„Flucht trennt. Hilfe verbindet“: Adveniat stellt Migration ins Zentrum der Jahreskampagne
Weltweit sind 108 Millionen Menschen auf der Flucht, so viele wie nie zuvor.
Als Adveniat-Bischof war auch Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck beim Auftakt-Gottesdienst in Erfurt dabei.
Adveniat unterstützt Menschen auf der Flucht mit lebenswichtigen Ressourcen, sicheren Unterkünften und juristischer Beratung.
Unter dem Motto „Flucht trennt. Hilfe verbindet“ stellt das Katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat in diesem Jahr das Thema Migration in den Mittelpunkt seiner Informations- und Spendenkampagne. Mit einem feierlichen Gottesdienst im Erfurter Dom, an dem auch Bischof Franz-Josef Overbeck als Vorsitzender der Bischöflichen Kommission Adveniat teilnahm, ist die Jahresaktion am Sonntag eröffnet worden. Die sprunghaft steigende Zahl von Menschen, die sich aus Not auf den lebensgefährlichen Weg von Süd- nach Nordamerika machen, sei ein besonders „brennendes Thema“, sagte Adveniat-Hauptgeschäftsführer Pater Martin Maier.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr betonte, dass derzeit weltweit über 108 Millionen Menschen auf der Flucht seien und damit so viele wie nie zuvor. Jeder Fünfte sei auf dem amerikanischen Kontinent unterwegs. Neymeyr rief dazu auf, trotz der gegenwärtig großen Herausforderungen in Europa, den Blick auch auf die Fluchtbewegungen in Lateinamerika zu richten.
Kardinal Ramazzini aus Guatemala dankt deutschen Spenderinnen und Spendern
Kardinal Alvaro Ramazzini aus Guatemala dankte den Spenderinnen und Spendern in Deutschland für ihre Unterstützung. Sie sei „ein Ausdruck wahrer christlicher Nächstenliebe“. Zudem würdigte er den Beitrag von Adveniat. Das Hilfswerk informiere die Christinnen und Christen in Deutschland über die Situation in Lateinamerika und der Karibik. Zugleich fördere es damit die Verbundenheit der deutschen Gesellschaft mit den Menschen in den Empfängerländern ihrer Spenden.
Die in der katholischen Flüchtlingshilfe Kolumbiens engagierte Psychologin Maria Lourdes Alvarez sagte, die Menschen seien „durch Armut, Elend, Gewalt und Perspektivlosigkeit“ gezwungen, ihre Heimatländer zu verlassen. „Seit vielen Jahren ziehen Flüchtlingsströme verschiedener Nationalitäten, besonders aber Venezolaner, Ecuadorianer, Kubaner und Haitianer, Männer und Frauen, Kinder, Jugendliche, jüngere und ältere Erwachsene, durch Kolumbien auf der Suche nach der Möglichkeit, menschenwürdig zu leben.“ Ihr Weg führe dabei mehr als 100 Kilometer auf einer lebensgefährlichen Route durch den Dschungel nach Panama, wo ihnen kriminelle Banden auflauerten.
Adveniat hilft mit Lebensmitteln und fördert Ausbildungsprojekte
Adveniat hilft in Kooperation mit örtlichen Partnerorganisationen den Flüchtenden mit Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Medikamenten. Zudem sorgt das Hilfswerk für sichere Unterkünfte und juristische Beratung und fördere Ausbildungsprojekte, um Menschen eine Lebensperspektive in ihren Heimatländern zu ermöglichen.