Bettelorden

Auch: Mendikanten (von lat. mendicare = »betteln«); Ordensgemeinschaften von Männern und Frauen, die gemäß ihrer Regel kein Eigentum besitzen dürfen und der Armut verpflichtet sind. Bettelorden entstanden im 13. Jh. als Reaktion auf die Verweltlichung der Kirche und breiteten sich rasch aus. Nicht nur ihren eigenen Lebensunterhalt bestritten sie durch Arbeit und Betteln; sie hatten sich besonders der Armenfürsorge verschrieben und teilten das Erbettelte. Die an kein bestimmtes Kloster gebundenen »Bettelmönche« gewannen bald großen Einfluss als Prediger, Lehrer und Seelsorger, insbes. in den aufstrebenden mittelalterlichen Städten. Als Bettelorden im urspr. Sinn gelten die Franziskaner, Minoriten und Dominikaner, im weiteren Sinne auch die Augustiner und Karmelit(inn)en.