Ritterorden

Zumeist aus den Kreuzzügen hervorgegangene Ordensgemeinschaften, die es sich zur Aufgabe machten, die Pilger im Heiligen Land zu schützen und Kranke und Verwundete zu pflegen. Zu den urspr. Ritterorden gehören:
1. der Templerorden (Arme Ritter Christi und des Tempels von Salomon zu Jerusalem), gegr. 1118 oder 1119, aufgelöst 1312;
2. der Christus-Orden, ein 1317 gegr. portugiesischer Ritterorden, der in Portugal die Nachfolge der Templer antrat;
3. der Orden von Montjoie, ein spanischer Ritterorden, benannt nach einem Berg vor den Toren Jerusalems, der nach den Zisterzienserregeln lebte, bei dem der karitative Zweck im Vordergrund stand und der bald im Templerorden aufging;
4. der Malteserorden; gegr. etwa 1070 als Spitalbruderschaft, seit etwa 1120 als Ritterorden im Einsatz;
5. der Johanniterorden, die protestantische Abspaltung des Malteserordens;
6. der Deutsche Orden, gegr. 1190 als Krankenpflegeorden, ab 1198 geistlicher Ritterorden. Durch Eroberungen, Erbschaften und Schenkungen gehörten die Ritterorden zu den reichsten Organisationen ihrer Zeit.