von Ulrich Lota

Professor Winfried Haunerland gestorben

Der Liturgiewissenschaftler und Essener Priester Winfried Haunerland ist nach schwerer Krankheit am Mittwoch, 2. August, in München gestorben.

Winfried Haunerland, Münchner Theologe und Priester des Bistums Essen, ist tot. Der Liturgiewissenschaftler starb am Mittwoch, 2. August, nach schwerer Krankheit im Alter von 67 Jahren. Haunerland lehrte von 2005 bis 2022 als Professor an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität; daneben leitete er in dieser Zeit das überdiözesane Priesterseminar „Herzogliches Georgianum“ in München. Zuvor war er an den Universitäten in Linz und Würzburg tätig.. Über Jahrzehnte beriet Haunerland die Deutsche Bischofskonferenz in Fragen zu Liturgie und Gottesdiensten.

Bischof Overbeck würdigte den Essener Diözesanpriester, Theologen und langjährigen Berater der Deutschen Bischofskonferenz  „als herausragenden Wissenschaftler und inspirierenden Hochschullehrer, der Generationen von Studierenden geprägt hat. Fest auf dem Boden des Zweiten Vatikanischen Konzils stehend, vertrat er stets fachlich fundierte und klare Perspektiven, die auch in schwierigen Debatten wesentlich dazu beigetragen haben, unterschiedliche Positionen wertschätzend miteinander zu vermitteln.“

Winfried Haunerland wurde 1956 in Essen geboren. Er studierte in Bochum, Tübingen und München und wurde 1982 in Gelsenkirchen zum Priester geweiht. Erste seelsorgliche Erfahrungen als Kaplan sammelte er in der Gemeinde St. Pius in Bochum-Wattenscheid. 1985 wurde er zum Studium der Liturgiewissenschaft in München freigestellt und wurde drei Jahre später mit „summa cum laude“ zum Doktor der Theologie promoviert. Von 1988 bis Mai 1992 war er Präfekt des Bischöflichen Studienkollegs des Bistums Essen in Bochum und ab 1991 zusätzlich Dozent für Liturgik am Bischöflichen Priesterseminar in Essen-Werden. Während dieser Zeit hat er sich auf seine Habilitation vorbereitet. . 1994 habilitierte sich Haunerland an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München. Im selben Jahr ernannte ihn der damalige Bischof Hubert Luthe zum Direktor des Kardinal-Hengsbach-Hauses und zum Bischöflichen Beauftragten für die Priesterfortbildung im Bistum Essen. Im Jahr 1996 wurde er von dieser Aufgabe entpflichtet, um den Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft und Sakramententheologie an der Katholisch-Theologischen Hochschule in Linz/Österreich zu übernehmen. 2001 wechselte Haunerland an die Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg und 2005 an den Lehrstuhl für Liturgiewisschaft der Münchener Ludwig-Maximilians-Universität.

Papst Johannes Paul II. würdigte Haunerlands Verdienste mit der Ernenung zum Päpstlichen Ehrenkaplan (Monsignore).

Das Requiem für Professor Haunerland wird am Freitag, 11. August, um 8:00 Uhr in der Kirche St. Ludwig in München gefeiert. Die Beisetzung erfolgt anschließend um 11:15 Uhr auf dem Waldfriedhof München.

Pressestelle Bistum Essen

Zwölfling 16
45127 Essen