von Thomas Rünker

Letzte Messe läutet Umbau der Kirche im Jugendhaus St. Altfrid ein

Gut 40 Jahre nach ihrer Einweihung wird die Kirche grundlegend saniert und umgebaut.

Wenn Pastor Sven Christer Scholven am 23. Oktober um 11 Uhr die offiziell letzte Messe in der bisherigen Kirche des Jugendhauses St. Altfrid feiert, mag dies für eingeschworene Fans des gut 40 Jahre alten Kirchenraums mit Wehmut verbunden sein. Zugleich ist dieser Abschied aber auch das Startsignal für die Sanierung und Umgestaltung der Kirche als zukunftsfähigen und jugendgerechten Gottesdienststandort auf dem Gelände des Jugendhauses in Essen-Kettwig.

In St. Altfrid verbindet das Bistum die dringend notwendige bauliche Sanierung der im Herbst 1981 eingeweihten Kirche mit einer grundlegenden Neugestaltung des Innenraums. Ein Konzept hierfür hat eine Projektgruppe des Bistums zusammen mit den Innenarchitekten der Paderborner Agentur „Helle Freude“ und gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Gruppen des Jugendhauses entwickelt, die die Kirche nutzen. Nun geht es darum, diese Ideen mit den baulichen Anforderungen zusammenzubringen. Hier setzt das Bistum nach einem Auswahlprozess erneut auf die bewährten Partner des Essener Architekturbüros Brüning Rein, die für zuletzt in der Essener Innenstadt die Planung des umfassenden Umbaus des Hauses der Kirchenmusik übernommen hatten.

Baustellen in der Jugendarbeit des Bistums Essen

Nachdem Gästezimmer, Gruppen- und Speiseräume im Jugendhaus St. Altfrid in den vergangenen Jahren durch umfangreiche Arbeiten auf einen modernen Stand gebracht worden sind, folgt nun der Umbau der Kirche. Haus St. Altfrid will das Ruhrbistum als zentralen Ort der Pastoral für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erhalten und gestalten.

Zugleich hat das Bistum eine zweite große Baustelle in der Jugendarbeit gerade abgeschlossen: Seit gut einem Jahr hat die einst in Oberhausen als erste deutsche Einrichtung ihrer Art gegründete Jugendkirche Tabgha in der Kirche St. Josef am Duisburger Dellplatz ein neues Zuhause, das zuvor ebenfalls umfassend umgebaut worden ist.

Fest steht, dass bisher prägenden Elemente des Gottesdienstraums – zum Beispiel die von dem Künstler Klaus Iserlohe gestaltete Rückwand des Altarraums – nach Umbau und Neugestaltung nicht wieder in St. Altfrid eingebaut werden. Stattdessen wird die Rückwand mit ihrer reichhaltigen Bildsprache künftig eine Kapelle der Bochumer Propsteikirche St. Peter und Paul schmücken, während die Kirchenfenster von Nikolaus Bette zunächst eingelagert werden.

Wann die umgebaute Kirche eröffnet wird, ist angesichts des komplexen Umbaus, vor allem aber mit Blick auf Lieferschwierigkeiten und unklare Preisentwicklungen beim benötigten Baumaterial, derzeit unklar. Auf voraussichtlich mindestens eineinhalb Jahre Ausweichquartiere müssen sich alle Gruppen einstellen, die die Kirche bislang für unterschiedliche Gottesdienste nutzen. Vor Ort stehen für Gottesdienste die – deutlich kleinere – Lioba-Kapelle sowie Gruppenräume in den verschiedenen Bereichen des Jugendhauses zur Verfügung. Je nach Start und Fortschritt der Bauarbeiten können Gruppen unter Umständen gegebenenfalls auch die eigentliche Kirche noch eine gewisse Zeit nach der offiziell letzten Messe nutzen.

Leitung - Abteilung Kirchenrecht

Domvikar Lic. iur. can. Sven Christer Scholven

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

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