Die Arma Christi

Lat. arma = »Waffen, Werkzeuge«; Bez. für die Leidenswerkzeuge Christi: Kreuz, Geißel, Nägel, Dornenkrone, Leiter, Schwamm, Zange, Geißelsäule, Ruten, Fesseln, Lanze, Kreuzinschrift, Hammer, Bohrer, drei Würfel, Strick, Brett mit 30 Silberlingen, Gewand, Lenden- und Leichentuch wurden im Mittelalter als Hoheitszeichen Christi und Majestätssymbole verehrt. Papst Innozenz VI. hatte 1353 für Deutschland und Böhmen sogar ein Fest »De armis Christi« am Freitag nach der Osteroktav (Oktav) eingeführt. 1735 wurde dieses Fest als »festum ss. lanceae et clavorum Domini Nostri Iesus Christus ex indulto in Germania« approbiert. Neben den kirchl. Festen und Wallfahrten wurden die »Arma Christi« in zahllosen Darstellungen gezeigt und fanden so Eingang in die Privathäuser zur persönlichen Verehrung.