Vierzigstündiges Gebet
Eine Andacht des kontinuierlichen Betens über 40 Stunden, die sich aus der eucharistischen Frömmigkeit des 10. Jh. entwickelte. Die Ursprünge dieser Gebetsform liegen in der vierzigstündigen Andacht am Heiligen Grab, die sich an der vierzigstündigen Grabesruhe Christi orientierte. Später stellte man feierlich die Monstranz am Heiligen Grab auf. Dann verschob sich die eucharistische Gebetswache auf das Ende der Gründonnerstagsliturgie. 1527 ist erstmals in Mailand ein vierzigstündiges Gebet vor dem Allerheiligsten im Dom an den Kartagen (Karwoche) bezeugt, das sich dann als Ewiges Gebet in den Kirchen des Bistums fortsetzte: Von der ersten Stunde des Neujahres bis zur letzten Stunde des Jahres gibt es in jeder Diözese eine – nach Möglichkeit – ununterbrochene Gebetskette von Pfarrkirchen, Klöstern, Kapellen, in denen die eucharistische Anbetung vor dem ausgesetzten Allerheiligsten stattfindet.