Grundsätze für katholische Schulen im Bistum Essen
Was macht Schulen in Trägerschaft des Bistums aus?
In acht kurzen und knackigen Grundsätzen haben wir in Kooperation mit den Schulleitungen unsere Antworten für Sie zusammengefasst.
Als Schule in Trägerschaft des Bistums Essen ist uns wichtig...
Wir bieten guten Unterricht, der wissenschaftlich fundiert, lebensnah und kompetenzorientiert ist. So werden unsere Lernenden im Umgang mit Komplexität befähigt, statt anfällig zu sein für einfache und schnelle Antworten. Dabei lernen wir nicht nur miteinander, sondern auch voneinander. Wir legen Wert auf die Partizipation unserer Lernenden und ermutigen sie, gesellschaftlich und kulturell relevante Themen in den Unterricht einzubringen und zu diskutieren. Auch Expertise von außen lassen wir durch verschiedene Kooperationen einfließen.
Wir sind als Schule gemeinsam als Suchende unterwegs und schaffen Zeiten und Räume für Fragen nach dem Woher und Wohin, nach dem Sinn unseres Daseins. Wir glauben daran, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt. Deshalb schaffen wir Gelegenheiten für den Austausch über eigene Überzeugungen und Werte, Zweifel und Fragen und nähern uns so diesem „Mehr“ an. In diesem Austausch lernen wir gleichberechtigt voneinander und sind sensibel für die unterschiedlichen Bedürfnisse jeder und jedes Einzelnen.
Wir sind davon überzeugt, dass der christliche Glaube für den Alltag Relevanz hat. Wir stehen für die Botschaft eines Gottes, der nah ist und unser Leben begleitet. Dazu suchen wir immer neu ansprechende Formen und Formate, um diese Überzeugung für unsere Schulgemeinschaft erfahrbar und glaubhaft zu machen.
Wir sind als katholische Schule über die christlichen Bekenntnisse hinaus ein offener Ort für alle, die sich als Glaubende und Glaubenssuchende in unserer Schulgemeinschaft miteinander verbinden wollen. So verbindet diese Gemeinschaft Menschen verschiedenster Weltanschauungen und Glaubensrichtungen und kann stärker sein als jede religiöse Trennung. Um diese Gemeinschaft Glaubender und Glaubenssuchender erlebbar zu machen, sind wir stets auf der Suche nach neuen Gestaltungs- und Ausdrucksformen.
Wir sind ein Ort der Kommunikation und Begegnung und erleben in gemeinsamen Aktionen und Aktivitäten, dass wir eine Gemeinschaft sind. Die Menschen an unserer Schule betrachten wir ganzheitlich. Wir erspüren, wo wir einander begleiten und unterstützen können, insbesondere in herausfordernden Lebenssituationen und Notlagen. Dazu schaffen wir Freiräume für unsere Mitarbeitenden zur intensiven Beratung und Begleitung der Kinder und Jugendlichen und nutzen auch die Vernetzung mit anderen Einrichtungen des Bistums.
Wir schätzen wert, dass in unserer Schule Menschen mit vielfältigen und individuellen Lebensentwürfen, Werten und Haltungen zusammenkommen und verstehen dies als bereichernden Lernanlass für alle Beteiligten. Wir legen Wert auf die Selbstbestimmung aller Menschen durch die Förderung der freien Entfaltung der Persönlichkeit. Dazu pflegen wir einen achtsamen und wertschätzenden Umgang miteinander.
Wir nehmen die Lebenswirklichkeit der Menschen in unserer Schulgemeinschaft ernst und halten den Bezug zu unserer Umgebung wach. Dazu engagieren wir uns in unserem Stadtteil und in der Region mit unterschiedlichen Kooperationen und halten so auch Bedürftige und Entwicklungsprojekte im Blick. Wir binden Lernorte mit Hilfe von Kooperationspartnern in unser Lernen und Leben ein.
Wir begegnen allen Menschen in ihren Verschiedenheiten in einer Kultur der Achtung und Wertschätzung. Wir achten auf unsere Grenzen und die Grenzen unseres Gegenübers und wenden uns entschieden gegen Beleidigungen, Ausgrenzung, Diskriminierung und Gewalt jeder Art. Wir dulden kein gewalttätiges Verhalten und keine Beleidigungen gegenüber unseren Lernenden, unseren Lehrenden oder anderen Mitgliedern unserer Schulgemeinschaft. Die Etablierung von Maßnahmen zur Prävention sexualisierter Gewalt ist uns wichtig.