Lat. Adhortatio Apostolica postsynodalis. Im Anschluss an eine römische Bischofssynode verkündet der Papst das Ergebnis der Beratungen in einem Nachsynodalen Schreiben. Die Schreiben richten sich je nach Gegenstand der jeweiligen Synode an einzelne Gruppen oder an alle Gläubigen.

Der Gedenktag des Heiligen, dessen Namen eine Person trägt (siehe auch: Namenspatron). Allerdings verliert der Namenstag gegenüber dem Geburtstag auch unter Katholiken zunehmend an Bedeutung.

Lat. patronus = »Schutzherr, Beschützer«; der Heilige, auf dessen Namen ein Christ getauft wurde. Dieser Heilige soll dem Namensträger in seinem Leben Schutz und Beistand geben und ein Fürsprecher bei Gott sein. Am Fest des Namenspatrons feiert der Namensträger seinen Namenstag.

Lat. navicula = »Schiffchen«; Bez. für den Messdiener, der bei einem Gottesdienst das Schiffchen (Behältnis) mit dem Weihrauch trägt. Siehe auch: Weihrauchschiffchen.

Herkunftsbezeichnung Jesu: »der aus Nazaret«. Als »nazarenisch« bespöttelte man die Mitglieder der in Rom 1809 unter dem Namen »Lukasbund« gegr. Vereinigung österreichischer und deutscher Maler der Romantik, die eine Reform der Kunst auf religiöser Grundlage erstrebten. Der Name stammt von der durch die Maler in Mode gekommenen langen Haartracht, die nach Bildnissen des italienischen Malers Raffael bereits im 17. Jh. »alla nazarena« (ital.: »wie die aus Nazaret Stammenden«) genannt wurde. Die Nazarener bezeugten mit dieser äußerlich sichtbaren Form der Nachahmung Christi ihre religiöse Bindung. Ihre künstlerischen Vorbilder sind in der altdeutschen und frühitalienischen Malerei zu finden.

Auch: Neokatechumenat; geistliche Gemeinschaft, in der Jugendliche und Erwachsene ihren Glauben neu erfahren und zu vertiefen lernen. Der 1964 in Madrid entstandene Neokatechumenale Weg versteht sich nicht als Bewegung, sondern als ein Weg zur Wiederentdeckung der Taufe. Der Name lehnt sich an die Einführung von Taufbewerbern in den christlichen Glauben (siehe auch: Katechumenat) an. Nach eigenen Angaben zählt das Neokatechumenat weltweit rund 20.000 Gemeinschaften. Außerdem entstanden weltweit über 50 Priesterseminare mit dem Namen »Redemptoris Mater« (»Mutter des Erlösers«), darunter auch in Berlin und Köln.

Abk. NT; Sammlung von insges. 27 Schriften, die in der Zeit zwischen 50 und 120 n. Chr. von verschiedenen Autoren verfasst wurden. Das NT enthält fünf geschichtliche Bücher (die vier Evangelien und die Apostelgeschichte), ferner 21 briefliche Lehrschriften sowie eine prophetische Schrift, die Offenbarung des Johannes (s. Übersicht im Anhang). Das älteste Evangelium stammt von Markus. Die späteren Evangelien nach Matthäus und Lukas stimmen weitgehend mit Markus überein, so dass diese drei »synoptische Evangelien« genannt werden (siehe auch: Synopse, Synoptiker). Demgegenüber unterscheidet sich das Evangelium nach Johannes im Aufbau und in der Sprache; es ist sowohl vom jüdischen Milieu als auch von der griechischen Philosophie geprägt. Das Neue Testament liegt in griechischer Sprache vor und wurde später ins Lateinische übersetzt. Die erste Übersetzung von Altem und Neuem Testament in deutscher Sprache, die sich durchsetzte, legte Martin Luther vor. Siehe auch: Bibel.

Siehe: Neokatechumenaler Weg.

Bis 1972 Bez. für die Vorstufe zu den »höheren Weihen« (siehe auch: Diakon, Priester, Bischof; später auch Subdiakon). Den Priesteramtskandidaten wurden verschieden (niedere) liturgische Dienste durch Weihe übertragen. Im Einzelnen gab es: den Ostiarier (Türhüter, Läuten der Glocken), den Lektor (Vorlesen aus der Heiligen Schrift), den Exorzisten (Befreien von der Herrschaft des Bösen) und den Akolythen (Helfer des Subdiakons und Diakons).

Lat. »es steht nichts im Wege, dagegen ist nichts einzuwenden«; Bez. für eine »Unbedenklichkeitsformel« im Hinblick auf eine Person, die (z.B. als Professor) zur Lehre der kath. Theologie berufen werden soll.

Einer der am meisten verehrten Heiligen der Christenheit; Nikolaus lebte vermutlich in der ersten Hälfte des 4. Jh. und war Bischof von Myra an der heutigen türkischen Mittelmeerküste. Um seine Gestalt ranken sich zahlreiche Legenden und Wunderberichte, die zunächst in der Ostkirche, seit dem 8./9. Jh. auch in der Westkirche Verbreitung fanden. Dabei sind offensichtlich Begebenheiten aus dem Leben des Abtes Nikolaus von Sion bei Myra und Bischofs von Pinora († 10. 12. 564) mit denen von Nikolaus von Myra vermischt worden. Der Festtag des Heiligen wird am 6. Dezember begangen. Es ist Brauch, am Nikolaustag die Kinder zu beschenken.

Lat. »Wolke, Nebelhülle«; in der christlichen Ikonographie Bez. für den Heiligenschein.

Siehe: Horen. Siehe auch: Stundengebet.

Urspr. Bez. für gottgeweihte Jungfrauen; heute wird der Begriff für die weiblichen Angehörigen einer monastischen Ordensgemeinschaft gebraucht (männliche Entsprechung: Mönch). Die Lebensform der Nonnen wird durch die drei Evangelischen Räte (Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam) bestimmt. Anrede: »Schwester… (Vorname)«.

Veraltete Bezeichnung für Prämonstratenser.

Siehe: Vierzehn Nothelfer.

Das Sakrament der Taufe in Notfällen, das nicht nur ein Priester oder Diakon, sondern jeder Mensch spenden kann.

Gebet zur Vorbereitung auf ein Fest, ein kirchl. Ereignis oder für ein besonderes Anliegen der Gläubigen. Siehe auch: Andacht.

Lat. novicius = »Neuling«; Ordensangehöriger, der sich in der Probezeit befindet, d.h. sich und das Ordensleben noch gründlich erproben und selbst erprobt werden soll, bevor er die (zunächst zeitlichen) Gelübde ablegt. Weibliche Entsprechung: Novizin.

Siehe: Noviziat.

Die Probezeit in einer Ordensgemeinschaft. Sie endet mit dem Ablegen der Gelübde. In einigen Orden und Gemeinschaften erhalten die Novizen erst dann das Ordensgewand (siehe auch: Habit). Während ihres Noviziats werden die Novizen von einem sog. Novizenmeister in das geistliche Leben und die Eigenart der jeweiligen Ordensgemeinschaft eingeführt.

Bez. für das vierte Buch der Bibel (4. Buch Mose).

Lat. »Nun entlässt du«; die Eingangsworte aus dem »Lobgesang des Simeon« (Lk 2, 29–32); als Friedens- und Abschiedsgebet täglich in der Komplet gebetet.

Amtssitz des Nuntius.

Lat. »Bote, Gesandter«; der (Apostolische) Nuntius ist zum einen der Vertreter des Papstes bei der jeweiligen Ortskirche eines Landes, zum anderen der ständige diplomatische Vertreter des Papstes bei einer Staatsregierung im Range eines Botschafters. Er ist i.d.R. Titularbischof und in vielen Ländern Doyen (»Ältester, Sprecher«) des diplomatischen Korps.

Quelle: Katholisch A bis Z | Manfred Becker-Huberti, Ulrich Lota | Herder Verlag

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