Geschichte des Archivs

Zeitgleich mit dem Aufbau der Bischöflichen Verwaltung des 1958 errichteten Bistums Essen wurde auf Grundlage des kanonischen Rechts das Bistumsarchiv gegründet. Bis 2016 bildete es mit der Registratur durchgängig eine Verwaltungseinheit des Bischöflichen Generalvikariats. Seitdem ist das Bistumsarchiv der Abteilung ‚Allgemeine Verwaltung‘ als Sachgebiet zugeordnet.

In den Jahren 1959/60 wurden die neue Diözese betreffenden Archivalien (Akten über die Seelsorgestellen, Visitationen) aus den Mutterbistümern Köln, Paderborn und Münster ins Bistumsarchiv Essen überführt und dort als erster Archivbestand aufgenommen. Aufgrund der anfänglichen Unklarheit in welchem Umfang Schriftgut aus der eigenen Verwaltung künftig zu übernehmen sei, wurde in Fragen des Magazins mehrfach improvisiert. Ende der 1970er Jahre erhielt das Bistumsarchiv erweiterte, den archivischen Anforderungen jedoch nur bedingt entsprechende Räumlichkeiten. Die im Zusammenhang mit der pastoralen Strukturreform im Bistum Essen erfolgten Übernahmen großer Mengen Schriftguts aus den Gemeindeverbänden, den Pfarreien, Einrichtungen und dem Generalvikariat machten es erforderlich, Ausweichflächen anzumieten. Ab 2008 blieb das Archivgut temporär auf mehrere Standorte innerhalb wie außerhalb des Bischöflichen Generalvikariats verteilt, darunter auf Verwaltungsgebäude in der Essener Innenstadt und in einer profanierten Kirche.

Vor dem Hintergrund kurzfristig erfolgter umfangreicher Schriftgutabgaben und ausgeschöpfter Magazinkapazitäten entschloss sich die Bistumsleitung, das Bistumsarchiv für die neuen Herausforderungen adäquat und nachhaltig auszustatten. So wurde 2008 entschieden, eine der nicht mehr genutzten “weiteren Kirchen” zu einem modernen Archiv- und Magazingebäude umbauen zu lassen. Die Entscheidung fiel auf die in den Jahren 1962 bis 1964 von den Architekten Rolf Dieter Grundmann und Wolfgang von Charmier erbaute Hallenkirche St. Christophorus in Essen-Kray. Die Kirche wurde als freistehendes eingeschossiges Gebäude erbaut. Durch den Einbau von zwei Geschossebenen aus Stahlgitterrosten stehen insgesamt rund 1.900 m² Lagerfläche auf drei Etagen zur Verfügung. Auf den drei Ebenen wurde eine Fahrregalanlage eingebaut, die ca. 14.000 lfd. m. Archivgut aufnehmen kann.

Literaturhinweise:

Max Schreyer: Das Archiv des Bistums Essen. Aufbau und Gründung eines neuen Diözesanarchivs, in: Der Archivar 14, 1961, Sp. 93-96.

Ursula Renate Kanther: Das Bistumsarchiv Essen, in: Der Archivar 59, 2006, S. 252-253.

Vgl.: Das "Gedächtnis des Bistums" mitten in Essen-Kray

Vgl.: Archivarbeit ist Dienst an der Kirche von morgen

Archivgebäude / Umnutzung weitere Kirche

Das in den Jahren 1963 bis 1964 erbaute Kirchengebäude wurde am 24. Mai 1964 durch den ersten Bischof von Essen Franz Hengsbach konsekriert. Es diente bis zur Profanierung im Jahr 2006 als Pfrarrkirche der Kirchengemeinde St. Christophorus in Essen-Kray. Das architektonische Konzept orientierte sich an den dort lebenden Arbeitern und ihren Familien, die damals über 60% der Bevölkerung darstellten. Die Architekten von Chamier und Grundmann entwarfen in Anlehnung an eine „Werkshalle“ eine Kirche für die Arbeiter. Nach der Schließung wurde das Kirchengebäude zum Archivmagazin umgebaut (2008-2010). Am 26.11.2010 weihte Bischof Franz-Josef Overbeck das umfunktionierte Objekt ein und übergab es seiner neuen Bestimmung. Das Archivmagazin entspricht allen maßgeblichen Anforderungen eines modernen Archivzweckbaus.

Ansprechpartner

Leitung des Bistumsarchiv

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Grüne Aue 2
45307 Essen

0201/2204-314

0175/9128258

dorothea.kreuzinger@bistum-essen.de

Bistumsarchiv

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Grüne Aue 2
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Bistumsarchiv

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Bistumsarchiv

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