Oberbürgermeister Link und Bischof Overbeck schließen Kooperationsvereinbarung für St.-Hildegardis- und Abtei-Gymnasium
Die Stadt Duisburg und das Bistum Essen haben sich auf ein Konzept zur langfristigen Stärkung der bischöflichen Gymnasien St. Hildegardis im Dellviertel und Abtei in Hamborn verständigt. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link und Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck am Mittwoch, 26. August, im Bischöflichen Abtei-Gymnasium unterzeichnet.
Link: „Weiter massiv in Bildung investieren“
Die Vereinbarung sieht vor, dass Duisburg die Finanzierung der beiden Schulen ab 2021 jährlich mit je 500.000 Euro unterstützt. Im Gegenzug richtet das Bistum an beiden Schulen sogenannte Internationale Vorbereitungsklassen ein, in denen insgesamt bis zu 60 junge Zuwanderer pädagogisch intensiv unterstützt werden. Zudem öffnet das Bistum die Sportanlagen der beiden Schulen, so dass auch Klassen städtischer Schulen das Schwimmbad des St.-Hildegardis-Gymnasiums und die Sporthalle des Abtei-Gymnasiums in bis zu 40 Schulstunden pro Woche nutzen können. Die Vereinbarung gilt zunächst für die kommenden zehn Jahre. „Die Unterzeichnung sichert und stärkt zwei wichtige Schulstandorte in Duisburg. Nur wenn wir weiter massiv in Bildung investieren, geben wir unseren Kindern die Möglichkeit, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen“, sagte Oberbürgermeister Sören Link.
Overbeck: „Gemeinsam verstandene Verantwortung von Stadt und Bistum“
„Wir sind der Stadt Duisburg außerordentlich dankbar für diese großzügige Entscheidung“, sagte Bischof Franz-Josef Overbeck. „So ermöglichen Sie uns, die beiden katholischen Gymnasien weiterzuführen und auch in Zukunft als katholischer Schulträger in Duisburg ein profiliertes Bildungsangebot machen zu können.“ Schließlich stünden das Abtei- und das St.-Hildegardis-Gymnasium längst nicht nur katholischen Kindern und Jugendlichen offen. „Die katholischen Schulen sind Lern- und Lebensorte, in denen sich die Gestaltung des Schullebens und der Schulkultur am christlichen Glauben orientiert. Davon profitieren alle unsere Schülerinnen und Schüler – ob gläubig oder nicht.“ Zudem sei das verstärkte Engagement in den neuen Internationalen Vorbereitungsklassen „Ausdruck einer von der Stadt Duisburg und unserem Bistum gemeinsam verstandenen Verantwortung für Kinder, denen nicht ohne weiteres der Weg zum Gymnasium offen steht“, so Overbeck.
Nach Gladbeck beteiligt sich Duisburg als zweite Stadt im Ruhrbistum mit eigenen Mitteln an den Kosten einer Bistumsschule. „Damit helfen Sie die Lücke zwischen den Landesmitteln, unserem Beitrag aus Kirchensteuern und den tatsächlichen Kosten zu decken“, sagte Overbeck. Das Bistum trägt vor allem die hohen Kosten im Bereich der Bauinvestitionen für die Schulen und finanziert über das gesetzlich erforderliche Maß hinaus viele der Schulkosten selbst.
Gestärkte pädagogische Arbeit und intensive Sprachförderung
Nun soll die pädagogische Arbeit am St. Hildegardis- und am Abtei-Gymnasium mit Blick auf die Internationalen Förderklassen gestärkt werden. Zusammen mit intensiver Sprachförderung sowie ergänzenden Förder- und Integrationsmaßnahmen sollen die Kinder und Jugendlichen aus Zuwanderfamilien möglichst gut in der Schule begleitet und schließlich zu einem Schulabschluss geführt werden. Dabei werden die Schüler nur so lange wie nötig in den Vorbereitungsklassen unterrichtet – Ziel ist ein möglichst schneller Wechsel in den Regelunterricht.