Der Eremit
Griech. eremites aus altgriech. éremos = »das Wüste« und »einsam, unbewohnt«, urspr. »Wüstenbewohner«. Während der Begriff im frühen Christentum nur für Menschen benutzt wurde, die der Wüstentheologie des AT folgend oder in Erinnerung an den Wüstenaufenthalt Jesu eine Lebensform in der Wüste gesucht haben, ist er inzwischen auf all jene ausgeweitet, die aus religiösen Motiven ein Leben in Abgeschiedenheit und Einsamkeit verbringen (auch Einsiedler genannt). In der kath. Kirche gilt das Eremitentum als eine Form des geweihten Lebens und ist seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil kirchenrechtlich geregelt.