von Lisa Myland

Grußwort der evangelischen Landeskirchen und katholischen Bistümer in NRW zum jüdischen Neujahrsfest Rosch HaSchana

Weihbischof Zimmermann betont den Einsatz und die gemeinsame Herausforderung der Religionen für den Frieden und wirbt für geschwisterliche Verbundenheit.

Die fünf katholischen (Erz-)Bistümer und die drei evangelischen Landeskirchen in Nordrhein-Westfalen haben auch in diesem Jahr ein gemeinsames Grußwort an die jüdischen Gemeinden zum Neujahrsfest Rosch HaSchana gesendet. Darin wünschen sie den jüdischen Gläubigen: „Schana tova umetukka, ein segensreiches neues Jahr 5783“.

Die Bischöfe und Kirchenleitungen weisen in ihrem Grußwort auf die aktuelle Lage in der Ukraine hin: „Mit Beginn des Angriffs Russlands auf die Ukraine erfahren wir auf schreckliche Weise, wie zerbrechlich und kostbar zugleich Frieden in der Welt ist“. Gleichzeitig zeige sich eine große Hilfsbereitschaft: Zahlreiche Menschen, auch viele jüdische Gemeinden, Institutionen und Einzelpersonen engagieren sich bei Hilfsaktionen und helfen ukrainischen Geflüchteten. „Uns allen gilt Gottes Auftrag, Liebe zu üben in einer oftmals lieblosen Welt“, heißt es weiter.

Der Essener Weihbischof und Bischofsvikar für Ökumene und interreligiösen Dialog, Wilhelm Zimmermann, betont den Einsatz der Religionen für den Frieden: „Der gemeinsame Auftrag der Religionen, am Frieden der Welt mitzuarbeiten, ist heute wieder sehr dringlich geworden. Der Krieg in der Ukraine, aber auch die Spannungen und drohenden Spaltungen in unserer Gesellschaft sind für uns, Juden wie Christen, eine große Herausforderung. Zusammen können wir in geschwisterlicher Verbundenheit helfen, Menschen zusammen zu bringen, die gemeinsam an einer guten Zukunft bauen.“

Mit dem jüdischen Neujahrsfest, das 2022 zwischen dem 25. und dem 27. September gefeiert wird, beginnt die wichtigste Festzeit im jüdischen Jahr. Mit Rosch HaSchana (wörtlich: Kopf des Jahres) beginnt nach jüdischer Zählung das Jahr 5783.

Pressestelle Bistum Essen

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