von Thomas Rünker

Weihbischof Schepers bekräftigt Zusammenarbeit mit Bistum Njombe in Tansania

Bei einer Reise durch das tansanische Bistum Njombe hat der Essener Weihbischof Ludger Schepers an der Weihe des neuen Bischofs von Njombe teilgenommen, vor allem aber Schulen besucht, die mit Spendengeldern aus dem Bistum Essen gebaut wurden und weiter unterstützt werden. Auch die beiden Freiwilligen aus dem „Seitenwechsel“-Programm des Ruhrbistums, die gerade in Njombe sind, standen auf dem Besuchsprogramm.

Partnerschaft zwischen Ruhrbistum und Bistum Njombe stärkt Bildung und Austausch

Private Initiativen aus Mülheim fördern Schulbau und Bildung in Tansania

Austauschprogramm ermöglicht jungen Freiwilligen Erfahrungen in tansanischen Schulen

Bei einem Besuch in Tansania haben der Essener Weihbischof Ludger Schepers und der neue Bischof Eusebio Samwel Kyando des Bistums Njombe im Süden des ostafrikanischen Landes die gute Zusammenarbeit zwischen Menschen und Einrichtungen in beiden Diözesen hervorgehoben. Die beiden Bischöfe bekräftigten, diese Verbindung ausbauen zu wollen. Zwei private Initiativen aus zwei Mülheimer Gemeinden haben in den vergangenen Jahren mehrere Schulen im Bistum Njombe finanziert und hierfür mehrere hunderttausend Euro Spendengelder gesammelt. Zudem sendet das Bistum Essen seit 2012 jährlich zwei junge Freiwillige aus dem „Seitenwechsel“-Programm des Ruhrbistums für jeweils ein Jahr nach Njombe.

Die ehemalige „Seitenwechsel“-Freiwillige Sofia Duffhauss (geborene Flecken) hat seit ihrem Freiwilligendienst in Njombe 2014 den Bau einer Vorschule und eines Kindergartens in der Stadt Makambako vorangetrieben. Als Vorsitzende des von ihr gegründeten Vereins Bildung für das Bistum Njombe begleitet sie in diesen Tagen Weihbischof Schepers und Sebastian Neugebauer, Leiter der Abteilung Weltkirche und Mission im Bistum Essen, auf ihrer Reise durch das Bistum Njombe, deren Anlass die Weihe des neuen Bischofs Kyando war. Ebenfalls in Makambako liegt die Sigrid Primary School – eine Grundschule, deren Bau von der Mülheimer Familie Wiebringhaus finanziert wurde. Dort hat die Reisegruppe aus Essen am Freitag auch die beiden aktuellen Freiwilligen Lara Brust und Hannah Laskowski getroffen, die in der Grundschule in der Kinder-Betreuung im Einsatz sind. Nach der fertiggestellten Grundschule in Makambako engagiert sich Familie Wiebringhaus derzeit für den Ausbau der Sigrid Secondary School, einer weiterführenden Schule im Ort Matema am Malawi-See.

Das „Seitenwechsel“-Programm für Freiwilligendienste im Ausland

Im Programm „Seitenwechsel“ entsendet das Bistum Essen in jedem Sommer bis zu zehn junge Menschen (18 bis 28 Jahre alt) in verschiedene Einsatzstellen in Tansania und Lateinamerika. Dort arbeiten die Freiwilligen überwiegend in der Kinder– und Jugendarbeit in Schulen, Kinderheimen und ähnlichen Einrichtungen mit und lernen das Leben in einem anderen Teil dieser Welt kennen. Regelmäßig berichten die Freiwilligen auf Instagram über ihre Erfahrungen. Weitere Informationen gibt es online auf http://seitenwechsel.bistum-essen.de

Nach dem Besuch in Makambako konnten Schepers, Neugebauer und Duffhauss im gut 50 Kilometer entfernten Örtchen Mngate eine weitere Schule besuchen, die der Verein Bildung für das Bistum Njombe finanziert. Auf einem Grundstück der Kirche errichtet der Mülheimer Verein dort seit 2019 die „St. Maria Girls Secondary School“, eine weiterführende Schule für Mädchen. „Die Unterstützung aus Mülheim ist hier eine große Hilfe für ein kleines Dorf“, sagt Sebastian Neugebauer. Wie wichtig die Spenden für Klassenräume, Labors und Schlafsäle sind, zeigten die Leistungen der Schülerinnen: Bei den jährlichen Schulabschlüssen erzielen die Schülerinnen der „St. Maria Girls“ im überregionalen Vergleich Bestnoten. „Gute Bildungsarbeit lässt einige der kleinen Dörfer hier wirklich aufblühen“, zeigt sich Neugebauer beeindruckt von der Aufbauarbeit – und betont zugleich, dass es bei der Zusammenarbeit zwischen dem Ruhrbistum und dem Bistum Njombe nicht darum geht nur einseitig Geld zu schicken. Im Fokus stehe ein intensiver Austausch, in erster Linie durch die Freiwilligen, aber auch durch gegenseitige Besuche wie den aktuellen der deutschen Gruppe in Tansania oder den von Father Bruno Henjewele, dem Bildungsbeauftrage des Bistums Njombe, der 2022 für mehrere Wochen in Mülheim zu Gast war.

Ansprechpersonen

Leiter Abteilung Weltkirche und Mission

Dr. Sebastian Neugebauer

Zwölfling 16
45127 Essen

Referentin für Weltkirche und Mission

Eva Rausche

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen