von Thomas Rünker

Dom feiert Allerheiligen und gedenkt der Verstorbenen an Allerseelen mit dem Mozart-Requiem

Weihbischof Ludger Schepers feiert an Allerheiligen die Messe um 10 Uhr. Am Allerseelentag gedenken die Gläubigen ihrer Verstorbe-nen – die Messfeier um 17.30 Uhr begleiten die Essener Domsingknaben mit Mozarts letzter Komposition.

Mit einem feierlichen Allerheiligen-Gottesdienst mit Weihbischof Ludger Schepers und einer Messe mit dem berühmten Mozart-Requiem am Allerseelen-Tag feiert der Essener Dom das katholische Doppelfest am 1. und 2. November. Zunächst lenkt Weihbischof Schepers am Freitag, 1. November, in der Messfeier um 10 Uhr den Blick auf die Frage, wer oder was heilig ist. Schließlich gedenkt die Kirche an Allerheiligen nicht nur der von Papst offiziell heiliggesprochenen Frauen und Männer, sondern auch der vielen Menschen, die unspektakulär und still ihren Glauben gelebt und ihr Christentum konsequent verwirklicht haben. Musikalisch begleitet der Essener Domchor diesen Gottesdienst mit Motetten und Liedsätzen.

Allerheiligen und Allerseelen als Doppelfest

In der Praxis vieler Gläubiger ist das Heiligengedenken längst mit dem Totengedenken am Allerseelentag, Samstag, 2. November, zu einem Fest verschmolzen. Bereits an Allerheiligen schmücken viele Familien ihre Gräber mit besonderen Blumen und Gestecken und entzünden in der Dämmerung Kerzen in Erinnerung an ihre Verstorbenen. Viele Gemeinden erinnern in ihren Gottesdiensten in besonderer Weise insbesondere an die Verstorbenen des vergangenen Jahres.

Allerseelen-Gottesdienst mit Musikern der Essener Philharmoniker

Einen herausragenden musikalischen Akzent an Allerseelen setzen die Essener Domsingknaben unter der Leitung von Harald Martini. Gemeinsam mit Solo-Sängern, Mitgliedern der Essener Philharmoniker und Domorganist Sebastian Küchler-Blessing lassen sie im Gottesdienst ab 17.30 Uhr das Requiem von W. A. Mozart (KV 626) erklingen– nicht als Konzertstück, sondern als musikalische Gestaltung der Liturgie, so wie es 1791 Mozart auch gedacht hat. Den Gottesdienst leitet Dompropst Thomas Zander, der im Anschluss gemeinsam mit den Gläubigen die Gräber in der Bischofsgruft der Adveniatkrypta und auf dem Kapitelsfriedhof im Kreuzgang segnet.

Im Requiem singen als Solisten

  • Christine Alexander (Sopran)
  • Ulrike Kamps-Paulsen (Alt)
  • Andreas Post (Tenor)
  • Jens Hamann (Bass)

Mozarts Requiem ist seine letzte Komposition. Der Musiker starb während der Arbeiten und hat nur rund zwei Drittel des Werks selbst geschrieben. Dennoch gilt das Requiem bis heute als eines der beliebtesten Mozart-Stücke.

Stichwort: Allerheiligen, Allerseelen – Reformationstag und Halloween

  • Allerheiligen ist das „Sammelfest für alle Heiligen“, egal ob von der Kirche offiziell als solche anerkannt oder nicht. Eingeführt wurde das Fest bereits um das Jahr 895 von Papst Gregor IV.
  • Allerseelen als Fest für das gemeinsame Totengedenken wurde 998 von Abt Odilo von Cluny für alle Klöster eingeführt, die der Abtei im französischen Burgund unterstanden. Von dort wurde die Idee bald in der ganzen abendländischen Kirche übernommen.
  • Halloween (von „All Hallows’ Eve“, der Abend vor Allerheiligen) beschreibt die aus dem katholischen Irland stammenden Bräuche am Vorabend des Allerheiligenfests. Über irische Auswanderer ist diese Tradition zunächst in die USA und von dort – immer wieder verändert – zurück nach Europa gekommen.
  • Das Reformationsfest feiern evangelische Christen ebenfalls am Tag vor Allerheiligen. Der Reformator Martin Luther soll seine 95 Thesen zu Buße und Ablass am Abend des 31. Oktober 1517 an die Schloßkirche in Wittenberg geschlagen haben.

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