von Ulrich Lota

Schepers: Trotz Krieg und Elend - Gott setzt auf die Allmacht seiner Liebe

Warum setzt Gott nicht seine Macht ein, um das Böse zu besiegen? In seiner Weihnachtspredigt geht Weihbischof Ludger Schepers dieser Frage nach und verweist auf die Freiheit des Menschen, die Gott wichtiger sei. Gott tastet die Freiheit des Menschen nicht an, sondern setzt auf die Allmacht seiner Liebe.

Gott respektiert die menschliche Freiheit und setzt auf die Liebe

Die Offenbarung als machtloses Kind demonstriert die Liebe als die wahre Stärke

Die göttliche Liebe und die menschliche Freiheit sind eng miteinander verbunden

„Wie können wir Menschen angesichts von Krieg, Terror und Elend in der Welt, Weihnachten in all seiner Pracht und Herrlichkeit feiern?“ – Dieser Frage ging der Essener Weihbischof Ludger Schepers in seiner Predigt am ersten Weihnachtstag, 25. Dezember, im Essener Dom nach. „Ist Gott seine Schöpfung missraten? Warum nützt er nicht all seine Macht, um dem Bösen, dem Hass, dem Krieg und dem Elend kurzerhand ein Ende zu bereiten?“, so der Weihbischof weiter.

Doch Gott sei die Freiheit des Menschen wichtiger, lautete die Antwort Schepers. „Er tastet unsere Freiheit nicht an, sondern setzt auf die Allmacht seiner Liebe.“ Gott sei so groß und so mächtig, dass er so klein und machtlos wie das Kind in der Krippe werden könne. Er habe den Menschen selbst dann nicht die Freiheit genommen, als sie Jesus ans Kreuz schlugen. „So wichtig ist sie Gott, dem Vater wie dem Sohn, der als Kind in der Krippe liegt. Denn er braucht unsere Freiheit, um seinen Plan durchzuführen, uns mit seiner Liebe zu beschenken.“

Im menschgewordenen Sohn zeige Gott seine Allmacht, die Allmacht seiner Liebe. Schon in der Krippe strahle das Kind Liebe aus und ziehe alle an sich. Schepers: „Dazu braucht es unsere Freiheit. Denn seine Liebe kann nur in Freiheit angenommen werden.“

Die Predigt von Weihbischof Schepers im Wortlaut (pdf)

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