von Katholische Nachrichtenagentur

Weihbischof Schepers: Verfolgung Homosexueller muss enden

Weihbischof Ludger Schepers ist der Beauftragte für Queer-Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz.

Vor dem Hintergrund des kürzlich erlassenen Anti-Homosexuellen-Gesetzes in Uganda, hat sich Weihbischof Ludger Schepers erneut für homosexuelle Menschen stark gemacht. "Als Kirche, die leider selbst auf eine lange Tradition der Queer-Feindlichkeit zurückblickt und gerade mühsam dabei ist, diese Haltung zu überwinden, dürfen wir angesichts solcher Maßnahmen nicht schweigen", sagte der Beauftragte für Queer-Pastoral der Deutschen Bischofskonferenz (DBK). 

"Die Menschenrechte gelten für alle", so Schepers. Erst jüngst habe Papst Franziskus klargestellt, dass die Kriminalisierung von Homosexualität ungerecht sei. Die Verfolgung queerer Menschen müsse in allen Ländern der Welt aufhören. Im März hatte das Parlament in Ugandas Hauptstadt Kampala ein umstrittenes Gesetz gegen Homosexuelle und andere Angehörige sexueller Minderheiten erlassen. Demnach kann jeder bestraft werden, der sich nicht als heterosexuell identifiziert. Für "verschärfte Arten von Homosexualität" sieht das Gesetz die Todesstrafe vor. Das sei etwa der Fall, wenn es sich bei den Involvierten um Elternteile oder "Serientäter" handelt. 

UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk rief Präsident Yoweri Museveni auf, das Gesetz nicht durch seine Unterschrift in Kraft treten zu lassen. Auch von Deutschland, den USA und anderen westlichen Staaten stieg seither der Druck auf die ugandische Regierung. Anfang dieses Monats haben sich erstmals auch Ugandas Bischöfe geäußert. Homosexualität sei ein "Übel" und werde von der Kirche weiter als "sündhaft" betrachtet, sagte der Erzbischof von Kampala, Paul Ssemogerere. Trotzdem sollte nach Ansicht des Geistlichen dem Vorbild Jesu gemäß "die Sünde und nicht den Sünder" bestraft werden.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen