von Thomas Rünker

Neujahrskollekte unterstützt Hilfsprojekte für Mädchen in Kenia

Alle Kollekten in den Neujahrsgottesdiensten im Bistum Essen unterstützen Projekte des Hilfswerks Missio in Afrika. Der Afrikatag ist die älteste kirchliche Solidaritätskampagne.

In den ersten Gottesdiensten im neuen Jahr bitten die katholischen Gemeinden im Bistum Essen traditionell um Spenden für ihre Glaubensgeschwister in Afrika. Die Kollekte zum Afrikatag ist dabei die älteste kirchliche Solidaritätskampagne der Welt. Schirmherrin ist ZDF-Journalistin Gundula Gause.

Zum Afrikatag 2023 stellt das Aachener Hilfswerk Missio die Arbeit von Schwester Rosaline und Schwester Therese Nbuku im Norden Kenias vor. Die beiden Ordensfrauen kümmern sich in der Region des Samburu-Nationalparkes um Mädchen, die von Zwangsverheiratung und Genitalverstümmelung bedroht und betroffen sind. Dafür haben sie ein Schutzzentrum aufgebaut, in dem seit 2002 rund 450 Mädchen im Alter von zehn bis zwölf Jahren Zuflucht gefunden haben. Die Mädchen werden von den Ordensfrauen versorgt, besuchen die Schule und erhalten therapeutische Hilfe. „In der Zeit, in der wir mit ihnen zusammenarbeiten, sie betreuen und beraten, fangen sie an sich zu entwickeln und werden zu selbstbewussten Mädchen“, berichtet Schwester Therese Nduku stolz. So verändert ihre Arbeit in einer Region die Gesellschaft, in der die Verheiratung junger Mädchen mit erwachsenen Männern Tradition ist.

Professionelle Hilfe durch qualifizierte Ordensfrauen

Spenden via Kollekte oder online

Neben der Kollekte in den Neujahrsgottesdiensten der Gemeinden im Bistum Essen kann man auch online für den Afrikatag spenden.

„Mit einer Spende zum Afrikatag kann jede und jeder dazu beitragen, dass Ordensschwestern eine gute Ausbildung erhalten, um Menschen unter schwierigsten Bedingungen professionell helfen zu können und sich für deren Rechte einzusetzen. Dafür stehen Schwester Rosaline und Schwester Therese beispielhaft“, betont Missio-Präsident Pfarrer Dirk Bingener in seinem Aufruf zum Afrikatag 2023.

Gundula Gause hat sich vor Ort in Kenia selbst ein Bild von der Arbeit der Ordensfrauen gemacht. „Als Mutter ist es eine schmerzhafte Vorstellung, dass nicht nur in Kenia, sondern in vielen afrikanischen Ländern beispielsweise elfjährige Mädchen mit 50-jährigen Männern zwangsverheiratet werden. Der letzte Ausweg ihrem Peiniger zu entfliehen, sind oft Hilfsmaßnahmen von Ordensfrauen. Jede Spende zum Afrikatag unterstützt sie dabei und ist ein großartiges Zeichen der Solidarität“, sagt Gause. Wichtig ist ihr zudem: „Solidarität ist keine Einbahnstraße. Die Ordensfrauen ihrerseits inspirieren uns Christinnen und Christen hier in Deutschland, Frauen weiterhin und stärker gegen Gewalt zu schützen. Sie motivieren uns und schenken Mut und Hoffnung“, betont die Journalistin.

Missio-Referent

Meinrad Rupieper

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

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