Bistum-Essen RSS Feed - https://www.bistum-essen.de de-de Bistum Essen Sat, 27 Apr 2024 10:16:42 +0200 Sat, 27 Apr 2024 10:16:42 +0200 TYPO3 news-20515 Wed, 24 Apr 2024 16:53:35 +0200 „WatLokal“ lädt zum Erzählen ein und bietet Hilfe bei Fragen und Problemen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/watlokal-laedt-zum-erzaehlen-ein-und-bietet-hilfe-bei-fragen-und-problemen In der Innenstadt von Bochum-Wattenscheid hat die örtliche Pfarrei einen Laden eröffnet, in dem es nichts zu kaufen gibt. Stattdessen bieten rund 20 Ehren- und weitere Hauptamtliche ein offenes Ohr und bei Bedarf ein breites Netzwerk aus städtischen und kirchlichen Hilfseinrichtungen, um Menschen mit Fragen und Problemen Auswege aufzuzeigen. „Wat erzählen“ oder „wat fragen“: Im Ruhrgebiet braucht es nicht viele Worte, wenn es um richtig wichtige Dinge geht. So ist das auch im „WatLokal“, dem neuen Angebot der katholischen Kirche in Bochum-Wattenscheid. Mitten in der Fußgängerzone an der Oststraße 4-6, direkt am Alten Markt und schräg gegenüber der St.-Gertrud-Kirche, hat die Pfarrei ein Ladenlokal eröffnet, in dem die, die es besuchen, erzählen dürfen – und bei Bedarf Fragen stellen. Das Ganze in gemütlicher Atmosphäre, vielleicht bei einer Tasse Kaffee, etwas zum Knabbern und – reichlich ungewöhnlich in dieser Innenstadt-Lage – ohne dass hier etwas verkauft wird.

Eintreten darf jede und jeder, wenn das „WatLokal“ montags und freitags von 10 bis 12 sowie dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr seine Türen öffnet. Vor allem aber möchte das insgesamt rund 20-köpfige ehrenamtliche Team zusammen mit Hauptamtlichen aus dem Pastoralteam der Pfarrei und der Caritas Menschen zuhören, die die verschiedensten Sorgen und Probleme haben – ohne diese vielleicht gleich als solche benennen zu können. Es gebe immer wieder Menschen, „denen täte es gut, eine Anlaufstelle mit einem offenen Ohr zu haben, wo sie einfach mal wat erzählen können“, sagt Seelsorger Jens Watteroth aus dem Projektteam. Immer wieder erlebten das Pastoralteam und die Mitarbeitenden der Caritas, dass sich Menschen gerade in einer solch zugewandten und ungezwungenen Atmosphäre auch mit ihren Nöten öffnen und die Fragen stellen, die sie bewegen.

Am Montag kamen gleich die ersten „Kundinnen“

Diese Erwartung des Projektteams habe sich gleich am Montag, dem ersten Öffnungstag des „WatLokals“ erfüllt, berichtet Pastoralreferent Lukas Klein-Wiele. Zwei Frauen seien spontan vorbeigekommen und hätten nach und nach angefangen von sich zu erzählen. Irgendwann habe sich herausgestellt, dass der einen womöglich Unterstützung durch eine Erziehungsberatungsstelle helfen könnte und die andere seit Monaten kein Kindergeld bekommt. In beiden Fällen konnte das Team des „WatLokal“ mit den richtigen Kontakten bei Caritas und Kommune und einer telefonischen Terminvereinbarung weiterhelfen.

So kann’s laufen im „WatLokal“. Denn der Anspruch ist nicht, Menschen aktiv in ihren Notlagen zu unterstützen – dafür gibt es Profis in den entsprechenden Einrichtungen –, sondern ihnen den Weg zu den vorhandenen städtischen und kirchlichen Stellen zu ebnen. Gerade diese hätten dem Wattenscheider Projektteam zuletzt regelmäßig von hohen Hürden berichtet, die Menschen nehmen müssten, um wirklich an der richtigen Stelle zu landen. Zudem könne mancher seine Probleme gar nicht so konkret benennen, wie es nötig ist, um gleich die richtige Hilfseinrichtung zu finden. „WatLokal“ sieht sich deshalb als eine Art Marktplatz für soziale Themen. Für den hat sich das bestens auf die Aufgabe vorbereitete Team ein breites Netzwerk mit den lokalen Beratungsstellen aufgebaut. Zudem will es sich kontinuierlich mit aktuellen Themen und Einrichtungen beschäftigen, um für die Gäste auskunftsfähig zu sein. Darüber hinaus will die katholische Kirche in Wattenscheid den neuen Standort mitten in der Innenstadt künftig auch für Angebote der Cityseelsorge nutzen – ähnlich wie „ITEM“ in der Bochumer City oder die Cityseelsorge „grüßgott“ am Essener Dom – und im „WatLokal“ nicht nur ihr soziales Gesicht zeigen. So ist die Hoffnung groß, dass das „WatLokal“ zum Segen für die Menschen in Wattenscheid und ihre Innenstadt wird.

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news-20513 Sun, 21 Apr 2024 19:41:48 +0200 Katholische Jugend feiert Abschluss der 72-Stunden-Aktion mit Party am Dom https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/katholische-jugend-feiert-abschluss-der-72-stunden-aktion-mit-party-am-dom Von Donnerstag, 18., bis Sonntagnachmittag, 21. April, haben rund 2400 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Bistum Essen gebastelt, gepflanzt oder gebaut, um die Welt in ihrer Nachbarschaft ein Stückchen besser zu machen. Zum Ende der bundesweiten 72-Stunden-Aktion „Uns schickt der Himmel“ hatte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend die Teilnehmenden zu einem Abschlussfest zum Essener Dom eingeladen. Mit einer fröhlichen Party am Essener Dom haben am Sonntagnachmittag hunderte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus dem Ruhrbistum den Abschluss der 72-Stunden-Aktion „Uns schickt der Himmel“ gefeiert. Bei der vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) organisierten bundesweiten Aktion hatten seit Donnerstag rund 2400 junge Leute in 89 verschiedenen Gruppen zwischen Duisburg, Bochum und dem Märkischen Sauerland soziale, politische und ökologische Projekte in ihrer Nachbarschaft umgesetzt, um so die Welt ein Stückchen besser zu machen. „Wir danken den vielen engagierten Gruppen im Bistum Essen für ihren großartigen Einsatz. Die Jugendverbände haben deutlich gemacht, dass sie in 72 Stunden Unglaubliches leisten können“, sagte der BDKJ-Diözesanseelsorger Simon Radeck. Bundesweit haben rund 80.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 2720 Gruppen mitgemacht, rund 170.000 Menschen seien durch die Aktion erreicht worden, teilte der BDKJ mit.

Kinder und Jugendliche trotzen dem Regen mit Tatkraft, Spaß und Kreativität

Obwohl der Himmel insbesondere am Freitag nicht nur viele junge Helferinnen und Helfer, sondern teils auch heftige Regenfälle geschickt hatte, haben die Kinder und Jugendlichen zusammen mit den vielen ehrenamtlichen Jugendleiterinnen und -leitern ihre Aufgaben mit viel Tatkraft, Spaß und jeder Menge Kreativität umgesetzt. So können sich tausende Insekten im Ruhrgebiet und im Sauerland über viele nagelneue Insektenhotels freuen, die Bewohnerinnen und Bewohner mehrerer Altenheime jetzt an Hochbeeten auch mit Rollator oder aus dem Rollstuhl heraus gärtnern und viele Kinder nun wieder auf aufgeräumten und erneuerten Spielplätzen toben. Ökologische Projekte waren ein Schwerpunkt der Aktion – ob Saatbällchen-Basteln bei den Pfadfinderinnen und Pfadfindern in Bochum-Werne oder gleich einen ganzen Wald pflanzen wie bei der Kolpingjugend in Ennepetal. Dass eine intakte Umwelt auch das Zusammenleben unterstützt, macht auch der „Pop-Up-Park“ deutlich, den die Youngcaritas-Gruppe in Essen gebaut hat: Zusammen mit mobilen Blumenkästen und Kräuterbeeten lassen sich auch Sitzbank und Spiele transportieren, um künftig bei Stadtfesten und anderen Gelegenheiten selbst in den Straßenschluchten des Ruhrgebiets einen Mini-Park entstehen zu lassen – mit ein bisschen Grün und jeder Menge Wohlfühlatmosphäre.

„Von nachhaltigen und ökologischen Hochbeeten bis hin zu sozialen Projekten in Altenheimen – die letzten 72 Stunden haben deutlich gemacht, dass Kinder und Jugendliche bewusst vor Augen haben, wie sie andere unterstützen können“, fasste die BDKJ-Diözesanvorsitzende Johanna Wrede die Aktion zusammen. So hätten die Kinder und Jugendlichen die Welt tatsächlich ein Stückchen besser gemacht.

Generalvikar Klaus Pfeffer: „Eine großartige Aktion!“

Generalvikar Klaus Pfeffer, der viele Jahre selbst in der katholischen Jugendarbeit aktiv war, hatte zusammen mit dem BDKJ-Diözesanvorstand am Samstag in Gladbeck verschiedene Projekte der 72-Stunden-Aktion besucht und war am Sonntag auch beim Abschluss am Dom dabei. Pfeffer war begeistert von dem Engagement: „Eine großartige Aktion, die zeigt, wie lebendig unsere kirchliche Jugendarbeit ist. Vielen Dank und ein großes Kompliment an alle, die sich in unseren Jugendverbänden und darüber hinaus für Kinder und Jugendliche engagieren.“

Neben dem Projektergebnis stand bei vielen Gruppen auch das Zusammensein und die gemeinsame Aktion im Fokus. Mancherorts wurde etwa zum Feierabend ein Lagerfeuer entzündet, gesungen und gegrillt und anschließend gleich im Zelt oder im Gemeindeheim übernachtet. Ausdrücklich zollten die Verantwortlichen den zahlreichen ehrenamtlichen Leiterinnen und Leitern der Jugendgruppen Respekt, die neben dem reinen Projektauftrag auch mit einem Rahmenprogramm dafür sorgten, dass die 72-Stunden-Aktion den Kindern und Jugendlichen noch lange in Erinnerung bleiben dürfte.

Party mit Livemusik, Spraywand und Hüpfburg

Wer nach den drei Tagen noch Kraft und Lust hatte, der kam am Sonntagnachmittag nach Essen, um am Dom mit vielen anderen Aktiven den erfolgreichen Abschluss der 72-Stunden-Aktion zu feiern. Bei Livemusik, Spielen, einer Spraywand und Essen aus der Gulaschkone gab’s genug Gelegenheit, die vergangenen drei Tage Revue passieren zu lassen und sich mit anderen Gruppen auszutauschen. „Toll, dass ihr jetzt noch alle hier hergekommen seid“, begrüßte Weihbischof Wilhelm Zimmermann die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Die 72-Stunden-Aktion sei ein tolles Zeichen für die christliche Vorstellung von Nächstenliebe und Solidarität, „dass einer für den anderen da sein muss“. Das Engagement alle Beteiligten „kann man nur loben“, betonte Zimmermann, der zum Aktionsabschluss ein Gebet sprach und die Teilnehmenden segnete.

Die Energie der Aktion will der BDKJ nun nicht einfach verpuffen lassen, betonte Diözesanvorstand Kilian Kowohl: „Die 72-Stunden-Aktion hat einmal mehr gezeigt, dass Kinder und Jugendliche ein großes Interesse daran haben an der Gesellschaft mitzuwirken. Jetzt liegt es an uns allen, sie daran auch weiter teilhaben zu lassen.“

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news-20512 Fri, 19 Apr 2024 19:31:10 +0200 72-Stunden-Aktion: „Bäume pflanzen, die wir irgendwann unseren Enkeln zeigen können“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/72-stunden-aktion-baeume-pflanzen-die-wir-irgendwann-unseren-enkeln-zeigen-koennen Die Kolpingjugend in Ennepetal ist eine von 89 Gruppen, die sich seit Donnerstagabend bei der bundesweiten 72-Stunden-Aktion des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend engagieren. Ihr Ziel: Bis Sonntagabend 1000 Bäume pflanzen. Davon lassen sie sich am Freitag auch durch heftige Regenschauer nicht abbringen. „Ein Meter nach rechts und zwei nach unten!“ Mit dem Spaten in der Hand stapft Luisa entschieden durch den Matsch am Waldrand südlich von Ennepetal, während Luca und Justus ihr noch ein wenig unentschlossen zuschauen. Unter dunklen Regenwolken breiten sich hinter den Dreien die hügeligen Wiesen, Felder und Wälder an der Grenze zwischen Bergischem und Sauerland aus. Holberge heißt dieser Flecken Erde, auf dem rings um Luisa, Lotti, Justus und den anderen Jugendlichen der Kolpingjugend ein neuer Wald entstehen solle. Luisa markiert die Pflanzabstände für die rund 700 amerikanische Roteichen, die die jungen Leute hier bis Sonntagabend einpflanzen wollen, dazu 300 weitere auf zwei Wiesen, die ihnen die Stadt Ennepetal ebenfalls für ihre Aktion zugewiesen hat: 1000 Bäume für Ennepetal! Das ist der Beitrag der Ennepetaler Kolpingjugend für die bundesweite 72-Stunden-Aktion.

Am Freitagnachmittag verbreitet Jugendleiter und Chef-Organisator Jannis Wegner Optimismus: „Wir schaffen das!“, sagt er, während er von der Wiese in Bülbringen zum Standort Holberge fährt. In Bülbringen stehen schon 110 Roteichen – während die vielleicht 30 Zentimeter großen und kaum fingerdicken Triebe mit Wurzeln am Holberge noch in sauber mit Erde abgedeckten Bündeln auf ihren Einsatz warten. Erst einmal geht der nächste der heute sehr zahlreichen Gewitterschauer über der Kolpingjugend nieder. Doch die 13- bis 24-Jährigen tragen es mit Fassung. „So ganz genau weiß ich das auch nicht“, antwortet die 16-jährige Nele lachend auf die Frage, warum sie bei der 72-Stunden-Aktion mitmacht. Sie ist erst seit Jahresbeginn bei der Kolpingjugend, „weil mich meine Freundinnen mitgenommen haben. Jetzt will ich natürlich alle Aktionen mitnehmen.“ Ok, der Regen sei jetzt nicht so toll, aber die sportliche Bewegung mache ihr Spaß – „und Bäume pflanzen, das ist doch total super!“

Kolpingjugend erfährt viel Zuspruch für die Aktion

Diese Erfahrung hat auch Wegner gemacht: „Das beste Gefühl war, wie oft wir in den vergangenen Tagen auf die Aktion angesprochen wurden“, sagt der 24-jährige Student. Ohne viel Mühe sei binnen weniger Wochen das Spendengeld für die Aktion – gut 7,50 Euro pro Baum samt Zubehör – beisammen gewesen. Vielleicht ist es diese Urform des nachhaltigen Wirtschaftens, die Aktive wie Unterstützende in Ennepetal so fasziniert und die Jannis so beschreibt: Wenn nicht ein Waldbrand oder ein ähnliches Unglück dazwischenkommt, „dann können wir unsere heute gepflanzten Bäume hier irgendwann unseren Enkeln zeigen“. Natürlich würden nicht alle 1000 Bäume groß und stark werden, so viel hat der Management-Student inzwischen auch über Forstwirtschaft gelernt, „aber ein paar unserer Bäume dürfte man hier auch in 100 Jahren noch sehen“, ist Jannis zuversichtlich.

Doch bis dahin steht noch einiges an Arbeit an – immerhin ist nicht einmal Halbzeit der 72-Stunden-Aktion. Am Holberge sind jetzt die Erdbohrer angekommen. Mit denen machen die Jugendlichen etwa knietiefe Löcher, in denen dann die Wurzeln der Setzlinge verschwinden. Zwischen einer halben und drei Minuten dauert das pro Bohrung, so die Erfahrung der ersten gut 100 Löcher – je nachdem, ob der Bohrer glatt ins Erdreich geht oder ein Stein im Weg liegt. „Hier wirkt es ziemlich steinig“, ruft einer der Jugendlichen. Doch bange machen gilt nicht: Ran an die Bohrer, und wenn’s zu steinig wird, muss der Spaten helfen.

Stadt, Förster und Baumschule geben wertvolle Tipps

Nein, einen Förster oder Waldarbeiter hätten sie leider nicht im Team, sagt Jannis. Dafür hätten die Stadt Ennepetal, der örtliche Förster und die Baumschule mit reichlich Know-how geholfen. Die Stadt sei sofort begeistert gewesen von der Idee und hätte gleich eine Wiese bereitgestellt. „Die war viel zu klein, da wären wir ja nach einem Nachmittag fertig gewesen“, sagt Jannis. Also gab’s eine zweite und schließlich die dritte Fläche – und aus den zunächst 800 angepeilten Bäumen wurden dann die runden 1000. Auch der Tipp mit den Amerikanischen Roteichen kam von der Stadt, „die kämen super mit unserem Klima hier in Ennepetal klar und würden von der Stadt auch anderswo gepflanzt“, so Jannis. Wie man „Quercus rubra“, so der botanische Name des offiziellen Staatsbaums von New Jersey, dann am besten in die Erde bringt, hat der Förster der Kolpingjugend erklärt: Loch ausheben, Setzling einsetzen, Erde dazu, Wässern … - nun, vielleicht kann das heute entfallen. Wichtig ist aber der Fressschutz aus Kunststoff, der um jeden Setzling kommt, damit die Rehe den zarten Bäumchen nichts anhaben können.

30 bis 60 Zentimeter legen die Setzlinge pro Jahr an Höhe zu. Wenn die Kolpingjugend im nächsten Jahr einen Frühjahrsausflug macht, sollten die Jugendlichen am Homberge also schon ein bisschen mehr Wald erkennen können als heute.

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news-20511 Fri, 19 Apr 2024 11:41:54 +0200 Unabhängige Aufarbeitungskommission eröffnet Geschäftsstelle in Essen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/unabhaengige-aufarbeitungskommission-eroeffnet-geschaeftsstelle-in-essen Die im vergangenen Oktober gegründete unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Essen hat nun feste Arbeitsräume in der Essener Innenstadt. Inhaltlich hat sich das im vergangenen Jahr konstituierte Gremium die Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründungsbischof des Ruhrbistums als ersten Arbeitsschwerpunkt vorgenommen. Zugleich dient die Geschäftsstelle dem Betroffenenbeirat im Bistum Essen. Mit zahlreichen Gästen aus dem Ruhrbistum und ganz Nordrhein-Westfalen hat die Unabhängige Aufarbeitungskommission im Bistum Essen (UAK) am Donnerstag ihre Geschäftsstelle in der Essener Innenstadt offiziell eröffnet, die zugleich auch dem Betroffenenbeirat im Bistum Essen dient. „Als Unabhängige Aufarbeitungskommission sind wir nicht Teil des Bistums Essen, aber wir sind im Bistum Essen und wollen mit dem Bistum Essen Aufarbeitung betreiben“, positionierte der Vorsitzende der UAK, der ehemalige Leiter der Rechtsabteilung im NRW-Schulministerium, Dr. Ludger Schrapper, in seiner Begrüßung das Gremium in den neuen Räumen in der Essener Ribbeckstraße in Sichtweite und doch bewusster Distanz zu den Büros des Bischöflichen Generalvikariats.

Die Errichtung Unabhängiger Aufarbeitungskommissionen in den deutschen Bistümern geht auf eine 2020 getroffene Vereinbarung zwischen dem damaligen Missbaruchsbeauftragten der Bundesregierung und der Deutschen Bischofskonferenz zurück. Die UAK im Bistum Essen hat sich im vergangenen Oktober konstituiert und soll die Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt im Bistum Essen konsequent und unabhängig weiter vorantreiben. Hierbei helfen neben den neuen Räumlichkeiten auch zwei Mitarbeiterinnen, die in der Geschäftsstelle die Arbeit der ausschließlich ehrenamtlich besetzten UAK organisieren. „Wir möchten Aufarbeitung leisten und vor allem den Betroffenen das Gefühl geben: Hier wird etwas getan, hier wird ihnen zugehört und hier kommen die Fälle auf den Tisch“, so Schrapper.

Ein erster Arbeitsschwerpunkt für die UAK seien die im vergangenen Jahr vom Bistum Essen veröffentlichten Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründungsbischof Franz Hengsbach, „zum einen wegen der Aktualität, zum anderen aber auch wegen der Bedeutung für das Bistum“, erläuterte Schrapper. Dabei sei es nicht Aufgabe des mit zahlreichen Juristinnen und Juristen besetzten Gremiums, „zu beweisen, ob die Vorwürfe gegen Hengsbach stimmen“, betonte Schrapper. „Unsere Aufgabe ist, zu prüfen, wie das Bistum mit den Vorwürfen umgegangen ist.“ Bei allen Aufarbeitungsfragen müsse am Ende stehen: Was wurde falsch gemacht? Warum? Und was kann man in Zukunft besser machen? Vor allem aber müssten die Betroffenen, also die Menschen, die als Kinder und Jugendliche sexualisierte Gewalt durch Priester und Laien im Kirchendienst erfahren mussten, gehört und ihre Themen ernst genommen werden.

Dass dies reichlich Arbeit bedeuten wird, ist der UAK offenbar bewusst: Schon jetzt ist der Sitzungs-Terminplan bis zum Jahrsende durchgeplant. Über ihre Arbeit und die darin gewonnenen Erkenntnisse für die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Essen wird die UAK regelmäßig berichten. So hilft sie mit, dass kirchliche Einrichtungen und Gruppen im Ruhrgebiet und dem Märkischen Sauerland zu einem noch sichereren Ort für Kinder und Jugendliche werden.

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news-20510 Thu, 18 Apr 2024 13:17:26 +0200 Namen und Daten | 18. April 2024 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-18-april-2024 Rector Sven Christer Scholven Rector Sven Christer Scholven wurde gemäß can. 483 § 1 CIC zum Notar im Bischöflichen Generalvikariat Essen ernannt.

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news-20509 Wed, 17 Apr 2024 10:00:44 +0200 Hämmern, Sägen, Bäume pflanzen: Am Donnerstag startet die 72-Stunden-Aktion https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/haemmern-saegen-baeume-pflanzen-am-donnerstag-startet-die-72-stunden-aktion 89 Gruppen haben sich angemeldet, um sich zwischen Donnerstag- und Sonntagnachmittag drei Tage lang für ihre Nachbarschaft zu engagieren. Großes Abschlussfest am Sonntag am Essener Dom. An Selbstbewusstsein mangelt es der katholischen Jugend nicht. „Uns schickt der Himmel“, heißt ihr Motto, wenn sie am Donnerstagnachmittag pünktlich um 17.07 Uhr in die 72-Stunden-Aktion starten und sich gemeinsam mit bundesweit zehntausenden Teilnehmenden drei Tage lang in Sozialprojekten für ihre Nachbarschaft einsetzen. Im Bistum Essen haben sich 89 Gruppen mit insgesamt mehr als 2400 Kindern und Jugendlichen angemeldet, um die Welt vom Märkischen Sauerland bis zum Rheinufer in Duisburg ein Stückchen besser zu machen.

Bei der 72-Stunden-Aktion setzen die beteiligten Gruppen in der Zeit von Donnerstag bis Sonntag ein soziales Projekt um. Dabei reicht die Spanne von der Sanierung eines Spielplatzes bis zum Anlegen eines rollstuhlgerechten Hochbeetes im Altenheim. Die interaktive Aktionskarte auf www.72stunden.de zeigt die vielen Gruppen und ihre Vorhaben – eine Vielfalt, die auch die Verantwortlichen begeistert: „Die verschiedenen Projekte bilden die Vielfältigkeit der Kinder und Jugendlichen in der Jugendverbandsarbeit ab!“ freut sich Johanna Wrede, die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Essen.

„Dankbar, dass sich so viele junge Menschen engagieren.“

Und BDKJ-Diözesanseelsorger Simon Radeck betont: „Wir sind dankbar, dass sich so viele junge Menschen in den nächsten Tagen sozial engagieren und freuen uns auf viele großartige Projekte, die die Welt ein Stückchen besser machen“. Wichtig sei: Die Gruppen setzen sich freiwillig für andere ein und geben so ihrem Glauben und ihren Werten Hand und Fuß. Zudem nehmen auch nichtkatholische Gruppen an der Aktion teil. Sie zeigten, „dass die Werte der Jugendverbandsarbeit uns alle angehen“, hebt der BDKJ hervor.

Während die Projektgruppen in Essen, Bochum und Gladbeck am Donnerstagnachmittag gemeinsam die 72-Stunden-Aktion eröffnen, stürzen sich die Gruppen andernorts direkt in die Arbeit. Drei Tage später sind dann alle Gruppen aus dem Bistum Essen zum gemeinsamen Abschluss auf dem Burgplatz am Essener Dom eingeladen. Pünktlich um 17.07 Uhr wird die Aktion am Sonntag, 21. April, beendet, bevor die Kinder und Jugendlichen bei Spiel- und Workshopständen, Essen und Getränken ihr gemeinsames Engagement für eine solidarische Gesellschaft feiern und ausklingen lassen.

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news-20508 Wed, 17 Apr 2024 09:39:26 +0200 Bischof Overbeck lädt im Herbst 2025 zur gemeinsamen Pilgerreise nach Rom ein https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bischof-overbeck-laedt-im-herbst-2025-zur-gemeinsamen-pilgerreise-nach-rom-ein Im Oktober 2025 bietet das Bistum Essen eine Wallfahrt nach Rom und Assisi an, die Bischof Franz-Josef Overbeck begleitet. Anlass ist das Heilige Jahr, das alle 25 Jahre gefeierte Jubiläumsjahr der katholischen Kirche. Unter der Überschrift „Pilger der Hoffnung“ lädt das Bistum Essen im kommenden Heiligen Jahr zu einer Pilgerreise mit Bischof Franz-Josef Overbeck nach Rom ein. Mit dem Motto, das auch das Thema des Heiligen Jahres ist, „verbinde ich vor allem ein zuversichtliches Voranschreiten auf dem Weg zu einer gerechteren und solidarischeren Welt, verbunden im Glauben und vertrauensvoll von Gott begleitet“, schreibt Bischof Overbeck in seiner Einladung. Von Samstag, 11., bis Sonntag, 19. Oktober 2025 – in der ersten Woche der NRW-Herbstferien – geht’s für die Pilgergruppe aus dem Ruhrgebiet und dem Märkischen Sauerland per Bus zunächst nach Rom und anschließend für zwei Tage nach Assisi. Alternativ gibt es eine zwei Tage kürzere Reise per Flugzeug.

Auf dem Programm stehen verschiedene Stadtführungen und Besichtigungen, ein Besuch der Papst-Audienz und verschiedene Gottesdienste mit Bischof Overbeck. Ein besonderer Schwerpunkt der Reise liegt angesichts des Heiligen Jahres im Petersdom und dem Vatikan. Gleich am Montag, dem ersten Tag in Rom, gibt es eine Führung durch die Vatikanischen Gärten, das Durchschreiten der Heiligen Pforte und nach einer ausführlichen Besichtigung des Petersdoms samt der Krypta mit den Papstgräbern eine Messfeier in der größten Kirche der Welt.

Pilgern auf dem Franziskusweg

Auf dem Weg in das rund 180 Kilometer nördlich von Rom gelegene Assisi – Geburtsstadt des Heiligen Franziskus – können Pilgernde die letzten 15 Kilometer zu Fuß auf dem Franziskusweg zurücklegen. In dem Wallfahrtsort ist unter anderem ein Besuch der Basilika Santa Maria degli Angeli mit der Portiunkula-Kapelle geplant, die als Ursprungsort der franziskanischen Bewegung gilt. Am Freitagabend feiert Bischof Overbeck mit den Gläubigen dann in der Basilika Francesco in der historischen Oberstadt Assisis einen Gottesdienst zum Abschluss der Wallfahrt, bevor am nächsten Tag die Rückreise beginnt.

Die Kosten für die vom Katholischen Ferienwerk Oberhausen (KFO) organisierte Reise liegen je nach Reisevariante (Bus oder Flugzeug) und Unterkunft (religiöses Gästehaus oder Hotel) inklusive Halbpension und den Kosten für Stadtführungen und Eintritte pro Person zwischen 1195 Euro im Doppelzimmer und 1745 Euro im Einzelzimmer. Für Familien mit Kindern zwischen 6 und 14 Jahren gibt es Sonderkonditionen. Die ausführlichen Reiseinformationen sowie eine Online-Buchungsmöglichkeit gibt es unter https://www.wallfahrt25.de/. Fragen beantwortet die Leiterin der KFO-Geschäftsstelle, Katharina Baerwald, unter Tel.: 0208/99423-75.

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news-20507 Tue, 16 Apr 2024 17:24:23 +0200 Ein Corona-Denkort, der zum Rasten, Nachdenken und Bessermachen ermuntert https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/ein-corona-denkort-der-zum-rasten-nachdenken-und-bessermachen-ermuntert Im Essener Nordwesten haben die Pfarrei und die Stiftung St. Josef Frintrop ein Kunstwerk in den öffentlichen Raum gestellt, das die Erinnerung an die Corona-Zeit wachhalten soll und zugleich als Sitzgelegenheit zum Pausieren einlädt. Für ein reines Kunstwerk ist diese Bank ziemlich praktisch. Aber um als gemütliche Sitzgelegenheit durchzugehen, fehlt ihr dann doch die Lehne – und so direkt an der Frintroper Straße vielleicht auch die ruhige Umgebung. Diese Metallkonstruktion auf der grünen Wiese irritiert und lädt ein nachzudenken, so wie es sich wohl gehört für einen „Denkort“. „Denkort Corona“ haben die örtliche Pfarrei St. Josef und die sie unterstützende „Stiftung St. Josef Frintrop“ das Bronzeobjekt getauft. Komplett aus Metall geformt sieht es aus wie eine überdimensionierte Trage oder Bahre, auf der zwei große Erwachsene liegend bequem Platz fänden – oder sitzend eine halbe Schulklasse.

„Gemeinschaftstrage“ nennt der Berliner Künstler Peter Sandhaus sein Werk, das er bereits 2022 beim Wettbewerb „ars LITURGICA“ eingereicht hatte. Dieser seit dem Essener Kulturhauptstadtjahr 2010 bereits fünfmal ausgeschriebene Wettbewerb hatte vor allem Kunst für den Kirchenraum im Blick – bis in St. Josef die Idee für den öffentlichen Erinnerungsort an die Pandemie entstand. „Wir haben ein Pestkreuz“, verweist der Stiftungs-Vorsitzende Arnd Brechmann auf einen anderen Gedenkort in der Pfarrei, „das haben die Menschen 1648 aufgestellt als die Pest, der Dreißigjährige Krieg und die Hungersnot vorbei waren.“ Die Menschen hätten damals wohl gesagt: „Danke, lieber Gott, dass du uns verschont hast – aber bitte, bitte gib, dass uns solch ein Leid nicht noch einmal ereilt“, vermutet Brechmann. „Da kam uns die Idee, dass wir so etwas doch heute wieder bräuchten“, beschreibt er die Idee des Corona-Denkorts: einen Ort, um die Erinnerung an die Pandemie wach zu halten. Dies gelte umso mehr „da wir von der größten Pandemie, der Spanischen Grippe 1918, überhaupt nichts haben, was an sie erinnert“, ergänzt Herbert Fendrich. Der frühere Beauftragte für Kirche und Kunst im Bistum Essen wohnt in St. Josef und engagiert sich ebenfalls in der Stiftung.

Denkort liegt am „St. Josef Trail“, der auch während der Pandemie entstanden ist

Da fügte es sich gut, dass just an der Frintroper Straße noch ein Stück Wiese frei war, um dort den Corona-Denkort einzurichten. Dort führt der 17 Kilometer lange Wanderweg „St Josef Trail“ entlang. Der greift die jahrhundertealte Tradition des Pilgerns in der Pfarrei auf und ist auch eine Idee aus der Corona-Zeit: Als Spazierengehen gezwungenermaßen zum Volkssport wurde, hat Brechmann auf einer Karte bestehende Wege zu einem Rundweg um die Pfarrei verknüpft und so viele für den Stadtteil wichtige Punkte miteinander verbunden. Heute sind mit dem Weg nun auch das 350 Jahre alte Pestkreuz und der erst wenige Wochen alte Denkort Corona verbunden.

Der Ort lädt aber auch für sich genommen zum Nachdenken über die Corona-Pandemie ein: Gleich nebenan steht mit dem Bertha-Krupp-Haus ein Altenheim, schräg dahinter der katholische Kindergarten St. Franziskus, daneben der Kirchturm von St. Franziskus und rechts im Hintergrund eine Grundschule – alles Einrichtungen, die in den Corona-Lockdowns ihre ganz eigenen, zum Teil tragischen Erfahrungen gemacht haben. Heute scheint man sich weitgehend einig zu sein: Dass alte Menschen nicht besucht werden dürfen oder Kinder über Wochen nicht in die Schulen gehen, das soll es nicht mehr geben.

Vielleicht kann der Denkort die Aufarbeitung anregen

Bestenfalls kann die Bronze-Bank im Grünen so über die eigenen Corona-Erinnerungen hinaus – zum Beispiel an abgesperrte Parkbänke – vielleicht auch zu dem anregen, was gesellschaftlich immer stärker gefordert wird: Einer echten Aufarbeitung der Pandemie-Zeit. Sabine Lethen, Gemeindereferentin und Pfarrbeauftragte der Pfarrei St. Josef, hofft darauf – und ist doch realistisch: „Jetzt Lehren aus dieser Zeit zu ziehen, da sind wir wohl nicht so gut drin.“ „Verdrängen ist viel einfacher“, ergänzt Fendrich, während Brechmann optimistisch ist: „Die Aufarbeitung startet jetzt.“ Mit Blick auf die Kirche gebe es neben gesunkenen Zahlen bei den Gästen im Gottesdienst auch Mut machende Erkenntnisse nach der Corona-Zeit: „Die Gruppen, die vor der Pandemie stark waren, die sind auch gemeinsam stark da durchgegangen und heute immer noch stark“, sagt Fendrich und verweist insbesondere auf die Jugendgruppen der Pfarrei. Die hätten in den Lockdowns den digitalen Kontakt gehalten und danach die Gruppenarbeit wieder aufgenommen. Und bei den Kinderchören gebe es aktuell sogar einen deutlichen Zuwachs, ergänzt Lethen.

Es wird also viel zu besprechen geben, wenn sich die Menschen an der Grenze zwischen den Essener Stadtteilen Borbeck und Bedingrade nun bei wärmer werdenden Temperaturen vielleicht des Öfteren auf der „Gemeinschaftstrage“ an der Frintroper Straße – etwa in Höhe der Hausnummer 170 – niederlassen. Sei es spontan bei einem Spaziergang, einer Wanderung auf dem „St. Josef Trail“ oder bei einem der Gottesdienste und Prozessionen, die die Pfarrei St. Josef künftig am Denkort Corona anbieten möchte.

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news-20506 Mon, 15 Apr 2024 11:20:12 +0200 Bistum bildet Ehrenamtliche für die Krankenhausseelsorge aus https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bistum-bildet-ehrenamtliche-fuer-die-krankenhausseelsorge-aus Ein neuer Kurs bereitet Ehrenamtliche ab Sommer auf den Einsatz in der Krankenhausseelsorge vor. An fünf Wochenenden werden die Freiwilligen für ihre neue Aufgabe in Kliniken im Bistum Essen ausgebildet, Anmeldungen sind ab sofort möglich. Wer sich ehrenamtlich in der Krankenhausseelsorge engagieren möchte, kann sich jetzt für einen neuen, kostenlosen Ausbildungskurs anmelden. Nach der Premiere 2021/2022 startet in diesem Sommer wieder ein Kurs, der in fünf Wochenend-Modulen bis ins kommende Frühjahr ausführlich auf diese Aufgabe vorbereitet. Viele der Teilnehmenden aus dem ersten Kurs sind nach wie vor begeistert dabei: „Es ist ein gutes Gefühl, Menschen in schweren Situationen zu begleiten – oft ohne viel tun zu müssen, sondern einfach nur da zu sein“, haben sie Krankenhausseelsorger Johannes Schoenen zurückgemeldet, der die Ausbildung organisiert. Oder: „Es bereichert mich, wenn ich mit Kranken spreche, ihnen meine Zeit schenke, ihnen ein Gebet oder Segen anbiete und gemeinsam die schwere Situation aushalte.“

Gesucht werden Menschen, die auf andere Menschen zugehen, mit ihnen kommunizieren können und bereit sind, sich in den kommenden zwei Jahren an zwei halben oder einem ganzen Tag pro Woche im seelsorglichen Dienst auf einer Krankenhausstation einzusetzen. Einsatzorte sind Krankenhäuser im Bistum Essen. Wer sich bei Krankenhausseelsorger Schoenen anmeldet, wird zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen, bei dem das Projekt vorgestellt wird und die persönliche Motivation der Interessentin oder des Interessenten im Fokus steht. Wer die Ausbildung belegen möchte, sollte nicht deutlich älter sein als 65 Jahre.

Nach einem Orientierungstag für alle Teilnehmenden des neuen Ausbildungskurses am Samstag, 29. Juni, beginnt der Kurs am 30. August und endet am 30. März 2025. Die fünf Kursmodule finden jeweils von freitagsnachmittags bis sonntagmittags in der Akademie Klausenhof im niederrheinischen Hamminkeln statt und umfassen Themen wie „Vergewisserung der Motivation und des eigenen Glaubenswegs“, „Seelsorge im institutionellen Kontext“ oder „Kommunikation und Rituale am Krankenbett“. Im April oder Mai 2025 folgt dann eine offizielle Beauftragungsfeier für die neu ausgebildeten Ehrenamtlichen in der Krankenhausseelsorge. Alle Kosten für den Kurs übernimmt das Bistum Essen.

Weitere Informationen gibt es im Flyer zu diesem Kurs. Rückfragen beantwortet Johannes Schoenen: Telefon 0208 / 695 7312, Mobil 01590 / 14 66 357, E-Mail: johannes.schoenen@bistum-essen.de.

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news-20505 Sat, 13 Apr 2024 14:00:00 +0200 Gemeinsamer Rat im Bistum Essen hat Arbeit aufgenommen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/gemeinsamer-rat-im-bistum-essen-hat-arbeit-aufgenommen 19 stimmberechtigte Mitglieder gehören dem neuen Gremium an, das Bischof Franz-Josef Overbeck eingesetzt hat, um die synodalen Strukturen in seinem Bistum zu stärken. Hinzu kommen der Bischof als Vorsitzender und weitere sieben Personen aus der Bistumsleitung, die dem Rat ohne Stimmrecht angehören. Am Samstag hat sich das Gremium in Essen konstituiert – und sich für ein ungewöhnliches Abstimmungsverfahren entschieden. Bei einem ersten Treffen hat am Samstag, 13. April, der Gemeinsame Rat im Bistum Essen seine Arbeit aufgenommen. „Dieses neue Gremium ist ein wichtiger Schritt, mehr Beteiligung an Beratungs- und Entscheidungsprozessen in unserem Bistum zu ermöglichen und so die synodalen Strukturen in unserer Kirche zu stärken“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck bei der konstituierenden Sitzung des Rates in Essen. Sowohl der Reformprozess Synodaler Weg für die Kirche in Deutschland als auch Papst Franziskus mit Blick auf die Weltkirche hätten zuletzt immer wieder die Bedeutung solcher synodalen Strukturen für die Kirche betont.

Während der Bischof als Vorsitzender und die anderen sieben Mitglieder der Bistumsleitung dem Gemeinsamen Rat ohne Stimmrecht angehören, umfasst das Gremium zum Start 19 Mitglieder mit Stimmrecht. Diese sieben Frauen und zwölf Männer vertreten die verschiedensten Gruppen, Bereiche und Regionen des Bistums Essen, sind ehrenamtlich oder hauptberuflich mit der Kirche verbunden, Priester, Diakon oder Laie, jünger oder schon mit reichlich Lebenserfahrung ausgestattet. Sie sollen „Fragen von bistumsweiter Bedeutung der Kirchen- und Kulturentwicklung im Bistum Essen“ beraten und mit ihren Voten Bischof Overbeck in der Leitung des Bistums unterstützen.

Jedes Rats-Mitglied kann bistumsweit relevante Themen zur Beratung vorschlagen

Jedes Mitglied kann einzelne Themen zur Beratung im Gemeinsamen Rat vorschlagen. Dass davon reichlich vorhanden sind, geht schon aus der Tagesordnung für die konstituierende Sitzung hervor, die beispielhaft auf den in Oberhausen angelaufenen Prozess „Christlich leben. Mittendrin“ verweist, bei dem es um eine neue Ausrichtung der Kirche in den Städten und Kreisen geht, aber auch auf die neuen Leitungsmodelle im Bistum Essen, die Weiterentwicklung des Synodalen Wegs in Deutschland, des Zukunftsbilds im Bistum Essen, des Gesprächsprozesses der Pastoralen Dienste und des Themenfelds Intervention, Prävention und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt. Alle Fragen von bistumsweiter Relevanz können im Gemeinsamen Rat diskutiert und dem Bischof Empfehlungen geben werden, über die im Konsent-Verfahren abgestimmt wird.

Konsent-Abstimmungsverfahren nimmt vor allem begründete Einwände in den Blick

Beschlossen wurde am Samstag die Geschäftsordnung des Gemeinsamen Rates, die selbst für erfahrene Mitglieder katholischer Gremien mit einer bemerkenswerten Neuerung aufwartete: Abgestimmt wird künftig nicht nach dem bislang üblichen Mehrheits-Prinzip, sondern nach dem sogenannten Konsent-Verfahren. Anstatt die „Ja“-Stimmen zu zählen und gegebenenfalls so lange zu diskutieren, bis alle zufrieden sind, wird beim Konsent-Verfahren gefragt, ob es schwerwiegende Einwände gegen einen Vorschlag hat.

Am 9. November wird sich der Gemeinsame Rat zu seiner nächsten Sitzung treffen. Bis dahin werden die Mitglieder in ihren Gruppen und Organisationen sicherlich über das neue Gremium berichten und sich über die nächsten Themen und inhaltlichen Fragen abstimmen.

Die Mitglieder des Gemeinsamen Rates

Stimmrecht im Gemeinsamen Rat haben:

  • als Vertretung des Diözesanrates der Katholischen Frauen und Männer im Bistum Essen:
    • Klaudia Rudersdorf, Essen (Vorsitzende)
    • Björn Krause-Franz, Gelsenkirchen (Vorsitzender)
    • Claudia Giesen, Bochum (Konferenz der Pfarrgemeinderäte)
    • Andreas Strüder, Bochum (Konferenz der Verbände)
    • Stefan Kemper, Altena (Konferenz der Katholikenräte)
    • Isabelle Wrede, Bochum (Mitglied im Zentralkomitee der
  • als Vertreter des Ordensrates: Pater Gisbert Lordieck, Gladbeck (Amigonianer)
  • als Vertreter der Diakonenkonferenz: Axel Büttner, Gelsenkirchen
  • als Vertretung der Pastoral- und Gemeindereferentinnen und –referenten:
    • Sandra Schnell, Altena
    • Hans-Georg (Arthur) Knickmann-Kursch, Gelsenkirchen
  • als Vertreter des Priesterrates: Stefan Wiesel, Bochum
  • als Vertreter des Domkapitels: Dompropst Michael Dörnemann, Essen
  • als Vertreter der Konferenz der Pfarrer und Pfarrbeauftragten: Pfarrer Ingo Mattauch, Essen
  • als Vertreter des Kirchensteuer- und Wirtschaftsrates: Thomas Gäng, Oberhausen
  • als Vertretung des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend im Bistum Essen:
    • Simon Radeck, Essen
    • Johanna Wrede, Essen
  • als Vertreterin des Diözesancaritasverbandes: Caritasdirektorin Stefanie Siebelhoff
  • als Vertreterin des KiTa-Zweckverbandes: Geschäftsführerin Verena kleine Holthaus, Essen
  • als vom Bischof berufene Personen, die im kirchlichen Kontext des Bistums Essen von sexualisierter Gewalt betroffen ist: Johannes Norpoth, Gelsenkirchen

Als Mitglieder ohne Stimmrecht gehören dem Gemeinsamen Rat an:

  • Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck
  • Weihbischof Wilhelm Zimmermann
  • Weihbischof Ludger Schepers
  • die Mitglieder des Leitungsteams des Bischöflichen Generalvikariates:
    • Generalvikar Klaus Pfeffer
    • Markus Potthoff (Leiter Ressorts Kirchenentwicklung)
    • Wolfgang Hesse (Interim. Leiter des Ressorts Finanzen und IT)
    • Judith Wolf (Leiterin des Ressorts Kulturentwicklung)
    • Christiane Gerard (Leitung des Ressorts Personal und Interne Dienste)
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news-20504 Fri, 12 Apr 2024 14:53:23 +0200 Sven Christer Scholven begegnet Rechtsfragen mit Kreativität https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/sven-christer-scholven-begegnet-rechtsfragen-mit-kreativitaet Der 46-jährige Priester leitet seit Anfang des Monats die Abteilung Kirchenrecht im Bistum Essen. Scholven betont die große Flexibilität des Kirchenrechts, das vor allem einen Ordnungsrahmen biete, und wehrt sich, wenn jemand versucht, das Recht als Waffe zu verwenden. Mit Hilfe des Rechts die Welt ein Stück zu ordnen und so bestenfalls anderen Menschen Gerechtigkeit zu verschaffen – das hat Sven Christer Scholven schon als Jugendlichem gefallen. In der Schule engagierte er sich in der Schülervertretung, wurde erst Schülersprecher und später Vertrauensperson bei der Bundeswehr. Auch wenn es damals „eher ein Entschluss aus dem Bauch heraus“ gewesen sei, erscheint bei solchen Interessen der Weg ins Jura-Studium in der Rückschau nicht unplausibel. Scholven setzte ein Theologiestudium drauf, wurde Priester – und ist seit dem 1. April der neue Leiter der Abteilung Kirchenrecht im Bistum Essen.

Kirchenrecht sei „alles andere als langweilig, sondern bunt und vielfältig“, räumt der 46-Jährige gleich mit einem gängigen Vorurteil gerade unter Kirchenmitgliedern auf. Ansonsten verweist er schon mal auf den Sport oder die Parteien, um seine Arbeit zu beschreiben und zu zeigen, dass die Kirche nicht der einzige gesellschaftliche Bereich ist, der neben dem für alle geltenden weltlichen Recht für seine eigenen Dinge auch eigene Regeln hat. Nur sind die Dimensionen des kirchlichen Rechts angesichts einer 2000-jährigen Geschichte und seiner Gültigkeit für ein gutes Sechstel der Weltbevölkerung ein wenig größer als etwa die Fragen rund um missliebige Parteimitglieder oder ein übertriebenes Foul beim Fußball.

Dem Kirchenrecht „mit Kreativität“ begegnen

Scholven schreckt das nicht. Er versuche dem Kirchenrecht „mit Kreativität“ zu begegnen, weil sich die Vorschriften in vielen Fällen durch eine große Flexibilität auszeichneten. Nach dem Theologiestudium hat er ein Aufbaustudium Kirchenrecht an der Universität Münster absolviert. In den vergangenen Monaten hat er bereits unter der Leitung von Hans Herbert Hölsbeck in der Abteilung mitgearbeitet, die er nun leitet. Unter anderem ist Scholven bereits seit vergangenem Sommer Mitglied des Interventionsstabes des Bistums Essen. Dort berät er den Interventionsbeauftragten bei Fällen von Grenzverletzungen oder sexualisierter Gewalt. Zudem hat er zuletzt Seelsorgerinnen und Seelsorger zu Fragen des Kirchenrechts fortgebildet.

Immer wieder begegne ihm bei kirchlichen Rechtsfragen „eine Angst, etwas falsch zu machen“, berichtet Scholven. Er rate dann erst einmal zur Gelassenheit, um anschließend gemeinsam eine möglichst gute Lösung zu suchen. Oft träfen sich dann seelsorgliche und kirchenrechtliche Fragen – und seine wichtigste Aufgabe sei erst einmal das genaue Zuhören: „Wenn ich zum Beispiel Menschen berate, die in einem kirchenrechtlichen Verfahren ihre Ehe annullieren lassen möchten, sind das anfangs zutiefst seelsorgliche Gespräche, die einen Raum eröffnen, damit die Menschen von ihrem Scheitern erzählen können.“

Ungehalten, „wenn Menschen versuchen, das Recht als Waffe einzusetzen“

Richtig ungehalten könne er werden „wenn Menschen versuchen, das Recht als Waffe einzusetzen“, betont Scholven. Dafür sei das Recht nicht gemacht, sondern es sei „ein Ordnungs-Instrument, um das Chaos beiseitezudrängen“. Immer wieder wird er indes damit konfrontiert, dass zumindest in der Vergangenheit viele Menschen das Kirchenrecht als eher gegen sie gerichtet wahrgenommen haben. Scholven bestärkt dies darin, das Recht heute so anzuwenden, wie er es wahrnimmt: „inspiriert von unserem Glauben an den barmherzigen Gott und so flexibel, dass es immer noch Raum für das Wirken des Heiligen Geistes lässt“.

Seine Abteilung sei Dienstleister und Diskussionspartner zu allen kirchenrechtlichen Fragen, aber auch die Instanz, die bei Bedarf Entscheidungen vorbereitet, erläutert Scholven. Thematisch geht es dabei um die verschiedensten Fragen rund um die kirchlichen Sakramente, zum Beispiel bei Taufe und Patenamt, Kommunion und Firmung, Wiederaufnahmen in die Kirche oder der Eheschließung. Hinzu kommt die Vorbereitung bischöflicher Dekrete zu Kirchenschließungen („Profanierungen“) der Änderungen bei Pfarrei-Strukturen sowie das Disziplinarrecht für Priester und Diakone, bei entsprechend gravierenden Vorwürfen –und gegebenenfalls im Anschluss an staatsanwaltschaftliche Ermittlungen – die Betreuung kirchenrechtlicher Voruntersuchungen und Verfahren.

Jeder Tag habe bislang neue Themen aufgeworfen, sagt Scholven. Und hinter jeder Frage stecke eine andere Geschichte. Zum Beispiel die, die ihm die Mitarbeiterin einer Pfarrei gestellt hat: Kann ein Pate aus dem Taufregister gestrichen werden? Was mag da dahinterstecken? Scholven wird vielleicht noch einmal nachfragen, zuhören – und dann versuchen, eine kreative Antwort zu entwickeln. Langeweile dürfte in der Abteilung Kirchenrecht jedenfalls nicht aufkommen.

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news-20503 Thu, 11 Apr 2024 16:10:47 +0200 „Altfrid Fighter“ starten mit Unterstützung von Ilkay Gündogan für Jugendtreff der Amigonianer https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/altfrid-fighter-starten-mit-unterstuetzung-von-ilkay-guendogan-fuer-jugendtreff-der-amigonianer Im Juli startet die Radsport-Mannschaft aus dem Bistum Essen wieder beim 24-Stunden-Rennen „Rad am Ring“. Das sportliche Erlebnis verbinden die „Altfrid Fighter“ traditionell mit einer Spendenaktion – in diesem Jahr für den Jugendtreff der Amigonianer in Gelsenkirchen. Da hat als Jugendlicher auch Ilkay Gündogan schon mal vorbeigeschaut. Jetzt unterstützt der Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft die Kampagne. Wenn die Radsport-Mannschaft im Bistum Essen Mitte Juli wieder zugunsten eines Jugendprojekts beim 24-Stunden-Rennen „Rad am Ring“ startet, ist ihnen diesmal eine besonders prominente Unterstützung sicher. Ilkay Gündogan, der aus Gelsenkirchen stammende Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, hat ein getragenes und handsigniertes Trikot zur Verfügung gestellt, um es für den gleichen Zweck zu versteigern, den auch die „Altfrid-Fighter“ in diesem Jahr unterstützen: den Jugendtreff des Amigonianer-Ordens in Gelsenkirchen-Feldmark. Als Jugendlicher war Ferhat Cankaya dort regelmäßig Stammgast und hat auch seinen Kumpel Ilkay schon mal mitgenommen, mit dem er beim SV Hessler 06 gemeinsam das Fußballspielen gelernt hat. Heute sind die beiden immer noch befreundet, so dass Cankaya beim Start der diesjährigen Aktion der „Altfrid-Fighter“ am Dienstagabend nicht nur das Trikot, sondern auch einen Video-Gruß des National-Kapitäns mit in den Jugendtreff brachte, in dem Gündogan die Bedeutung der sozialen Arbeit des katholischen Amigonianer-Ordens betont.

Spenden sollen neue Bullis finanzieren

„Abgefahren“ haben die „Altfrid-Fighter“ ihre Aktion 2024 getauft – nicht nur wegen der rund 80 Mitglieder ihres Teams, die sich am Samstag, 20., und Sonntag, 21. Juli Runde für Runde über die etwa 26 Kilometer lange, 92 Kurven und rund 560 Höhenmeter umfassende Strecke des Nürburgrings quälen werden, sondern auch wegen ihres Spendenziels. Der Erlös, den dutzende private Sponsoren und Firmen den Fahrerinnen und Fahrern zur Verfügung stellen, soll zusammen mit dem Ergebnis der kurz vor der Fußball-Europameisterschaft geplanten Trikot-Versteigerung helfen, die beiden altersschwachen Bullis des Vereins Amigonianer Soziale Werke e.V. (ASW) zu ersetzen. Die Busse werden für das Mittagstisch-Angebot gebraucht, aber auch für Ausflüge mit den Kindern des Jugendtreffs in Gelsenkirchen-Feldmark. Im vergangenen Jahr haben die „Altfrid-Fighter“ für das katholische Jugendsozialwerk „die kurbel“ in Oberhausen knapp 33.000 Euro eingefahren – diesen Betrag würden sie gerne toppen.

Beim „Kick Off“ von „Abgefahren – Rad am Ring 2024“ wurde am Dienstagabend im Jugendtreff mit Amigonianern, „Altfrid-Fightern“, Mitgliedern und Freunden des ASW einmal mehr deutlich, wie gut vernetzt und anerkannt die Jugendarbeit ist, die die Amigonianer vor Jahrzehnten in Gelsenkirchen gestartet haben. Es sei „eine Ehre, für alte Freunde zu fahren“ sagte „Altfrid Fighter“-Mitbegründer und Aufsichtsrats-Chef Andreas Scholten. Und „Abgefahren“-Schirmherr Frank Baranowski, ehemaliger Gelsenkirchener Oberbürgermeister, betonte: „Ich verfolge die Arbeit der Amigonianer seit mehr als 40 Jahren.“ Damals habe er in der Nähe des heutigen Jugendtreffs gewohnt und sich irgendwann darüber gewundert, dass plötzlich drei Männer in Mönchs-Gewändern in der Nachbarschaft eine gemeinsame Wohnung bezogen. Es war die Keimzelle der Amigonianer in Gelsenkirchen, schräg gegenüber dem heutigen Jugendtreff. Baranowski hob die Bedeutung ihrer Arbeit für die Stadt hervor. Dass für „Abgefahren!“ nun eine zweite Organisation hinzukomme, die eine vergleichbare Entwicklung wie die Amigonianer hinter sich habe – von vier unerschrockenen Fahrradfahrern hin zu einer riesigen Gruppe, die „den Nürburgring beherrscht“ – habe ihn überzeugt, die Schirmherrschaft zu übernehmen.

Amigonianer unterstützen „Altfrid Fighter“ beim 24-Stunden-Rennen im Juli

Auf das gute Miteinander zwischen „Altfrid-Fightern“ und dem Umfeld des Amigonianer-Jugendtreffs wird es auch bei „Rad am Ring“ im Juli ankommen. Denn dann werden rund 20 Menschen aus Gelsenkirchen die rund 80 Fahrerinnen und Fahrer bei ihrem Rund-um-die-Uhr-Einsatz unterstützen: Zelte auf- und abbauen, für Verpflegung, Reparaturen und Motivation sorgen. Dann dürfte bei sommerlichen Temperaturen bei den „Altfrid Fightern“ und beim Betreuungspersonal mindestens so viel Schweiß fließen, wie im getragenen FC-Barcelona-Trikot von Ilkay Gündogan steckt.

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news-20502 Thu, 11 Apr 2024 11:55:45 +0200 Namen und Daten | 11. April 2024 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-11-april-2024 Pastor Mihai Imbria, Sandra Schnell Pastor Mihai Imbria wurde mit Wirkung vom 01.04.2024 in den Ruhestand versetzt.

Die Ernennung von Frau Sandra Schnell zur Pfarrbeauftragten der Pfarrei St. Matthäus in Altena wurde mit Wirkung vom 1. April 2024 verlängert. Diese Ernennung ist befristet für weitere drei Jahre, also zunächst bis zum 31. März 2027.

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news-20501 Tue, 09 Apr 2024 13:06:58 +0200 Bistum baut die Unterstützung von katholischen Organisationen bei Fällen von sexualisierter Gewalt aus https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bistum-baut-die-unterstuetzung-von-katholischen-organisationen-bei-faellen-von-sexualisierter-gewalt-aus Das Bistum Essen hat sein Team von internen und externen Beraterinnen und Beratern erweitert, das Kirchengemeinden und andere katholische Einrichtungen unterstützt, wenn es dort einen Verdacht oder einen erwiesenen Fall von sexualisierter Gewalt gibt. Dass schon ein solcher Verdacht über die konkret Betroffenen hinaus für tiefe Verwerfungen in Gemeindegruppen gibt, hat die Aufarbeitungsstudie ausführlich untersucht und beschrieben. Wenn in einer Kirchengemeinde, einem Verband oder einer Einrichtung ein Fall von sexualisierter Gewalt bekannt wird, betrifft dies nicht nur die direkt Betroffenen wie Opfer oder mögliche Zeugen sowie den oder die Täter. Oft löst diese Tat – oder auch nur ein Verdacht –sehr emotionale Reaktionen auch bei Menschen aus, die womöglich nur Gerüchte über Beschuldigungen hören. Als Konsequenz aus der vor einem Jahr vorgestellten sozialwissenschaftliche Aufarbeitungsstudie über sexualisierte Gewalt hat das Bistum Essen nun das Team von Beraterinnen und Beratern deutlich vergrößert, die in solchen Fällen betroffenen Gruppen – etwa in einer Gemeinde –mit Rat und Hilfe zur Verfügung stehen.

Die indirekten Reaktionen auf sexualisierte Gewalt in Kirchengemeinden hat das Forschungsteam des Münchener Instituts für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) für seine Studie im Bistum Essen ausführlich untersucht und beschrieben: „Nahezu durchgängig kam es zu Spaltungen in den Kirchengemeinden. Ein großer Teil solidarisierte sich mit dem Pfarrer, wenn der Vorwurf der sexualisierten Gewalt gegen ihn erhoben wurde, während ein anderer oft sehr kleiner Kreis um die Betroffenen wie z.B. die direkten Familienangehörigen sozial ausgegrenzt wurde“, heißt es in der Studie. Zudem sei erkennbar, „dass ein Großteil der Gemeindemitglieder, die Kenntnis von einem Vorwurf gegen einen Pfarrer bezüglich sexualisierter Gewalt bekamen, keinerlei Fokus auf Unterstützungsbedarfe möglicher Betroffener legten.“ Im Falle eines Missbrauchsvorwurfs haben sich Gemeinden also häufig eher hinter den Verdächtigen gestellt, als sich um Betroffene zu kümmern.

Vielfältigeres und vergrößertes Team von Beraterinnen und Beratern

Vor diesem Hintergrund steht den Pfarreien und Einrichtungen nun eine zahlenmäßig und inhaltlich deutlich erweiterte Gruppe von vielfältig qualifizierten Menschen zur Verfügung, die „irritierte Systeme“ – so der Fachbegriff für Gruppen, die auf ein verstörendes Ereignis wie einen Missbrauchsverdacht reagieren – unterstützen können. „Wir haben bei der Erweiterung unseres Pools an Beraterinnen und Beratern darauf geachtet, ein möglichst vielfältiges Beratersystem zusammenzustellen, durch die wir auf verschiedenste Kompetenzen zurückgreifen können“, sagt Christina Nestler-Brall, die die Gruppe zusammengestellt hat. Ausgehend von einer Qualifikation zum Beispiel als Psychologe oder Psychologin, Supervisorin oder Supervisor, Systemischer Berater oder Systemische Beraterin sind verschiedene Kompetenzen in der Gruppe von internen und externen Fachleuten vertreten, zum Beispiel auch Mediation. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Zusatzqualifikationen Psychotraumatologie, Traumafachberatung oder die Beratung in irritierten Systemen gelegt. „So können wir sowohl Einzelpersonen begleiten und kleine Teams – zum Beispiel die Seelsorgenden in einer Gemeinde – als auch größere Gruppen“, erläutert Nestler-Brall.

„Jeder Verdachtsfall von sexualisierter Gewalt ist anders und jede Gruppe, in der ein solcher Verdacht geäußert wird, reagiert anders“, betont Simon Friede, der Interventionsbeauftragte des Bistums Essen. „Es ist gut, dass wir nun nicht nur Betroffene deutlich besser betreuen können, als dies früher geschehen ist, sondern mit diesem breiten Pool an Beraterinnen und Beratern jetzt auch in der Lage sind, irritierte Systeme in Gemeinden, Verbänden oder kirchlichen Einrichtungen angemessen und professionell zu betreuen.“ Wichtigstes Ziel dabei sei, durch möglichst frühes und zielgerichtetes Handeln Verletzungen von Menschen in den „irritierten Systemen“ möglichst zu verhindern oder zumindest bestmöglich zu versorgen, so Friede.

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news-20500 Tue, 09 Apr 2024 12:50:10 +0200 Untersuchung der NRW-Bistümer: Kann Prävention wirken? https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/untersuchung-der-nrw-bistuemer-kann-praevention-wirken Forschung zur systematischen Prävention sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen – Ihre Meinung ist gefragt! Seit dem Jahr 2010 engagieren sich viele haupt- und ehrenamtliche Menschen in den fünf katholischen (Erz-)Bistümern in Nordrhein-Westfalen in der Präven­tion sexualisierter Gewalt gegen Kinder, Jugendliche sowie schutz- und hilfebedürftige Erwachsene. Aus­gangspunkt für die vielfältigen Anstrengungen war das erschütternde Bekanntwerden zahlreicher Taten sexu­alisierter Gewalt. Die (Erz-)Bistümer haben das Institut für soziale Arbeit e.V. (ISA) und das International Centre for Socio-Legal Studies (SOCLES) beauftragt, untersuchen zu lassen, ob und ggf. wie die Prävention wirken kann. Der Forschungsbericht soll noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Nachdem sowohl Verantwortliche, ausgewählte Mitarbeitende als auch junge Menschen in ausgewählten Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen bereits befragt wurden, geht es in einem nächsten Schritt darum, zu erfahren, was Menschen, die sich der katholischen Kirche in NRW zugehörig fühlen, über Prävention denken, welche Veränderungen sie diesbezüglich wahrnehmen und was sie sich im Hinblick auf Prävention und den Schutz vor (sexualisierter) Gewalt in kirchlichen Kontexten wünschen.

Alle Mitglieder der katholischen Kirche in Nordrhein-Westfalen, sowie alle Personen, die sich dieser zugehörig fühlen und alle, die hauptberuflich oder ehrenamtlich in Kirche arbeiten oder sich in einer Pfarrei, einer Gemeinde, einem katholischen Verband oder Zusammenschluss engagieren, oder diesen nahe stehen, laden wir herzlich ein, sich an der Online-Befragung zu Erfahrungen, Einschätzungen und Wünschen hinsichtlich der Prävention sexualisierter Gewalt zu beteiligen.

Die Ergebnisse fließen anonymisiert in den Forschungsbericht ein, der im Herbst 2024 veröffentlicht werden soll. Mehr Informationen über das Forschungsvorhaben finden Sie hier: https://www.socles.org/kann-praevention-helfen

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news-20499 Thu, 04 Apr 2024 12:34:29 +0200 Namen und Daten | 04. April 2024 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-04-april-2024 Sven Christer Scholven, Theresa Niebler Herr Rektor Sven Christer Scholven wurde nach Zustimmung des Essener Domkapitels zum 01. April 2024 zum Domvikar ernannt.

Herr Rektor Sven Christer Scholven wurde zum 01. April 2024 mit einem Beschäftigungsumfang von 50 Prozent zum Leiter der Abteilung Kirchenrecht im Bischöflichen Generalvikariat ernnant. Gleichzeitig wurde seine Ernennung als rector ecclesiae der Kapelle in der Jugendbildungsstätte St. Altfrid in Essen-Kettwig bestätigt.

Frau Theresa Niebler wurde mit Wirkung vom 01. April 2024 zur Pastoralen Mitarbeiterin des Bistums Essen ernannt und als Referentin für Segensfeiern für Neugeborene beauftragt.

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news-20498 Thu, 04 Apr 2024 12:32:59 +0200 Katholische Jugendgruppen setzen sich 72 Stunden lang für Nachhaltigkeit und Solidarität in der Nachbarschaft ein https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/katholische-jugendgruppen-setzen-sich-72-stunden-lang-fuer-nachhaltigkeit-und-solidaritaet-in-der-nachbarschaft-ein Über 2200 Menschen aus dem Bistum Essen haben sich in 74 Gruppen für die dritte bundesweite 72-Stunden-Aktion angemeldet. Von Donnerstag, 18., bis Sonntag, 21. April, wollen sie in den verschiedensten Projekten die Welt in ihrer Umgebung ein Stückchen besser machen. Auch jetzt können sich Gruppen noch anmelden. Sägen, Hämmern, Backen oder Spielen: Wenn ab Donnerstagnachmittag, 18. April, bundesweit zehntausende junge Leute loslegen, um in ihrer Nachbarschaft binnen 72 Stunden ein handfestes soziales Projekt auf die Beine zu stellen, sind auch über 2200 Menschen aus dem Bistum Essen mit dabei. 74 Gruppen haben sich zwischen Duisburg, Gelsenkirchen und dem Märkischen Sauerland angemeldet, um bei der dritten bundesweiten 72-Stunden-Aktion mitzumachen, zu der der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) – der Dachverband der katholischen Jugendverbände – einlädt.

Acht der bislang 74 Gruppen im Ruhrbistum haben die sogenannte „Get it“-Variante gewählt und werden erst zum Projektstart am 18. April um 17.07 Uhr erfahren, welche Aufgabe sie in den folgenden 72 Stunden zu lösen haben. Für diesen Weg haben sich zum Beispiel Gruppen der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) in der Mülheimer Pfarrei St. Mariä Himmelfahrt, der Gemeinde St. Elisabeth in Essen-Frohnhausen, der Pfarrei St. Joseph in Bottrop oder die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) in Hattingen-Bredenscheid entschieden.

Alle anderen wissen zumindest jetzt schon in etwa, womit sie sich am dritten Aprilwochenende beschäftigen werden. Hier umfasst das Spektrum zum Beispiel Bau- und Aufräumaktionen in benachbarten Kitas oder Grundschulen. Viele Projekte haben einen Umwelt-Hintergrund, mal wird Müll gesammelt, mal erhalten Insekten ein neues Zuhause – wie in Gladbeck-Rentfort, wo sich die DPSG St. Josef vorgenommen hat, in den 72 Stunden der Aktion 72 Insekten-Hotels zu bauen. Zudem werden zum Beispiel in Essen-Dellwig Stolpersteine geputzt, die an von den Nationalsozialisten ermordete jüdische Nachbarinnen und Nachbarn erinnern, in Bottrop wird ein Kinderschutzhaus renoviert, in Oberhausen fährt ein „Waffeltaxi“ durch den Stadtteil, um mit diesem süßen Angebot Geld für caritative Aufgaben zu erwirtschaften, und in Bochum bauen Jugendliche von KjG und DPSG in einem Altenheim Hochbeete, damit Seniorinnen und Senioren auch dort gärtnern können.

„Die Welt bei sich vor Ort ein kleines bisschen besser machen“

„Wir freuen uns, dass sich erneut zehntausende junge Menschen angemeldet haben, um in 72 Stunden die Welt bei sich vor Ort ein kleines bisschen besser zu machen“, sagt die BDKJ-Bundesvorsitzende Lena Bloemacher. Der Verband betont: Alle Gruppen setzen sich freiwillig für andere ein und geben so ihrem Glauben und ihren Werten Hand und Fuß. Auch nicht-katholische Gruppen würden an der Aktion teilnehmen und zeigen, dass die Werte der Jugendverbandsarbeit alle angehen. „Gemeinsam setzt die Aktion so ein Zeichen für Nachhaltigkeit und für ein solidarischen Zusammenleben, in Deutschland und darüber hinaus“, heißt es beim BDKJ. Im Bistum Essen ist zudem ein gemeinsamer Abschluss der 72-Stunden-Aktion geplant: Am Sonntagabend, 21. April, lädt der BDKJ im Bistum Essen ab 17 Uhr mit Livemusik, Essen und Getränken auf den Burgplatz am Essener Dom.

Gruppen, die sich – mit einer eigenen Idee oder der Projekt-Version „Get it“ – noch an der 72-Stunden-Aktion beteiligen möchten, können sich nach wie vor anmelden. Alle Information gibt es online auf www.72stunden.de.

Eindrücke von der vergangenen 72-h-Aktion:

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news-20497 Wed, 03 Apr 2024 08:47:02 +0200 Rund 4600 Kinder feiern in diesem Jahr im Bistum Essen Erstkommunion https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/rund-4600-kinder-feiern-in-diesem-jahr-im-bistum-essen-erstkommunion Nach oft monatelangen Vorbereitungen kommt für viele Mädchen und Jungen in den kommenden Wochen der lang ersehnte Tag: Mit Verwandten und Freunden feiern sie, dass sie in der Heiligen Messe das erste Mal eine geweihte Brotscheibe – die Hostie – erhalten, die nach katholischem Verständnis für Jesus Christus selbst steht. Die Ostereier sind gefunden, das Ostermenu hat geschmeckt, da geht in vielen katholischen Familien das Feiern gleich weiter: Eine Woche nach Ostern beginnen mit dem Weißen Sonntag die Erstkommunion-Feste. Vom 7. April bis Christi-Himmelfahrt werden dann rund 4600 Kinder zwischen Duisburg, Bochum und dem Märkischen Sauerland in dutzenden festlichen Messfeiern das erste Mal eine geweihte Brotscheibe – die Hostie – erhalten, die nach katholischem Verständnis für Jesus Christus selbst steht.

In der Regel wurden die Kinder, die meist die dritte Schulklasse besuchen und zwischen acht und zehn Jahre alt sind, in den vergangenen Monaten intensiv auf das große Fest vorbereitet. Bibel-Geschichten rund um Jesus und die besondere Bedeutung des Brotes für Christinnen und Christen standen dann ebenso im Fokus wie die wichtigsten christlichen Gebete und das Leben der Kirche. Denn nach der Taufe ist die Erstkommunion ein weiterer Schritt der Aufnahme der Kinder in die Gemeinde. Viele der Jungen und Mädchen werden nach der Erstkommunion Mitglied in einer Messdienerschaft oder in einem Jugendverband. Neben den hauptamtlichen Seelsorgenden gestalten vor allem ehrenamtliche Katechetinnen und Katecheten Gruppenstunden, spezielle Gottesdienste, Ausflüge oder Wochenendfahrten in der Kommunionvorbereitung.

Die Erstkommunionfeiern finden jedes Jahr in der Osterzeit statt. Dabei bezieht sich der Name des Weißen Sonntags, an dem besonders viele Gemeinden Erstkommunion feiern, nicht etwa auf weiße Kleider oder die vielerorts üblichen einheitlich weißen „Alben“-Gewänder für die Kommunionkinder. Vielmehr verweist der Name auf den mittelalterlichen Brauch, nachdem die in der Osternacht getauften Christen – meist Erwachsene – ihre weißen Taufgewänder bis zum ersten Sonntag nach Ostern trugen. Erst später etablierte sich dieser Sonntag zum Termin für die Erstkommunion-Feiern. Viele Gemeinden nutzen aber auch einen der folgenden Sonntage bis zum Festtag Christi Himmelfahrt, der dieses Jahr auf den 9. Mai fällt.

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news-20496 Mon, 01 Apr 2024 10:00:00 +0200 Weihbischof Zimmermann lädt zu gemeinsamem Glaubensweg ein https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/weihbischof-zimmermann-laedt-zu-gemeinsamem-glaubensweg-ein In seiner Predigt am Ostermontag ruft der Essener Weihbischof die Gläubigen auf, sich auf eine Reise des Nachdenkens, des Dialogs und der Erneuerung einzulassen. In seiner Predigt am Ostermontag, 1. April, im Essener Dom zeichnete Weihbischof Wilhelm Zimmermann ein lebhaftes Bild des Glaubenswegs, inspiriert von der biblischen Erzählung der Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Mit Verweisen auf die Herausforderungen und Möglichkeiten, die Glaubenswege heute bieten, lud er die Gläubigen ein, sich auf eine Reise des Nachdenkens, des Dialogs und der Erneuerung einzulassen.

Zimmermann erinnerte daran, dass der Weg der Nachfolge und des Zeugnisses der Auferstehung oft durch unwegsames Gelände führt, betonte jedoch die Wichtigkeit, diesen Weg gemeinsam zu beschreiten und dabei die lebendige Tradition des Glaubens zu wahren und weiterzuentwickeln. „Die Spur Gottes durch die Zeit bleibt sichtbar, wenn wir von Gott geführt dieser Spur folgen“, betonte der Weihbischof.

Er rief dazu auf, mutig und vertrauensvoll den Weg des Glaubens zu gehen, inspiriert von der Gewissheit, dass Gott diesen Weg nicht nur vorgegangen ist, sondern ihn mit uns gemeinsam beschreitet. Zimmermann: „Wenn wir so losgehen und versuchen, selbst Zeugen zu sein, dann können wir entdecken, dass Gott den Weg nicht nur als erster gegangen ist, sondern auch mit uns geht: den Weg zum Leben, das verlässlich ist und in die Ewigkeit reicht.“

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news-20495 Sun, 31 Mar 2024 10:00:00 +0200 Weibischof Schepers: „Ostern bedeutet die Befreiung von Zwängen“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/weibischof-schepers-ostern-bedeutet-die-befreiung-von-zwaengen Zu einem neuen Verständnis der Osterbotschaft hat der Essener Weihbischof Ludger Schepers in seiner Predigt am Ostersonntag, 31. März, im Essener Dom aufgerufen. Er ermutigte dazu, sich gegen Ungerechtigkeit und für ein würdevolles Leben einzusetzen. Zu einem neuen Verständnis der Osterbotschaft hat der Essener Weihbischof Ludger Schepers in seiner Predigt am Ostersonntag, 31. März, im Essener Dom aufgerufen. Viele Menschen täten sich heute schwer mit dem Begriff „Auferstehung“, so der Weihbischof.  Deshalb beherrschten oft traditionelle Symbole wie Lämmer, Hasen und bunte Eier das wichtigste christliche Fest. Dabei könne man die Botschaft des Osterfestes gut mit dem alltäglichen Leben und den aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen verbinden. Schepers: „Ostern ist die Befreiung aus Dumpfheit und Unterdrückung, aus dem vermeintlich Unabänderlichen; Ostern ist die Überwindung der Angst. Ostern bedeutet Befreiung von Zwängen – denen der Welt oder der eigenen.“

Der Weihbischof ermutigte die Gläubigen dazu, sich gegen Ungerechtigkeit und für ein würdevolles Leben aller Menschen einzusetzen. Dabei erinnerte er an den Seligen Nikolaus Groß und dessen Mahnung, sich für das Gute und Richtige einzusetzen.  Die Auferstehung Jesu fordere uns alle auf, Zeuginnen und Zeugen der Hoffnung zu sein, so Schepers: „Der Hoffnung, die wir hier und jetzt feiern: Das Leben ist stärker als der Tod.“

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news-20494 Sat, 30 Mar 2024 21:29:00 +0100 „Ostern ist das Fest, das Grenzen überwindet“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/ostern-ist-das-fest-das-grenzen-ueberwindet In seiner Predigt in der Osternacht am Samstag, 31. März 2024, im Essener Dom verweist Bischof Franz-Josef Overbeck auf die friedenstiftende Kraft der Auferstehung Jesu‘. „Friede sei mit euch!“ – auf diesen Gruß des auferstandenen Jesus an seine Jünger verweist der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck in seiner Osterpredigt 2024. „Friede ist niemals das Ergebnis von Konventionen, sondern immer von der inneren Überzeugung, dass das Gute in den Menschen und unter den Menschen leben soll“, sagte Overbeck in der Osternacht-Feier im Essener Dom am Samstag, 31. März. Immer müsse es darum gehen, „einen Frieden zu wollen, der die Angst, die Furcht, den Kleinmut und die Verzagtheit überwindet und Versöhnung schenkt und lehrt, auf Gewalt und Hass mit Liebe zu antworten“.

„Ostern ist das Fest, das Grenzen überwindet“, betonte der Bischof. „Wir Christen können von Tod und Auferstehung her Zeugnis geben von jenem Gott, der uns in Jesus begegnen will und ihn darum an keine irdische Grenze mehr bindet.“ So vieles, was derzeit gesellschaftlich, politisch, aber auch militärisch geschehe „macht den Eindruck, als sei es von Ängsten getrieben, die lähmende Kraft haben“. Aus Ostern, aus dem Zeugnis von der Auferstehung Jesu könne jedoch eine Kraft erwachsen, „die hilft, das Böse zu überwinden, Kriege zu beenden und die Würde der Freiheit in allem zu bewahren, gegen den Wahn und den Terror von Unrecht, Kriegsmaschinerie und Tyrannei, von Abgrund, Mord und Tod.“

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news-20493 Fri, 29 Mar 2024 14:58:28 +0100 Rund 800 Gläubige beten mit Bischof Overbeck den Karfreitagskreuzweg auf der Halde Haniel https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/rund-800-glaeubige-beten-mit-bischof-overbeck-den-karfreitagskreuzweg-auf-der-halde-haniel Trotz regnerischen Wetters zogen hunderte Menschen am Karfreitagvormittag mit dem Bischof auf die Halde Haniel, um an der Stadtgrenze zwischen Bottrop und Oberhausen gemeinsam den Kreuzweg zu beten. In seiner Predigt bei der anschließenden Andacht ging Overbeck der Frage nach, die Pontius Pilatus im Prozess gegen Jesus stellt. „Was ist Wahrheit?“ Wer am Freitagmorgen eine der wohl ungewöhnlichsten Kar- und Ostertradtionen des Ruhrgebiets begleiten wollte, musste vor allem auf wetterfeste Kleidung setzen. Trotz kräftiger Regenschauer folgten rund 800 Menschen Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck, beim 30. Karfreitagskreuzweg auf die Halde Haniel. Begleitet von Mitgliedern der Bottroper Ehrengarde Prosper-Haniel, der eucharistischen Ehrengarde St. Johannes aus Bottrop-Boy, verschiedenen KAB-Gruppen und Seelsorgerinnen und Seelsorgern der Oberhausener und Bottroper Pfarreien zogen Gläubige aus den verschiedensten Ruhrgebietsstädten von der ehemaligen Schachtanlage Franz Haniel betend und singend hinauf auf eine der höchsten Halden im Revier. Unterwegs passierten sie die 15 Kreuzwegstationen, die in einzigartiger Weise die Geschichte des Leidens und Sterbens Jesu mit der Arbeitswelt des Steinkohlenbergbaus und sozialen Fragen des Ruhrgebiets verbinden.

„Der Kreuzweg auf der Halde Haniel bietet an Karfreitag einen wichtigen Ankerpunkt für die Menschen in der Region“, sagte Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung. „Die große Beteiligung macht auch heute wieder deutlich: Die Verbindung der ehemaligen Bergleute mit ihrem Bergwerk und ihrer Halde ist ungebrochen. Diese Tradition führen wir als RAG-Stiftung gerne weiter.“ Gemeinsam mit den beiden katholischen Stadtdekanaten Bottrop und Oberhausen, dem Bistum Essen und der Katholischen Arbeitnehmerbewegung (KAB) im Bistum Essen ist die RAG-Stiftung im Verein Karfreitagskreuzweg auf der Halde e. V. verbunden, der sich seit 2018 für den Erhalt des Kreuzwegs auf der Halde und der besonderen Karfreitagstradition im Ruhrgebiet einsetzt.

Die Fragen aller Fragen ist heute aktueller denn je

„Was ist Wahrheit?“, zitierte Bischof Overbeck in seiner Predigt bei der Andacht auf dem Haldenplateau am Ende des Kreuzwegs Pontius Pilatus, der im Bericht des Evangelisten Johannes im Prozess gegen Jesus diese Frage stellt – ohne auf eine echte Antwort zu warten. Es sei „die Frage aller Fragen“, die heute aktueller sei denn je. „Die Zeiten, in denen wir leben, drängen danach, mehr nach der Wahrheit zu suchen und zugleich auszuhalten, dass sie sich im paradoxen Sinne oft nicht nur einsinnig und eindeutig beantworten lässt.“ Oftmals werde die Frage nach der Wahrheit daher bewusst verschwiegen, so der Bischof. Beispielhaft verwies er auf die Themen Energie, Gerechtigkeit, Armut und Not und auf „die vielen ethischen Fragen bei den ungeheuren Entwicklungen von Medizin und Pflege im Blick auf das Lebensende und den Lebensanfang! Überall gibt es eine einzige Frage, auf die sich alles zuspitzt, nämlich die Wahrheitsfrage, die mit der Frage nach der Würde des Menschen zu tun hat“, betonte der Bischof.

Jesu Wahrheit könne indes „nicht an den Maßstäben dieser Welt allein gemessen werden“. Sie bediene sich nicht der Mittel weltlicher Herrschaft, „insbesondere nicht der Gewalt, wie Jesus sehr ausdrücklich sagt“, hob der Bischof hervor. Echte Wahrheit sei „Licht, Leben, Freiheit, Geist, Herrlichkeit und Gnade“, sagte Overbeck und fragte die Gläubigen: „Können wir damit umgehen, dass das unser Leben bestimmt? Dass es um schöpferische Kraft und Macht geht, mit der wir als Christinnen und Christen unseren Beitrag zur Gestaltung der Welt leisten und gleichzeitig auch zur beständigen Innovation des Lebens beitragen im Heute und Morgen, damit nicht alles im Staub von Gestern versinkt?“

Es sei Jesus Christus selbst, „der uns durch diese seine Wahrheit zur Freiheit befreit und uns zugleich befähigt, Menschen zu sein, die sich von Unrecht berühren lassen und deswegen auch Kräfte mobilisieren, Widerstand gegen unmenschliche Praktiken und Ideologien zu leisten“. Dies gehe bis zur „positiven kreativen Fähigkeit von Zorn, wie wir ihn auch von Jesus bei der Tempelaustreibung kennen“. Dies sei niemals gegen die Toleranz gerichtet, sondern helfe, „dass wir um unserer Freiheit willen genau für diese Wahrheit Zeugnis geben. Im Einsatz für eine robuste Demokratie, genauso wie für die Rechte und Werte, die uns alle Menschen achten lassen und nicht das Heil darin sehen, Menschen auszuschließen, wegzuschicken und ihnen nicht das zu gewähren, was für ein menschenwürdiges Leben notwendig ist.“ Letztlich gehe es um Solidarität, so Bischof Overbeck: „Uns den Nächsten zuzuwenden, vom Leid anderer Mensch nicht die Augen zu verschließen, sondern uns mit ihnen zu solidarisieren, für ihre Rechte einzutreten und schließlich darin immer wieder Menschen der Hoffnung zu sein.“

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news-20491 Thu, 28 Mar 2024 19:00:00 +0100 Bischof Overbeck: Fußwaschung Zeichen der Liebe und Hingabe https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bischof-overbeck-fusswaschung-zeichen-der-liebe-und-hingabe Die traditionelle Fußwaschung im Gottesdienst am Gründonnerstagabend, 28. März, hat Bischof Franz-Josef Overbeck an Frauen und Männern vorgenommen, die sich ehrenamtlich in der Essener Caritas sowie bei der Cityseelsorge „grüßgott“ am Essener Dom engagieren. Beides – die Füße zu waschen und sie waschen zu lassen – sei ein Zeichen der Liebe und Hingabe, erklärte Bischof Overbeck Die traditionelle Fußwaschung im Gottesdienst am Gründonnerstagabend, 28. März, hat Bischof Franz-Josef Overbeck an Frauen und Männern vorgenommen, die sich ehrenamtlich in der Caritas der Stadt und der Innenstadtpfarrei St. Gertrud sowie der Cityseelsorge „grüßgott“ am Essener Dom engagieren. Beides – die Füße zu waschen und sie waschen zu lassen – sei ein Zeichen der Liebe und Hingabe, erklärte Bischof Overbeck, bevor er den zwölf Frauen und Männern knieend die Füße mit Wasser übergoss und sie mit einem Tuch abtrocknete.

Mit der Fußwaschung, so der Ruhrbischof in seiner Predigt, „gibt Jesus ein Beispiel demütigen Dienens, dem die Jünger nacheifern sollen, und so auch wir und die Kirche“. Sie erinnere daran, „dass wir in Freundschaft mit Jesus Christus, durch seinen Tod und seine Auferstehung erlöste Menschen sind, erlöst von uns und unserer eigenen Kleinheit hin auf den großen Gott“. Overbeck: „Es gibt viele Zeichen, die sagen, wer Jesus ist und was seine Botschaft und seine Liebe für uns bedeuten. Das Zeichen der Fußwaschung entspricht dem Zeichen der Eucharistie. Eine größere Liebe hat nämlich niemand als der, der sein Leben gibt für andere.“

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news-20492 Thu, 28 Mar 2024 14:35:50 +0100 Bischof weiht heilige Öle unter den Augen hunderter Messdienerinnen und Messdiener https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bischof-weiht-heilige-oele-unter-den-augen-hunderter-messdienerinnen-und-messdiener Die jährliche Chrisam-Messe am Gründonnerstag ist der traditionelle Treffpunkt für Messdienerinnen und Messdiener im Bistum Essen. Hunderte Kinder und Jugendliche in liturgischen Gewändern feiern mit Bischof Overbeck die Messe, in der die heiligen Öle geweiht werden, die in der Kirche zum Beispiel für Taufe, Firmung oder Krankensalbung verwendet werden. Wenn hunderte Kinder und Jugendliche trotz Osterferien in aller Herrgottsfrühe aufstehen, ihre bunten Gewänder nehmen und aus dem Sauerland, dem nördlichen Ruhrgebiet oder vom Rhein zum Essener Dom fahren, dann ist Gründonnerstag und Chrisam-Messe. Die jährliche Weihe der heiligen Öle, die in der Kirche zum Beispiel für Taufen, Firmungen oder die Krankensalbung verwendet werden, ist seit vielen Jahren der traditionelle Treffpunkt für Messdienerinnen und Messdiener im Bistum Essen. Und während die in den Gottesdiensten ihrer Gemeinden oft nur zu zweit oder zu viert am Altar den Priester unterstützen, ist der Essener Dom auch an diesem Donnerstag bis in die letzte Bank und inklusive vieler Stehplätze mit jungen Leuten in weißen, roten, schwarzen oder violetten Gewändern gefüllt.

Bischof Overbeck lädt sie am Ende der Messe in den Altarraum ein, um gemeinsam die heiligen Öle zu weihen. Bei diesem ungewöhnlichen Ritual mischt der Bischof Balsam und eine nach Rosen duftende Substanz in das Öl, bevor er das Segensgebet spricht und in die großen Gefäße aus glänzendem Metall haucht – ein Zeichen für den Heiligen Geist. „Mit Chrisam werden Menschen bezeichnet, die zu Jesus gehören“, sagt Overbeck und erinnert daran, dass bei jeder Taufe die Menschen nicht nur mit Wasser begossen, sondern auch mit Chrisam gesalbt werden. „Wer von euch schon gefirmt ist, hat dies ein zweites Mal erfahren.“ Es genüge aber nicht, nur gesalbt zu werden. Vielmehr lädt Overbeck die Kinder und Jugendlichen ein, sich selbst immer wieder mit Jesus in Verbindung zu bringen. „Ihn zu entdecken, braucht ein ganzes Leben“, so Overbeck.

Sich für andere einsetzen

Gleichzeitig gehe es bei den Heiligen Ölen der Chrisam-Messe auch immer um andere, betont der Bischof mit Verweis auf das Öl, das Priester für die Krankensalbung verwenden, wenn sie schwer- und schwerstkranke Menschen besuchen. Sowohl bei den Heiligen Ölen als auch beim Dienst der Messdienerinnen und Messdiener in ihren Gemeinden „geht es um uns selbst, aber vor allem um andere Menschen“, betont der Bischof.

In kleinen Gefäßen füllen erfahrene Messdienerinnen und Messdiener und erwachsene Begleitpersonen die Öle nach der Messe ab, um sie mit in ihre Heimatgemeinden zu nehmen, wo sie in den nächsten zwölf Monaten zum Einsatz kommen. Die Kinder und Jugendlichen sind derweil zu Laugengebäck und Getränken eingeladen, und nutzen im regengeschützten Kreuzgang die Gelegenheit zum Wiedersehen oder zum neu Kennenlernen von Menschen mit dem gleichen Kirchen-Hobby. Wenn es nach Messdiener-Referentin Rebecca Weidenbach geht, müssen die Kinder und Jugendlichen zudem nicht bis zur nächsten Chrisam-Messe warten, um viele Messdienerinnen und Messdiener zu treffen: In den Sommerferien fahren zahlreiche deutsche Bistümer zur Ministrant*innenwallfahrt nach Rom. „In der Gruppe des Ruhrbistums sind noch ein paar Plätze frei“, sagt Weidenbach. Ende Juli soll dann nicht nur der Essener Dom voller Messdienerinnen und Messdiener sein, sondern bestenfalls ein großer Teil des Petersplatzes.

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news-20490 Thu, 28 Mar 2024 11:43:33 +0100 Diakon Willi Cyran verstorben https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/diakon-willi-cyran-verstorben Am 16. März 2024 ist im Alter von 88 Jahren Diakon Willi Cyran verstorben Am 16. März 2024 ist im Alter von 88 Jahren Diakon Willi Cyran verstorben

Der Verstorbene, der in Bottrop gewohnt hat, wurde am 11. Oktober 1935 in Bottrop geboren und am 23. Oktober 1982 in Essen zum Diakon geweiht.

Seit dem Jahr 1962, bis zu seinem Ruhestand, war Diakon Cyran viele Jahre als Industriekaufmann und in leitender Stellung bei der Firma Siemens tätig.

Nach seiner Diakonenweihe wurde Diakon Cyran zunächst an der Pfarrei St. Matthias in Bottrop-Ebel als Diakon mit Zivilberuf eingesetzt. Im Jahr 1984 erfolgte der Wechsel an die Pfarrei St. Michael in Bottrop und im Jahr 1989 an die Pfarrei St. Joseph in Mülheim-Heißen. Ab dem Jahr 1993 wurde er an der Pfarrei Liebfrauen in Bottrop-Eigen eingesetzt, die jetzt zur Pfarrei St. Joseph in Bottrop gehört. Dort war Diakon Cyran bis zum 30. November 2010 als Diakon im besonderen Dienst tätig. Auch darüber hinaus übernahm er, soweit ihm dies gesundheitlich möglich war, weiter diakonale Aufgaben in der Gemeinde Liebfrauen.

Als Seelsorger hat er über viele Jahre Menschen in Bottrop mit dem Glauben in Berührung gebracht und half auch über seine Einsatzgemeinden hinaus gerne in anderen Bottroper Pfarreien aus. Für die Berufsgruppe der Diakone in unserem Bistum engagierte er sich zudem einige Jahre als Diözesansprecher.

Auf Wunsch des Verstorbenen hat die Beerdigung bereits im engsten Familienkreis stattgefunden. Seine letzte Ruhestätte fand Willi Cyran auf dem Ostfriedhof an der Lütkestraße in 46240 Bottrop.

In der Gemeinde Liebfrauen in Bottrop-Eigen, An Liebfrauen 8 in 46240 Bottrop, wird am Ostermontag, 1. April 2024, um 10:00 Uhr, ein Gedenkgottesdienst gefeiert.

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news-20489 Fri, 22 Mar 2024 16:54:38 +0100 Mit Palmsonntag beginnt die Heilige Woche https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/mit-palmsonntag-beginnt-die-heilige-woche Die Erinnerung an den Einzug in Jerusalem läutet die Karwoche ein, in der Liebe und Verrat, Leiden, Hinrichtung und Tod Jesu im Mittelpunkt stehen. Erst am Abend des Karsamstags wendet sich die Trauer in Euphorie, wenn die Christinnen und Christen in der Osternacht die Auferstehung Jesu von den Toten feiern. Grüne Zweige, graue Esel und kräftige „Hosianna“-Rufe: Mit dem Palmsonntag starten die Christinnen und Christen im Bistum Essen in diesem Jahr am 24. März in die heiligste Woche des Jahres. Die Gottesdienste erinnern an den umjubelten Einzug des Wanderpredigers Jesu in die Hauptstadt Jerusalem. „Hosianna! Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn, der König von Israel!“, haben die Leute damals gerufen, schreibt das Johannes-Evangelium (12,13). Weil sie damals Palmzweige in den Händen hielten, um Jesus ihre Ehre zu erweisen, sind grüne Zweige von Palmen, Buchsbaum oder ähnlichen Gewächsen in den christlichen Gottesdiensten auch knapp 2000 Jahre später noch die zentralen Symbole der Palmsonntags-Feiern. Zudem zieht unter anderem in Bochum-Wattenscheid (11 Uhr, St. Maria Magdalena, Wattenscheider Hellweg 91) und in der Duisburger Jugendkirche Tabgha (18 Uhr, Dellplatz 35) ein Esel mit der Palmprozession als Erinnerung daran, dass auch Jesus seinerzeit auf einem Esel in Jerusalem einzog.

Palmsonntag eröffnet die Heilige Woche der Christenheit

Palmsonntag ist gleichzeitig gewissermaßen der Prolog der dann folgenden Karwoche. Bereits in der Palmsonntags-Liturgie wird als Evangelium die komplette Leidensgeschichte („Passion“) Jesu vorgetragen, die ganze Geschichte von Liebe und Verrat, Leiden, Hinrichtung und Tod, die dann insbesondere an Gründonnerstag und Karfreitag mit jeweils eigenen Schwerpunkten erneut Thema der Gottesdienste ist. Während am Abend von Gründonnerstag das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern vor seiner Festnahme im Mittelpunkt steht, dreht sich der Karfreitag um Spott und Folterungen während seines Prozesses und seinen Leidensweg zur Kreuzigung. Die Gottesdienste an diesem Tag beginnen traditionell um 15 Uhr, der überlieferten Todesstunde Jesu. Viele Christinnen und Christen gedenken der Leiden Jesu zudem an einem Kreuzweg, wie er in vielen Kirchen dargestellt ist. Im Bistum Essen ist der Kreuzweg auf der Halde Haniel am Karfreitag seit vielen Jahren eine besondere Tradition.

Der auf den Karfreitag folgende Samstag gilt als „Tag der Grabesruhe“, an dem die Kirche keine Gottesdienste feiert – bis am Abend die Osternacht beginnt und die Gemeinden in frohen Gottesdiensten das wichtigste Fest der Christenheit feiern: Ostern, die Auferstehung Jesu von den Toten.

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news-20488 Fri, 22 Mar 2024 11:52:01 +0100 Zwischen Halbzeit und Heiligtum: Eine Suche nach Fußballgöttern im Ruhrgebiet https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/zwischen-halbzeit-und-heiligtum-eine-suche-nach-fussballgoettern-im-ruhrgebiet Es gibt offensichtliche Parallelen, aber auch deutliche Unterschiede zwischen Religionen und der vermeintlichen „Ersatzreligion” Fußball. Darüber haben am Mittwoch der Essener Generalvikar und Schalke-Fan Klaus Pfeffer, der Seelsorger an der Dortmunder „BVB-Gründerkirche“ Karsten Haug, die Bochumer Religionswissenschaftlerin Sarah Rautert und der Vorsitzende des jüdischen Fußballvereins TUS Makkabi Bochum diskutiert. Sie pilgern beide in ihre Tempel, kennen Götter, Heilige und Teufel, singen laustarke Choräle und schicken stille Stoßgebete in einen Himmel, der mal blau-weiß, schwarz-gelb, grün oder rot ist. Gerade im Ruhrgebiet gibt es so viele augenfällige Parallelen zwischen Religion und Fußball, dass das Deutsche Fußballmuseum in Dortmund am Mittwochabend eine multireligiöse Mannschaft mit unterschiedlichen Fußball-Leidenschaften eingeladen hat, um gut 80 Tage vor der Europameisterschaft gemeinsam über „Fußballgott und Fußballgötter“ zu sprechen.

Er könne zwar in seiner Muttersprache kein Wort für „Fußballgott“ finden, sagte der gebürtige Ukrainer und Vorsitzende des jüdischen Fußballvereins TUS Makkabi Bochum, Leonid Chraga. „Aber wenn’s bei uns spielerisch nicht gut läuft, versuchen wir schon, manches auf den Rabbiner zu schieben, weil der vielleicht nicht genug gebetet hat“, sagt Chraga mit einem Schmunzeln. Der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer mag indes den lieben (Fußball-)Gott nicht dafür verantwortlich machen, falls das mit Schalkes Verbleib in der zweiten Bundesliga doch noch schiefgehen sollte: „Das haben dann manche Vereinstreter in der Vergangenheit verbockt.“ Und mit Blick auf Dortmund erinnert Karsten Haug, BVB-Fan und Seelsorger in der „BVB-Gründerkirche“ an den „Katastrophentag“, als der Verein im vergangenen Jahr die Meisterschaft vergeigte. Er betont aber auch: „dafür mache ich nicht Gott verantwortlich“, sondern zitiert lieber die Trainer-Legende Jürgen Klopp: „Das Tor müssen wir schon selbst treffen.“

Gott ist da, aber nicht als Fußball-Gott

Gott sei da, wenn sich Menschen zum Fußball treffen, sagt Haug – nur eben nicht als Fußball-Gott. Nachdem der BVB am Pfingstsamstag die Meisterschaft verpasst hatte, sei er am Sonntag nicht in einen Pfingstgottesdienst, sondern zum Borsigplatz gegangen, erzählt Haug. „Da standen rund 200 BVB-Fans und trauerten.“ Er sei von Gruppe zu Gruppe gegangen, habe mit den Leuten gesprochen und viele erstaunte Rückmeldungen erhalten, dass er als Seelsorger an diesem Morgen auch auf dem Borsigplatz sei. „Dann bin ich mit rund 50 Fans in die Kirche gegangen und wir haben Kerzen angezündet“, berichtet Haug.

Ähnliche Erfahrungen macht in Gelsenkirchen das Team der Offenen Kirche Schalke, das die St.-Joseph-Kirche auf der „Schalker Meile“ vor jedem Heimspiel für die Fans öffnet, berichtet Seelsorgerin Christiane Rother. „Da kommen Leute, die zünden vor jedem Spiel drei Kerzen an – für drei Punkte im Stadion.“ Und dann kommen Fans wie die Männergruppe vor einigen Jahren: „Die sagten, dass sie schon ganz oft an unserer Kirche vorbeigefahren sind. Dann sind sie das erste Mal zu uns reingekommen, weil kurz zuvor einer aus ihrer Clique gestorben war.“

„Kirche und Fußball können voneinander profitieren.“

„Kirche und Fußball können durchaus voneinander profitieren“, sagt die Religionswissenschaftlerin Sarah Rautert vom Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) an der Bochumer Ruhr-Uni. Während der Fußball vielen Menschen zum Beispiel durch große Gruppenevents und eine gemeinsame Geschichte Identität stifte, wie dies vielleicht früher stärker die Kirchen getan hätten, sei gerade der Gedanke der Seelsorge, also eines Dienstes an den Menschen, beim Fußball kaum ausgeprägt. Generalvikar Pfeffer warnte indes davor, dass sich die Kirchen nun – womöglich in der Hoffnung auf volle Gotteshäuser – „in den Fußball einschleichen oder gemeinsamen Gründungsmythen wie in Dortmund oder Schalke erliegen“. Wenn sich die Kirchen im Fußball engagierten, dann, „weil ganz viele unserer Leute beim Fußball sind – und weil wir für den einen oder anderen einen seelsorglichen Dienst tun können.“

Göttliche Momente im Stadion

Für Haug gibt es indes nicht nur in der Kirche, sondern gerade auch im Stadion göttliche Momente: „2016, beim Spiel gegen Mainz, ist ein Fan während des Spiels gestorben.“ Als sich das in Windeseile im Stadion herumsprach, „war es erst eine Zeitlang ganz still im Stadion, bis dann am Ende alle 80.000 – auch die Mainzer – gemeinsam ,You’ll Never Walk Alone‘ angestimmt haben. Wenn das nicht göttlich ist, weiß ich es nicht“, sagt Haug.

Fußball habe durchaus das Zeug zu einer „diesseits gerichteten Ersatzreligion“, sagt Religionswissenschaftlerin Rautert. Auch Generalvikar Pfeffer stimmt ihr zu: „Die klassischen Religionen verschwinden in unserer Region. Das heißt aber nicht, dass die Religiosität verschwindet.“ Rautert verweist auf die große Relevanz des Fußballs, gepaart mit dem Bedeutungsverlust der Kirchen könne man schon überlegen, „ob es da eine Art Umkehr der Bedeutung gibt“. Doch wenn dem so ist, dass heute der Fußball im Leben vieler Menschen den Platz eingenommen hat, den in früheren Generationen der Glaube hatte, dann „haben wir Kirchen und Synagogen vielleicht auch ein Stück Verantwortung abgegeben“. Die klassischen Religionen hätten ihre Bedeutung „an falsche Religionen, an falsche Vorbilder“ abgegeben. „Fußball hat zu viel Macht und nutzt sie zu selten für das Gute“, so Chraga.

Generalvikar Pfeffer räumt ein: „Wir müssen uns schon die Frage gefallen lassen: Was haben wir über Jahrzehnte versäumt, die Inhalte unseres Glaubens so zu vermitteln, dass wir diese den heute lebenden Menschen vermitteln können.“ Dies gehe „bis hin zur Frage, wie wir unsere Rituale feiern. Das kann der Fußball mittlerweile oft besser“. Gleichzeitig sieht Pfeffer den Einfluss des Fußballs mit Sorge – nicht nur auf individuelle Menschen, sondern auf ganze Regionen: „Wenn so ein Verein am Boden liegt, wird das dramatisch. Sollte Schalke jetzt absteigen und dann nicht überlebensfähig sein, hat das Auswirkungen auf Gelsenkirchen und weit darüber hinaus.“

Bei allen Parallelen sieht Rautert jedoch auch nach wie vor große Unterschiede zwischen dem Angebot der Kirchen und der möglichen „Ersatzreligion Fußball“. So gäben die Kirchen Antworten auf die wirklich existenziellen Fragen von Leben und Tod, „Fußball ist da schon deutlich mehr Entertainment“. Aber eben auch mehr Emotionalität, mahnt ein Zuhörer, der sowohl in Gotteshäusern wie in Bundesligastadien regelmäßig zu Gast ist: „Wenn ich im Stadion bin, bin ich mit dem Herzen dabei – das ist mir im Hochamt noch nie passiert.“

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news-20487 Thu, 21 Mar 2024 15:53:43 +0100 „Denkbar“ motiviert zum Austausch über Glaubensthemen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/denkbar-motiviert-zum-austausch-ueber-glaubensthemen Beim 14. „Denkbar“-Abend im Bistum Essen haben sich am Mittwoch gut 80 ehrenamtliche und hauptberufliche Kirchen-Mitarbeitende darüber ausgetauscht, wie und bei welchen Gelegenheiten man mit anderen Menschen über Glaubensthemen ins Gespräch kommt. „Sach et – mach et!“ Unter diesem kernigen Motto im besten Ruhrpott-Slang haben sich am Mittwoch, 20. März 2024, zahlreiche ehrenamtlich und hauptberuflich Engagierte aus Pfarreien, Verbänden und anderen kirchlichen Einrichtungen des Bistums Essen in der Bochumer KoFabrik getroffen, um bei einem neuen „Denkbar“-Abend zu überlegen, wie und bei welchen Gelegenheiten man mit anderen über die eigenen Glaubensüberzeugungen sprechen kann. Schon der Ort – die zum Stadtteilzentrum umgebaute ehemalige Eisenhütte – bot dabei vielen Teilnehmenden einiges an Inspiration für ihr kirchliches Engagement. Mit vielen Initiativen für die Arbeit im Quartier und als Zentrum für ein Stadtteilnetzwerk sei die KoFabrik „ein Sinnbild, wie auch Kirche wirken kann“, sagte Roman Blaut, der als Leiter der Abteilung Sozialpastoral, Ehrenamt und Gremien im Bistum Essen, die „Denkbar“ mitorganisiert hat.

Ergebnisse der jüngsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung

Blaut führte die gut 80 Gäste mit Ergebnissen aus der jüngsten Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung in den Abend ein: Einerseits dokumentiert diese im Herbst veröffentlichte repräsentative Studie die sinkende Bindungskraft der christlichen Kirchen. Andererseits gebe es weiterhin „eine hohe Reichweite der Kirchen in die Gesellschaft hinein“: Fast die Hälfte der Befragten hatte in den vergangenen zwölf Monaten Kontakt zu Personen, die in der Kirche tätig sind – und gut jeder Dritte zu einer kirchlichen Einrichtung. „Wer von solchen Kontakten berichtet, stuft diese zu 52 % als „eher wichtig“ für den Lebensalltag ein“, so Blaut.

Um die Menschen zu erreichen und sie bei ihrer Suche nach Antworten auf große und kleine Fragen des Lebens zu unterstützen, sollten Menschen, die sich in der Seelsorge engagieren, weniger die großen, sehr allgemein gehaltenen Kirchenthemen wie „Trost“ oder „Sinn“ spielen, sondern möglichst individuell auf die konkrete Lebenssituation der Menschen reagieren, empfahl Blaut. Seelsorge solle nicht nur in den Kirchen, sondern auch dort stattfinden, wo die Menschen ohnehin ihr Leben verbringen. Dann könne auch gelingen, was Blaut eine „radikale Gegenwartsöffnung“ nannte: In den Ereignissen des Alltags mehr und Anderes zu sehen als das offensichtliche – und so ab und an vielleicht auch Gott zu entdecken.

Workshops von Podcast bis KiTas

Diese theoretischen Überlegungen fanden ihre praktische Übersetzung in sechs verschiedenen Workshops, in denen sich die Denkbar-Gäste jeweils einem Thema der Glaubensverkündigung widmen konnten. So präsentierte die Gemeindereferentin Laura Bartz aus Plettenberg im Märkischen Kreis das Angebot „Kirche kunterbunt“, das vor allem Familien im Blick hat. Der Podcaster Jan Aleff aus Recklinghausen schilderte, wie er über seinen Podcast „Glaubensdenker“ mit Menschen in Kontakt kommt, die sich mit ihm über Glaubensthemen austauschen möchten. Ähnliche Erfahrungen machen die Gemeindereferentin Michelle Engel und Pfarrer David Grüntjens aus Krefeld, die als „Frengels“ und „Chef“ gemeinsam bei Instagram und TikTok präsent sind. Neue Perspektiven für besondere kirchliche Orte stellten zudem Markus Wagner und Agathe Jänike aus der Essener Bistumsverwaltung vor, deren Workshop sich um die Weiterentwicklung katholischer Büchereien zu Kulturorten drehte, und Jennifer Tille, die sich als Religionsbeauftragte im KiTa Zweckverband des Bistums Essen für KiTas als besondere Glaubensorte stark macht. Als einen solchen Glaubensorten präsentierten zudem Pater Gisbert und Katja Schrader den Jugendtreff der Amigonianer in Gelsenkirchen.

Viele Teilnehme hätten die KoFabrik angeregt und motiviert verlassen, dem „Sach et!“ bei der „Denkbar“ nun auch ein „Mach et!“ in ihren Arbeitsbereichen folgen zu lassen, so Blauts Eindruck. Er ist zudem zuversichtlich, dass der 14. „Denkbar“ weitere Ausgaben des beliebten Diskussionsformats folgen. Neben der Präsenzveranstaltung werde zudem an einem kompakteren digitalen Format gearbeitet, kündigte Blaut an.

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news-20486 Tue, 19 Mar 2024 18:32:52 +0100 Bistum setzt auf Betroffenenbeteiligung, um Missbrauchs-Prävention und Aufarbeitung zu verbessern https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bistum-setzt-auf-betroffenenbeteiligung-um-missbrauchs-praevention-und-aufarbeitung-zu-verbessern Ein Jahr nach Vorstellung der Aufarbeitungsstudie zu sexualisierter Gewalt ist die Betroffenenarbeit im Bistum Essen neu aufgestellt: Seit Herbst 2023 gibt es eine feste Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen dem Bistum und dem Betroffenenbeirat – samt Budget und einer hauptberuflichen Referentin, die den Beirat unterstützt und Betroffene bei Bedarf bei der Suche nach Unterstützungsangeboten begleitet. Wenn die Prävention von sexualisierter Gewalt, die Intervention bei Tatvorwürfen und die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche verbessert werden sollen, dann braucht es dabei auch die Beteiligung von Menschen, die selbst von sexualisierter Gewalt betroffen sind. „Ohne Mitwirken und Mithilfe von außen – und insbesondere von Betroffenen – werden wir diesen Weg nicht gehen können“, hatte der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer im vergangenen Jahr mit Blick auf die zahlreichen Hinweise und Vorschläge aus der am 14. Februar 2023 vorgestellten Aufarbeitungsstudie des Bistums Essen gesagt. Ein Jahr später betont Pfeffer vor allem den „Dank, dass sich Menschen, denen Vertreter unserer Kirche großes  Leid angetan haben, heute so intensiv engagieren, damit anderen Betroffenen geholfen und sexualisierte Gewalt in Zukunft möglichst verhindert werden kann.“ Mitglieder des Betroffenenbeirats wirken in der Aufarbeitungskommission sowie im Beraterstab mit, der bei aktuellen Fällen sexueller Gewalt Hinweise und Einschätzungen gibt. Weitere Betroffene haben in den zurückliegenden Monaten in verschiedenen Gremien des Bistums sowie auch in einzelnen Kirchengemeinden von ihren Erfahrungen berichtet. „Das waren immer wieder tief bewegende Momente, wenn Menschen in unserem Bistum den von sexueller Gewalt betroffenen Menschen persönlich begegnen. Das verändert manche Haltungen und stärkt die Bereitschaft, Prävention und Aufarbeitung voranzutreiben“, berichtet Generalvikar Pfeffer.     

Neue Referentin soll Betroffene als „Lotsin“ durch Unterstützungsangebote führen

Bereits im vergangenen Herbst hatte sich Bischof Franz-Josef Overbeck mit dem Betroffenenbeirat über die künftige Zusammenarbeit verständigt. „Wir haben aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre und auch durch die IPP-Studie gelernt und dem Betroffenbeirat eine deutlich bessere finanzielle Ausstattung zur Verfügung gestellt“, so Generalvikar Pfeffer. Unter anderem hat sich das Bistum verpflichtet, die Arbeit des Betroffenenbeirats mit einem jährlichen Budget von rund 90.000 Euro zu finanzieren und den Mitgliedern des Beirats Aufwandsentschädigungen zukommen zu lassen. Zudem unterstützt eine hauptberufliche Kraft die Arbeit des Gremiums. In diesem Rahmen ist Claudia Marcinek seit Anfang des Jahres auf der neu geschaffenen Stelle der Referentin für Betroffenenarbeit tätig. Dabei unterstützt sie nicht nur die Arbeit des Betroffenenbeirats, sondern ist auch jenseits dieses Gremiums ansprechbar für Menschen, die von sexualisierter Gewalt im Bistum Essen betroffen sind. „Insbesondere bei Fragen zu den vielfältigen Hilfen und Unterstützungsangeboten, die es mittlerweile in diesem Bereich gibt, will ich eine Art Lotsin sein, die bei Bedarf mit den Betroffenen das individuell passende Angebot findet“, so Marcinek.

Turnunsgemäße Neuwahlen des Betroffenenbeirats gegen Ende des Jahres

Nach Aufbau und Strukturfragen kann sich der Betroffenenbeirat nun ganz auf die inhaltliche Arbeit konzentrieren. Insbesondere mit Blick auf die Arbeit des gerade erst erweiterten Stabsbereichs Prävention, Intervention und Aufarbeitung im Bistum Essen soll der Beirat die Stimme der Betroffenen sein, die alle relevanten Veränderungen im Bistum Essen kritisch begleitet. Voraussichtlich zum Ende des Jahres wird der Betroffenenbeirat dann alle Betroffenen im Bistum Essen zur turnusgemäßen Neuwahl des Gremiums einladen. Die Vorbereitungen dazu laufen gerade und werden von einem unabhängigen Notar begleitet.

„Natürlich ist uns auch bewusst, dass wir das Leid, das Betroffene im Raum der Kirche erlitten haben, nicht wieder gut machen können“, gesteht Pfeffer ein. Er weiß, dass viele Betroffene unzufrieden sind mit den Anerkennungszahlungen und von der katholischen Kirche, aber auch von Staat und Gesellschaft, mehr Unterstützung erwarten. Angesichts der großen Zahl an Betroffenen und mancher Schwächen des Verfahrens  zur Beantragung von Anerkennungsleistungen, auf das sich die Bischöfe bundesweit verständigt hatten, kommt es in einzelnen Fällen zu Verzögerungen und Fehlern. „Von unserer Seite tun wir alles, um die Schwachpunkte auszubessern“, so der Generalvikar. Deshalb wurden die Abläufe in der Bistumsverwaltung verbessert – verbunden mit Personalaufstockungen in diesem Bereich.

Anwaltliche Hilfe bei der Beantragung von Anerkennungsleistungen

Um Betroffenen bei der Antragstellung und insbesondere  bei einem Widerspruch oder einer erneuten Antragstellung eine zusätzliche Hilfe zu ermöglichen, hat das Bistum ganz aktuell eine Regelung erlassen, die es Betroffenen ermöglicht, hierbei anwaltliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. „Wir wissen, dass manchmal schon die Antragstellung aber insbesondere die weiteren Verfahrensschritte für manche Betroffene eine große Herausforderung und Belastung darstellen – darum haben wir auch hier eine zusätzliche Hilfe möglich gemacht“, so der Justitiar des Bistums, Claus Zielinski.  

In den nächsten Wochen wird darüber hinaus eine Regelung in Kraft gesetzt, die Betroffenen finanzielle Unterstützung bei Therapien, Kuren- und Rehamaßnahmen sowie psychosozialen Leistungen ermöglichen wird. Pro Person können bis zu 15.000 Euro unter bestimmten Vorraussetzugen erstattet werden. Derzeit laufen die letzten Klärungen, damit das Regelwerk dann bald in Kraft gesetzt werden kann. Für diese Leistungen stellt das Bistum allein für das Jahr 2024 ingesamt 100.000 Euro zur Verfügung.

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news-20485 Mon, 18 Mar 2024 10:34:44 +0100 „Alles Liebe!“: BENE-Jubiläumsausgabe zum schönsten Gefühl der Welt https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/alles-liebe-bene-jubilaeumsausgabe-zum-schoensten-gefuehl-der-welt Hält Liebe jung? Wenn das stimmt, kommt BENE diesmal besonders frisch daher. Denn das Magazin des Bistums Essen erscheint jetzt bereits zum 50. Mal – und steht unter dem Motto „Alles Liebe!“. Die Jubiläumsausgabe feiert das schönste Gefühl der Welt mit Geschichten, die zeigen, wo sich in unserer Region kleine und große Spuren von Liebe entdecken lassen. „Vom Glück, sich gefunden zu haben“ erzählt eine Reihe von Kurzporträts, die Paare aus Duisburg, Essen, Bochum und Bottrop vorstellt.  Renate und Leo zum Beispiel, die seit 65 Jahren zusammen durchs Leben gehen. Victoria und Manuel sind dagegen erst Anfang 20 und frisch verliebt,  planen aber auch schon eine gemeinsame Zukunft. Dann sind da noch Margret und Manuela, die sich ihre Liebe hart erarbeiten mussten und jetzt als zweifache Großmütter glücklich sind. Und Mechthild und Alexander? Die hatten schon lange Ehen und schwere Schicksalsschläge hinter sich, als sie den Entschluss fassten, zu heiraten. Das konnten sie offiziell auch mit dem Segen Gottes tun, dank eines neuen Angebots der Katholischen Kirche im Bistum Essen.

Eine gute Beziehung zu sich selbst haben

Dass man nicht nur als Paar, sondern auch als Single zufrieden leben kann, macht der Beitrag „Die Schönheit des Ganzseins“ von Bernadette Wahl deutlich. Die Referentin für Glaubenskommunikation weiß: „Bewusste Singles haben immer wieder mit dem Vorurteil zu tun, dass sie in einer Übergangsphase seien.“  Das zwangsläufige Ziel laut Gesellschaft: eine Partnerschaft. Warum das eine überholte Sichtweise ist und wie die Fastenzeit helfen kann, „dass wir – egal in welcher Form wir leben – uns als vollständig erfahren“, erklärt Bernadatte Wahl anschaulich.

Laut, ehrlich, bodenständig: Mirja Boes ist für ihren derben Humor bekannt. Die Komikerin, die in Essen-Bredeney ein Restaurant betreibt, mischt in der neuen Staffel der Erfolgs-Show „LOL: Lost One Laughing“ mit, die am 28. März beim Streaming-Dienst „Amazon Prime“ startet. Im BENE-Interview verrät sie ihr Rezept für eine glückliche Beziehung: „Es ist wichtig, dass man miteinander und auch mal übereinander lachen kann. Es gibt so viele Probleme auf der Welt. Da hilft es, wenn man bei seinem Liebsten oder seiner Liebsten mal fünfe gerade lassen sein kann.“

Warum Liebe auch durch die Nase geht, wie man nachhaltig Blumen „sprechen lassen“ und was man jetzt in unserer Region unternehmen kann – auch das sind unter anderem Themen in der 50. Ausgabe von BENE. Anlässlich des Jubiläums gibt’s zudem einen Blick hinter die Kulissen des Magazins – und ein Extra-Gewinnspiel. Und weil es Richtung Ostern geht, muss man auch Wissenswertes rund um das höchste Fest der Christenheit nicht lange suchen.

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