Spiritaner

 Lat. Congregatio Sancti Spiritus, Abk. CSSp, Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist unter dem Schutz des Unbefleckten Herzens Mariens; kath. Ordensgemeinschaft, die weltweit missionarisch tätig ist und sich bes. für Gerechtigkeit und Frieden einsetzt. Die rund 3.000 Spiritaner arbeiten in über 60 Ländern der Erde und wollen v. a. Partei für die Zu-kurz-Gekommenen, Unterdrückten und Benachteiligten ergreifen. Das Generalat befindet sich in Rom. Gegründet wurde die Ordensgemeinschaft von Claude-François Poullart des Places (* 1679, †1709) und Franz Maria Paul Libermann (* 1802, †1852). Poullart des Places hatte sich nach seinem Jurastudium entschieden, Priester zu werden. Um auch armen Theologiestudenten den Weg zum Priestertum zu ermöglichen, gründete er gemeinsam mit anderen jungen Männern in Paris das »Seminar vom Heiligen Geist«. Die daraus hervorgegangenen Priester schlossen sich zur Priestergemeinschaft der Spiritaner zusammen und übernahmen die Seelsorge in den französischen Kolonien in Afrika. Der 1826 vom Judentum zum Christentum übergetretene Libermann gründete 1841 die »Genossenschaft vom Unbefleckten Herzen Mariens«, die sich um die befreiten Sklaven in den afrikanischen Ländern kümmern sollte. Auf Vorschlag Roms wurden die beiden Gemeinschaften von Poullart des Places und Libermann 1848 zur »Kongregation vom Heiligen Geist unter dem Schutz des Unbefleckten Herzens Mariens« vereinigt. Pater Libermann wurde 1848 der erste Obere der Ordensgemeinschaft.