Bistum-Essen RSS Feed - https://www.bistum-essen.de de-de Bistum Essen Sat, 27 Jul 2024 07:15:38 +0200 Sat, 27 Jul 2024 07:15:38 +0200 TYPO3 news-20594 Fri, 26 Jul 2024 06:00:00 +0200 Liturgie-Abteilung übernimmt Aufgaben des Cäcilienverbandes https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/liturgie-abteilung-uebernimmt-aufgaben-des-caecilienverbandes Auf Bitten des Diözesanausschusses des Cäcilienverbandes hat Bischof Franz-Josef Overbeck der Auflösung des Verbandes zum Ende des Jahres zugestimmt. Die Abteilung Liturgie und Glaubenskommunkation wird in Zukunft Dienstleistungen für Chöre und Instrumentalgruppen anbieten. Der seit 64 Jahren ehrenamtlich geführte Cäcilienverband im Bistum Essen hat bei Bischof Franz-Josef Overbeck um die Auflösung des Verbands gebeten. Diesem Wunsch hat der Bischof nun entsprochen (vgl. Amtsblatt 7/2024) und beendet damit die operative Phase des Cäcilienverbands zum 31. Dezember 2024. Im anschließenden Sperrjahr, der sogenannten Liquidationsphase, können letzte Forderungen gegenüber dem Verband geltend gemacht werden. Zum 31. Dezember 2025 wird der Cäcilienverband des Bistums Essen dann endgültig aufgelöst.

Mit Beginn des Liquidationsjahres steht die Abteilung Liturgie und Glaubenskommunikation im Ressort Kirchenentwicklung des Bistums Essen für alle Fragen rund um Chöre und Instrumentalgruppen zur Verfügung. In der Übergangszeit bis zum Liquidationsjahr wird die Abteilung eine neue Struktur aufbauen, um die verschiedenen Dienstleistungen für die Chöre und die Instrumentalgruppen anbieten zu können.

In einem Schreiben an alle Mitglieder des Verbandes bedankt sich der Vorstand „für eine wunderbare Zeit, für Ihr und Euer Vertrauen in uns und dafür, dass wir den Weg gemeinsam gehen durften“. Dr. Theresa Kohlmeyer, Leiterin der Abteilung für Liturgie und Glaubenskommunikation, schließt sich diesem Dank an und würdigt die Aktiven im Vorstand: „Es ist beeindruckend, dass Sie diesen Verband so lange haben ehrenamtlichen aufrechterhalten können. Ich bin Ihnen dankbar, dass Sie so wunderbare Anwälte der Chöre und Instrumentalgruppen waren.“

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news-20596 Thu, 25 Jul 2024 13:53:12 +0200 220 Messdiener und Messdienerinnen auf Wallfahrt nach Rom https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/220-messdiener-und-messdienerinnen-auf-wallfahrt-nach-rom Eine Woche werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Heilige Stadt erkunden, Gottesdienste feiern und die Gemeinschaft von Messdienern und Messdienerinnen weltweit erfahren. Ein Kleidungsstück für alle ist schon gepackt: Der weiße Sonnenhut mit dem Logo der „Himmlischen Helden“. Bei vorhergesagten 38 Grad und purem Sonnenschein wird er wohl eines der wichtigsten Reiseaccessoires für die Messdienerinnen und Messdiener sein. Mit Reisebussen kommen die insgesamt 16 Gruppen aus Pfarreien und Gemeinden des Bistums Essen am Sonntag, 28. Juli, in Rom an und ziehen in ihre Hotels am Stadtrand ein. Die Woche beginnt dann mit einem Eröffnungsgottesdienst und Auftakt in Trastevere im Südwesten Roms.

­„Diese Fahrt soll den jungen Menschen bestätigen, dass es ein großer Dienst ist"­

Für Rebbeca Weidenbach ist es die erste Wallfahrt als Messdienerreferentin im Bistum Essen. Mit ihrem Kollegen David Faßbender, Referent für diakonische und diversitätsbewusste Jugendpastoral, übernimmt sie die Leitung der Fahrt. Beide sind rund um die Uhr Ansprechpersonen für Messdienerleitende, die Unterstützung oder einfach nur mal einen Rat brauchen. Außerdem organisieren und koordinieren sie das Programm der Wallfahrt.­­
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„Ich hoffe, dass diese Fahrt nochmal zeigt, dass Messdiener und Messdienerinnen sein einfach ein großartiger Job ist. Dass man nicht alleine ist, sondern auch mehr, als man das vielleicht sonntags aus der eigenen Kirche gewohnt ist“, sagt Weidenbach. „Es soll den jungen Menschen bestätigen, dass es ein großer Dienst ist und wir sehr dankbar sind, dass sie ihn machen, weil es einfach nicht mehr selbstverständlich ist.“

Neben dem festen Programm haben die Teilnehmenden viel freie Zeit, die sie in der Heiligen Stadt verbringen können. Zeit, die jeder und jede laut Weidenbach anders nutzen möchte: Einige Gruppen haben schon feste Touren durch die Katakomben, das Collosseum oder an den Strand geplant, andere lassen sich einfach treiben, um Rom zu entdecken. „Wir haben aber auch geplant, dass die Gruppen auch für sich nochmal eine Messe feiern oder Gottesdienste besuchen können. Außerdem wird es Impulse und Stadtspiele geben“, verrät Weidenbach.

"Das wird schon den einen oder anderen Gänsehautmoment erzeugen"

Aber auch Zeit, um Ruhe zu finden und aufzutanken soll nicht zu kurz kommen. „Es gibt ein großes Wallfahrtszentrum, in dem man zum Beispiel die Bischöfe der anderen Bistümer in Gesprächsrunden treffen kann. Für die Gruppenleitenden gibts da aber auch immer mal eine Ecke, um Pause zu machen und die Jugendlichen trotzdem gut betreut sind. Das ist ja immer eine große Verantwortung.“


Besonders freut sich Rebecca Weidenbach auf den abendlichen Picknickgottesdienst an einem sehr eindrucksvollen Ort: Im Graben der Engelsburg wird es dann Essen und Getränke geben. „Was natürlich auch ein Highlight ist, ist die Papstaudienz auf dem Petersplatz“, sagt sie. „Dort werden 50.000 Messdienerinnen und Messdiener erwartet, davon 36.000 aus dem deutschsprachigen Raum. Das wird glaub ich schon den einen oder anderen Gänsehautmoment erzeugen, das wird sicher sehr aufregend und schön.“

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news-20592 Thu, 25 Jul 2024 05:48:00 +0200 Elisabeth Keilmann ist bei Olympia „Trainerin für die Seelen“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/elisabeth-keilmann-ist-bei-olympia-trainerin-fuer-die-seelen Olympia-Seelsorgerin Elisabeth Keilmann begleit die deutsche Mannschaft als Seelsorgerin zu den Olympischen Spielen nach Paris. Dort ist sie Ansprechpartnerin für die Sportlerinnen und Sportler. Als „Trainerin für die Seele“ wurde Elisabeth Keilmann mal von einer Sportlerin beschrieben. Ihr offizieller Titel lautet jedoch „Sport- und Olympiaseelsorgerin der Deutschen Bischofskonferenz“. In dieser Funktion ist die Pastoralreferentin aus dem Bistum Essen bei den Olympischen Spielen in Paris vor Ort. In einem Interview mit der Radio-Sendung „Himmel und Erde“ der NRW-Lokalradios hat sie ihre Aufgaben in der Seine-Metropole so beschrieben: „Mein evangelischer Kollege und ich sind ansprechbar für das, was die Sportlerinnen und Sportler aber auch die Trainer, Ärzte, Physiotherapeuten, Betreuer auf dem Herzen haben.“  Eine Sportlerin habe mal gesagt: „Ihr sprecht uns Mut zu, ihr tröstet uns, das hilft uns sehr. Es ist wirklich toll, dass ihr dabei seid.“

Als Seelsorgende bietet Keilmann nicht nur Gespräche an, sondern schafft auch Gelegenheit für die Sportlerinnen und Sportler, um einmal zur Ruhe zu kommen, Eindrücke auszutauschen und Kraft für die nächsten Tage zu finden. Zusammen mit Thomas Weber, dem evangelischen Olympia-Seelsorger, lädt sie auch zu Gottesdiensten und Meditationen als Auszeiten im religiösen Zentrum des Athletendorfs oder auch im Deutschen Haus ein. „Es ergeben sich oft sehr schnell gute Gespräche, auch mit Menschen, die nicht der Kirche angehören.“, erinnert sich Keilmann an ihre bisherigen Einsätze bei den Olympischen Spielen. „Viele begrüßen es, dass sie mit Seelsorgern offen sprechen können, schätzen das Interesse an ihrer Person, an ihrem Sport. Und es ist, glaube ich, ein wertvolles Gut mit einem Seelsorger oder einer Seelsorgerin auch über ganz normale Dinge sprechen zu können, ohne Bedenken zu haben, dass das Gesagte nach Außen getragen wird.“

Es geht nicht um Sieg oder Niederlage

Insgesamt gehe es in den Gesprächen weniger um Sieg und Niederlage, sondern vielmehr um die Sorgen der Sportler, um das Suchen des persönlichen Lebenswegs oder um Fragen um die familiäre Situation. „Als Seelsorger schauen wir eben nicht auf die Leistung der Athletinnen und Athleten, sondern wir nehmen den ganzen Menschen in den Blick.“

Auf die Frage, ob der Glaube den Sportlerinnen und Sportlern „ein Stück aufs Treppchen“ helfen würde, kann Elisabeth Keilmann klar antworten: „Sich vor dem Spiel bewusst unter den Segen Gottes zu stellen, das kann jede und jeden beruhigen und vielleicht auch zu einem sportlichen Wettkampf motivieren. Der Glaube kann Menschen helfen - so ist es bei mir - Kraft und Halt zu finden. Und Glaube hilft, unser Leben bewältigen zu können. Und bei Siegen vielleicht auch fröhlich und dankbar zu sein und trotz Niederlagen eine Perspektive zu sehen, wie es weitergehen soll.“ (SW)

 

Das ganze Interview mit Olympia-Seelsorgerin Elisabeth Keilmann finden Sie hier >>>

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news-20595 Tue, 23 Jul 2024 06:53:00 +0200 Ökumenischer Gottesdienst zum Essener Christopher-Street-Day https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/oekumenischer-gottesdienst-zum-essener-christopher-street-day ​​​​​​​Ökumenischer Gottesdienst am Vorabend des ruhrPride, dem größten queeren Straßenfest im Ruhrgebiet, steht unter dem Motto „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.“ Zum größten queeren Straßenfest mit Demonstration werden am Samstag, 3. August, tausende Menschen in der Essener Innenstadt erwartet. Die christlichen Kirchen in Essen laden schon am Freitagabend, 2. August, um 18 Uhr in die evangelische Marktkirche (Markt 1, 45127 Essen) zu einem ökumenischen Gottesdienst ein. Das Motto „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe“ dürfe selbstverständlich für die Liebe in aller geschlechtlicher und sexueller Vielfalt gelten, die von Gottes Liebe umfangen werde, schreiben die Veranstalter in ihrer Einladung.

Organisiert und gefeiert wird der ökumenische Gottesdienst von Pastor Gerd Wittka von der römisch-katholischen Kirche, von Pfarrerin Petra Simon von der evangelischen Kirche und Pastor Dr. Christian Rütten von der alt-katholischen Kirche und sowie der „Aidshilfe Essen e.V.“ und der „Aidsberatung: Die Schleife“ von der Caritas-SkF-Essen gGmbH.

Der ruhrPride ist auch bekannt als RuhrCSD und gilt als das größte queere Straßenfest  im Ruhrgebiet. An diesem Christopher-Street-Day demonstrieren schwule Männer, lesbische Frauen, Bisexuelle, trans*-Personen und viele andere Menschen gegen Ausgrenzung, Diskriminuerung und Tabuisierung ihrer Sexualität.

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news-20593 Mon, 22 Jul 2024 11:10:49 +0200 Altfrid Fighter bezwingen Nürburgring mit 343 Runden https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/default-f698d823d3 Unter dem Motto „Abgefahren!“ wagten sich die Altfrid Fighter erneut auf die Nordschleife des Nürburgrings: Fast 9000 Kilometer sammelten sie beim 24-Stunden-Rennen „Rad am Ring“ für Sponsorengelder zugunsten der Jugendarbeit der Gelsenkirchener Amigonianer. Die Grüne Hölle am Nürburgring, erhitzt auf 32 Grad: Das Wetter forderte die Altfrid Fighter am Starttag des 24-Stunden-Rennens besonders heraus. „Glühender Asphalt und 17 Prozent Steigung passen nun mal nicht zusammen“, sagt Eberhard Streier, Mitorganisator und Fahrer. Am Sonntagmorgen waren es dann starke Regenschauer, die den Radfahrenden ordentlich zusetzten.

Trotzdem traten alle 55 Sportler und Sportlerinnen mit voller Konzentration in die Pedale, konnten das Ergebnis aus dem vergangenen Jahr toppen und sorgten für große Freude im gesamten Team: Für den guten Zweck stehen seit dem Wochenende 343 Runden, 8952,3 Kilometer und 171.500 Höhenmeter auf dem Tacho.

Und auch dem Teamgeist konnte das extreme Wetter nichts anhaben. Die insgesamt 100 Radelnden und Helfenden der Altfrid Fighter arbeiteten Tag und Nacht Hand in Hand und sorgten dafür, dass das Basislager am Streckenrand ein wichtiger Anlaufpunkt für alle war. „Die Stimmung war sehr gut, weil alle bestens gelaunt, aufgeschlossen und locker aufeinander zugegangen sind“, sagt Streier. Für den 67-Jährigen war es das 15. Rennen, von Anfang an ist er Teil der Altfrid Fighter. Für seinen Teamkollegen Andreas Scholten war das diesjährige Rad am Ring-Event ein ganz besonderes. „Schon lange wollte ich für die Amigonianer fahren, weil ich selbst viele Jahre in der Jugendsozialarbeit in Gelsenkirchen tätig war“, sagt er. Zum Highlight des ganzen Teams zählt in diesem Jahr auch die besondere Verpflegung durch das Küchenteam: Der Gelsenkirchener Pater Gisbert stellte sich selbst an den Herd, um für alle eine riesige Paella zu kochen.

Mit neuen Trikots auf die Rennstrecke

Wer die Altfrid Fighter dieses Jahr vom Streckenrand aus anfeuerte, musste nicht nach den gewohnt orange-schwarzen Trikots Ausschau halten, sondern erstmals nach blau-grün leuchtenden. Eine neue Farbkombination, die dem Großsponsor der Bank im Bistum zu verdanken ist. Wie viel Geld die Sportler und Sportlerinnen mit ihren Runden tatsächlich eingefahren haben, wird erst bei der Spendenübergabe am 8. Oktober bekannt gegeben. Dann erfahren die in diesem Jahr unterstützten Amigonianer in Gelsenkirchen, wie viel Geld sie in neue Busse für die Jugendarbeit investieren können. Eine Summe ist ihnen allerdings schon jetzt sicher: Das Trikot von Nationalspieler Ilkay Gündogan wurde für 900 Euro versteigert – der gebürtige Gelsenkirchener hatte es vor dem Start des Rennens handsigniert übergeben.

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news-20591 Fri, 19 Jul 2024 15:42:49 +0200 Ordenswallfahrt nach Xanten https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/ordenswallfahrt-nach-xanten Rund 40 Ordensfrauen und Ordensmänner aus neun verschiedenen Ordensgemeinschaft im Bistum Essen haben sich zu ihrer diesjährigen Wallfahrt auf den Weg nach Xanten gemacht. „Ad Sanctos“ – zu den Heiligen – damit war in diesem Jahr nicht der heilige Viktor und seine Gefährten gemeint, die im Xantener Dom verehrt werden, sondern die Glaubenszeugen der NS-Zeit; der aus dem heutigen Bistum Essen stammende, 2001 selig gesprochene Nikolaus Groß, der Selige Karl Leisner, sowie Heinz Bello, Gerhard Storm, Wilhelm Frede und Johannes Maria Verweyen: Ihr Lebenszeugnis ist für die Pilgerinnen und Pilger auden Orden im Bistum Essen ein beeindruckendes Beispiel dafür, sich den heutigen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen zu stellen: das Eintreten für Frieden, Toleranz, Dialogbereitschaft, Fremdenfreundlichkeit und die Achtung der Würde eines jeden Menschen . Themen, die auch im anschließenden Gottesdienst im Hochchor des Xantener Domes im Mittelpunkt standen.

Nachdem Gang zu den Gräbern der Heiligen in der Krypta des Domes durfte auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Gestärkt durch das Mittagessen und den Austausch mit den Mitschwestern und -Brüdern, gab es noch Zeit Xanten zu erkunden. Mit einer feierlichen Vesper in der alten Klosterkirche endete die Ordenswallfahrt 2024.

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news-20590 Wed, 17 Jul 2024 11:58:53 +0200 Namen und Daten | 17. Juli 2024 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-17-juli-2024 Sophie Bunse, Pater Roman Fries SAC, Pater Otto Nosbisch SDB, Pater Kamil Pawlak OFMConv, Pater Hatto von Hatzfeld Frau Sophie Bunse wurde von ihrer Tätigkeit als Krankenhausseelsorgerin im Helios-Krankenhaus in Schwelm entpflichtet. Gleichzeitig wurde sie mit Wirkung vom 1. September 2024 als Krankenhausseelsorgerin in den Augusta-Krankenanstalten in Bochum ernannt.

Pater Roman Fries wurde zum 1. Juni 2024 als Subsidiar der Pfarrei St. Urbanus in Gelsenkirchen Buer ernannt. Diese Ernennung ist zunächst befristet bis zum 30. Mai 2026.

Pater Otto Nosbisch wurde zum 15. August 2024 von seiner Aufgabe als Schulseelsorger am Don-Bosco-Gymnasium in Essen-Borbeck entpflichtet.

Pater Kamil Pawlak wurde zum 14. Juli 2024 von seiner Ernennung als Pfarradministrator mit dem Titel Pfarrer der Pfarrei St. Michael in Werdohl - Neuenrade entpflichtet. Da er im Auftrag seiner Ordensleistung eine neue Aufgabe in Walldürn im Erzbistum Freiburg übernimmt, wurde er außerdem von seiner Ernennung als Mitglied des Priesterrates im Bistum Essen entpflichtet.

Pater Hatto von Hatzfeld wurde mit Wirkung vom 1. September 2024 zum Schulseelsorger am Don-Bosco-Gymnasium in Essen-Borbeck ernannt.

 

 

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news-20589 Thu, 11 Jul 2024 10:58:24 +0200 Namen und Daten | 11. Juli 2024 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-11-juli-2024 Pastor P. Grzegorz Chmielewski Herr Pastor P. Grzegorz Chmielewski wurde zum 15. Juli 2024 als Pfarradministrator mit dem Titel Pfarrer der Pfarrei St. Michael in Werdohl - Neuenrade ernannt.

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news-20588 Thu, 04 Jul 2024 08:09:11 +0200 Bischöfe veröffentlichen Leitgedanken für die Politik der Europäischen Union https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bischoefe-veroeffentlichen-leitgedanken-fuer-die-politik-der-europaeischen-union Bischöfliche Arbeitsgruppe Europa nimmt Stellung zu europäischen Herausforderungen Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat in diesen Tagen die Stellungnahme „Leitgedanken für die Politik der Europäischen Union“ veröffentlicht. Darin äußert sich die Bischöfliche Arbeitsgruppe Europa unter dem Vorsitz von Bischof Franz-Josef Overbeck zu den Herausforderungen der EU.

Die Stellungnahme richtet sich primär an das Europäische Parlament, an die neue Europäische Kommission und an den Rat sowie darüber hinaus an alle europapolitisch Verantwortlichen in der EU. Die Kernbotschaft ist ein politisches Bekenntnis zu Europa und zur Demokratie. Die Stellungnahme knüpft an den DBK-Expertentext „Europa ist es wert“ (2021) an. Sie formuliert drei Leitgedanken für eine demokratische, solidarische und handlungsfähige EU. Diese Leitgedanken konkretisiert sie an den vier Themen Demokratie, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Migration. Ein zentraler Aspekt ist, dass die EU Antworten auf existenzielle geopolitische Herausforderungen finden muss.

Bischof Franz-Josef Overbeck bekräftigt: „Unsere Stellungnahme macht deutlich: wir leben in Zeiten massiver geopolitischer Veränderungen. Gemeinsame europäische Antworten sind dringend nötig. Die EU sollte dazu die Würde aller Menschen und die Prinzipien der freiheitlichen Demokratie weiterhin in den Mittelpunkt ihrer Politik stellen. Denn es gilt: Eine Welt ohne die EU wäre eine schlechtere Welt. In diesem Sinne bedanke ich mich herzlich bei der Bischöflichen Arbeitsgruppe Europa für unsere zielführenden Diskussionen und für die konstruktive Zusammenarbeit bei der Erarbeitung dieser Stellungnahme.“

Die deutschen Bischöfe begleiten die Entwicklung der Europäischen Union (EU) seit deren Anfängen als Montanunion konstruktiv. Für ihre europäische Grundlagenarbeit unterhält die Deutsche Bischofskonferenz die der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen zugeordnete Bischöfliche Arbeitsgruppe Europa unter der Leitung von Bischof Franz-Josef Overbeck, der auch der Delegierte der Deutschen Bischofskonferenz bei der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Union (COMECE) ist.

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news-20587 Wed, 03 Jul 2024 14:23:03 +0200 Jordan-Mai-Schule: Aus dem Schulleiter-Büro aufs Segelschiff https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/jordan-mai-schule-aus-dem-schulleiter-buero-aufs-segelschiff Nach 27 Jahren als Schulleiter geht der Chef der bischöflichen Förderschule in Gladbeck in den Ruhestand. Seine Nachfolge treten drei Lehrkräfte als Schulleitungsteam an. So etwas braucht kein Mensch: Gut sechs Wochen vor seinem Start in den Ruhestand erholt sich Schulleiter Michael Brieler auf seinem Segelboot, als unbekannte Täter am Wochenende in sein Büro in der Gladbecker Jordan-Mai-Schule einbrechen. Sie stehlen das Geld für den gemeinsamen Abschiedsausflug der Jugendlichen, die in diesem Sommer die Schule verlassen, nehmen den Schlüssel für den Schul-Bulli mit – und zwei Tage später auch den Kleinbus selbst – und entleeren zum Schluss noch einen Pulver-Feuerlöscher. „Das ist eine ganz eklige Sache“, hat Brieler dadurch gelernt. Denn als er ein paar Tage später in sein Büro kommt, „hatten die Kolleginnen und Kollegen zwar das meiste schon wieder saubergemacht. Aber dann habe ich mich auf meinen Bürostuhl gesetzt - und puff…“ – staubt eine neue Löschpulverwolke das Büro ein. Da habe dann doch eine Fachfirma anrücken müssen, „und mir fiel beim Aufräumen vor meinem Abschied hier das Entsorgen der ein oder anderen nun eingesauten Akte doch etwas leichter“.

Was nach dem Einbruch passiert ist, erzählt viel über die 1976 vom Bistum Essen gegründete Gladbecker Förderschule und ihren Leiter, der nun nach 27 Jahren im Chef-Büro und 37 Jahren als Lehrer in dem repräsentativen Schulgebäude an der Söllerstraße in Pension geht. Dass das Kollegium schon vor der Rückkehr ihres Chefs „klar Schiff“ gemacht hat, ist das eine. Dass nach einem Zeitungsbericht binnen kürzester Zeit zahlreiche Spenden für einen neuen, für den Schulbetrieb dringend benötigen Bus, eintrudelten, das andere. Dass diese Spenden aber praktisch niemand zurückhaben wollte, als der Bulli auf geradezu wundersame – und bis heute nicht aufgeklärte – Weise nach einer Woche wenige Kilometer entfernt gefunden wurde, zeigt, wie beliebt und anerkannt die außergewöhnliche Förderschule mit dem Schwerpunkt geistige Entwicklung mittlerweile ist. Und das liegt eben auch an Michael Brieler – „und an meinem Team!“, wie der Schulleiter mehrfach betont.

„Der Start dieser Schule war schwierig.“

„Der Start dieser Schule war schwierig“, erinnert sich Brieler. Mit rund 50 Kindern war die Schule klein, zwischen den vielen Regelschulen ein Außenseiter „und von vielen nicht wirklich gewollt“, so sein damaliger Eindruck. Der Pädagoge setzt eine engagierte und eigenwillige Öffentlichkeitsarbeit dagegen: Bei jeder Gelegenheit erzählt er von der Schule, von der tollen Atmosphäre und der wichtigen, an den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Kindes orientierten Arbeit. „Und wo immer möglich, haben wir mit unserer Schulband gespielt, richtig laut!“, sagt Brieler mit einem Grinsen. Er war der Gitarrist. Heute sei die Wahrnehmung der Schule bei der Stadt Gladbeck und beim Bistum ausgesprochen gut, freut sich Brieler. Das sieht auch Judith Wolf so. Als Leiterin des Ressorts Kulturentwicklung im Bistum Essen ist sie für die Bischöflichen Schulen verantwortlich und betont mit Blick auf den scheidenden Rektor: „Mit Herrn Brieler geht ein erfahrener und engagierter Schulleiter, ein gewiefter Stratege und Macher für die Belange der Jordan-Mai-Schule und ein äußerst angenehmer und zugewandter Mensch. Mit ihm hat das Weiterdenken für die Jordan-Mai-Schule immer große Freude bereitet“, so Wolf.

Das Bistum und die Stadt Gladbeck sind enge Partner, wenn es um die Jordan-Mai-Schule geht, gerade bei den vielen baulichen Veränderungen in den vergangenen Jahren. „Ich hatte eigentlich immer mit steigenden Schülerzahlen zu tun“, fasst es Brieler zusammen. Erst konnte ein bis dahin als Flüchtlingsunterkunft genutzter Trakt in die Schule integriert werden, so dass 75 Kinder Platz fanden. 2004/2005 konnten Räume in einem Neubau auf dem Schulhof eingeweiht und so rund 100 Kinder aufgenommen werden – bis rund zehn Jahre später das Dachgeschoss ausgebaut und das Bewegungsbad ergänzt wurde. Heute hat die Schule 178 Schülerinnen und Schüler – und kann den Bedarf immer noch nicht decken. Daneben bevölkern die Schule 68 Lehrkräfte, rund 50 Personen, die einzelne Kinder begleiten, drei Krankenschwestern und fünf Mitarbeitende im Bereich Sekretariat und Hausmeisterei.

Seine Schule hat Michael Brieler mit einer Projektwoche überrascht

Die Schülerinnen und Schüler haben in dieser letzten Woche vor den Sommerferien keinen Unterricht mehr, sondern lernen und arbeiten in Projekten. „Mit dieser Projektwoche hat mich das Kollegium überrascht“, sagt Brieler, der deshalb auch Zeit für ein so ausführliches Gespräch hat. Viele Projekte scheinen sich mit Brielers Abschied am Donnerstag zu beschäftigen: Einige Kinder üben mit ihren Lehrkräften ein Zirkus-Programm ein, andere malen die graue Turnhallen-Betonwand bunt. Wenn er über den Schulhof geht, ist aus allen Ecken „Herr Brieler, Herr Brieler zu hören“, Kinder kommen, wollen ihm etwas zeigen – und nur dank einer offenbar lange eingeübten Choreographie aus empathischer Zuwendung und entschlossenem Voranschreiten, erreicht der Schulleiter überhaupt ans Ziel. An der Treppe kommt noch ein junger Mann in einer Arbeitshose auf ihn zu. „Schön, dass du uns wieder besuchst“, freut sich Brieler und erklärt, dass Çengiz einer seiner ersten Schüler gewesen sei. Heute arbeitet er in einer Caritas-Werkstatt und freut sich immer, wenn ihn ein Auftrag zurück an die Jordan-Mai-Schule führt.

Dass der Schulbetrieb offenbar auch ohne Brielers Eingreifen läuft, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines langen Übergabeprozesses: Vor vier Jahren, noch in der Corona-Zeit, sei die Idee entstanden, die Verantwortung der Schulleitung künftig auf mehrere Schultern zu verteilen, erklären Brieler und Judith Schröder, eine seiner beiden aktuellen Stellvertreterinnen. Ab dem Ende der Sommerferien wird Schröder gemeinsam mit ihrer Kollegin Cornelia Heinbach und ihrem Kollegen Andreas Busch als Team die Schule leiten. Auf diesen Job konnten sich die drei ausführlich vorbereiten, die Aufgaben sind verteilt – und sowohl Brieler als auch Schröder sind froh, dass nun ein nahtloser Übergang gelingen kann. „Wir drei haben diese Schule total in unserer DNA“, sagt Schröder. Auf die Idee der gemeinsamen Leitung im Team seien sie wohl auch gekommen, weil sie alle drei Pfadfinderinnen und Pfadfinder in der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) sind, „da haben wir schon lange Leitungs-Teams“.

Brieler geht „mit zwei lachenden Augen“

So kann Brieler am Donnerstag die Schule „mit zwei lachenden Augen verlassen“ betont er – dankbar für eine erfüllende Aufgabe und sicher, dass „der Geist unserer Schule, immer nah an den Menschen zu sein, erhalten bleibt“. Mit dem Start in den Ruhestand will er „erst einmal einen klaren Schnitt“ machen. Am Sonntag geht es zusammen mit seiner Frau auf das Segelboot – und dann soll der Wind sie bis Weihnachten zu den schönsten Ecken des Mittelmeers bringen. Danach sind eine Rucksacktour durch Malaysia und weitere Monate auf dem Segelboot geplant.

Wie sich die Kinder und Lehrkräfte des Jordan-Mai Schule das vorstellen, kann man ab dem morgigen Donnerstag auf dem Gemälde an der Turnhallenwand sehen. Die Präsentation wird ein Teil der großen Abschiedsfeier für Michael Brieler mit Gottesdienst, Vorführungen, jede Menge Händeschütteln und noch mehr „Herr Brieler, Herr Brieler“ sein. Danach ist Feierabend für den Schulleiter. Zum Lehrkräfte-Klausurtag am Freitag „haben wir ihm verboten zu kommen“, sagt Judith Schröder.

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news-20586 Wed, 03 Jul 2024 12:01:35 +0200 Namen und Daten | 03. Juli 2024 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-03-juli-2024 Rebekka Griemens, Torben Anthony Frau Rebekka Griemens wurde von ihrer Beauftragung als Gemeindereferentin an der Propsteipfarrei St. Augustinus in Gelsenkirchen zum 31. Juli 2024 entpflichtet. Gleichzeitig wurde sie mit Wirkung vom 1. September 2024 zur Gemeindereferentin an der Propsteipfarrei St. Cyriakus in Bottrop ernannt.

Herr Torben Anthony wurde zum 31. Juli 2024 von seiner Beauftragung als Gemeindereferent an der Pfarrei St. Hippolytus in Gelsenkirchen entpflichtet. Gleichzeitig wurde er mit Wirkung vom 1. August 2024 zum Gemeindereferenten an der Pfarrei Hll. Cosmas und Damian in Essen ernannt.

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news-20585 Wed, 03 Jul 2024 10:29:25 +0200 In den Sommerferien öffnen in Essen, Bottrop und Oberhausen drei „KinderKathedralen“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/in-den-sommerferien-oeffnen-in-essen-bottrop-und-oberhausen-drei-kinderkathedralen In der Bottroper Kinderkirche Kikeriki, der Essener Kirche St. Laurentius und der Propsteikirche St. Clemens in Oberhausen-Sterkrade können Kinder in den Sommerferien die Kirchen auf ihre ganz eigene Art erkunden. Gemeinden laden zu besonderen Programmen ein. Mit Mama oder Papa, den Großeltern, Geschwistern, Freunden oder ganz allein: Kinder können in den Sommerferien die Besonderheiten von drei Ruhrgebiets-Kirchen auf ihre ganz eigene Art erkunden. „KinderKathedrale“ heißt das Angebot des Bistums Essen, bei dem in diesem Sommer Gemeinden aus Essen, Bottrop und Oberhausen mitmachen und ihre Gotteshäuser einige Tage lang speziell für die Kleinsten öffnen. Haupt- und ehrenamtlich Seelsorgende stehen dann in den Kirchen bereit, um zu erklären, und gemeinsam mit den Kindern zu spielen, zu basteln, zu singen oder zu beten.

Die folgenden Kirchen sind dabei und laden zu diesen Angeboten ein:

St. Laurentius, Laurentiusweg 1, Essen-Steele

  • Montag, 8., bis Freitag, 12. Juli 2024, von 10 bis 12 und 15 bis 17 Uhr
  • Täglich gibt es in der Kirche ein Lesezelt, eine Station mit Sand- und Kerzengebet, Mal- und Basteltische und eine Tauferinnerungsstation.
  • Außerdem gibt es täglich um 15 Uhr
    • am Montag eine Orgelführung,
    • am Dienstag die Möglichkeit, selbst Kirchenfenster zu bemalen,
    • am Mittwoch einen Lesenachmittag,
    • am Donnerstag eine Kirchenführung,
    • am Freitag die Möglichkeit, rund um die Kirche Blumen zu pflanzen und Rikscha zu fahren.
  • Eröffnet wird die „KinderKathedrale“ in St. Laurentius am Sonntag, 7. Juli, um 11.30 Uhr mit einem Familiengottesdienst und anschließendem Kirchencafé

Kinderkirche Kikeriki in St. Peter, Scharnhölzstraße 291, Bottrop

  • Montag, 15., bis Mittwoch, 17. Juli 2024, 14.30 bis 16.30 Uhr
  • Die Kinderkirche Kikeriki bietet kreatives Gestalten mit verschiedenen Maltechniken rund um das Thema Schöpfung an.
  • Am Mittwoch 17. Juli 2024 öffnet von 16.30 Uhr bis 17.15 Uhr die Kunstausstellung mit den entstandenen Werken.

St. Clemens, Steinbrinkstr. 228, Oberhausen-Sterkrade

  • Dienstag, 13., bis Samstag, 17. August 2024, 15 bis 17 Uhr
  • St. Clemens lädt zu einer spannenden Entdeckungsreise in und um die Kirche ein. Auf dem Programm stehen
    • am Dienstag ein Actionspiel rund um den 12-jährigen Jesus im Tempel,
    • am Mittwoch die Taufe Jesu und das gemeinsame Gestalten eines Weihwassergefäßes,
    • am Donnerstag das Thema Freundschaft und die Frage, wie Jesus seine Freunde gefunden hat,
    • am Freitag die Geschichte der Hochzeit zu Kanaan und das Gestalten von Trinkgläsern,
    • am Samstag Jesus’ letztes Abendmahl und die Gestaltung eines Altartuchs.
  • Jeden Tag gibt es um 16.45 Uhr ein gemeinsames Abendlob.

Zum gemeinsamen Abschluss der „KinderKathedrale“ und der Sommerferien lädt St. Clemens am Sonntag, 18. August, um 10 Uhr zu einem Freiluft-Familiengottesdienst in den Oberhausener Kaisergarten ein.

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news-20582 Wed, 03 Jul 2024 07:00:00 +0200 „Und den Rest macht der liebe Gott…“ https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/tony-bauer-interview-und-den-rest-macht-der-liebe-gott Ein Senkrechtstarter aus Duisburg-Marxloh: In der Comedy-Szene hatte sich Tony Bauer in den letzten Jahren schon einen Namen gemacht. Dann eroberte er ein Millionenpublikum mit „Let’s Dance“. Der 28-Jährige schaffte es diesen Frühling leichtfüßig in Folge neun der glamourösen wie sportlich anspruchsvollen RTL-Tanzshow. Bis er aufgeben musste, weil das harte Training für ihn gesundheitlich zu gefährlich wurde. Bauer hat das Kurzdarm-Syndrom. In den Sommerferien vor 20 Jahren bekam er starke Bauchschmerzen. Im Krankenhaus wurde er ohnmächtig und lag fast ein Jahr im Koma. Sein Dünndarm war im Körper abgestorben. Seitdem wird Bauer künstlich ernährt. Heute macht er erfolgreich Witze darüber – und damit anderen Menschen Mut und gute Laune. Im Interview mit unserem Bistumsmagazin BENE spricht Bauer darüber:
 

Sie bereiten gerade das Comedy-Programm für Ihre Tournee vor. Warum heißt es „Fallschirmspringer“?

Tony Bauer: Das ist eine Hommage an die frühen Jahre meiner Krankheit. Ich werde ja, seit ich acht Jahre alt bin, über einen speziellen Rucksack ernährt. Damals war der Katheter frisch in die Brust gelegt worden. Der Arzt hat mir nach der OP erklärt: „Das, was du trägst, ist dein Fallschirm. Du musst sehr gut darauf aufpassen.“ Und ich wusste: Der hat mir gerade erzählt, dass ich nie mehr gesund werde.

Sie haben sich schon früh entschlossen, dem Handicap mit Humor zu begegnen. Wie hat sich diese Kraft entwickelt?

Ich hatte immer sehr gute Menschen um mich herum, die mir nie das Gefühl gegeben haben, dass ich beeinträchtigt oder anders bin. Meine Familie, mein Freundeskreis, der seit der Grundschule besteht: Die haben mich einfach so genommen, wie ich bin. Meine Veranlagung, das Glas halb voll zu sehen statt halb leer, ist vermutlich auch ein großer Punkt. Und ich war immer ein witziger Typ, hab früh sogar schon die Erwachsenen in der Schule und im Krankenhaus zum Lachen gebracht. Ich bin auch ehrgeizig, wollte immer beweisen, was ich trotz allem schaffen kann. Die Krankheit hat auf jeden Fall dazu beigetragen, dass ich Sachen ausprobiere. Man kann sagen: Ich habe einfach viel Glück gehabt.

Also alles Zufall?

Nein, bestimmt nicht. Ich glaube sehr stark an Gott. Wenn man so lange wie ich im Krankenhaus war und dann am Abend allein ist, dann gibt es nur einen, dem man sein Herz ausschütten kann. Ich habe aber bisher keine Religion für mich gefunden, sondern finde Aspekte und Gedanken aus mehreren Religionen schön. Ich gebe immer mein Bestes – und den Rest macht der liebe Gott. Er checkt die Lage eh besser als ich selbst.

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news-20584 Tue, 02 Jul 2024 14:08:54 +0200 Generalinspekteur Breuer betont Bedeutung einer wehrhaften Gesellschaft https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/generalinspekteur-breuer-betont-bedeutung-einer-wehrhaften-gesellschaft Beim Sommerempfang von Bischof Franz-Josef Overbeck in der Mülheimer Bistumsakademie „Die Wolfsburg“ sprachen Overbeck, der auch deutscher Militärbischof ist, und der ranghöchste deutsche Soldat über die gesellschaftlichen Veränderungen angesichts neuer militärischer Bedrohungen. Deutschland muss sich weiter zu einer „wehrhaften Gesellschaft” entwickeln, um sich gegen mögliche künftige Bedrohungen verteidigen zu können. Das hat der Generalinspekteur der Bundeswehr, General Carsten Breuer, am Montagabend, 1. Juli 2024, beim Sommerempfang des Essener Bischofs Franz-Josef Overbeck betont. „Der Begriff ,Zeitenwende‘ suggeriert, dass wir da einen Schalter umlegen und dann die Zeitenwende da ist“, sagte Breuer in der Bistumsakademie „Die Wolfsburg“ in Mülheim im Gespräch mit Overbeck, der auch Militärbischof für die Bundeswehr ist. Das Podiumsgespräch moderierte Akademie-Direktorin Judith Wolf.

Doch stattdessen gehe es um einen „ganz langen Prozess, durch den wir durchgehen“, unterstrich Breuer. In diesem Prozess „sind wir längst noch nicht da, wo wir aus meiner Sicht sein müssten – aber wir sind schon einen ganz schön großen Schritt gegangen“, so Breuer, der der ranghöchste deutsche Soldat und militärischer Berater der Bundesregierung ist.

Das Verhältnis der Gesellschaft zur Bundeswehr hat sich verändert

Wie sehr sich insbesondere das Verhältnis der deutschen Gesellschaft zur Bundeswehr verändert hat, wurde an diesem Abend vor allem durch Details deutlich, zum Beispiel durch den intensiven und langanhaltenden Applaus der rund 300 Gäste für Breuer, und durch Anekdoten, die der General in das Gespräch einstreute. So habe ihn sein britischer Amtskollege jüngst zur Seite genommen und gesagt: „Ihr Deutschen habt euch verändert.“ War Deutschland einst in Sicherheitsfragen sehr zurückhaltend, spielt das bevölkerungsreichste Land in der EU hier heute eine aktivere Rolle. Innerhalb Deutschlands sei die Wertschätzung für die Bundeswehr unter anderem durch die zahlreichen Aktivitäten in der Corona-Zeit oder den Einsatz nach der Flut im Ahrtal gestiegen. Auch nach dem militärisch hochriskanten Rückzug aus der afghanischen Hauptstadt Kabul habe er zahlreiche positive Rückmeldungen erhalten. „Es gibt heute einen anderen Blick auf Soldatinnen und Soldaten. Wir sind mitten in der Gesellschaft“, fasste Breuer zusammen.

Aktuell habe dies natürlich vor allem mit dem Krieg in der Ukraine zu tun: „In der Ukraine passiert etwas, das wir nicht wegdiskutieren können. Wir müssen uns dazu verhalten“, betonte Breuer. „Wenn wir uns dazu verhalten, können wir nicht sagen, irgendwer wird es für uns lösen – nein, wir müssen es selbst lösen.“ Bischof Overbeck unterstrich diese aktive Rolle Deutschlands in der Unterstützung der Ukraine: „Wir müssen immer wieder betonen, dass es sich dabei um einen Systemkrieg handelt. Hier müssen wir uns unbedingt für unsere Freiheit einsetzen, für Demokratie, Rechtsstaat und Soziale Marktwirtschaft.“

Overbeck betont „ungeschönte, ehrliche und verlässliche Kommunikation“

Wichtig sei hierfür eine „ungeschönte, ehrliche und verlässliche Kommunikation“, hob der Bischof hervor. „Wir versuchen sehr offen mit klaren Worten zu kommunizieren, die manchmal anecken“, sagte Breuer, der auch in Mülheim von „kriegstüchtigen“ Soldatinnen und Soldaten und einer „wehrhaften Gesellschaft“ sprach. „Dies machen wir nicht, um Angst zu machen, sondern um Klarheit zu erzeugen.“ Overbeck verwies angesichts der großen Veränderungen in der Gesellschaft auf „immense ethische und moralische und damit innere Prozesse von Menschen“. Es gehe darum, „die Verantwortungskarte zu ziehen und klar zu sagen, was nötig ist, um unsere Freiheit zu erhalten.“

Die konkreten Konsequenzen dieser moralischen Fragen machte der Generalinspekteur an den Punkten Finanzen und Wehrpflicht deutlich. Die laufenden Verteidigungsausgaben müssten trotz des 100 Milliarden Euro starken Sondervermögens steigen, weil dieses lediglich die Lücke der vernachlässigten Investitionen der vergangenen 30 Jahre gestopft habe. „Wir müssen jetzt den Verteidigungshaushalt erhöhen“, sagte Breuer mit Blick auf die aktuellen Haushaltsberatungen in Berlin. „Sonst könnten wir 2028/2029 in eine Diskussion ,Kampfpanzer oder Kindergarten‘ geraten, die unsere Gesellschaft sehr stark belasten würde.“

„Wehrpflicht dient nicht dazu, die Personalstärke der Bundeswehr zu erhöhen“

Hinsichtlich der vor drei Wochen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) vorgestellten Pläne für einen neuen Wehrdienst betonte General Breuer: „Eine Wehrpflicht dient nicht dazu, die Personalstärke der Bundeswehr zu erhöhen.“ Die geplante Vergrößerung der Bundeswehr von derzeit 180.000 auf dann 203.000 Soldatinnen und Soldaten müsse durch andere Personalmaßnahmen erreicht werden. „Die Wehrpflicht dient einzig und allein einer militärischen Aufwuchsfähigkeit“, so Breuer, also der Vergrößerung der Zahl an Reservistinnen und Reservisten. Diese würden im Verteidigungsfall vor allem Einrichtungen im Inland schützen, während die Berufssoldatinnen und -soldaten zum Beispiel die Ostflanke der Nato verteidigten.

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news-20583 Mon, 01 Jul 2024 16:48:30 +0200 Fachtagung diskutiert Wege der Erinnerung an sexuellen Missbrauch in der Kirche https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/fachtagung-diskutiert-wege-der-erinnerung-an-sexuellen-missbrauch-in-der-kirche Wie wird in Zukunft an die Verbrechen des sexuellen Missbrauchs in der Kirche erinnert? Und wie kann diese Erinnerungsarbeit gestaltet werden? Über diese und andere Fragen haben sich Fachleute und Betroffene bei einer gemeinsamen Tagung in der Bistumsakademie „Die Wolfsburg“ ausgetauscht. Kann man an etwas erinnern, das noch in vollem Gange ist? Und wenn ja, wie? Und kann man überhaupt von einer Erinnerungskultur sprechen, wenn es um abscheuliche Verbrechen geht? Fragen wie diese bestimmten jetzt eine Fachtagung in der Bistumsakademie „Die Wolfsburg“: Gemeinsam suchten dort am Mittwoch, 26., und Donnerstag, 27. Juni, Missbrauchs-Betroffene und Fachleute in der Aufarbeitung des katholischen Missbrauchsskandals nach Wegen, an den sexuellen Missbrauch in Kirche und Gesellschaft zu erinnern.

Dass diese Frage durchaus drängend und alles andere als ein intellektuelles Gedankenspiel ist, zeigen aktuelle Beispiele: Im Ruhrgebiet wurden eine Statue abgebaut und Plätze umbenannt, als das Bistum Essen im vergangenen Jahr Missbrauchsvorwürfe gegen den Gründerbischof Franz Hengsbach veröffentlichte. In einzelnen deutschen Dom-Kirchen weisen Text-Tafeln darauf hin, dass die dort beigesetzten Bischöfe „aus heutiger Sicht schwere Fehler im Umgang mit Opfern und Tätern von sexuellem Missbrauch begangen“ hätten – so die Formulierung in Paderborn -, oder dass es, wie in Hildesheim, konkrete Missbrauchsvorwürfe gegen verstorbene Bischöfe gibt.

Ein Konsens der Tagungsrunde mit Teilnehmenden aus den verschiedensten Regionen Deutschlands sei: „Den Königsweg an Erinnerung gibt es nicht“, so der „Wolfsburg“-Dozent Jens Oboth, der die Veranstaltung gemeinsam mit der Publizistin und Missbrauchs-Betroffenen Johanna Beck organisiert und geleitet hat. Entscheidend sei, dass in Sachen Erinnerung überhaupt etwas passiere.

Inspirationen aus der NS-Erinnerungsarbeit

Inspirationen für das Wie der künftigen Missbrauchs-Erinnerung holte sich die Tagung unter anderem von dem Historiker Jens-Christian Wagner, Leiter der KZ-Gedenkstätten Buchenwald und Mittalbau-Dora. Trotz der fundamentalen Unterschiede zwischen den staatlich organisierten Verbrechen der Nationalsozialisten und dem sexuellen Missbrauch im System der Kirche gebe es in der Erinnerungsarbeit durchaus Parallelen, so Oboth. So plädierte Wagner dafür, dass sich das Erinnern nicht nur in einem Betrauern der Opfer erschöpft, sondern auch die Täter und das Umfeld in den Blick nimmt. Wenn das Mantra der Erinnerungsarbeit „Es darf nie wieder passieren!“ laute, müsse auch das Versagen und Verdrängen der Institution untersucht und Mechanismen, die die die Verbrechen überhaupt erst möglich gemacht haben. Für das Bistum Essen hat hier die im vergangenen Jahr vorgestellte sozialwissenschaftliche Aufarbeitungsstudie einen ersten Schritt unternommen.

Wie die Menschen und Einrichtungen, die die Erinnerung an die NS-Verbrechen wachhalten, konnten auch viele Teilnehmende der „Wolfsburg“-Tagung für ihr Thema Missbrauchs-Erinnerung schon von „Schlussstrich“-Forderungen und anderen Ermüdungserscheinungen in der Erinnerungsarbeit berichten, zum Beispiel in Formulierungen wie: Die Kirche habe nun doch schon so viel an Aufarbeitung getan, damit müsse es doch jetzt auch mal gut sein. Ähnliche Stellungnahmen gab es bereits in den 1950er Jahren mit Blick auf die Zeit des Nationalsozialismus. Wichtig sei, die Erinnerung nicht zu historisieren, damit nicht der Eindruck entstehe, das Thema sei erledigt, betonte der Historiker Wagner.

Ist es für Erinnerung noch zu früh?

Im Gegensatz zu Schlussstrich-Debatten stand die „Wolfsburg“-Tagung jedoch auch mehrfach vor der Frage, ob man überhaupt jetzt schon mit der Erinnerungs-Arbeit beginnen solle. So betonte Martin Schmitz von der Betroffenen-Initiative Eckiger Tisch, dass es „noch zu früh für eine Erinnerungskultur“ sei, weil zunächst noch sehr aktuelle Fragen geklärt werden müssten, etwa zu den Anerkennungsleistungen, die die Kirche Missbrauchs-Betroffenen zahlt.

Auch Ludger Schrapper, der Vorsitzende der Unabhängigen Aufarbeitungskommission (UAK) im Bistum Essen stellte die Frage nach der zeitlichen Perspektive für eine Erinnerungsarbeit. Zum einen gebe es aktuelle Missbrauchsfälle, wo vor jeder Aufarbeitung und Erinnerung zunächst eine fachlich versierte Intervention und Hilfe für die Betroffenen gefragt seien. Zum anderen gebe es historische Fälle, „die eigentlich vergessen waren und plötzlich bekannt werden“, so Schrapper. Ein solches Beispiel sei der Fall Hengsbach, der angesichts seiner großen Relevanz für das Ruhrbistum und das ganze Ruhrgebiet auch die Arbeit der UAK verändert habe und dem sich die Kommission derzeit besonders widme. Aufarbeitung – also der Versuch, Vergangenes noch einmal neu zu bearbeiten, damit sich etwas Ähnliches in Zukunft nicht wiederholt – und Erinnerungsarbeit seien für ihn kein Gegensatz, so Schrapper, „entscheidend ist, dass wir es tun“.

Endlichkeit der Unabhängigen Aufarbeitungs-Kommissionen

Zumindest die Aufarbeitung in den – weitgehend ehrenamtlich besetzten – Unabhängigen Aufarbeitungs-Kommissionen werde jedoch endlich sein, so Schrapper. So plane die Essener UAK, Anfang 2027 ihre Arbeit auszuwerten – und auch die Gemeinsame Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz und des Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung zur Missbrauchsaufarbeitung sehe grundsätzlich End-Termine für die Arbeit der UAK in den deutschen Bistümern vor. „Wenn die Kommissionen endlich sind, stimmt es mich hoffnungsvoll, dass das Thema Aufarbeitung vermehrt in den Organigrammen der Bistümer auftaucht“, sagt Schrapper. So sei die Stabsstelle Prävention und Intervention im Bistum Essen jüngst ausdrücklich um den Bereich Aufarbeitung erweitert worden. Die Frage sei indes „machen wir damit nicht den Bock zum Gärtner?“ wenn anstelle unabhängiger Kommissionen künftig Kirchenangestellte die Aufarbeitung organisierten.

Auch diese Frage konnte die Tagung nicht beantworten, sondern allenfalls für die Agenda einer vielfach gewünschten Folge-Veranstaltung festhalten. Zudem kamen neben der naturgemäß sehr auf ein Bistum fixierten Sicht einer UAK auch ganz andere Erinnerungs-Perspektiven zur Sprache: Vielleicht könnte es eine zentrale Stelle für die Missbrauchserinnerung geben; einen Ort, an dem Bildung ebenso einen Platz finden könnte wie Trauer, lautete ein Vorschlag. Bezüglich fester Mahnmale habe es eine „gewisse Skepsis“ der Teilnehmenden gegeben, so Tagungsleiter Oboth. Stattdessen seien künstlerische Projekte diskutiert worden, wie die Installation „Shattered Souls… in a Sea of Silence“, bei der Dennis Josef Meseg im vergangenen August 333 Kinderfiguren vor dem Kölner Dom aufgestellt hat. Unter anderem inspiriert vom Ort des abgebauten Hengsbach-Kunstwerks am Essener Dom hätten sich die Tagungs-Teilnehmenden zudem mehrfach für „Leerstellen“ anstelle von Mahnmalen oder anderen dauerhaften Installationen ausgesprochen, berichtete Oboth.

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news-20581 Mon, 01 Jul 2024 15:30:48 +0200 Gespräche über Synodales Gremium im Vatikan https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/gespraeche-ueber-synodales-gremium-im-vatikan Vertreter der Römischen Kurie und der Deutschen Bischofskonferenz, unter ihnen auch der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck, haben sich auf Wunsch von von Papst Franziskus zu einem weiteren Gespräch im Vatikan getroffen. Die Gespräche setzen den Dialog fort, der beim Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe im November 2022 begonnen und beim letzten Zusammentreffen am 22. März 2024 weitergeführt wurde.

Das ganztägige Gespräch am vergangenen Samstag, 28. Juni, sei, laut der gemeinsamenPresseerklärung der Deutschen Bischofskonferenz und dem Heiligen Stuhl, erneut von einer positiven, offenen und konstruktiven Atmosphäre geprägt gewesen. Im Austausch berichteten die Bischöfe von der letzten Zusammenkunft des Synodalen Ausschusses, bei der über die theologischen Grundlagen und Möglichkeiten der rechtlichen Ausgestaltung eines nationalen synodalen Gremiums diskutiert wurde.

Die Zusammenkunft konzentrierte sich zudem auf das Verhältnis zwischen der Ausübung des bischöflichen Dienstes und der Förderung der Mitverantwortung aller Gläubigen, wobei insbesondere kirchenrechtliche Aspekte zur Etablierung einer konkreten Form von Synodalität in der Kirche in Deutschland im Vordergrund standen. Beiden Seiten sei es ein großes Anliegen, Synodalität im Leben der Kirche im Blick auf eine wirksamere Evangelisierung zu stärken, heißt es in der gemeinsamen Presseerklärung.

Eine vom Synodalen Ausschuss eingerichtete Kommission wird sich jetzt mit den Fragestellungen zur Synodalität und zur Struktur eines synodalen Gremiums befassen. Zur Ausarbeitung eines Entwurfs für dieses Gremium wird die Kommission in engem Kontakt mit einer entsprechenden Kommission im Vatikan sein, die sich aus Vertretern der zuständigen Dikasterien zusammensetzt.

Zwei Aspekte waren den Vertretern der Römischen Kurie laut gemeinsamer Erklärung wichtig: Man wünscht eine Änderung der Bezeichnung und verschiedener Aspekte des bisherigen Entwurfs für ein solches mögliches nationales synodales Gremium. Hinsichtlich der Stellung dieses Gremiums besteht Übereinkunft darin, dass es nicht über der Bischofskonferenz steht oder gleichrangig mit ihr ist.

Ebenfalls erörtert wurde auch die Frage einer künftigen Zusammensetzung der deutschen Delegation, die am Dialog zwischen den Vertretern der Römischen Kurie und der Deutschen Bischofskonferenz teilnimmt. Nach Abschluss der Weltsynode werden die Gespräche fortgeführt, um weitere Themen anthropologischer, ekklesiologischer und liturgischer Natur zu diskutieren.

Von Seiten der Römischen Kurie nahmen die Kardinäle Victor Manuel Fernandéz, Kurt Koch, Pietro Parolin, Robert F. Prevost OSA und Arthur Roche, sowie Erzbischof Filippo Iannone O.Carm. teil. Seitens der Deutschen Bischofskonferenz waren die Bischöfe Georg Bätzing, Stephan Ackermann, Bertram Meier und Franz-Josef Overbeck – als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und als Vorsitzende der Bischöflichen Kommissionen für Liturgie, für die Weltkirche und für den Glauben – sowie die Generalsekretärin, Dr. Beate Gilles, und der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz, Matthias Kopp, anwesend.

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news-20580 Sat, 29 Jun 2024 19:03:26 +0200 Für Vielfalt und Demokratie: Christliche Gruppen protestieren gegen die AfD in Essen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/fuer-vielfalt-und-demokratie-christliche-gruppen-protestieren-gegen-die-afd-in-essen Bei der zentralen Großdemonstration für Demokratie, Vielfalt und Toleranz anlässlich des Bundesparteitags der rechtspopulistischen AfD in der Essener Grugahalle waren auch zahlreiche christliche Gruppen mit dabei. Insbesondere katholische Jugendverbände wie die Pfadfinderinnen und Pfadfinder der DPSG, Mitglieder der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) sowie Vertreterinnen und Vertreter des Jugend-Dachverbands BDKJ waren bei den Protesten präsent. Zahlreiche christliche Gruppen haben sich am Samstag, 29. Juni, am massenhaften und friedlichen Protest gegen die AfD und ihren Bundesparteitag in der Essener Grugahalle beteiligt. Schon bei der Großdemonstration, bei der am Vormittag zehntausende Menschen vom Essener Hauptbahnhof zum Stadtteil Rüttenscheid gezogen sind, waren insbesondere die Jugendverbände sichtbar vertreten. So hatten sich Dutzende Pfadfinderinnen und Pfadfinder der DPSG mit ihren beigen Kluften, Plakaten und Fahnen mit Mitgliedern der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) und anderer katholischer Gruppen sowie Vertreterinnen und Vertretern ihres Dachverbands BDKJ gemeinsam mit der Evangelischen Jugend in einem eigenen Jugend-Block der Demo angeschlossen. Mit selbst gemalten und oft kreativ getexteten Plakaten warben sie für Vielfalt, Demokratie und Toleranz und kritisierten Faschismus, Rechtspopulismus und -extremismus. „Braune Holzklötze sind bei uns nur Feuerholz“, hieß es bei einer Pfadfinderin. Und die Abkürzung KJG wurde kurzerhand in „katholisch, jung, gegen rechts“ umgedeutet.

Vielfältige Angebote beim „Markt der Möglichkeiten“

Nach rund zweieinhalb Stunden erreichte der Protestzug die Grugahalle und das Gelände der zentralen Kundgebung. Dort besuchten viele Teilnehmenden zunächst den „Markt der Möglichkeiten“, auf dem 60 verschiedene Organisationen – z.B. Parteien, Gewerkschaften, Medien, aber auch kirchliche Organisationen wie die die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), Caritas und Diakonie, weitere evangelische Angebote oder der Initiativkreis Religionen in Essen – Info- und Aktionsstände aufgebaut hatten. Weil Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck an diesem Wochenende zu Gesprächen in Rom ist, vertrat Generalvikar Klaus Pfeffer das Bistum auf der Kundgebung und besuchte gemeinsam mit dem Essener Stadtdechant Jürgen Schmidt den Markt der Möglichkeiten. Alle Stände informierten über Möglichkeiten, wie man sich konkret für Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde einsetzen kann. Während bei der KAB das Angebot der „Sprachcafés“ im Vordergrund stand, um Menschen mit Deutsch-Problemen die Integration zu erleichtern, luden Caritas und CSE dazu ein, „Alltags-Held:in“ zu werden und seine Haltung mit Klebe-Tattoos zu dokumentieren. Auch Generalvikar Klaus Pfeffer ließ sich von Merlin aus dem Caritas-„Treffpunkt Steele“ den – unter vielen christlichen Gruppen auf der Kundgebung beliebten – Spruch „Unser Kreuz hat keine Haken“ auf den Arm kleben.

Pfeffer: „Bin beeindruckt und stolz auf Essen und das Ruhrgebiet“

„Ich bin wirklich sehr beeindruckt und auch stolz auf Essen und das Ruhrgebiet“, erklärte der Generalvikar. „So viele Menschen waren und sind heute auf den Beinen, um vielfältig, bunt, kreativ und vor allem sehr friedlich gegen die AfD und ihre rechtspopulistische und rechtsextreme Vergiftung unserer Gesellschaft zu demonstrieren.“ Die Vielfalt sei beeindruckend, so Pfeffer: „Alle Altersgruppen sind vertreten, ganz unterschiedliche Kulturen, Religionen und politische Gruppierungen sind dabei - und alle eint die Überzeugung, dass Rechtsextremisten nie wieder in unserem Land an die Macht kommen dürfen.“ Pfeffer hatte sich mit Blick auf den AfD-Parteitag und die Demonstrationen am Freitag gemeinsam mit Bischof Overbeck klar für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde und gegen Hass und dumpfe Parolen positioniert. Zudem sind die beiden großen christlichen Kirchen Teil der „Essener Allianz für Weltoffenheit“, die gemeinsam mit den Initiativen „Essen stellt sich quer“ und „Aufstehen gegen Rassismus“ die Demonstration am Samstag organisiert hatte. Umso mehr habe es ihn gefreut, wie viele engagierte Menschen aus dem Ruhrbistum er auf der Kundgebung getroffen habe.

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news-20579 Fri, 28 Jun 2024 14:00:00 +0200 Neues Kirchliches Vermögensverwaltungsgesetz verschiebt sich https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/neues-kirchliches-vermoegensverwaltungsgesetz-verschiebt-sich Am Donnerstag, 20. Juni 2024, hat der Hauptausschuss des nordrhein-westfälischen Landtags auf Antrag einer Fraktion überraschend eine Sachverständigenanhörung zur Aufhebung des preußischen Vermögensverwaltungsgesetzes (VVG) angesetzt. Diese Entwicklung bedeutet für das wichtige kirchliche Projekt eine Verzögerung um mehrere Monate. Diese Entscheidung ist angesichts der bisherigen Absprachen unerwartet: Die NRW-Staatskanzlei hatte die Rechtslage in Abstimmung mit den Fraktionen von CDU, Grünen, SPD und FDP durch ein Sachverständigengutachten des Kölner Staatsrechtlers Markus Ogorek prüfen lassen. Wesentliches Ergebnis: Das staatliche Vermögensverwaltungsgesetz ist verfassungswidrig und bedarf der Aufhebung durch den NRW-Landtag. Nicht zuletzt aufgrund dieses Gutachtens wurde im Vorfeld seitens der Landtagsfraktionen versichert, von der Beantragung einer Sachverständigenanhörung abzusehen.

Vor dem Hintergrund dieser veränderten Sachlage erfolgt die zweite Lesung der Gesetzesänderung im Landtag voraussichtlich erst im September/Oktober 2024.  Die NRW-(Erz-)Bistümer haben sich darauf verständigt, die kirchlichen Regelungen gegenwärtig nicht vor der Aufhebung des staatlichen Rechts in Kraft zu setzen. Daher verschiebt sich der Start des „Kirchlichen Vermögensverwaltungsgesetzes“ voraussichtlich auf Oktober/November 2024.

Im Hinblick auf die für den Herbst 2025 geplanten Kirchenvorstandswahlen ergeben sich durch diese Verschiebung keine negativen Auswirkungen

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news-20578 Fri, 28 Jun 2024 09:24:05 +0200 Freiheit, Demokratie und Menschenwürde statt Hass und dumpfe Parolen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/freiheit-demokratie-und-menschenwuerde-statt-hass-und-dumpfe-parolen Bischof Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer positionieren sich angesichts des AfD-Bundesparteitags am Wochenende in Essen gegen die rechtspopulistische Partei und werben für ein vielfältiges Engagement für Frieden und Solidarität. Motivation dafür sei der erste Satz des Grundgesetzes, so Bischof Overbeck: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Vor dem am Wochenende geplanten Bundesparteitag der AfD in der Essener Grugahalle und den zahlreichen Gegendemonstrationen mit zehntausenden erwarteten Teilnehmenden sprechen sich der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck und Generalvikar Klaus Pfeffer klar gegen die Positionen der umstrittenen rechtspopulistischen Partei aus und werben für ein vielfältiges und friedliches Engagement für Freiheit, Demokratie und Menschenwürde.

„,Die Würde des Menschen ist unantastbar‘ – diese ersten Worte unserer vor 75 Jahren in Kraft getretenen Grundgesetzes sind die Kernmotivation für dieses Engagement“, erklärt Bischof Overbeck. Er ist an diesem Wochenende zu Gesprächen in Rom und kann deshalb nicht persönlich an der für Samstag geplanten gemeinsamen Großkundgebung der „Essener Allianz für Weltoffenheit“ mit den Initiativen „Essen stellt sich quer“ und „Aufstehen gegen Rassismus“ teilnehmen. In diesem „Fundament unserer freien Gesellschaft“ komme zugleich der Kern des christlichen Menschenbildes zum Ausdruck, so Overbeck: „Jeder Mensch hat eine unveräußerliche Würde und ein damit verbundenes Recht auf ein menschenwürdiges Leben.“ Diese individuelle Würde gelte es mit aller Kraft zu verteidigen, so wie dies die deutschen Bischöfe in ihrer deutlichen Stellungnahme gegen Rechtsextremismus betont haben.

„Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar“

„Völkischer Nationalismus ist mit dem christlichen Gottes- und Menschenbild unvereinbar“, macht sich auch Generalvikar Klaus Pfeffer die Stellungnahme der Bischöfe zu eigen. „Dies motiviert uns Christinnen und Christen in Essen, an diesem Wochenende auf die Straße zu gehen.“ Pfeffer wird am Samstag auf der Versammlung des breiten Essener Bündnisses – mit vielen anderen – das Bistum Essen vertreten. Er betont: „Solidarität, Nächstenliebe und das tatkräftige gemeinsame Anpacken, das uns hier im Ruhrgebiet trotz aller Probleme oft so gut gelingt, sind das genaue Gegenteil von den dumpfen und oft hasserfüllten Parolen, die rechtspopulistische und rechtsextreme Politikerinnen und Politiker verbreiten.“ Er sei deshalb sehr froh, dass auf der Versammlung am Samstag neben Reden und Musik auch ein großer Markt der Möglichkeiten aufgebaut werde, auf dem sich zahlreiche Organisationen und Gruppen präsentieren, die ganz konkrete Ideen bieten, mit denen man sich für eine demokratische, vielfältige und solidarische Gesellschaft engagieren kann. „Die Organisationen aus Caritas und Diakonie, die ökumenischen Segensangebote in der Stadt oder der Initiativkreis Religionen in Essen eröffnen hier neben anderen Angeboten tolle und ermutigende Perspektiven“, so Pfeffer. Gemeinsam mit dem Ruhrbischof freue er sich auch ganz besonders, dass viele Organisationen, Verbände und Kirchengemeinden aus Essen und anderen Teilen des Ruhrbistums bei den Demonstrationen des Wochenendes vertreten sein werden – in großer Verbundenheit mit den weiteren christlichen Konfessionen. 

Zugleich appelieren Bischof und Generalvikar an die Demonstrierenden, bei aller Entschiedenheit in der Sache zugleich besonnen zu bleiben:„Das Engagement für unsere Demokratie ist nicht vereinbar mit Gewalt und Randale, die am Ende nur auf das Konto derer einzahlen, die sich in der Grugahalle versammeln.“ Generalvikar Pfeffer hofft sehr darauf, dass es während des gesamten Wochenendes in Essen friedlich bleibe: „Allen Sicherheitskräften, die vor einem der größten Einsätze stehen, die es in Essen jemals gab, gilt dabei unser besonderer Respekt und Dank.“

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news-20577 Thu, 27 Jun 2024 14:57:30 +0200 Trotz Startschwierigkeiten zum Abitur: Fünf geflüchtete Schülerinnen meistern Integration und Schulabschluss https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/trotz-startschwierigkeiten-zum-abitur-fuenf-gefluechtete-schuelerinnen-meistern-in-duisburg-integration-und-schulabschluss Vor rund acht Jahren kamen sie als Kinder aus geflüchteten Familien praktisch ohne Deutschkenntnisse ans Bischöfliche Abtei-Gymnasium in Duisburg. Jetzt erhalten Vafa, Joudi, Melisa, Rakela und Yara stolz ihre erfolgreichen Abitur-Zeugnisse. Damit sind die fünf jungen Frauen Beispiele für die erfolgreiche Arbeit der Internationalen Vorbereitungsklassen, die Kinder für den Unterricht in Regelklassen fit machen. Dunkle Haare, modische Kleidung und ein fröhlicher und selbstbewusster Blick – egal ob diese fünf jungen Frauen auf dem Flur des Bischöflichen Abtei-Gymnasium stehen oder irgendwo in der Duisburger Nachbarschaft unterwegs sind: Sie sehen aus wie viele andere Jugendliche auch. Was sie auszeichnet und zu außergewöhnlichen Schülerinnen macht, steckt in ihren Köpfen – und ab Freitagabend in ihren Taschen: Vafa, Joudi, Melisa, Rakela und Yara haben erfolgreich das Abitur bestanden, obwohl sie erst im Alter zwischen 10 und 12 Jahren ohne jegliche Deutschkenntnisse nach Duisburg gekommen sind. Sie gehörten zu einer der ersten Internationalen Vorbereitungsklassen, die das katholische Gymnasium als Reaktion auf die zahlreichen Geflüchteten eingerichtet hat, die etwa ab 2015 ins Ruhrgebiet kamen, und die dank einer Vereinbarung mit der Stadt Duisburg heute zum festen Bestandteil des Schulprogramms gehören.

Lehrerin Grazia Cavallo-Müller freut sich, ihre ehemaligen Schülerinnen vor der Zeugnisübergabe am Freitag noch einmal wiederzusehen. Sie öffnet die Tür zum Raum der Internationalen Klasse – und schon werden Erinnerungen wach: „Ihr seid in den Pausen so oft zu mir gekommen und habt gesagt: Wir wollen zurück zu Ihnen“, sagt die Lehrerin mit dem Akzent einer gebürtigen Italienerin. Zwei Jahre lang sind Kinder, die ohne Deutschkenntnisse ans Abtei-Gymnasium kommen, in ihrer Vorbereitungsklasse, bevor sie in eine Regelklasse oder auf eine andere Schule wechseln. In der Internationalen Klasse stand für die fünf heutigen Abiturientinnen vor allem Deutsch auf dem Stundenplan – und Mathe bei Emmanuel Zografakes. „Ich hatte den Eindruck, dass es den Kindern guttat, im Mathe-Unterricht mal nicht an Sprache zu denken“, sagt der Lehrer, der selbst griechischen Wurzeln hat. Melisa nickt – sie hatte als Kind schon in der Türkei erfolgreich an Mathewettbewerben teilgenommen, bevor sich ihr türkischer Vater und ihre ukrainische Mutter aus politischen Gründen für die Ausreise nach Deutschland entschieden. Mit Zahlen konnte sie auch in Deutschland etwas anfangen – und beim Text drumherum unterstützten manchmal Zografakes mit einfacheren Formulierungen oder Cavallo-Müller mit Übersetzungshilfen. Am Freitag bekommt Melisa nicht nur ihr Abi-Zeugnis mit der Note 2,3, sondern auch eine Ehrung für das beste Chemie-Abi der Schule. Nun möchte sie Chemie oder BWL studieren. „Ich muss mich für etwas einschreiben oder eine Ausbildung beginnen, sonst wird mir mein Aufenthaltstitel aberkannt“, beschreibt Melissa eine Perspektive, die vielen deutschen Abiturientinnen und Abiturienten unbekannt sein dürfte.

Dank Englisch-Kenntnissen konnte Rakela schnell in eine Regelklasse wechseln

Wer in der Internationalen Klasse Fortschritte macht, wird bereits innerhalb der zwei Jahre „teilintegriert“ und nimmt in einzelnen Fächern in einer Regelklasse teil. Davon hat Rakela profitiert, die in Albanien geboren ist und mit ihrer alleinerziehenden Mutter und den beiden Brüdern nach Deutschland kam, weil ihr Bruder hier nach einem Unfall medizinisch besser betreut werden konnte. „Wir hatten hier nichts und mussten völlig neu anfangen, das war schon hart“, erinnert sich Rakela – und ihre Mitschülerinnen nicken. Solche Erfahrungen haben alle Fünf als Geflüchtete gemacht. Rakela hat Vafa im Übergangsheim kennengelernt und über sie von der besonderen Klasse im Abtei-Gymnasium gehört. Auch Rakela konnte kein Deutsch, aber sich immerhin auf Englisch verständigen. Cavallo-Müller schickte sie deshalb schon nach kurzer Zeit für die Englisch-Stunden in eine Regelklasse. Hier kam Rakela der bilinguale Zweig der Schule zugute, bei dem auch Nebenfächer auf Englisch unterrichtet werden. Nun hat Rakela ein bilinguales Abi abgelegt und hofft, dass nach erfolgreicher Eignungsprüfung die Note 1,9 für das Architektur-Studium ausreicht.

Spätestens nach zwei Jahren endet die behütete Zeit in der Internationalen Klasse von Frau Cavallo-Müller. Dass nicht alle ihre Schützlinge den Weg zum Abitur schaffen und ihr nun nur fünf aus einer Anfängerklasse von 18 Kindern mit einem erfolgreichen Abschluss gegenübersitzen, sieht Cavallo-Müller nicht als Scheitern – weder für sich noch für die anderen Schülerinnen und Schüler – ganz im Gegenteil: „Alle Kinder bekommen in den zwei Jahren bei uns ein Rüstzeug, das ihnen in Deutschland weiterhilft“, sagt die Lehrerin. Sie kam selbst erst mit 27 der Liebe wegen nach Deutschland, lernte die deutsche Sprache, unterrichtete erst Erwachsene und übernahm dann die damals neue Internationale Klasse am Abtei-Gymnasium. Sie ist nicht nur eine warmherzige Pädagogin, sondern mit ihrer Geschichte auch das beste Vorbild für ihre Schülerinnen und Schüler. Und sie spricht Klartext, sagt „Sprache lernen ist mühsam“, – und mit Blick auf das Migrantinnen-Dasein: „Ihr müsst immer ein bisschen besser sein als die Deutschen.“

Entscheidung nach zwei Jahren Internationale Klasse belastet die Kinder

Wie sehr jedoch die Entscheidung am Ende der Internationalen Klasse gerade die Kinder belastet, habe man an Yara gesehen, sagt Cavallo-Müller – und die aus dem Irak stammende Abiturientin nickt. „Wir sind im Juli 2015 nach Deutschland gekommen“, erzählt sie – als der sogenannte Islamische Staat den Irak terrorisierte. Wie bei ihren Mitschülerinnen hat es auch bei Yara Monate gedauert, bis sie schließlich am Abtei-Gymnasium gelandet ist. Immerhin hatte sie bis dahin im Sozialpastoralen Zentrum Petershof in Marxloh schon ein paar Monate lang einen Deutschkurs besucht. Trotzdem stand sie nach zwei Jahren Internationale Klasse auf der Liste derer, die eine Haupt- oder Gesamtschul-Empfehlung erhalten sollten. Cavallo-Müller berichtet, dass Yara „kaum noch gegessen und sich sehr zurückgezogen hatte“. Letztlich war es wohl ihr Verdienst, ihre zunächst skeptischen Kolleginnen und Kollegen doch davon überzeugen zu können, Yara eine Chance am Gymnasium zu geben. „Nach der Konferenz konnte ich Yara telefonisch nicht erreichen“, erzählt Cavallo-Müller. „Da habe ich meinen Mann gebeten, mich zu Yaras Familie zu fahren – ich wollte ihr die gute Nachricht doch sofort mitteilen.“ Dort traf sie das Kind und seine Eltern, die jede Menge Freudentränen vergossen hätten, berichtet die Lehrerin – und hat selbst feuchte Augenwinkel. Ihr Engagement hat sich ausgezahlt: Yara hat ihr Abi mit 2,0 bestanden und träumt wie schon als junges Mädchen „immer noch davon, Medizin zu studieren“, sagt sie. Dass der Numerus Clausus dafür höher ist, weiß sie. Und doch macht sie einen so entschiedenen Eindruck, dass man ziemlich sicher davon ausgehen darf, Yara in ein paar Jahren in einer Klinik oder einer Arztpraxis treffen zu können.

„Wichtig ist, dass man an sich glaubt!“

„Diese Fünf vereint, dass sie für ihr Ziel gekämpft haben“, sagt Mathe- und Chemielehrer Zografakes. Ihre Noten hätten sich „von Jahr zu Jahr verbessert“. So erklären auch die Abiturientinnen ihren Erfolg. Alle berichten, dass sie irgendwann verstanden hätten, dass sie mit Lernen erfolgreich sein können. „Wichtig ist, dass man an sich glaubt!“, sagt Rakela. Zugleich erzählen sie, dass gerade der Wechsel in eine Regelklasse für alle eine schwierige Umstellung gewesen sei – nicht nur wegen der neuen Fächer auf Deutsch, sondern auch wegen der anderen Kinder. Rakela: „Ich war das einzige Kind aus einer Internationalen Klasse, alle anderen hatten schon Freunde. Außerdem habe ich mich geschämt, mich mit meinem schlechten Deutsch im Unterricht zu melden.“ In der 9. Klasse habe sie dann eine Tisch-Nachbarin bekommen, mit der aus einer anfänglichen Zweckbeziehung – „Ich habe ihr in Englisch geholfen, sie mir in Deutsch“ – eine Freundschaft entstanden sei.

Joudis Familie kam 2017 in Folge des syrischen Bürgerkriegs nach Deutschland – und Joudi nach zehn Monaten mit Deutsch-Lern-Videos auf YouTube endlich ans Abtei-Gymnasium. Jetzt hat Joudi das Abi mit 1,6 beendet und hofft auf einen Studienplatz für Pharmazie. Zudem wird sie am Freitag für das beste Mathe-Abi der Schule geehrt. Vermutlich passiert dann das, was Vafa jüngst mit Staunen feststellte: „Einige in unserer Stufe wussten gar nicht, dass wir früher in der Internationalen Klasse waren.“ Integration ist wohl auch, sich gemeinsam über die gleichen Lehrer aufzuregen.

Identitätsfragen und Kampf um Aufenthalts-Status und Einbürgerung

Und doch haben die Fünf auch mit Top-Abi-Zeugnissen und besten Deutsch-Kenntnissen bis heute mit ihren Flucht-Geschichten zu kämpfen. Das eine sind Identitäts-Fragen, wie sie viele Zugewanderte umtreiben. Melisa berichtet: „Ich habe mein ganzes Leben zurückgelassen.“ Solle sie sich jetzt als Deutsche fühlen, oder noch als Türkin? Und dann ist da der Krieg in der Ukraine, in die sie durch ihre Mutter ja ebenfalls eine Verbindung hatte. Das andere sind praktische Fragen rund um Aufenthalts-Status und Einbürgerung, die bei Vafa deutlich werden. Sie ist die extrovertierteste und die, die die Clique zusammenhält. Ihre Eltern kommen aus Aserbaidschan. Nach drei Jahren in den Niederlanden und vielen Ortswechseln in Deutschland – „Flüchtlinge müssen viel umziehen“ – kam sie schließlich nach Duisburg und auf das Abtei-Gymnasium. Jetzt hat sie ihr Abi mit 2,3 bestanden – und ist über dieses Ergebnis „richtig froh“. „Ich bin die erste in meiner Familie, die die Schule abgeschlossen hat“, sagt sie stolz. Nun würde sie gern Polizistin werden – und da wird’s bürokratisch. Die Ausbildung könne sie erst nach der Einbürgerung beginnen, sagt sie. Einen Termin dafür hat sie im kommenden Jahr – vereinbart bereits 2023, unter anderem wegen der langen Bearbeitungszeiten in der Ausländerbehörde.

„Ihr gehört jetzt zur Elite“, verabschiedet Cavallo-Müller ihre fünf einstigen Schützlinge. Sie hofft, dass deren herausragende Leistungen nun auch außerhalb der Schule Anerkennung finden.

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news-20576 Wed, 26 Jun 2024 11:57:36 +0200 Forum diskutiert Zukunftsideen für die künftige Kirche in Oberhausen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/forum-diskutiert-zukunftsideen-fuer-die-kuenftige-kirche-in-oberhausen Bei einem Diskussionsforum im Oberhausener Zentrum Altenberg haben am vergangenen Samstag rund 150 Menschen an Zukunftsideen für die katholische Kirche in Oberhausen gearbeitet. Als Pilotprojekt des bistumsweiten Prozesses „Christlich Leben. Mittendrin.“ sollen die heutigen Pfarreien und weitere Organisationen und Einrichtungen künftig unter dem Dach der stadtweiten „Katholischen Kirche Oberhausen“ zusammenarbeiten. Wie sieht die künftige Kirche in Oberhausen aus? Rund 150 Menschen haben sich hierzu am vergangenen Samstag, 22. Juni, auf vielfältige und kreative Weise im Oberhausener Zentrum Altenberg ausgetauscht. Die Arbeitsgruppe, die in der Ruhrgebietsstadt das Pilotprojekt des bistumsweiten Prozesses „Christlich Leben. Mittendrin.“ betreut, hatte zu diesem ersten Diskussionsforum eingeladen, um möglichst viele Menschen an der Weiterentwicklung hin zu einer stadtweiten Kirche in Oberhausen als Dach für die bisherigen vier Pfarreien und viele weitere katholische Gruppen und Einrichtungen zu beteiligen.

Kern der neuen Struktur soll bis Ende 2025 die „Katholische Kirche Oberhausen“ als neue Körperschaft des öffentlichen Rechts sein, in die die bisherigen vier Oberhausener Pfarreien Herz Jesu, St. Marien, St. Pankratius und St. Clemens überführt werden. Neben diesem reinen Verwaltungsschritt geht es bei „Christlich Leben. Mittendrin.“ jedoch vor allem darum, das kirchliche Leben neu zu denken und zu gestalten – dies war Thema beim Forum im Zentrum Altenberg.

Propst Müller: Der Rahmen ist gesetzt, jetzt geht es darum, das Bild zu malen

Stadtdechant André Müller beschrieb die Aufgabe bei seiner Begrüßung anhand eines leeren Bilderrahmens: Der äußere Rahmen – also zum Beispiel wirtschaftliche und rechtliche Strukturen – sei gesetzt, nun gehe es darum, auf der weißen Fläche in diesem Rahmen das Bild der künftigen Kirche von Oberhausen zu malen. Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) sagte, der Prozess „Christlich Leben. Mittendrin“ sei „der richtige Weg“ – gerade mit Blick auf die Stadtperspektive. Viel wichtiger sei jedoch, was durch die Überschrift und das Ziel des Prozesses zum Ausdruck komme: „Wir brauchen die Sichtbarkeit, wir brauchen das Angebot, wir brauchen die Stimme der Kirchen!“ Dies gelte auch in Zeiten einer sinkenden Kirchenbindung. Wenn Sichtbarkeit, Angebot und Stimme der Kirchen durch „Christlich Leben. Mittendrin.“ gestärkt würden, „ist aus Sicht der Stadtgesellschaft viel gewonnen.“ Ausdrücklich geht es bei der Weiterentwicklung der katholischen Strukturen in Oberhausen darum, mit den verschiedenen - zum Beispiel evangelischen oder kommunalen Partnern - zusammenzuarbeiten.

Wie vielfältig schon allein das katholische Leben in Oberhausen ist, wurde beim Forum am Samstag deutlich: Verschiedene Verbände, Kindergärten und Schulen, das Jugendwerk „die Kurbel“, die Caritas, die Katholische Erwachsenen- und Familienbildung und andere Organisationen und Einrichtungen sorgten im Zentrum Altenberg für ein buntes Bild. Ähnlich vielfältig waren auch die Themen der 14 Kleingruppen in denen die Gäste des Forums nach Lust und Interesse mitarbeiten konnten: Thematisch reicht die Spanne von „Kirche im Quartier“ über „Gemeinschaft erleben“, Digitalisierung und Nachhaltigkeit bis Kultur, Musik und Kunst. Oft wurde diskutiert, geschrieben und skizziert – und an einer Station durften Zukunftsvisionen mit „Lego“-Bausteinen direkt in 3D umgesetzt werden. Mit denen haben unter anderem Ivano und Julienne aus einem Religionskurs der Fasia-Jansen-Gesamtschule gebaut. „Mir macht das hier viel Spaß, weil man viel Neues dazulernt, vor allem aus der Perspektive von anderen“, lautete Ivanos Fazit. Und Julienne sagte: „Ich find’s hier viel besser als ich mir das vorgestellt habe. Es ist auf jeden Fall nicht so trocken.“ Schön wäre es, ergänzte Julienne, wenn es gelingen würde, künftig noch mehr Jugendliche für diese Form der Kirchen-Weiterentwicklung gewinnen zu können.

Wie reagiert die Kirche auf gesellschaftliche Megatrends?

Deutlich wurde bei dem Forum, dass die großen gesellschaftlichen Megatrends auch an Oberhausen nicht Halt machen und so die künftige Struktur von Kirche mitbestimmen. Die Theologin Andrea Qualbrink, Leiterin des Bereichs Pastoralentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat, machte dies in ihrem Beitrag am Beispiel der Frage deutlich, wie sich Menschen miteinander verbinden: Waren viele Kirchenmitglieder noch vor einigen Jahrzehnten ganz selbstverständlich auch Mitglied in katholischen Gruppen und Verbänden, sind sie dies heute deutlich seltener. Über solche Entwicklungen solle jedoch niemand traurig sein – zumal sie nicht nur die Kirche, sondern viele gesellschaftliche Gruppen betreffen, betonte Qualbrink. Die Frage sei, wie Kirche und Gesellschaft darauf reagierten. Denn ein Bedürfnis nach Verbindung hätten viele Menschen nach wie vor.

Nach vier Stunden Austausch im Forum standen jede Menge Ideen auf Karteikarten und Stellwänden, die nun von der Projektgruppe ausgewertet werden. Deutlich wurde aber schon bei einem ersten Blick auf die Ergebnisse, dass in vielen Fällen keine Revolutionen gefragt sind, sondern eine Stärkung, Neuentdeckung und Weiterentwicklung bestehender Ideen. Dazu gehört wohl auch der Vorschlag, Gottesdienste künftig nicht mehr nur in Kirchen, sondern auch an anderen Orten zu feiern, um Menschen so individueller ansprechen zu können. Zudem lenkte Propst Müller den Blick beispielhaft auf die Arbeit beim Chor Klosterspatzen, wo Kinder durch die musikalische Arbeit gestärkt werden und Selbstbewusstsein entwickeln. Angebote wie diese „seien ein Pfund in Oberhausen, das wir nicht erst erfinden müssen“, hieß es. Und das Thema Lebensfeste, also nicht nur Erstkommunion und Firmung, sondern vielleicht auch der Schulabschluss oder der Segen für eine zweite Beziehung, ist der künftigen „Katholischen Kirche Oberhausen“ beim Forum ebenfalls ins Stammbuch geschrieben worden: Wenn die Kirche auch hier räumlich flexibler würde, könnte sie mit ihren guten Angeboten in den existenziellen Momenten des Lebens vielen Menschen einen wertvollen Dienst erweisen.

Reichlich Arbeit steckt für die Projektgruppe in den Ergebnissen des ersten Forums – zumal es mitnichten die letzte Veranstaltung gewesen sein soll, bei der Menschen in Oberhausen an der Weiterentwicklung der Kirche mitarbeiten. Nähere Informationen und Termine dazu soll es nach den Sommerferien geben. Dann darf die Aufbruchstimmung hin zu einer neuen Form von Kirche, die viele Gäste des Forums im Zentrum Altenberg beschrieben haben, weitergetragen werden.

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news-20574 Mon, 24 Jun 2024 11:52:40 +0200 Bischof Overbeck dankt für zahlreiche Glückwünsche https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bischof-overbeck-dankt-fuer-zahlreiche-glueckwuensche Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck freut sich über die Vielzahl an Glückwünschen, die ihn zu seinem 60. Geburtstag auf so unterschiedlichen Wegen erreicht haben. „Ganz herzlich bedanke ich mich bei allen, die mir in diesen Tagen zu meinem 60. Geburtstag gratuliert und viel Segen gewünscht haben“, so Bischof Overbeck. „Sowohl bei der Feier am Mittwoch mit den Mitarbeitenden des Bischöflichen Generalvikariates und der angeschlossenen Einrichtungen, als auch am Sonntag in unserem Dom ist mir durch viele weitere Gratulanten aus meinem privaten wie dienstlichen Umfeld eine eindrückliche Atmosphäre an Wohlwollen und viel Gutem und Segensreichem entgegengebracht worden, so dass ich mich davon reich beschenkt und bedacht weiß.“

Bischof Overbeck betonte, wie sehr ihn diese vielfältigen Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung berührt haben. „Der Weg in die nächsten Jahre beginnt für mich 'von guten Mächten wunderbar geborgen'“, so der Ruhrbischof und ergänzte, dass er es aber auch für die kommenden Jahre weiterhin als seine Aufgabe ansehe, „zu beten und das Gerechte zu tun“. Diese Perspektiven ermutigten und bewegten ihn schon lange, und er sehe darin einen lohnenswerten Weg für die Zukunft der Kirche und aller Christen. Bischof Overbeck freue sich darauf, gemeinsam mit den Menschen im Bistum Essen und darüber hinaus diesen Weg des Glaubens und der Hoffnung zu gehen.

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news-20575 Mon, 24 Jun 2024 11:47:22 +0200 Zwischen Ferienbücherei und Gottesdiensten am Strand: Start der Urlaubsseelsorge auf Texel https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/zwischen-ferienbuecherei-und-gottesdiensten-am-strand-start-der-urlaubsseelsorge-auf-texel Am Donnerstag startet das Programm der Urlaubsseelsorge des Bistums Essen auf der niederländischen Ferieninsel Texel. Fast zwei Monate lang laden dort hauptberufliche und ehrenamtliche Seelsorgende zu Gottesdiensten, Ausflügen, Spielen und Bastelaktionen ein. Auch das wöchentliche Dünensingen steht wieder auf dem Programm. Am Donnerstag, 27. Juni, öffnet die Urlaubsseelsorge des Bistums Essen wieder ihren Wohnwagen auf der niederländischen Ferieninsel Texel. Bis zum 25. August organisieren die Teams mit ehrenamtlichen und hauptberuflichen Seelsorgenden Spiel- und Freizeitangebote, laden zu deutschsprachigen Gottesdiensten in die Kirchen der Insel, zu Ausflügen, Spiel und Sport oder zu Gebetszeiten am Leuchtturm, im Naturschutzgebiet oder am Strand ein. Zudem steht im Wohnwagen auf dem Campingplatz Kogerstrand im Badeort De Koog die Ferienbücherei mit jeder Menge Urlaubslektüre und Spielen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene allen Gästen zur Verfügung.

In den insgesamt fast zwei Monaten auf Texel präsentieren die Urlaubsseelsorge-Teams jede Woche ein neues Programm. Das enthält jeweils feste Standards wie die Gottesdienste oder das gemeinsame Open-Air-Singen in den Dünen (dienstags, 19 Uhr neben dem Hotel Opduin in De Koog). Es gibt aber auch jeweils wechselnde Aktionen wie Wikingerschach-Turniere am Strand, Basteln mit Strandgut, Wanderungen, Glaubensgespräche oder sportliche Aktivitäten. Alle Wochenprogramme und weitere Informationen gibt es auf der Website www.urlaubsseelsorge-texel.de, am Wohnwagen auf dem Campingplatz Kogerstrand in den Kirchen in De Koog und De Cocksdorp sowie auf Facebook (https://www.facebook.com/urlaubsseelsorge.texel) und neuerdings auch Instagram (https://www.instagram.com/urlaubsseelsorge_texel). Alle Angebote sind komplett deutschsprachig, in der Regel kostenlos und offen für alle Interessierte – Herkunft, Konfession und Alter spielen keine Rolle.

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news-20573 Sun, 23 Jun 2024 13:24:23 +0200 Bischof Overbeck feiert seinen 60. Geburtstag mit Gottesdienst und Currywurst https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bischof-overbeck-feiert-seinen-60-geburtstag-mit-gottesdienst-und-currywurst Mit der Ruhrgebiets-typischen Currywurst hat Bischof Franz-Josef Overbeck zusammen mit hunderten Gästen am Sonntag seinen 60. Geburtstag auf dem Essener Domhof gefeiert. Zuvor gab’s eine feierliche Messe im Essener Dom, in der vor allem das vielfältige Leben des Jubilars zum Ausdruck kam. Mit einem feierlichen Gottesdienst im Essener Dom und einem fröhlichen Fest auf dem Domhof haben am Sonntag, 23. Juni, hunderte Menschen aus dem Bistum, Angehörige und weitere Gäste zusammen mit Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck dessen Geburtstag gefeiert. Overbeck war am vergangenen Mittwoch, 19. Juni, 60 Jahre alt geworden. In seiner Predigt zeichnete der Benediktiner-Pater Elmar Salman – ein langjähriger Weggefährte des Bischofs – das „Lebenskunstwerk“ Overbecks nach und fragte: „In wie vielen Welten kann ein Mensch präsent sein?“

Beispielhaft verwies Salman auf Overbecks Aufgaben als Bischof von Essen, auf sein Amt als Militärbischof für die Bundeswehr sowie auf seine Aufgaben im Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat. Er erinnerte an Overbecks Priesterweihe „in der Zeit der deutschen Einheit und des Aufbruchs Europas“ und an „Lehrjahre“, die der aus Marl stammenden Priester Anfang des neuen Jahrtausends durchlebte: Leitungsaufgaben im Bistum Münster, eine schwere Krebserkrankung, 2007 die Weihe zum Weihbischof, ein Jahr als Diözesanadministrator in Münster und schließlich vor 15 Jahren der Wechsel nach Essen. Angesichts der schon damals begonnen und bis heute andauernden Strukturveränderungen sprach Salman von „einem Bistum als Labor“. „Es entsteht ein anderes Christentum“, umriss der emeritierte Theologie-Professor die massiven Veränderungen in der Kirche, die Overbeck begleite und vielfach mitgestalte. Das vielfältige Leben des Jubilars umriss Salman schließlich geografisch: „Von Marl bis Mali, von der Ruhr bis zum Amazonas und von der Spree zurück an die Emscher.“

Kräftiger Applaus als Glückwunsch der Gäste im Dom

Mit kräftigem Applaus gratulierten die Gäste Overbeck als Generalvikar Klaus Pfeffer das Wort ergriff. Pfeffer erinnerte an die Haltung, mit der Overbeck seinen Geburtstag geplant hatte: „Der Geburtstag erinnert uns daran, dass wir alle Menschen sind, die geschaffen wurden.“ Kämen Menschen in höhere Ämter, drohten sie dies manchmal zu vergessen. Und auch die anderen Menschen sähen plötzlich etwas Besonderes in ihnen, sagte Pfeffer und erinnerte an einen der ersten Auftritte von Bischof Overbeck im Ruhrbistum. Beim damaligen Dialogprozess sollten Gläubige in einer großen Runde „einfach mal sagen, was sie von der Kirche denken“. Viele seien damals sehr verwundert gewesen, dass man dem Bischof auch kritische Dinge einfach so sagen darf – und der diese auch hören möchte, betont Pfeffer. So sei Overbeck mit seinem Bistum „in den vergangenen 15 Jahren einen intensiven Weg gegangen – und dies nicht nur als Bischof, sondern als Mensch, der sich für andere Menschen interessiert“. Das sei indes nicht immer nur positiv, ergänzte Pfeffer mit einem Schmunzeln: Gerade wenn der Bischof zu Fuß unterwegs sei, lasse er sich so oft für einen Gruß oder ein Gespräch aufhalten, dass mancher Zeitplan dadurch schnell ins Wanken gerate.

Zur offenen Haltung des Bischofs passte dann auch die Geburtstagsfeier im Anschluss an den Gottesdienst: Auf dem Domhof gab’s für alle die Ruhrgebiets-typische Currywurst, dazu kühle Getränke – und jede Menge entspannte Gespräche. Auf seiner eigenen Geburtstagsfeier hatte der Bischof seinen Zeitplan schließlich selbst in der Hand.

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news-20572 Fri, 21 Jun 2024 13:14:25 +0200 Zwischen Fan-Fanfaren und Orgelmusik: Kirchen punkten auf Gelsenkirchener Fußball-Festen mit Ruhe und Kerzen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/zwischen-fan-fanfaren-und-orgelmusik-kirchen-punkten-auf-gelsenkirchener-fan-festen-mit-ruhe-und-kerzen Mitten in den beiden Fan-Treffpunkten, die die UEFA für EM-Spiele in Gelsenkirchen eingerichtet hat, stehen große Kirchen. Während draußen die internationalen Fußball-Gäste feiern, öffnen drinnen haupt- und ehrenamtliche Seelsorge-Teams Räume für Ruhe, Entspannung und vielfältige Begegnungen. Die spanische Fahne über dem roten Trikot, die goldene Trompete am Mund: Dieser Mann hat die Masse im Griff. Vor der Bühne des UEFA-Fan-Treffpunkts in Gelsenkirchen-Buer spielt er drei, vier Töne, dann übernimmt der stimmgewaltige Pulk: „Yo soy, Español, Español, Español!“ Die rot-gelbe Menge tanzt, spritzt Dosenbier über den Platz und ist sechs Stunden vor dem Anstoß des EM-Spiels in der Schalke-Arena gegen Italien in Sachen Lebensfreude kaum zu bremsen. Überwiegend junge Leute springen, singen und johlen. Lautstarke Ausgelassenheit, zu der die jahrhundertealten Mauern der Urbanus-Kirche einen eindrucksvollen Kontrast bieten. Das Gotteshaus steht inmitten des abgesperrten Areals, das die UEFA während der EM für die internationalen Fußball-Fans eingerichtet hat. Und wer den Kircheneingang gleich neben den blauen UEFA-Transparenten und dem handgeschriebenen „WELCOME - We are open“-Schild nimmt, taucht ein in diesen Kontrast zwischen Partyzone und Gebetsraum. Einmal links um die Ecke – dann wird die Bass-lastige Musik von draußen mit jedem Schritt leiser und in den Ohren übernehmen zunehmend Orgelklänge die akustische Regie.

„Als der Fan-Treff hier auf unserem Kirchplatz geplant wurde, war für uns schnell klar, dass wir uns auch als Kirche daran beteiligen“, sagt Ludger Klingeberg aus dem ehrenamtlichen Team der Cityseelsorge „/kju:b/“ in St. Urbanus. So steht nun während der vier EM-Wochen ein Fußballtor im linken Seitenschiff der Kirche. Wer durch den Eingang neben der UEFA-Bühne kommt, steuert direkt darauf zu. „Im Tor hängen Karten mit Psalmgebeten auf Deutsch und Englisch“, erklärt Theresa Finke, die gemeinsam mit Klingeberg heute Nachmittag die Gäste in der Kirche betreut. Die Karten mit Sätzen wie „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ oder „Du hast meine Füße auf weiten Raum gesetzt“ könnten auch in manchen Fußball-Spind passen. Die Leute können sie mitnehmen und zugleich ein buntes Band ins Tornetz knüpfen – als Erinnerung oder beschriftet mit einem Wunsch oder einem Gebet. „Gib uns Frieden!“, hat jemand aufgeschrieben. Einige Bänder hängen noch von den serbischen Fans, die vor dem Spiel am Sonntag in Buer gefeiert haben. Seit dem Mittag nimmt nun die Zahl der rot-gelben Streifen im Tor deutlich zu. Es sind keine Besuchermassen, die in die Kirche kommen. Mancher Fan zögert, mit dem Bier-Becher in der Hand das Gotteshaus zu betreten – und wird von Finke und Klingeberg mit wohlwollendem Winken eingeladen. Dann steht ein Mann vor dem Tor und schaut sich die Gebete an, ein Pärchen lehnt an einer Kirchenbank und blickt zur Orgelempore, ein EM-Volunteer in seiner grünen Jacke genießt eine ruhige Pause vor dem nächsten Einsatz im Fan-Treffpunkt – und eine Familie steht mit Finke an einer Tafel mit einer Europakarte. Auf der können alle Gäste ihren Herkunftsort markieren. „Vorhin war jemand aus Mexiko hier“, sagt Klingeberg mit einem Lachen, „den konnten wir da leider nicht unterbringen“.

„Warum kann es hier nicht immer so friedlich sein?“

Manchmal kommen auch Gemeindemitglieder und Menschen aus der Nachbarschaft vorbei, berichtet Klingeberg. „Vorhin war eine Frau aus Buer hier, die von der tollen Atmosphäre auf dem Fan-Fest geschwärmt hat“, sagt Klingeberg. Warum es hier nicht immer so friedlich sein könne, hat sie gefragt. „Wir wollen zeigen, dass wir als Kirche da sind – und dass wir alles andere als verstaubt sind“, erläutert Finke, die Mitglied des Pfarrgemeinderats-Vorstands von St. Urbanus ist, den Hintergrund des EM-Projekts. Und wer weiß, vielleicht fände ja mancher durch Fußball und Kirche auch einen neuen Zugang zum Glauben. Bis dahin gibt es aber erst noch ein paar praktische Fragen zu klären: „Knicklicht“ heißt auf Spanisch „Barra Luminosa“, stellt Klingeberg gerade per Online-Übersetzer fest. Eine wichtige Vokabel, denn ein buntes Knicklicht für die Fan-Party am Abend bekommen alle Gäste beim Verlassen der Kirche in die Hand gedrückt.

Statt „Eviva España" in Buer klingt in der Innenstadt „Azzuro"

Neun Kilometer weiter südlich ist die Stimmung ähnlich ausgelassen wie in Buer – nur mit einem anderen Soundtrack: Statt „Eviva España“ schallt hier gerade „Azzurro“ über den Heinrich-König-Platz. Im zweiten Gelsenkirchener „UEFA Fan Meeting Point“ bereiten sich heute die italienischen Fans auf das Spiel in der Arena vor. Imbiss- und Getränke-Buden, eine Bühne, Torwandschießen, Kickerturnier – und das Ganze umrahmt von der evangelischen Altstadt- und der katholischen Augustinus-Kirche. Vor dem großen Turm von St. Augustinus lädt grüner Kunstrasen die Fans von der Fußgängerzone in die Kirche. Viele, die durch die Glastür ins Innere treten, nehmen den gleichen Weg wie Student Christian: Erst einmal nach rechts zum Kerzenständer. Dann blickt sich der junge Mann aus Rom ein wenig um in dem neugotischen Gotteshaus, in dem das Cityseelsorge-Team die spanische und die italienische Fahne mit Schweinwerfern an die Wände projiziert. „Ich schaue mir in fremden Städten immer die Kirchen an, um etwas über die Kultur der Menschen zu lernen“, sagt Christian. „Für mich ist das wie ein Museum.“ Und die Kerze? Die gehöre vor dem Spiel am Abend auf jeden Fall dazu. 2:1 sei sein Tipp. Dann macht er noch ein schnelles Kreuzzeichen und entschwindet durch die Glastür zurück auf die Straße.

„Viele der italienischen Fans wissen mit einer Kirche etwas anzufangen“

„Viele der italienischen Fans wissen mit einer Kirche etwas anzufangen“, hat Tobias Klinke beobachtet. Beim Spiel England-Serbien seien viele Gäste spürbar distanzierter gewesen. Zusammen mit mehreren Ehrenamtlichen steht der Pastoralreferent den Fans mit Rat und Tat zur Seite und kommt immer wieder mit ihnen ins Gespräch. „Bei den Kerzen musste ich den Vorrat heute schon einmal nachfüllen“, sagt Klinke, der das Angebot der Kirche als ruhige und entspannte Alternative zum Rummel vor der Tür sieht. Sein Team und ihre Gäste haben Glück: Eigentlich wäre St. Augustinus in diesen Wochen werktags geschlossen, weil die Orgel neu intoniert wird. Aber weil der Orgelbauer bei dem Lärm vor der Tür kaum arbeiten kann, können Klinke und Co. die Kirche an diesem Nachmittag und bei den nächsten Fan-Festen vor Spielen in Gelsenkirchen für die internationalen Fußball-Gäste öffnen.

Italienischer Heiliger mit Fußball an den Füßen

Acht Stunden später ist jedoch klar, dass für Christian und all die anderen Fans in den blauen Trikots alles Anfeuern, Hoffen und Beten nichts genützt hat: Die italienische Squadra Azzura unterliegt der spanischen Mannschaft mit 0:1. Wer weiß, aber vielleicht hätte Christian seine Kerze besser in der St. Joseph-Kirche in Schalke, auf halbem Weg zwischen Innenstadt und Buer angezündet. Da hängt schließlich das berühmte Fenster, das den Hl. Aloisius von Gonzaga mit einem Fußball an den Füßen zeigt. Der war Italiener – und dann war an diesem Donnerstag auch noch der Vorabend seines jährlichen Gedenktags. Ihm zu Füßen hat eine bunt gemischte Truppe von Fußball-Fans aus Schottland, England, Italien, Spanien und der Schweiz das Spiel beim Public Viewing in der „Offenen Kirche Schalke“ verfolgt.

Geht’s nach den Gelsenkirchener Seelsorge-Teams in St. Urbanus, St. Augustinus und St. Joseph kann es mit der EM nun erst einmal so weitergehen: Nach dem Deutschland-Spiel am Sonntag freuen sie sich nächste Woche Freitag, 28. Juni, auf Gäste aus Georgien und Portugal – und dann am Sonntag, 30. Juni, auf die Fans der Mannschaften, die das das Achtelfinale in der Schalke-Arena bestreiten.

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news-20571 Fri, 21 Jun 2024 10:37:12 +0200 Bischof Overbeck beim WM-Finale 1990 in Rom https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/bischof-overbeck-beim-wm-finale-1990-in-rom Sommer 1990: Nach dem Studium in Rom verbringt Bischof Overbeck noch einige Tage in der Ewigen Stadt. Plötzlich ergibt sich die Chance, beim WM-Finale im Stadion zu sein. Overbeck überlegt nicht lange und erlebt einen Abend, der lange im Gedächtnis bleibt. Das Olympiastadion in Rom, 8. Juli 1990. Im Endspiel der Fußball-WM zwischen Argentinien und der Bundesrepublik Deutschland steht es lange 0:0. Bis zur 85. Minute: Rudi Völler fällt im Zweikampf mit Roberto Sensini. Der Schiedsrichter entscheidet sofort: Elfmeter. Rund 73.600 Fußballfans blicken gespannt auf den Elfmeterpunkt. Einer von ihnen: der 26-jährige Franz-Josef Overbeck. Der heutige Bischof von Essen hatte gerade sein Studium in Rom beendet und war noch ein paar Tage in der ewigen Stadt, bevor er seine erste Kaplansstelle in Deutschland antrat. „Wir hatten großes Glück: Viele italienische Fans hatten erwartet, dass die Squadra Azzurra, also die italienische Nationalmannschaft, ins Finale kommt. Als klar war, dass Deutschland gegen Argentinien spielt, konnten wir leicht Karten bekommen“, erinnert sich Overbeck. Lange überlegen musste er nicht: Eine solche Chance bekommt man nicht oft.

Also machte sich Overbeck mit einigen Studienfreunden auf den Weg ins Olympiastadion. Pünktlich um 20 Uhr pfiff der mexikanische Schiedsrichter Edgardo Codesal Méndez die Partie an. „Die Stimmung war von Beginn an beeindruckend“, so der Ruhrbischof, „es wurde viel gesungen, aber auch lebhaft über Schiedsrichterentscheidungen diskutiert“. Nach dem Elfmeter-Pfiff in der 85. Minute diskutierten die Argentinier aufgeregt mit dem Schiedsrichter und schlugen den Ball weg. Es dauerte einige Minuten, bis Andreas Brehme schießen konnte. Ein kurzer Anlauf, Schuss ins linke untere Eck, Tor – 1:0 für Deutschland. „Nachdem Brehme den Elfmeter verwandelt hatte, brachen alle Dämme und es wurde ausgelassen auf den Rängen gefeiert. Das war ein beeindruckender Moment mit einer besonderen Atmosphäre“, denkt Overbeck gerne an diesen Abend in Rom zurück. Doch nicht nur die Jubelszenen der Fans und der Mannschaft nach dem Abpfiff sind Overbeck in Erinnerung geblieben. „Mich hat an dem Abend der Moment beeindruckt, als Franz Beckenbauer ganz alleine über den fast leeren Platz lief“, erinnert sich der Bischof an das Bild, das für viele Menschen sinnbildlich für dieses WM-Finale steht.

Nachdem die Gruppe um Overbeck noch ein wenig den Sieg im Stadio Olimpico gefeiert hatte, machten sie sich auf den Weg zurück in die Stadt, um auf den Erfolg anzustoßen. „Es war schön, wie viele Italiener uns an diesem Abend zum Sieg gratulierten und einen fröhlichen Abend mit uns verbrachten.“

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news-20570 Wed, 19 Jun 2024 11:32:31 +0200 Namen und Daten | 19.06.2024 https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/namen-und-daten-19062024 Stefan Gumbiowski, Elena Maria Eisner Herr Stefan Gumbiowski wurde mit Wirkung zum 15. Juni 2024 als Pastoralreferent für die Pfarrei Hll. Cosmas und Damian in Essen und gleichzeitig als Pfarrbeauftragter im Team mit dem Pfarrer beauftragt.

Frau Elena Maria Eisner wird mit Wirkung zum 1. August 2024 als Pastorale Mitarbeiterin in der Pfarrei Hll. Cosmas und Damian in Essen beauftragt.

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news-20569 Tue, 18 Jun 2024 16:54:20 +0200 Von Kicker bis Drachenboot: Vielfältige Sportangebote vernetzen die Beschäftigten im Bistum Essen https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/von-kicker-bis-drachenboot-vielfaeltige-sportangebote-vernetzen-die-beschaeftigten-im-bistum-essen Line Dance, Radfahren, Fußball… - nie zuvor gab es so viele verschiedene Sportangebote für die Beschäftigten im Bistum Essen. Das Besondere: Alle Angebote organisieren die Mitarbeitenden für ihre Kolleginnen und Kollegen selbst. So gelingt Vernetzung über fachliche Grenzen und verschiedene Einrichtungen und Organisationen hinweg. Die Nummer drei bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Als rechter Stürmer ist das Männchen mit dem gepflegten Scheitel fürs Toreschießen zuständig – und mit der bisherigen Saison ganz augenscheinlich sehr zufrieden. Wobei sich heute niemand mehr daran erinnert, ob die Siegermannschaft des diesjährigen Kickerturniers in der Kaffeelounge des Bischöflichen Generalvikariats in Essen tatsächlich mit der magentafarbenen Truppe um Stürmer Nummer 3 gewonnen hat – oder nicht doch mit der Gegnermannschaft in den weißen Trikots. Klar ist nur: Sport spielt bei den Beschäftigten der katholischen Kirche im Bistum Essen eine große Rolle, egal ob auf dem Kickertisch oder anderswo zu Lande, neuerdings auch zu Wasser – und manchmal sogar in der Luft.

Drachenboot-Mannschaft startet mit Segen und Unterstützung aus Hongkong

Erstmals hat die Diözese in diesem Jahr ein Drachenboot ins Rennen geschickt und damit gleich ihre internationalen Kontakte ausgespielt: Das Essener Partnerbistum Hongkong – in Süd-China sollen Drachenboote ja ihren Ursprung haben – schickte nicht nur per Video einen aufmunternden Segen seines Bischofs Kardinal Stephen Chow, sondern designte auch die Stirnbänder, die die Mannschaft bei der weltgrößten Drachenboot-Fun-Regatta in Duisburg trug. Das hat den Beteiligten aus verschiedenen Pfarreien und Verwaltungsabteilungen der Kirche jede Menge Spaß gebracht – auch wenn sportlich nach drei Vorrunden-Rennen Schluss war. Mannschaft wie Publikum können sich nach der Premiere in diesem Sommer demnächst durchaus weitere Regatta-Teilnahmen vorstellen.

Nach einer langen Corona-Pause war das Bistum in diesem Jahr auch wieder beim Essener Firmenlauf mit dabei: 51 Läuferinnen und Läufer, darunter Generalvikar Klaus Pfeffer, Ressortleiter Markus Potthoff, Seelsorgende, Verwaltungsbeschäftigte sowie zahlreiche Lehrkräfte der Essener Bistums-Schulen, machten sich gemeinsam vom Essener Dom aus auf den Weg zum Start an der Philharmonie – und liefen von dort über die gut fünf Kilometer lange Strecke zum Grugapark. Dort wurden sie von einem Unterstützungsteam empfangen, das beim Gepäcktransfer half, aufmunternde Worte bereithielt und den Weg zum Getränkestand weisen konnte. Auch wenn gerade beim Firmenlauf das olympische Motto „dabei sein ist alles“ im Vordergrund steht, konnte das Bistums-Team auch mit sportlichen Leistungen glänzen: Schnellste Läuferin war Marie Wecking, Referendarin an der Sekundarschule am Stoppenberg, mit einer Zeit von 25 Minuten und 25 Sekunden. Als schnellster Läufer landete Daniel Bugiel, Büroleiter des Bischofshauses – sonst ein Fachmann für Langstrecken zwischen 42,195 und 100 Kilometern - mit 18 Minuten 32 Sekunden unter den Top 100 der insgesamt rund 10.500 Firmenlauf-Teilnehmenden.

Wer zwar Paddeln und Laufen für ernsthafte Sportarten hält, aber beim Kickern zögert, sollte nicht auf die schon erwähnte Nummer drei bei ihren Torschüssen schauen, sondern auf die meist vier Menschen, die die silbernen Stangen mit den Spielfiguren bedienen. Mit der Umrüstung der ehemaligen Kantine zu einem zeitgemäßen Bürotreffpunkt für dienstliche Besprechungen und private Pausen samt Kaffeeautomaten und Wasserspender hat auch ein professioneller Kicker Einzug in die kirchliche Verwaltungszentrale mitten in der Essener Innenstadt gehalten. Der sorgt seitdem für so manche Schweißperle sowie – je nach Spielstand – lautstarke und emotionale Äußerungen der Freude oder der Enttäuschung. Gekickert wird nicht nur, um zwischen zwei Sitzungen den Kopf freizubekommen, sondern auch einmal im Jahr beim großen Kicker-Turnier. Neben Mitarbeitenden aus der Verwaltung haben sich in diesem Jahr auch Seelsorgende sowie Beschäftigte aus dem KiTa-Zweckverband im Bistum Essen zu einigen der 20 Zweier-Teams zusammengetan. Am Ende hatten Bernadette Wahl, Referentin für Glaubenskommunikation, und Pastoralreferent Johannes Geis die meiste Trainingserfahrung aus früheren Jugendheimzeiten und das nötige Talent im Handgelenk.

Personalabteilung unterstützt mit Know-how und Finanzen

Alle Sportangebote im Bistum verbindet, dass sie von Beschäftigten selbst ins Leben gerufen, organisiert und betreut werden. Im Hintergrund unterstützt die Personalabteilung diese Angebote mit Know-how und Finanzen, sponsert zum Beispiel Startgebühren oder große Teile der Trikot-Kosten. Die körperliche Fitness sei bei diesen Sportangeboten ein schöner Nebeneffekt, sagt Stefan Ruhl, Co-Leiter des Bereichs Personal im Bistum Essen. „In erster Linie unterstützen wir als Dienstgeber diese Angebote, weil sich dadurch Beschäftigte aus den unterschiedlichsten Bereichen kennenlernen und miteinander vernetzen“, erläutert er. So werde die große fachliche und persönliche Vielfalt in der Belegschaft deutlich. „Zugleich hoffen wir natürlich auch, mit unseren Teams bei den großen Sportveranstaltungen von dem einen oder der anderen als möglicher künftiger Arbeitgeber wahrgenommen zu werden.“ Das hat beim Firmenlauf in Essen und der Duisburger Drachenboot-Regatta zumindest schon über die neuen Trikots funktioniert, auf die die Teams mehrfach angesprochen wurden: Vielleicht ist die magentafarbene Optik (die das Bistum schon deutlich länger trägt als die Fußball-Nationalmannschaft) ein Blickfang, vielleicht auch der auffällige Schriftzug „Du bewegst Kirche“.

Nach Land und Wasser gehört die traditionsreiche Fußballmannschaft „Himmelsstürmer“ des Bistums zu den Teams, die – nicht nur dem Namen nach – gelegentlich auch in der Luft unterwegs sind. In diesem Jahr musste sich das erfahrene, aber ersatzgeschwächten Team beim Turnier der deutschen Bistümer in Limburg jedoch in der Vorrunde geschlagen geben.

Alternativ zu den zahlreichen Freiluft-Aktivitäten haben Bistums-Beschäftigte in diesem Jahr auch ein neues Indoor-Angebot gestartet: In einer benachbarten Tanzschule in der Essener Innenstadt haben sich zehn Mitarbeiterinnen jeweils einmal wöchentlich in der Mittagspause im Line Dance probiert. Beim Reihentanz zu Country- oder Popmusik gibt’s ganz ohne Wettbewerbsdruck viel Spaß und die Erkenntnis, dass auch Bewegung in der Pause erholsam sein kann.

Monatliche Fahrradtouren zum gemeinsamen Start in den Feierabend

Darauf setzen auch die Feierabend-Touren, zu denen zwei Bistums-Beschäftigte ihre Kolleginnen und Kollegen einmal im Monat mit dem Fahrrad einladen: Um 17 Uhr geht‘s dann vom Essener Dom eine rund 25 Kilometer lange Runde durch Essen, meist durch eher unbekannte Ecken – und fast immer mit einem Biergarten, der zum geselligen Pausieren einlädt. Bei so viel Fahrrad-Begeisterung ist es fast selbstverständlich, dass eine große Bistums-Truppe auch beim Essener Stadtradeln dabei war und so mit dafür gesorgt hat, dass das ökumenische „ACK-Team KREUZ und quer“ in diesem Jahr mit weitem Abstand die meisten Kilometer eingefahren hat.

„Tu deinem Leib des Öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, darin zu wohnen“, hat die Heilige Teresa von Avila schon im 16. Jahrhundert gesagt. Und sie hätte vermutlich nichts dagegen gehabt, dass sich verschiedene Seelen beim gemeinsamen Sport einander näherkommen und hinterher mehr Freude an der gemeinsamen Arbeit haben. Von diesem Effekt berichten im Bistum Essen jedenfalls alle, die gemeinsam sportlich aktiv sind.

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news-20568 Fri, 14 Jun 2024 09:59:55 +0200 Weihbischof Schepers: „Man wechselt nicht einfach seine sexuelle Orientierung und Identität.“  https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/weihbischof-schepers-man-wechselt-nicht-einfach-seine-sexuelle-orientierung-und-identitaet Als Queer-Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz hat der Essener Weihbischof Ludger Schepers einen besonderen Blick unter anderem auf homosexuell liebende Menschen oder Transpersonen. In einem Interview regte Schepers jetzt Veränderungen in der kirchlichen Lehre an und einen Blick auf die Geschlechter, der auch zwischen „Mann“ und „Frau“ noch Raum lässt. Der Essener Weihbischof Ludger Schepers, Queer-Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz, regt eine Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre an, damit die Kirche queere Menschen besser in den Blick nehmen kann. „Das Lehramt und die christliche Anthropologie müssen sich die neueren humanwissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Erkenntnisse aneignen und damit in einen Dialog treten: Was bedeutet es, wenn LGBT-Personen auch Gottes Ebenbilder sind und mit der gleichen Würde ausgestattet sind wie alle anderen?“, sagte Schepers jetzt in einem Interview mit der in Würzburg erscheinenden Wochenzeitung „Die Tagespost“.  

Zugleich wirbt Schepers für eine neue Sichtweise auf die Geschlechter Mann und Frau und die Räume dazwischen: „Die einen gehen davon aus, es gibt einen Kern Mann und einen Kern Frau. Man kann aber auch als Ausgangspunkt nehmen, dass die beiden Menschen sind, was auch der Wortstamm des biblischen Wortes Adam ist. Das Menschsein ist das Verbindende und so stelle ich mir Geschlechtlichkeit eher als eine Ellipse mit zwei Polen vor und der Möglichkeit dessen, was sich dazwischen befindet. Mit diesem Modell bleibe ich in der Bipolarität von Geschlecht und habe trotzdem die Möglichkeit, diese Menschen mit in das Menschenbild einzubeziehen.“ 

„Jesus mahnt, von Verurteilungen anderer abzusehen“ 

Schepers verweist auf die biblische Schöpfungsgeschichte, wo nicht „Mann“ und „Frau“ stehe, „sondern ,männlich‘ und ,weiblich‘. Das ist ein Unterschied“. Zudem gelte es, alle schöpfungstheologischen Aussagen der Bibel immer auch im Licht des Liebesgebotes Jesu zu lesen. Jesus mahne, von Verurteilungen anderer abzusehen, betont Schepers und ergänzt: „Jesus hatte keine Angst, Menschen zu begegnen, die gesellschaftlich ausgegrenzt wurden. Und er stellt die Barmherzigkeit an allererste Stelle. Und da müssen wir auch viel über die Schuldgeschichte der Kirche nachdenken.“ 

Gefragt, ob es Menschen gebe, die im falschen Körper geboren sind, antwortet Schepers: „Ja, die gibt es. Die sind mir auch begegnet und das sind Leidensgeschichten“, betont der Weihbischof. „Man wechselt nicht einfach seine sexuelle Orientierung und Identität. Deswegen braucht es eine gute Begleitung im kirchlichen Kontext, wo diese Menschen Orientierung und Halt finden.“ Ihnen bleibe die freie Entscheidung, die nicht leicht sei, angesichts der hohen psychologischen Belastung. „Wenn aber am Ende die Person für sich sagen kann, dass sie sich endlich richtig fühlt, dann wünsche ich ihr nur alles Gute der Welt“, so Schepers.

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news-20566 Tue, 11 Jun 2024 12:15:30 +0200 Trauer um Franz-Sales-Haus-Direktor Hubert Vornholt https://www.bistum-essen.de/pressemenue/artikel/trauer-um-franz-sales-haus-direktor-hubert-vornholt Völlig unerwartet ist der Direktor des Essener Franz-Sales-Hauses am Sonntag, 9. Juni 2024, verstorben. Das Bistum Essen trauert um Hubert Vornholt. Der Leiter des Essener Franz-Sales-Hauses – einer großen, katholischen Einrichtung der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen – ist am Sonntag, 9. Juni, im Alter von 63 Jahren völlig unerwartet verstorben. 2017 war der Diplomkaufmann Direktor und Vorstandsvorsitzender des Franz-Sales-Hauses geworden und damit Chef einer sozialen Unternehmensgruppe mit rund 2000 Beschäftigten an Standorten in Essen, Bochum und Sundern. Zuvor hatte er das Josefsheim im sauerländischen Bigge/Olsberg geleitet.

„Mit dem plötzlichen Tod von Hubert Vornholt verlieren wir einen Menschen, der sowohl als engagierter Leiter des Franz-Sales-Hauses als auch weit darüber hinaus große Wertschätzung und Anerkennung für sein kluges und menschennahes Handeln erfahren hat“, würdigte ihn der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck. „In meine Gebete schließe ich insbesondere seine Frau und seine Familie ein, aber auch die vielen anderen, die sich mit ihm verbunden fühlen. Wir dürfen darauf vertrauen, dass er jetzt in Gottes Frieden geborgen ist.“

Wertvolles Engagement im Diözesancaritasverband

Das Franz-Sales-Haus nennt Vornholt „einen der Wegbereiter der modernen Eingliederungshilfe. Er setzte sich von Anfang an für den Paradigmenwechsel in Einrichtungen ein und war ein vehementer Verfechter der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit Behinderung.“ Vornholt habe „eine große Aufgabe übernommen, als er im Sommer 2017 die Leitung des Franz-Sales-Hauses übernahm und die Nachfolge von Günter Oelscher antrat“, erinnerte der Essener Generalvikar Klaus Pfeffer und Vorsitzende des Caritasrates im Bistum Essen. „Mit großem Engagement, mit Umsicht und Gelassenheit arbeitete er sich schnell ein und übernahm im Laufe der Jahre auch auf Diözesanebene Verantwortung. Er engagierte sich im Diözesan-Caritasverband und trug sehr dazu bei, in einer krisenhaften Situation mit seiner Erfahrung und Besonnenheit den Verband in ruhigere Gewässer zu begleiten“, hob Pfeffer hervor. „Im Jahre 2022 wählte ihn die Delegiertenversammlung in den Caritasrat, in dem er mit großem Einsatz mitwirkte.“ Daneben engagierte sich Vornholt als Vorstand im Bundesverband Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie, als Vorstandsmitglied der Caritas Werkstätten in NRW und Niedersachsen sowie als Sprecher des Arbeitskreises der Caritas Werkstätten Rheinland. „Ich habe Hubert Vornholt mit seiner großen Erfahrung und seiner Besonnenheit sehr geschätzt und gerne mit ihm zusammengearbeitet. Ich bin sehr traurig - und er wird uns im Caritasverband für das Bistum Essen sehr fehlen.“

Familienmensch mit Leidenschaft für Sport

„Ich selber durfte während meiner Zeit als Organisations- und Konzeptentwicklerin im Franz-Sales-Haus vier Jahre mit Hubert Vornholt zusammenarbeiten“ sagte Stefanie Siebelhoff, die heute die Caritasdirektorin für das Bistum Essen ist. Sie habe Vornholt „als einen engagierten, warmherzigen Menschen und sehr kompetenten Vorgesetzten erlebt“. Siebelhoff erinnerte daran, dass Vornholt aus dem münsterländischen Gescher stammte und schon als Kind Kontakt zu Menschen mit Behinderungen hatte, weil sein Vater in einer entsprechenden Einrichtung tätig war. „Er war ein Familienmensch“, betonte Siebelhoff. So habe Vornholt gelegentlich seine Enkelkinder mit ins Franz-Sales-Haus gebracht, wenn es für sie keine andere Betreuungsmöglichkeit gab. Neben der Familie galt Vornholts zweite Leidenschaft dem Sport. Häufig trainierte er gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern im Sportzentrum Ruhr auf dem Gelände des Franz-Sales-Hauses. Zudem war er begeisterter Fahrradfahrer und hat früher eine Handball-Damenmannschaft trainiert. Siebelhoff: „Er war Kaufmann durch und durch, aber sein Engagement für die umfassende Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft war ihm genauso wichtig.“ Vornholt hinterlässt eine Ehefrau, drei Kinder und mehrere Enkelkinder. „Wir wünschen der Familie, den Freunden und den Mitarbeitenden des Franz-Sales-Hauses die Kraft, diesen schweren Verlust zu bewältigen“, so Siebelhoff.

Das Reqiuem für Hubert Vornholt wird am 27. Juni 2024 um 11 Uhr im Essener Dom, An St. Quintin 3, 45127 Essen, gefeiert.

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