von Jens Albers | Katholische Nachrichtenagentur

Jetzt wird gefroren: Die fünf Eisheiligen

Vom 11. bis 15. Mai erwarten uns die kühlen Tage der Eisheiligen, eine Zeit der letzten Fröste, die Gärtnern und Bauern Sorgen bereitet. Erfahren Sie mehr über die fünf Heiligen, die dieser frostigen Periode ihren Namen geben.

Mamertus (5. Jhd.), Erzbischof von Vienne – 11. Mai

Pankratius (4. Jhd.), Märtyrer – 12. Mai

Servatius (4. Jhd.), Bischof von Tongeren – 13. Mai

Bonifatius (4. Jhd.), Märtyrer – 14. Mai

Sophia (2. Jhd.), Märtyrerin – 15. Mai

Als "Eisheilige" werden die fünf Heiligen bezeichnet, deren Namenstage die katholische Kirche zwischen dem 11. und 15. Mai feiert.Der Name "Eisheilige" rührt daher, dass häufig Mitte Mai eine Wetterperiode mit Zufuhr arktischer Meeresluft einsetzt, die den Eindruck entstehen lassen kann, man sei zu Gast bei einer Show des bekannten Formats „Holiday on ice“, bei der Künstlerinnen und Künstler auf Schlittschuhen über die kühle Eisfläche gleiten.

In dieser Zeit befürchten Bauern oft den letzten Frost des Jahres, was eine erhebliche Bedrohung für die Ernten darstellt. Volksweisheiten spiegeln den Respekt der Winzer und Gärtner vor dieser Zeit wider. Die genauen Daten der Eisheiligen variieren regional: Im Norden Deutschlands reichen sie traditionell vom 11. bis 13. Mai, im Süden vom 12. bis 15. Mai.

Zu den Eisheiligen zählen Mammertus, ein Bischof aus dem 5. Jahrhundert im französischen Vienne, wird am 11. Mai gefeiert. Pankratius, ein im 4. Jahrhundert in Rom als Märtyrer hingerichteter Heiliger, wird am 12. Mai geehrt. Servatius, ein Bischof aus dem belgischen Tongern im 4. Jahrhundert, wird am 13. Mai gefeiert. Der am 14. Mai verehrte Heilige Bonifatius ist ein Märtyrer aus dem 4. Jahrhundert aus Sizilien, nicht zu verwechseln mit dem als "Apostel der Deutschen" bekannten angelsächsischen Benediktinermönch. Die Mailänderin Sophia, bekannt als "kalte Sophie" und im 2. Jahrhundert in Rom als Märtyrerin gestorben, wird am 15. Mai gedacht.

Wetterexperten bemerken jedoch, dass die Eisheiligen in den letzten zwanzig Jahren ihrem Ruf nicht ganz gerecht geworden sind. Nach Daten des Deutschen Wetterdienstes waren die Kaltlufteinbrüche in der zweiten Maidekade im 19. und 20. Jahrhundert häufiger und intensiver als heute. Zudem hat sich die Obstblütezeit aufgrund des Klimawandels nach vorne verschoben, wodurch die Eisheiligen weniger Einfluss auf die Vegetation haben.

Pressestelle Bistum Essen

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