von Thomas Rünker

Bischof Overbeck betont an Fronleichnam Bedeutung von Frieden und Beziehung

Im Fronleichnams-Gottesdienst auf dem Essener Burgplatz hat Bischof Overbeck über die innige Beziehung der Christinnen und Christen zu Gott und das Engagement für Frieden gesprochen, das ebenfalls auf Beziehungen beruht.

Hunderte Gläubige haben am Donnerstag, 30. Mai 2024, auf dem Essener Burgplatz gemeinsam mit Bischof Franz-Josef Overbeck den Fronleichnams-Gottesdienst gefeiert. Anschließend zog die traditionelle Stadtprozession singend und betend durch die Straßen der Essener City.

In seiner Predigt beschrieb der Bischof das Fronleichnamsfest als Zeichen für die innige Beziehung jeder Christin und jedes Christen mit Jesus und Gott, seinem Vater. „Wir sind Zeuginnen und Zeugen dieser dauerhaften und durch Hingabe und Beziehung bestimmten Begegnung zwischen Gott und Mensch, zwischen Christus und Gott, dem Vater, zwischen jedem von uns und Gott selbst“, rief er den Gläubigen auf dem Burgplatz zu. Christsein sei „nicht von Beliebigkeiten geprägt, sondern ein das ganze Leben bestimmendes Bekenntnis zum Handeln Gottes in Jesus Christus“.

„Frieden ist immer wieder ein Prozess von Beziehungen"

Overbeck schlug den Bogen vom Fronleichnamsfest zum Katholikentag in Erfurt, der seit Mittwochabend unter dem Motto „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ steht. Frieden sei „nicht einfach nur ein Zustand, sondern immer wieder ein Prozess von Beziehungen, der vom Guten zum Besseren, vom Dunkleren zum Licht, von den Versuchungen hin zur Hoffnung auf Vollendung hinführt“, sagte der Bischof und betonte: „Für uns Christen gilt dies noch einmal zugespitzt. Zukunft haben wir als Frauen und Männer des Friedens, weil wir Frauen und Männer in Beziehung zum lebendigen Gott durch Jesus Christus sind.“

Begleitet von Messdienerinnen und Messdienern zogen die Gläubigen nach der Messe durch die Essener Innenstadt. Weil Bischof Overbeck bereits am Nachmittag auf einem Katholikentags-Podium in Erfurt erwartet wurde, trug Weihbischof Wilhelm Zimmermann – im Wechsel mit anderen Seelsorgern – die Monstranz mit einer geweihten Hostie durch die Straßen. Diese ist nach katholischem Verständnis der gewandelte Leib Jesu und damit ein sichtbares Zeichen für die bleibende Präsenz Jesu Christi.

Zugleich ist die Stadtprozession ein Zeichen für die große Vielfalt der katholischen Kirche: Neben zahlreichen Mitgliedern aus den Gemeinden anderer Muttersprache begleiteten Abordnungen der Eucharistischen Ehrengarden und verschiedene katholische Verbände mit ihren Fahnen die Prozession. Musikalisch wurde die Feier von den Chören am Essener Dom und einem Bläserensemble gestaltet.

Die Predigt von Bischof Overbeck im Wortlaut (pdf)

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