Medienethischer Sonderpreis der Kirchen für Radio Siegen
Für eine humorvolle Serie über Flüchtlinge, die sich am Siegerländer Dialekt versuchen, ist Radio Siegen mit dem medienethischen Sonderpreis der Kirchen in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Die mit 2.500 Euro dotierte Ehrung wurde am Freitagabend in Düsseldorf beim Hörfunkpreis der Landesanstalt für Medien (LfM) verliehen.
In der Begründung der Jury heißt es, die Serie "Bei uns da sagt man Nodda" behandle "das wichtige Thema Integration mit einem Augenzwinkern und einem gehörigen Schuss Selbstironie". Gleichzeitig werde "das immer wieder vorgetragene Mantra, wie wichtig es ist, die Sprache zu lernen" ohne erhobenen Zeigefinger und eher beiläufig den Hörern nahegebracht. Auf unterhaltsame Art erfahre man zudem eine Menge über die Lebensgeschichte der Menschen, die in Deutschland Zuflucht gefunden haben.
Eine lobende Erwähnung erhielten außerdem die Welle Niederrhein für eine Serie, die sich zum Welt-Braille-Tag mit der Blindenschrift und dem Alltag Sehbehinderter beschäftigt hat, sowie Michael Hendriks von Radio 91.2 Dortmund für seinen Beitrag "Wir laufen für Sina". Darin berichtet er über Schüler, die einen Spendenlauf für ihre achtjährige herzkranke Mitschülerin auf die Beine gestellt haben, die in einer Spezialklinik auf ein Spenderherz wartet.
Auch diese beiden Beiträge, so die Jury weiter, seien gute Beispiele für "positiven und konstruktiven Journalismus" und dafür, dass man auch in kurzen Beiträgen im Lokalradio wichtige und nachdenkenswerte Inhalte transportieren könne.
Mit dem "Medienethischen Sonderpreis" zeichnen die Kirchen Sendungen aus, die aktuelle Fragen des gesellschaftlichen Zusammenlebens aufgreifen. Mit der Ehrung sollen Journalisten in den NRW-Lokalradios ermutigt werden, auch vermeintlich schwierige Themen aufzugreifen und dabei an Grundwerte zu erinnern.