Friedenslicht "Walk In" im Essener Dom
Zahlreiche Pfadfinder aus dem Ruhrbistum haben am Sonntag im Essener Dom das Friedenslicht aus Betlehem in Empfang genommen. Anstelle eines großen, ökumenischen Gottesdienstes wie in den vergangenen Jahren hatten die Organisatoren zu einem „Walk In“ in die Adveniat-Krypta geladen: Nacheinander konnten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in kleinen Gruppen in die mit bunten Lichtern erleuchtete Kapelle hinabsteigen und mit dem Friedenslicht die Flamme in ihren mitgebrachten Laternen entzünden. Zeitweise bildete sich dadurch eine lange Warteschlange, die einmal quer durch den Dom reichte. In der Krypta konnten die Pfadfinder außerdem selbst Kerzen entzünden als Zeichen ihrer Bitte um Frieden.
Kind aus Betlehem hat Licht in der Geburtsgrotte Jesu entzündet
Seit 1986 organsiert der österreichische Sender ORF, dass jeweils ein Kind das Friedenslicht in Bethlehem entzündet. Da in diesem Jahr kein österreichisches Kind ins Westjordanland reisen konnte, hat die neunjährige Maria Khoury aus Betlehem Mitte November das Licht aus der Geburtsgrotte Jesu geholt. Von dort ging es über Tel Aviv per Flugzeug nach Österreich – und von dort am Wochenende per Auto-Stafette ins Ruhrgebiet. Auf einem Parkplatz an einer Essener Autobahnausfahrt reichten die Pfadfinder-Kuriere am Sonntagnachmittag das Friedenslicht an örtliche Pfadfinder weiter, die es dann auf direktem Wege in den Essener Dom brachten. Dort war es am Abend auch Thema in der Messe von Cityseelsorger Bernd Wolharn.
„Frieden und Verbundenheit kennen keine Grenzen.“
in den kommenden Tagen verteilen die Pfadfinder das Licht nun bei Gottesdiensten und vielen anderen Gelegenheiten „an alle Menschen guten Willens“. Mit der Weitergabe wollen die Pfadfinder „gerade in diesem Jahr ein Zeichen für den Frieden und die Verbundenheit setzen, die keine Grenzen kennen“, sagt Maximilian Strozyk, Diözesankurat der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg, mit Blick auf das diesjährige Motto der Friedenslicht-Aktion: „Frieden überwindet Grenzen“.