von Thomas Rünker

Weihbischof Schepers firmt Erwachsene im Essener Dom

21 Männer und Frauen feiern am Pfingstsonntag ihre Firmung, die auch Abschluss einer spannenden Vorbereitungszeit ist.

In einem feierlichen Gottesdienst im Essener Dom hat Weihbischof Ludger Schepers am Pfingstmontag 21 Männern und Frauen das Sakrament der Firmung gespendet. Werden katholische Gläubige in der Regel als Jugendliche in ihren Heimatpfarreien gefirmt, haben sich diese Menschen erst später zu diesem Schritt entschieden. Seit vielen Jahren bieten Nicolaus Klimek, Referent für Glaubenskommunikation, und Stefanie Gruner, Seelsorgerin für junge Erwachsene, eine Firmvorbereitung für Erwachsene an. „Viele melden uns zurück, dass sie diese Treffen sehr wertvoll finden, weil man in einem geschützten Rahmen über wichtige Dinge sprechen kann“, sagt Klimek. Sonst gebe es dafür offenbar wenig Gelegenheit.

Firmvorbereitung wird immer vielfältiger

Während in der Regel in jeder der 40 Pfarreien des Bistums Essen einmal im Jahr Firmung gefeiert wird, zu der dann alle Jugendlichen der Pfarrei eingeladen werden, die zum Firmtermin etwa 16 Jahre alt sind, haben sich in den vergangenen Jahren auch alternative Konzepte der Firmvorbereitung entwickelt. So lädt der Essener Diözesanverband der Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) in den Herbstferien zu einer einwöchigen Firmvorbereitung in Form einer Wanderung ein. Die Chöre am Essener Dom bereiten Jugendliche aus ihren Reihen auf eine eigene Firmung vor – und auch das Bischöfliche Schulzentrum am Stoppenberg in Essen bietet in diesem Jahr erstmals eine Firmvorbereitung für Jugendliche aus seinen Schulen an.

Dabei seien die Motivationen, sich als Erwachsene auf den Weg der Firmvorbereitung zu begeben, sehr unterschiedlich, so Klimek. Während die einen Taufpatin oder -pate werden möchten, ist es bei einer anderen der gläubige Partner, der das Interesse an Religion geweckt hat. Manche sagen, die Firmung als Jugendliche schlicht „verpasst“ zu haben und sich nun nach der Schule als Erwachsene intensiver der Vorbereitung widmen zu können. Und dann ist da noch die katholische Grundschullehrerin, die über ihren Job Freude und Interesse am Glauben gefunden hat – und sich deshalb nun hat firmen lassen.

Weil die Erwachsenen nicht nur aus Essen, sondern aus vielen Städten des Ruhrgebiets kommen, haben Gruner und Klimek sich auf digitalem Weg mit ihnen getroffen. Deshalb seien die Gespräche und Diskussionen nicht weniger intensiv gewesen, sagt Klimek. Wie vielfältig die 21 Menschen sind, die Gruner und Klimek auf die Firmung vorbereitet haben, zeigt sich auch in ihrem Musikgeschmack: Bei einem Vorbereitungstreffen sollten sich alle mit einem Lied vorstellen – heraus kam ein „Konzert“, dessen Programm von Udo Lindenbergs „Kleiner Junge“ über Tim Benzkos „Nur noch kurz die Welt retten“, Xavier Naidoos „Dieser Weg“, Marterias „Welt der Wunder“ bis hin zu „Von guten Mächten“ nach dem Text von Dietrich Bonhoeffer reichte.

Wer sich für den nächsten Kurs zur Vorbereitung auf die Erwachsenenfirmung interessiert, erfährt bei Nicolaus Klimek und Stefanie Gruner nähere Details.

Referentin für Glaubenskommunikation

Bernadette Wahl

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

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