Der Emmausgang

Bez. für den heute noch v. a. in Süddeutschland lebendigen Brauch, am Ostermontag (Emmaustag) zu einem geistlichen Gang mit Gebet und Gesang oder zu einem besinnlichen Osterspaziergang aufzubrechen. Der Emmausgang erinnert an den im Lukasevangelium (Lk 24, 13–35) beschriebenen Gang zweier Jünger nach Emmaus, denen sich der auferstandene Jesus unerkannt anschließt. Der »Osterspaziergang« in Goethes »Faust« knüpft an die Tradition des Emmausgangs an. Er hat heute aber kaum mehr religiöse Bedeutung, sondern wird v. a. als Frühlingsspaziergang verstanden.