Diskussion über eine geschlechtergerechte Kirche
„Frauen, aber auch Männer in unserer Kirche sind es leid, dass mit unschlüssigen Argumenten weiterhin ein patriarchales Machtgefüge zementiert wird.“, erklärte BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier bei der Eröffnung der Tagung. Schon seit mehr als 25 Jahren fordert der BDKJ eine geschlechtergerechte Kirche. Zu diesem Thema veranstaltet die Jugendorganisation einen Fachtag in Essen. Unterstützung bekamen sie hierbei unter anderem von der Journalistin Christiane Florin, der Autorin Jaqueline Straub, Eva Maria Düring (Bereichsleiterin SKFM) und Weihbischof Schepers aus dem Bistum Essen. Im Gespräch mit Stefanie Schulze aus dem BDKJ-Bundesfrauenpräsidium, machte Schepers (Mitglied der Frauenkommission der Deutschen Bischofskonferenz) deutlich: „Ich kann häufig nicht Kirche leben, wie ich sie verstehe – wirklich geschwisterlich und gleichberechtigt – und das tut mir weh.“
Diffamierungen für eigene Berufung erfahren
„Die Frage ist letztlich, ob die Kirche die Moderne wirklich akzeptieren wird oder nicht“, erläuterte Dr. Annette Jantzen in ihrem Einführungsvortrag, in dem sie die Frage nach der Frauenweihe in den Kontext der Lehrentwicklung im 19. und 20. Jahrhundert stellte. In anschließenden Workshops berichtete Straub von ihrer Berufung zur Priesterin und wie sie dafür öffentlich diffamiert wird. „Frauen als Priesterinnen sind keine Maximalforderung, sondern eine Selbstverständlichkeit“, betonte auch Christiane Florin in ihrem Workshop.