von Thomas Rünker

Overbeck: „Eintreten für eine menschengerechte Friedensordnung“

Im Ringen um Frieden müssten stets der Mensch als Person und seine Würde im Mittelpunkt stehen, betont der Essener Bischof Franz-Josef Overbeck in seiner Weihnachtsbotschaft angesichts der kriegerischen Auseinandersetzungen vor allem in der Ukraine und im Heiligen Land.

„Menschenfeindliche Ideologien sind zu bekämpfen, niemals aber der Mensch als Person“, betont der Bischof.

Die Behauptung, eine Gruppe sei einer anderen überlegen, stehe „im völligen und vollkommenen Gegensatz zum Evangelium“.

In der Ukraine wie in Israel und Palästina kämpften Menschen gegeneinander, „die alle an den einen guten Gott glauben“.

Friedensinitiativen müssen für den Essener Bischof Franz-Josef Overbeck immer den Menschen als Person in den Mittelpunkt stellen. „Gott wird Mensch, nicht Staat oder Nation“, betont der Ruhrbischof in seiner Weihnachtsbotschaft 2023. Deshalb stehe die Behauptung der Überlegenheit einer einzelnen Gruppe gegenüber einer anderen „im völligen und vollkommenen Gegensatz zum Evangelium“. Overbeck bekräftigt: „Menschenfeindliche Ideologien sind zu bekämpfen, niemals aber der Mensch als Person.“ Christinnen und Christen dürften „nie müde werden, öffentlich und klar für eine Ordnung des Friedens einzutreten, die sich auf den Schutz der Würde des Menschen als Person gründet.“

Er sei entsetzt darüber, so Overbeck, dass sowohl in der Ukraine, als auch in Israel und Palästina „Menschen gegeneinander kämpfen, die alle an den einen guten Gott glauben und dennoch viel Leid, Not und Tod über andere bringen.“ Dabei gehöre es „zu den Grundüberzeugungen gläubiger Menschen, dass Gott Frieden will, und zwar als Werk der Gerechtigkeit, das aber immer auch ein Werk der Liebe, der Barmherzigkeit und der Versöhnung ist.“

Die Religion sei „niemals als eine politische Ideologie zu rechtfertigen oder mit irgendeinem Ziel dieser Art zu identifizieren”, so Overbeck. Sie müsse sich für friedliche Bedingungen einsetzen, „damit alle Menschen guten Willens in Frieden miteinander leben können“.

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