Petrus

Eigentl. Simon (* unbekannt im galiläischen Betsaida; † 64 oder 67 in Rom); der Name Petrus (aram. kephas, griech. petros = »Stein, Fels«) wurde ihm von Jesus bei seiner Berufung zum Apostel verliehen; er bedeutet urspr. »Edelstein« und unterstreicht so die besondere Stellung des Simon. Die griech. Bedeutung »Fels« wurde später theologisch als der Fels gedeutet, auf den Jesus Christus seine Kirche baut (»Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen«, Mt 16, 18). Simon Petrus, von Beruf Fischer, lebte mit seiner Familie in Karfarnaum. Dort wurde er als einer der Ersten von Jesus zu dessen Jünger berufen und folgte ihm nach. Nach dem Tod Jesu am Kreuz gehörte er zu den ersten Zeugen der Auferstehung. Als Sprecher der Apostel sorgte er dafür, dass sich die Jünger bald wieder in Jerusalem sammelten und die Botschaft von der Auferstehung verkündeten. Auf Missionsreisen u. a. nach Antiochien widmet er sich – wie Paulus – v. a. der Mission von Nichtjuden (»Heidenchristen«). Sicher ist sein späterer Aufenthalt in Rom, wo er unter Kaiser Nero den Martyrertod (64 oder 67) erlitten hat. Petrus gilt als Gründer und Haupt der Kirche von Rom. Von daher leiten sich der Primatsanspruch (Primat) und das Papstamt des römischen Bischofs ab. Siehe auch: Petrusamt.