Finanzentwicklung

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Ausblick auf das Haushaltsjahr 2023

Das wirtschaftliche Ergebnis des Bistums Essen im Jahr 2023 wird unverändert in erheblichem Maße von dem Verlauf der Corona-Pandemie bestimmt. Hinzugekommen ist der Krieg gegen die Ukraine, der bei den betroffenen Menschen schreckliches Leid verursacht. Einerseits sind die Menschen im Kriegsgebiet betroffen, darüber hinaus durch das Ausbleiben oder die enorme Verteuerung von Lebensmittellieferungen aber auch zahlreiche Menschen in anderen Ländern der Welt.

Die durch den Krieg ausgelösten Verwerfungen der Weltwirtschaft treffen mit einer bereits im Jahr 2021 anziehenden und in 2022 weiter steigenden Inflation zusammen. Die genannten Negativfaktoren werfen die Unternehmen in ihrem gerade begonnenen Aufschwung stark zurück. U. a. unterliegen die Kirchensteuereinnahmen deshalb einer hohen Prognoseunsicherheit. Ebenso sind die Kapitalmärkte betroffen, was sich negativ auf die kapitalgedeckte Altersvorsorge der Priester und beamtenähnlich beschäftigen Mitarbeitenden auswirkt.

In der Kirchensteuerprognose für 2023 verbleibt die Netto-Kirchensteuer als wichtigste Einnahmequelle auf dem Planungsniveau der Vorjahre. Hierbei wird angenommen, dass trotz der aufgezeigten möglichen Negativfaktoren eine solide Wirtschaft zu stabilen Kirchensteuereinnahmen im Laufe des Jahres 2023 beiträgt.

Nach jetzigem Stand wird sowohl die Corona-Krise, als auch die Folgen des Kriegs in der Ukraine und insbesondere der demografische und austrittsbedingte Rückgang der Kirchenmitglieder deutliche Einschnitte in der wirtschaftlichen Situation des Bistums hinterlassen. Da sich im Rahmen der heutigen Kirchenfinanzierung Ausfälle bei der Kirchensteuer nicht durch andere Einkünfte kompensieren lassen, beruht die Haushaltsplanung, innerhalb des im letzten Jahr neu aufgesetzten Budgetprozesses, auf angemessen vorsichtigen Haushaltsansätzen.

Zusätzlich zu den Kirchensteuereinnahmen erzielt das Bistum Erträge aus laufender Verwaltung. Wichtigste Position sind die Erträge aus Zuwendungen und Kostenerstattungen. Ihr Anstieg gegenüber 2022 (1,4 Mio. Euro) geht i.W. auf die höher geplante Anteilsfinanzierung des Landes für die Betriebskosten der bistumseigenen Schulen als „Zuwendungen vom Land nach dem Schulgesetz NRW“ zurück. Die Zuwendungen korrespondieren mit den von der Schulverwaltung für 2023 geplanten (refinanzierbaren) Sach- und Personalkosten der Schulen.

Die Personalaufwendungen sinken gegenüber dem Planjahr 2022 (1,8 Mio. Euro) i.W. aufgrund gesunkener Versorgungsaufwendungen und Entgelte der Geistlichen. Gegenläufig steigen die Entgelte der Laien an den bischöflichen Schulen und der Laien im Verwaltungsdienst.

Die gesunkenen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen gegenüber dem Planjahr 2022 (0,8 Mio. Euro) resultieren i.W. aus reduzierten Planansätzen für Aufwendungen für Bauunterhaltung.

Die Sonstigen ordentlichen Aufwendungen aus laufender Verwaltung bleiben annähernd auf Planhöhe des Vorjahres. Sie weisen in erster Linie Aufwendungen aus Zuwendungen und Kostenerstattungen gegenüber anderen, rechtlich selbstständigen kirchlichen Organisationen aus.

Nach Berücksichtigung des leicht gesunkenen Zinsaufwandes im Rahmen der Pensionsrückstellungen und niedriger Renditeerwartungen ergibt die Planung ein positives ordentliches Ergebnis in Höhe von 17,1 Mio. Euro.

Für im Eintritt nicht unwahrscheinliche Risiken wurde eine Vorsorgeposition in Höhe von 4,1 Mio. Euro im außerordentlichen Bereich eingestellt.

Der vorliegende Haushaltsplan 2023 weist ein Volumen von 265,8 Mio. Euro und einen Jahresüberschuss von 13,1 Mio. Euro aus.

Das positive Jahresergebnis wird saldiert der Gewinnrücklage zugeführt.

Ansprechpartner

Leitung Ressort Finanzen & IT

Markus Modla

Zwölfling 16
45127 Essen

Abteilung: Rechnungswesen und Finanzen

Dipl.-Betriebswirt lic.hw Joachim Strötges

Zwölfling 16
45127 Essen