Finanzentwicklung

Ausblick auf das Haushaltsjahr 2024

Die große Unsicherheit in Folge des Krieges in der Ukraine führen dazu, dass derzeit die Prognosen zur Konjunktur ständig angepasst werden. Dabei sind mögliche Folgen des Krieges in Israel in den Prognosen bisher noch nicht berücksichtigt.

Da die Wirtschaftsleistung für das laufende Jahr nach der überwiegenden Einschätzung der Wirtschaftsexperten im laufende Jahr zurückgeht und auch für 2024 nur ein geringes Wachstum prognostiziert wird, sind für das Bistum Essen hieraus keine Ertragssteigerungen über die Kirchensteuer als wichtigste Einnahmequelle zu erwarten.

Von noch bedeutenderer Relevanz bei der Einschätzung der zukünftigen Erträge über die Kirchensteuer ist der signifikante Verlust der Kirchenmitglieder. Im vergangenen Jahr 2022 sind im Bistum Essen so viele Menschen aus der Kirche ausgetreten wie nie zuvor. Die demografische Entwicklung wird trotz aller Anstrengung, dieser Tendenz entgegen zu wirken, zu einem weiteren Rückgang der Kirchenmitglieder führen.

Da die Ergebnisse aus der letzten Tarifverhandlung diese negativen Einflüsse mildern werden, verzeichnet die Planung 2024 eine angemessene Steigerung der Netto-Kirchensteuer im Vergleich zum Planjahr 2023.

Zusätzlich zu den Kirchensteuereinnahmen erzielt das Bistum Erträge aus laufender Verwaltung, die um € 5,3 Mio. angestiegen sind. Der Anstieg liegt z.T. an der Steigerung der Zuwendungen vom Land nach dem Schulgesetz NRW, die sich an den Sach- und Personalkosten orientieren. Tarifabschlüsse und Preissteigerungen sind bei der geplanten Refinanzierung berücksichtigt.

Aufgrund der verhandelten Tarifabschlüsse liegt der Ansatz der gesamten Personalaufwendungen 9% über dem Ansatz des Planjahres 2023.

Die gestiegenen Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen gegenüber dem Planjahr 2023 (€ 7,6 Mio.) resultieren i.W. aus den erhöhten Planansätzen für Aufwendungen für Bauunterhaltung und für den IT-Bereich.

Die Sonstigen ordentlichen Aufwendungen aus laufender Verwaltung sind um € 5,1 Mio. gestiegen. Sie weisen in erster Linie Aufwendungen aus Zuwendungen und Kostenerstattungen gegenüber anderen, rechtlich selbstständigen kirchlichen Organisationen aus. Für 2024 werden grundsätzlich die IST-Zuweisungen für den KiTa-Zweckverband und die Caritas fortgeschrieben. Für das Domkapitel ist ein erhöhter Bedarf an Haushaltsmitteln eingerechnet.

Aus der Umstrukturierung des Umlaufvermögens hin zu mehr Finanzanlagen verbunden mit einem höheren Zinsniveau folgt, dass die erwartete Rendite über dem Abzinsungsssatz der Rückstellungen liegt. Daraus resultiert im Gegensatz zu den Vorjahren ein positives Finanzergebnis. Damit liegt das ordentliche Ergebnis mit € 18,1 Mio. über dem Planjahr 2023 (17,1 Mio).

Für unvorhersehbare Aufwendungen ist in den Außerordentlichen Aufwendungen für 2024 ein Betrag in Höhe von € 5,6 Mio. eingeplant.

Der vorliegende Haushaltsplan 2024 weist ein Volumen von 274,8 Mio. Euro und einen Jahresüberschuss von 12,5 Mio. Euro aus.

Das positive Jahresergebnis wird saldiert der Gewinnrücklage zugeführt.

Ansprechperson

Interimsleitung Ressort Finanzen & IT

Wolfgang Hesse

Zwölfling 16
45127 Essen