Pfingsten – Fest des Anfeuerns und der Begeisterung
Am Pfingstfest feiern die Christen alljährlich 50 Tage nach Ostern das Fest des Heiligen Geistes und schließen damit die Osterzeit ab. Das Wort Pfingsten leitet sich von dem altgriechischen Begriff „Pentekoste“ – „der fünfzigste Tag“ – ab. In der katholischen Kirche gilt Pfingsten als Hochfest. In der Apostelgeschichte wird beschrieben, wie die Jünger Jesu zusammen saßen, als plötzlich ein lautes Brausen vom Himmel kam und das Haus erfüllte. Der Heilige Geist ließ sich in Form von Zungen wie aus Feuer auf den Anwesenden nieder, die plötzlich in mehreren Sprachen sprechen und so die internationalen Besucher der Stadt Jerusalem ansprechen konnten. Der Apostel Petrus hielt seine erste öffentliche Rede über Jesus von Nazareth. Anschließend ließen sich viele Menschen taufen und bildeten die erste christliche Gemeinde; deshalb gilt das Pfingstfest als Geburtsstunde der Kirche. Die Apostelgeschichte, als deren Autor traditionell der Evangelist Lukas gilt, berichtet anschließend von den ersten ambitionierten Jahren der jungen Kirche und den Missionsreisen der Apostel Petrus und Paulus.
Zunächst gemeinsam mit dem Fest Christi Himmelfahrt gefeiert, bildete sich ab dem vierten Jahrhundert ein eigener Festtag für Pfingsten heraus; später wurde das Fest in Deutschland und anderen Ländern auf zwei Tage erweitert. In den Regionen Deutschlands haben sich zum Pfingstfest verschiedene Bräuche gebildet, Pfingstbäume werden gepflanzt, Pfingstfeuer entfacht, eine Pfingstkirmes wird abgehalten. Kirchliche Jugendorganisationen wie zum Beispiel die Pfadfinder gehen zu Pfingsten traditionell zelten.