Die Osternacht

In der Nacht zwischen Karsamstag und Ostersonntag feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Die Osternacht wird, ebenso wie die Heilige Nacht vom 24. auf den 25. Dezember, als lat. »nox sacratissima« (»heiligste Nacht«) bezeichnet. Die Feier, die am späten Abend vor dem Osterfest oder am frühen Ostermorgen stattfinden kann, beginnt außerhalb der Kirche mit einem Osterfeuer, an dem die Osterkerze entzündet wird. Die Osterkerze wird mit dem Ruf »Lumen Christi« (»Licht Christi«) in die dunkle Kirche getragen, danach stimmt der Priester oder Diakon einen feierlichen Lobgesang an, das Exsultet. Zuvor schon entzünden die Gläubigen ihre Kerzen am Licht der Osterkerze. Im anschließenden Wortgottesdienst folgen zunächst mindestens drei Lesungen aus dem Alten Testament, darunter der Bericht aus dem alttestamentlichen Buch Exodus vom Zug der Israeliten durch das Rote Meer und der damit verbundenen Befreiung aus der Sklaverei. Unter Glockengeläut wird das Gloria gesungen, das Tagesgebet gesprochen und nach der Osterepistel (Epistel) das Halleluja angestimmt. Es folgt das Evangelium von der Auferstehung Jesu Christi. Nach der Predigt findet die Tauffeier statt, an deren Ende die Gläubigen ihr Taufbekenntnis erneuern und mit dem geweihten Wasser besprengt werden. Höhepunkt und Abschluss der Osternachtliturgie ist die anschließende Eucharistiefeier, der in manchen Kirchen das Fastenbrechen folgt. Sowohl Ostern wie Weihnachten sind liturgisch durch die Lichtsymbolik geprägt.