Die Augustinusregel

Auch: Augustinerregel. Die Regel des hl. Augustinus, die zur Grundlage des Zusammenlebens vieler Ordensgemeinschaften wurde, ist die älteste westliche Ordensregel überhaupt. Sie legt fest, wie eine Klostergemeinschaft zusammen leben,
beten und arbeiten soll. »Vor allen Dingen, liebe Brüder, sollt ihr Gott lieben, sodann den Nächsten; denn das sind die Hauptgebote, die uns gegeben sind. Das ist es, was wir euch im Kloster gebieten«, so beschreibt Augustinus Sinn und Ziel des klösterlichen Lebens. Vorbild ist ihm die Lebens- und Gütergemeinschaft der ersten Christen in Jerusalem. Augustinus mahnt in seiner Regel zum Gebet, zur geistlichen Lesung, zum Bewahren der ersten, ungeteilten Liebe, zum Maßhalten und zur Bescheidenheit im Umgang mit den zeitlichen Gütern. Die Augustinusregel lässt den Ordensmitgliedern viel Raum für persönliche Freiheit, sie enthält weder bestimmte Vorgaben für die Askese noch Bestimmungen für Kleidung, Essen oder Fasten.