von Simon Wiggen

Freiwilliges Internationales Jahr bringt sieben junge Erwachsene in die Welt 

Mit dem Seitenwechsel-Programm des Bistums Essen brechen die 18-Jährigen aus Essen, Mülheim und Wuppertal in zwölf spannende Monate in sozialen Einrichtungen in Afrika, Süd- und Mittelamerika auf.

Ein Internat in Panama, eine Schule in Costa Rica, eine Tagesbetreuung für Kinder in Peru und eine Grundschule mit Kindergarten in Tansania: Das sind die Einsatzstellen der diesjährigen Freiwilligen, die gerade ihr Abitur bestanden haben und nun für ein Jahr im Ausland am Seitenwechsel-Programm des Bistums Essen teilnehmen. 

Für Lukas Kitzuck (18) aus Essen geht es zum ersten Mal nach Mittelamerika: In Chapala in Panama wird er an einem Internat mit angeschlossener Berufsbildungseinrichtung für männliche Jugendliche aus schwierigen sozialen Verhältnissen aktiv werden. Dass er bislang noch kein Spanisch spricht, beunruhigt ihn dabei ebenso wenig wie die Tatsache, dass er teilweise mit traumatisierten Jugendlichen zu tun haben wird: „Ich habe bereits viele Erfahrungen mit meinen traumatisierten Geschwistern gesammelt und kann diese sicherlich gut einbringen“, sagt der 18-jährige Essener. „Und die Sprache werde ich vor Ort schon lernen.“

Unterstützung bei den Hausaufgaben und Angebote zur Freizeitgestaltung

Auch Hanneke Stumme aus Mülheim muss in Costa Rica zuerst Spanisch lernen, während sie zusammen mit Rafailia Bonia aus Essen in San José in zwei Jugendhilfeeinrichtungen des Projekts ASONI (deutsch: „Verein für das Lächeln der Kinder”) Kinder zwischen 3 und 18 Jahren betreut. „Ich freue mich besonders auf die vielfältige Natur in Costa Rica und die andere Kultur“, sagt die 18-Jährige.

Infos zum Seitenwechsel-Programm

Über das Seitenwechsel-Programm des Bistums Essen sammeln Jahr für Jahr junge Erwachsene Erfahrungen in einer sozialen Einrichtung in afrikanischen und südamerikanischen Ländern. Gefördert wird dieses Freiwillige Internationale Jahr durch das Weltwärts-Programm des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Vor dem Start werden die jungen Erwachsenen intensiv auf ihre Einsätze mit verschiedenen Workshops und Seminaren vorbereitet und auch während ihres Aufenthaltes eng begleitet. Wer sich für ein Freiwilliges Internationales Jahr interessiert findet alle wichtigen Infos hier.

In der peruanischen Hauptstadt Lima kümmern sich ab Ende August die beiden Essenerinnen Cora Wirtz und Victoria Weiß in einem sogenannten Hogar, einer Art Hort oder Tagesbetreuung, um Kinder vor und nach der Schule. Die Kinder stammen aus schwierigen sozialen Verhältnissen und bekommen im Hogar Mahlzeiten, Unterstützung bei den Hausaufgaben und Angebote zur Freizeitgestaltung.

Amtssprache in Tansania ist Swahili

In Tansania werden Hannah Laskowski (18) und Lara Brust (20) ebenfalls Freizeitangebote für Kinder in einer Grundschule mit Kindergarten anbieten. Dabei stehen die beiden jungen Frauen aus Essen und Wuppertal vor einer besonderen Herausforderung: Swahili, die Amtssprache in Tansania, können die beiden Deutschen nicht – und Englisch, die Schulsprache vor Ort, können die meisten Kinder noch nicht und erlernen sie gerade erst. Lara Brust freut sich aber auf diese Herausforderung und die Zeit in Afrika: „Mit dem Freiwilligen Internationalen Jahr will ich die Zeit bis zu meinem Studium überbrücken und gleichzeitig ausprobieren, ob mir soziale Arbeit wirklich liegt und ich in diese Richtung ein Studium beginnen möchte“, sagt die 20-Jährige aus Wuppertal.

Über Ihre Zeit in Afrika, Mittel- und Südamerika berichten die sieben jungen Erwachsenen auch auf ihrem Instagram-Kanal @mein_seitenwechsel.

Referentin für Weltkirche und Mission

Eva Rausche

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

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