichts mit Gastfreundschaft zu tun, so Rother.

Diese Gastfreundschaft schreiben sie in der „Offenen Kirche Schalke“ groß – und vielleicht ist das der Hauptgrund, dass BVB-Fan Rother im Kreis ihres größtenteils blau-weißen Teams vollkommen akzeptiert ist. „Vielleicht schauen wir das Derby sogar gemeinsam in einer Kneipe“, berichtet sie von den Plänen fürs Wochenende. Dann aber doch besser auf neutralem Boden, zum Beispiel in Essen, denn „wenn wir ein Tor schießen, kann ich mich doch nicht zurückhalten, nur weil wir in einer Schalke-Kneipe sitzen“, sagt Rother mit einem Schmunzeln. Immerhin hat sie dann ihre Kollegin, die angehende Seelsorgerin Rebekka Griemens, an ihrer Seite. Die ist eingefleischter Rot-Weiss-Essen-Fan.

]]>
news-20176 Tue, 07 Mar 2023 07:40:00 +0100 Aufarbeitungsstudie des Bistums wird in den Städten vorgestellt https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/aufarbeitungsstudie-des-bistums-wird-in-den-staedten-vorgestellt Bistumsleitung stellt zentrale Ergebnisse und Empfehlungen der IPP-Studie zu sexualisierter Gewalt im Bistum Essen in allen Städten des Ruhrgebiets vor. Das Bistum Essen präsentiert nach der Vorstellung der sozialwissenschaftlichen Aufarbeitungsstudie zu sexualisierter Gewalt nun die zentralen Ergebnisse Interessierten in den Städten und Kreisen des Bistums. Im März und April werden in zehn Städten des Ruhrgebiets, des märkischen Sauerlandes und des Ennepe-Ruhr-Kreises Mitglieder der Bistumsleitung, wie Generalvikar Klaus Pfeffer, Personalchefin Christiane Gerard, Judith Wolf, Leiterin des Ressorts Kulturentwicklung oder der Leiter des Ressort Kirchenentwicklung, Markus Potthoff, Stellung zu der Studie und den Empfehlungen beziehen und mit den Gästen ins Gespräch kommen. Eine Anmeldung zu den Informationsveranstaltungen, die in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenen – und Familienbildung (KEFB) organisiert werden, ist nicht nötig. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Termine im ganzen Bistum:

  • Bottrop:
    21. März, 19 Uhr, Kirche Heilig Kreuz (Scharnhölzstraße 33, 46236 Bottrop), mit Generalvikar Klaus Pfeffer
  • Duisburg:
    22. März, 19 Uhr, Katholisches Stadthaus (Wieberpl. 2, 47051 Duisburg), mit Generalvikar Klaus Pfeffer
  • Oberhausen
    22. März, 19 Uhr, Katholisches Stadthaus (Elsa-Brändström-Straße 11, 46045 Oberhausen), mit Dr. Judith Wolf, Ressortleitung Kulturentwicklung
  • Essen
    23. März, 19 Uhr, VHS Essen (Burgpl. 1, 45127 Essen), mit Generalvikar Klaus Pfeffer
  • Hattingen/Schwelm:
    23. März, 19 Uhr, Pfarrsaal St. Marien in Schwelm (Marienweg 2, 58332 Schwelm), mit Markus Potthoff, Ressortleitung Kirchenentwicklung
  • Altena/Lüdenscheid
    26. März, 17 Uhr, Pfarrsaal St. Medardus und Joseph in Lüdenscheid (Jockuschstraße 12, 58511 Lüdenscheid), mit Generalvikar Klaus Pfeffer
  • Gelsenkirchen
    28. März, 19 Uhr, Augustinushaus (Ahstraße 7, 45879 Gelsenkirchen), mit Christiane Gerard, Ressortleitung Personal
  • Mülheim an der Ruhr
    31. März, 19 Uhr, Kirche St. Mariäe Geburt (Althofstraße 5, 45468 Mülheim an der Ruhr), mit Dr. Judith Wolf, Ressortleitung Kulturentwicklung
  • Gladbeck
    3. April, 19 Uhr, Sozialpastorales Zentrum K4 ( Kirchstr. 6 45964 Gladbeck), mit Markus Potthoff, Ressortleitung Kirchenentwicklung
  • Bochum
    20. April, 19 Uhr, KEFB (Am Bergbaumuseum 37, 44791 Bochum), mit Christiane Gerard, Ressortleitung Personal

Das Bistum Essen hatte zur weiteren Aufarbeitung sexualisierter Gewalt eine sozialwissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben. Für die 2020 begonnene Untersuchung hatte ein Team des Münchener Instituts für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) erforscht, welche strukturellen und systemischen Bedingungen sexualisierte Gewalt in der katholischen Kirche im Bistum Essen begünstigt haben und bis heute begünstigen. Mitte Februar hat das IPP die Ergebnisse dieser unabhängigen Studie veröffentlicht.

Nach den vor allem juristisch orientierten Aufarbeitungen der vergangenen Jahre ist diese sozialwissenschaftliche Studie eine weitere Konsequenz der intensiven Bemühungen um Prävention, Aufklärung und Intervention von sexualisierter Gewalt im Bistum Essen. Ziel der weiterführenden Studie war es, die Präventions- und Interventionsarbeit im Bistum Essen weiter zu verbessern und Missbrauch in Zukunft zu verhindern.

]]>
news-20178 Mon, 06 Mar 2023 18:11:50 +0100 Feierliche Amtseinführung für neues Pfarreileitungsteam in Christus König https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/feierliche-amtseinfuehrung-fuer-neues-pfarreileitungsteam-in-christus-koenig Die Pfarrei Christus König in Halver, Schalksmühle, Breckerfeld und Hagen-Dahl leitet nun nicht mehr ein Priester allein. Pater David Ringel und Gemeindereferentin Eva Koch wurden am Sonntag als „Pfarrer mit Pfarrbeauftragter im Team“ in ihre neuen Leitungsaufgaben eingeführt. In einem festlichen Gottesdienst in der Christus-König-Kirche in Halver hat der Bereichsleiter Personal des Bistums Essen, Domkapitular Kai Reinhold, am Sonntag, 5. März, die Gemeindereferentin Eva Koch und Pater David Ringel als neues Pfarreileitungsteam für die Christus-König-Pfarrei in Halver, Schalksmühle, Breckerfeld und Hagen-Dahl eingeführt. Ringel und Koch folgen auf Pfarrer Claus Optenhöfel, der nach fast 14 Jahren in Christus König im Februar die Leitung der Lüdenscheider Pfarrei St. Medardus übernommen hat.

David Ringel, Pater des Zisterzienserklosters in Bochum-Stiepel, war sechs Jahre Pfarrer der Bochumer Pfarrei Liebfrauen, bevor er im vergangenen Juli als Pastor nach Halver wechselte. Eva Koch, verheiratet und Mutter von zwei Kindern, ist bereits seit 2016 als Gemeindereferentin in Christus König tätig. Beide bilden nun das erste Pfarreileitungs-Duo im Bistum Essen, das unter der Überschrift „Pfarrer mit Pfarrbeauftragter im Team“ eingesetzt wird. Christus König ist damit die sechste der 40 Pfarreien im Bistum Essen, die nicht allein von einem Pfarrer geleitet wird.

Diese alternativen Leitungsmodelle, die seit etwa zwei Jahren im Ruhrbistum erprobt werden, sehen von Pfarrei zu Pfarrei sehr unterschiedlich aus. So gibt es Pfarreien, die von einer oder zwei Gemeindereferentinnen bzw. einem Gemeindereferenten geleitet werden – jeweils mit einem sogenannten moderierenden Priester – wie in St. Matthäus, Altena, in St. Laurentius, Plettenberg, und St. Josef, Essen-Frintrop. Es gibt aber auch Pfarreien, in denen sich Pfarrer die Leitungsaufgabe in größeren Teams mit mehreren Pfarrbeauftragten – darunter auch Ehrenamtliche – aufteilen, wie in Hll. Cosmas und Damian, Essen, und St. Gertrud von Brabant, Bochum-Wattenscheid. Aktuell ist im Ruhrgebiet auf Wunsch eines Pfarrers und seiner Pfarrei ein weiteres Pfarreileitungsteam in Vorbereitung.

]]>
news-20177 Mon, 06 Mar 2023 18:03:25 +0100 Zwölf ehrenamtliche Küsterinnen und Küster haben Qualifizierung absolviert https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/zwoelf-ehrenamtliche-kuesterinnen-und-kuester-haben-qualifizierung-absolviert Nach Abschluss ihres Kurses haben die zwölf Männer und Frauen aus Essen, Bochum, Hattingen, Schwelm und Plettenberg am Samstag in der Bistumsakademie „Die Wolfsburg“ ihre Urkunden erhalten. Zwölf ehrenamtliche Küsterinnen und Küster haben am Samstag den Qualifizierungskurs des Bistums Essen absolviert und in der Bistumsakademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim ihre Zertifikate erhalten. In ihren Pfarreien in Essen, Bochum, Hattingen, Schwelm und Plettenberg werden sie künftig die Vorbereitung von Gottesdiensten übernehmen.

In dem sechs Samstage umfassenden Kurs standen hierfür vor allem praktische Aufgaben im Fokus, zum Beispiel die richtige Vorbereitung der Priester-Gewänder oder der Umgang mit den verschiedenen Büchern, die im Gottesdienst verwendet werden. Auch die Besonderheiten im Kirchenjahr, zum Beispiel die Unterschiede bei großen Festen wie Weihnachten, Ostern oder Pfingsten und außergewöhnliche Zeiten wie Advent, Fastenzeit oder der Karwoche standen auf der Agenda. Und dass bei einer Taufe neben dem Wasser auch das sogenannte Chrisam-Öl bereitgestellt werden muss, haben die zwölf Männer und Frauen in den vergangenen Wochen ebenfalls gelernt. Geleitet wurde der Kurs durch den Theologen, Kirchenmusiker und Küster Marco Weibels aus Marl. Er hat die praktischen Kurs-Themen zudem durch Theorie, zum Beispiel zu Kirchen-Architektur oder sakraler Kunst, abgerundet.

]]>
news-20175 Fri, 03 Mar 2023 12:06:20 +0100 Duisburger Stadtdechant bittet um Freistellung seiner Aufgaben https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/duisburger-stadtdechant-bittet-um-freistellung-seiner-aufgaben Bischof Overbeck hat der Bitte des Duisburger Stadtdechanten entsprochen, ihn von seinen Aufgaben als Stadtdechant und Pfarrer in Duisburg freizustellen. Der Duisburger Stadtdechant und Pfarrer von St. Judas Thaddäus, Roland Winkelmann, hat Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck um eine befristete Freistellung von seinen Aufgaben gebeten.

In einem am Freitag, 3. März, veröffentlichten Schreiben Winkelmanns an die Mitglieder der Pfarrei heißt es: „Meine Bitte um Freistellung steht im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen mich, die mir ein grenzverletzendes Verhalten als Pfarrer zur Last legen.“ Diese Vorwürfe würden von den Verantwortlichen im Bistum Essen wie auch von ihm selbst sehr ernst genommen, so Winkelmann weiter. Da das Verfahren noch nicht abgeschlossen sei, bat er um Verständnis dafür, dass er sich zu den Vorwürfen zum jetzigen Zeitpunkt nicht öffentlich äußere.

Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck hat der Bitte von Pfarrer Winkelmann entsprochen und ihn zunächst bis zum 30. Juni 2023 von seinen Aufgaben freigestellt.

Das Bistum Essen hat in den Jahren 2013 und 2021 Meldungen über unangemessenes Verhalten des Duisburger Pfarrers erhalten.

Sowohl das staatsanwaltliche wie auch das kirchenrechtliche Ermittlungsverfahren hatten aber keine Hinweise auf strafbare Handlungen ergeben. Das staatsanwaltliche Ermittlungsverfahren wurde im Februar 2023 eingestellt.

Daraufhin hat das Bistum Essen den Fall dem zuständigen Dikasterium für die Glaubenslehre im Vatikan übersandt mit der Bitte, den Sachverhalt ebenfalls zu prüfen und mitzuteilen, in welcher Weise das Verfahren weiter fortgesetzt oder beendet werden kann. Eine Antwort steht noch aus.

Pfarrer Andreas Brocke (Pfarrei Liebfrauen) ist für die Zeit der Beurlaubung von Roland Winkelmann als Administrator in der Pfarrei eingesetzt und vertritt gleichzeitig Winkelmann als Stadtdechant.

]]>