Schisma, das

Griech. »Spaltung, Trennung«; bezeichnet eine Kirchenspaltung, die Trennung der kirchlichen Einheit. Zu den folgenreichsten Kirchenspaltungen in der Kirchengeschichte gehört das bis heute bestehende Morgenländische Schisma (1054), die Trennung der vier ostkirchlichen Patriarchate (Konstantinopel, Alexandria, Antiochia und Jerusalem) von der lat. (röm.-kath.) Kirche. Zum Abendländischen Schisma (1378–1417) kam es, nachdem gleichzeitig mehrere Päpste Anspruch auf die Leitungsgewalt in der Kirche erhoben; es wurde durch das Konstanzer Konzil (1414–1418) beigelegt. Während bei einer Häresie Einzelne oder eine Gruppe vom Glauben der Übrigen abweichen, spaltet sich beim Schisma ein Teil der Kirche ab, um sich zu verselbständigen.