von Cordula Spangenberg

„Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“ geht in die nächste Runde

Supervisorin Cordula Holte und Bildungswissenschaftlerin Jacqueline Krause wollen sich weiterentwickeln und Führung übernehmen.

„Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“, das bundesweite Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen in der katholischen Kirche, geht in die nächste Runde. Aus dem Bistum Essen sind aktuell zwei Teilnehmerinnen dabei: Gemeindereferentin Cordula Holte, die derzeit als Referentin für lebensphasenbezogene, zielgruppenorientierte Pastoral und als interne Supervisorin für das Ruhrbistum tätig ist, sowie Jacqueline Krause, Referentin der Geschäftsführung und Qualitätsmanagementbeauftragte der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung im Bistum Essen.

Führungsposition – fordernd, aber niemals langweilig

„Mir wird schnell langweilig“, begründet Jacqueline Krause ihre Motivation, sich für das Programm zu bewerben. Die 29-jährige hat einen Master in Erziehungswissenschaften, Schwerpunkt Erwachsenenbildung, und will sich auf jeden Fall beruflich und persönlich weiterentwickeln: „Derzeit führe ich fachlich, nicht personell, das kann sich ändern“, sagt Krause. Eine künftige Führungsposition kann sie sich gut vorstellen, weiß aber auch, dass es besondere Kenntnisse braucht, um sich als junge Frau in einem Leitungsjob der katholischen Kirche durchzusetzen.

Cordula Holte (41) hat mit ihren drei Grund- und Vorschulkindern zwar das für heutige Eltern übliche Problem, Familie und Beruf unter einem Hut zu organisieren. „Ich lege aber Wert darauf, mich kontinuierlich weiterzubilden und meine Schlüsselqualifikationen zu stärken“, sagt sie. Holte hat seit ihren ersten Praktikums-Zeiten im Bistum Essen gearbeitet, will für sich weitere Aufgabenbereiche definieren und findet es „spannend“, im Frauen-Mentoring-Projekt bundesweit neue Netzwerke aufzubauen.

Mentoren coachen die Teilnehmerinnen

Das Programm „Kirche im Mentoring“ lebt davon, dass beruflich erfahrene Fach- oder Führungskräfte während der Projektlaufzeit die ihnen zugeordnete Teilnehmerin als „Mentee“ beraten und coachen. Für Jacqueline Krause steht als Mentor aus dem Bischöflichen Generalvikariat Christian Gentges (Abteilungsleitung Kinder, Jugend, Junge Erwachsene) zur Verfügung, Mentorin für Cordula Holte ist Theresa Kohlmeyer (Abteilungsleitung Glaube, Liturgie, Kultur). Darüber hinaus nehmen die Teilnehmerinnen aus allen deutschen Diözesen und katholischen Organisationen an gemeinsamen fachlichen Trainings, individuellen Beratungen und auch geistlichen Angeboten teil und haben die Möglichkeit, karriererelevante Netzwerke aufzubauen.

Sieben Frauen haben bislang im Bistum Essen teilgenommen

Bislang haben seit 2016 aus dem Bistum Essen sieben Frauen am Mentoring-Programm teilgenommen. Obwohl das Programm natürlich keine Zusicherung auf eine künftige Leitungsposition garantieren kann, haben mehrere bisherige Teilnehmerinnen im Bistum Essen den Sprung in Führung geschafft.

Insgesamt haben bislang 124 „Tandems“, bestehend aus den Mentees und ihren Mentorinnen oder Mentoren, das katholische Frauenförderungsprogramm absolviert. Am jetzt startenden Mentoring-Jahr nehmen 37 Tandems teil. Sie kommen aus zwölf deutschen Diözesen, Caritasverbänden und international tätigen katholischen Hilfsorganisationen der deutschen Kirche.

 „Kirche im Mentoring – Frauen steigen auf“, das Programm zur Steigerung des Anteils von Frauen in Leitungspositionen in der katholischen Kirche, wird vom Hildegards-Verein in Kooperation mit der Deutschen Bischofskonferenz für die (Erz-)Bistümer durchgeführt. Die Förderung durch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken erleichtert Bistümern in der Diaspora die Teilnahme. Das weltweit bislang einzigartige Mentoring-Programm zielt darauf, dass der Frauenanteil in den Führungspositionen der deutschen Diözesen auf ein Drittel und mehr steigt. Es will darüber hinaus zu einer geschlechtergerechten Personal- und Organisationsentwicklung beitragen, für den Arbeitsplatz Kirche werben und eine nachhaltige Nachwuchssicherung ermöglichen.

Pressestelle Bistum Essen

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