Antoniter

Lat. Canonici Regulares Sancti Antonii, Abk. CRSAnt; auch: Antoniusorden, Antoniter, Antonianer); der Hospital-Orden der Antoniter wurde 1095 als Bruderschaft für Laien in Südfrankreich gegründet. Er ist nach dem Mönchsvater Antonius (* 251? – †356) benannt. Der Orden widmete sich der Pflege am Antoniusfeuer Erkrankter. Ab 1247 lebten die Brüder nach der Regel des hl. Augustinus; 1298 wurde die Bruderschaft von Papst Bonifatius VIII. in einen Chorherrenorden umgewandelt. Durch seine Erfolge bei der Heilung des Antoniusfeuers breitete sich der Orden in den Folgejahren aus. Im 15. Jh. unterhielten die Antoniter annähernd 370 Spitale in ganz Europa, in denen sie etwa 4000 Kranke betreuten. Durch die Entdeckung des Zusammenhangs zwischen mit Mutterkornpilz befallenem Getreide und Antoniusfeuer sank die Zahl der Erkrankungen erheblich. Infolgedessen ging die Bedeutung des Ordens stark zurück. 1777 wurden durch päpstliches Dekret die letzten 33 in Deutschland noch verbliebenen Häuser in den Malteserorden inkorporiert. Die Klöster in Köln und Höchst entzogen sich dem Dekret und wurden 1803 säkularisiert. Die Antoniter trugen ein schwarzes Chorkleid, darüber einen schwarzen Mantel mit hellblauem T-Kreuz.