von Ulrich Lota

Ein Mann der Kirche, der Bildung und der Politik

Dr. Heinz-Jörg Eckhold, ehemaliger Direktor des Instituts für Soziale Bildung, ist im Alter von 81 Jahren gestorben.

Ein Mann der Kirche, der Bildung und der Politik: Dr. Heinz-Jörg Eckhold, langjähriger Direktor des Instituts für Soziale Bildung und stellvertretender Dezernent für gesellschaftliche und weltkirchliche Aufgaben im Ruhrbistum, hatte ein unverwechselbares Profil. Ehemalige Kolleginnen und Kollgen beschreiben ihn als „einen überzeugten Christen“, „Brückenbauer“, „Bildungsexperte und als, „einen Politiker, den man traut“. Wie erst jetzt bekannt wurde, ist  Heinz-Jörg Eckhold im Alter von 81 Jahren in Oberhausen gestorben.

Der gelernte Maschinenschlosser hatte nach seiner Lehre zunächst das Bischöfliche Abendgymnasium in Essen besucht. Nach seiner Bundeswehrzeit studierte der Reserveoffizier in Köln und Essen Germanistik, Geschichte und Theologie. 1970 sammelte er erste pädagogische Erfahrungen als Lehrer an der Gesamtschule Oberhausen. Fünf Jahre später ging er zurück an die Universität, studierte Erziehungswissenschaften und wurde 1977 zum Doktor der Pädagogik promoviert. Ein Jahr später wechselte er zum Bistum Essen, übernahm die Leitung der Abteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat und wurde schließlich der erste Leiter des Bildungswerkes im Bistum Essen.

1980 ernannte ihn Bischof Dr. Franz Hengsbach zum Geschäftsführer des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Essen, eine Aufgabe, die Eckhold von Anfang an als eine politische verstand. Die Gründung der „Aktion für das Leben“, um in Not geratenen Müttern und Familien zu helfen, fiel ebenso in seine „Amtszeit“ wie die familienpolitischen Kongresse in Duisburg und Bottrop sowie die erste Ausbildungsaktion, mit der bistumsweit Mittel für über 100 zusätzliche Ausbildungsplätze eingeworben wurden. 1984 wechselte Eckhold als stellvertretender Direktor und Dozent für politische Ethik an die Katholische Akademie „Die Wolfsburg“. Als sich 1987 Papst Johannes Paul II. im Ruhrgebiet ankündigte übertrug Bischof Hengsbach Eckhold die Aufgabe, den Besuch vorzubereiten und zu organisieren. Eine Aufgabe, für die er mit dem päpstlichen Orden „Pro Ecclesia et Pontifice“ belohnt wurde. 1994 schließlich übernahm Eckhold die Leitung des Instituts für soziale Bildung. Nach dessen Schließung im Jahr 2000 folgte die Ernennung zum stellvertretenden Dezernenten für gesellschaftliche und weltkirchliche Aufgaben im Bistum Essen.

Neben vielen anderen ehrenamtlichen Aufgaben engagiert sich Eckhold seit 1959 in der CDU, war viele Jahre im Rat der Stadt Oberhausen, Fraktionschef und als Chef des Kreisverbandes seiner Partei und von 1995 bis 2005 Landtagsabgeordneter. Im gleichen Jahr wechselte er auch in den Ruhestand.

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