Wenn ab Freitagabend, 30. September, in der Essener Innenstadt eine gute Woche lang die Lichtinstallationen des „Essen Lighfestivals“ erstrahlen, laden die Cityseelsorge-Teams um Bernd Wolharn am Essener Dom und Jan Vicari an der Marktkirche zu „Licht und Segen“ in die beiden Gotteshäuser ein. Während vor den Kirchen die schon vom Lightfestival 2017 bekannten Installationen „Angels of Freedom“ („Freiheitsengel“) zu himmlischen Fotos inspirieren, gibt es drinnen Gelegenheit zu Ruhe und Besinnung. „Weniger ist in diesem Jahr mehr“, sagt Wolharn mit Blick auf Energiekrise und den sparsamen Umgang mit Strom und Wärme. Statt großflächiger Video-Mappings auf den Fassaden und zuckenden Lasern samt elektronischer Klänge in den Kirchen wie noch im vergangenen Herbst „machen wir in diesem Jahr das, was Menschen schon seit Jahrhunderten in Kirchen tun: Wir zünden Kerzen an“, so Wolharn. Wenn viele Besucherinnen und Besucher mitmachen, entstehen in Dom und Marktkirche so an jedem Abend kleine Lichterseen oder große Kerzenmeere als Zeichen der Hoffnung auf eine friedliche Welt.

Für Christinnen und Christen verkörpert sich diese Hoffnung in Jesus Christus, den „Licht und Segen“ in beiden Kirchen in zwei zeitgenössischen Skulpturen des Künstlers Rupert König zeigt. „Der verdrehte Christus“ ist eine Installation aus 72 bunten Plexiglas-Platten, deren Form als Schnittbilder eines barocken Kruzifix entstanden sind, das in einem Computertomographen untersucht wurde.

„Licht und Segen“ läuft von Freitag, 30. September, bis Sonntag, 9. Oktober, jeweils von 19 bis 22 Uhr. Dann werden in beiden Kirchen auch Seelsorgerinnen und Seelsorger vor Ort sein, die bei Bedarf für Gespräche bereitstehen. Im Dom wird es zudem jeweils um 19.30, 20.30 und 21.30 Uhr einen kurzen „Segen zur Nacht“-Impuls geben. An den Sonntagabendenden 2. und 9. Oktober beginnt das Angebot im Dom jeweils erst im Anschluss an die 19 Uhr-Abendmesse mit Bernd Wolharn.