Die Befreiungstheologie

Anfang der 1960er Jahre in Lateinamerika entstandener theologischer Ansatz, das Evangelium aus der Perspektive der Armen zu lesen und die den Armen im Evangelium zugesagte Befreiung nicht mehr nur in einem jenseitigen, sondern in einem umfassenden Sinn zu verstehen und aktiv für Gerechtigkeit einzutreten. Den Namen erhielt die Bewegung von einem 1971 erschienenen Buch von Gustavo Gutiérrez (»Teología de la Liberación«). Wegen des politischen Engagements der Seelsorger stand der Heilige Stuhl der Befreiungstheologie stets kritisch bis ablehnend gegenüber.