Den negativen Schlagzeilen eine positive Botschaft entgegensetzen
Angesichts zahlreicher „Fake-News“ und schlechter Nachrichten wünscht sich der katholische Medienbischof Gebhard Fürst mehr konstruktive und zuversichtliche Beiträge in christlichen Medien. „Wir sind als Kirche aufgefordert, den vielen negativen Schlagzeilen, der Angst und der Verunsicherung eine positive Botschaft entgegenzusetzen“, sagte der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der Deutschen Bischofskonferenz zum 51. Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, den die katholische Kirche in Deutschland an diesem Sonntag begeht.
Es gehe nicht darum, Nachrichten über Leid und Gewalt auszublenden, ergänzte der Bischof von Rottenburg-Stuttgart. Es sei aber ein Unterschied, ob schlechte Nachrichten „sachlich übermittelt oder möglichst sensationsgierig breitgetreten“ würden. Ungesicherte Fakten nährten zudem „diffuse Ängste“.
Papst Franziskus rege einen „offenen und kreativen Kommunikationsstil“ an, sagte Fürst weiter. Dieser zeige mögliche Lösungen auf und sei niemals bereit, „dem Bösen eine Hauptrolle zuzugestehen“. Auch in den Medien müsse „für das Gute“ gekämpft werden. Die Botschaft der Kirche, „die nicht in den Kirchenmauern verhallen darf, sondern nach außen getragen werden muss“, werde von der säkularen Öffentlichkeit besonders erwartet. Dies gelte gerade „in Zeiten von Nachrichtenflut und dem immer schwieriger werdenden Differenzieren von Wahrheit und Fake-News“.
Durch eine „konstruktive Kommunikation“ entstehe Dialog, betonte der Medienbischof darüber hinaus. Dabei sei er sehr dankbar für die wichtige Arbeit christlicher Medien: „Unter hohen Qualitätsansprüchen werden Nachrichten vermittelt, die sich vielleicht nicht immer einfach verkaufen lassen, die aber auch zur menschlichen Realität dazugehören.“
Seit 1967 begeht die katholische Kirche den Welttag der sozialen Kommunikationsmittel, in Deutschland immer am zweiten Sonntag im September.