von Ulrich Lota

Weihbischof Zimmermann: „Weihnachten steht der Ich-Bezogenheit entgegen“

Der Essener Weihbischof Wilhelm Zimmermann ruft am Weihnachtsfest dazu auf, den klaren Blick für Menschen zu bewahren, die Hilfe benötigen.

Das Weihnachtsfest erinnert nach Ansicht von Weihbischof Wilhelm Zimmermann die Christen immer wieder neu daran, den klaren Blick für Menschen zu bewahren, die Hilfe brauchen.

„Unsere immer mehr ausdifferenzierte Gesellschaft mit der Freiheit des Einzelnen fördert wohl auch einen Individualismus, der den Gemeinsinn dem Eigenutz immer wieder unterordnet und zu mancher Rücksichtslosigkeit und mangelndem Respekt voreinannder führt“, stellte Zimmermann in seiner Predigt am 1. Weihnachtstag, 25. Dezember, im Essener Dom fest. Dieser Kälte der Herzen, der Ich-Bezogenheit stehe das Weihnachtsfest völlig entgegen. Im Kind in der Krippe, in der Person Jesu, „begegnet uns Gott selbst mit seiner grenzenlosen Liebe. In ihm erleben wir, was wir sein könnten und wie unser Menschsein aussehen könnte“.

Jesus animiere zum Teilen, so der Weihbischof weiter. Dabei gehe es nicht allein um das materielle Teilen. Es gehe auch darum, sich für andere Zeit zu nehmen, geduldig und ausgeglichen zu sein und sich eine Fröhlichkeit des Herzens zu bewahren. Zimmermann: „Achten wir darauf, dass die Botschaft des Kindes in der Krippe nicht kalt wird in unseren Herzen und in unserer Gesellschaft.“

Weihnachtspredigt von Weihbischof Wilhelm Zimmermann im Wortlaut (PDF)

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