Die Begarden

Seit dem 12. Jh. entstanden im Rahmen der sog. Devotio moderna alternative Lebensgemeinschaften, ein »dritter Weg« neben Ehe und Kloster. Ohne Ordensgelübde lebten unverheiratete Männer und – in getrennten Gruppen – Frauen (Beginen) in klosterähnlicher Gemeinschaft und verbanden ihre überwiegend mystische Frömmigkeit mit sozialem Engagement. Die Männer wurden als Begarden oder Lollarden bezeichnet. Die Kirche sah diese Lebensform kritisch und suchte sie in vorhandene Ordensgemeinschaften und -strukturen einzugliedern.