von Cordula Spangenberg

Daniel Tinten in Oberhausen-Sterkrade zum Diakon geweiht

Daniel Tintens Verbundenheit mit seiner Heimatpfarrei zeigt das Bild der „Mutter vom guten Rat“ in Sterkrade auf seiner Einladungskarte.

Die Diakonenweihe hat Daniel Tinten am Sonntagnachmittag, 26. Juni, in seiner Heimatpfarrei St. Clemens durch Weihbischof Wilhelm Zimmermann empfangen. Mit der Weihe verpflichtet sich Tinten zur Einhaltung der „evangelischen Räte“, also zu einer prunklosen Lebensführung, zu Gehorsam gegenüber dem Bischof und zum Zölibat. Für den Priesterkandidaten ist der Diakonat eine Zwischenstufe auf dem Weg zur Priesterweihe.

"Herausfordernde Zeiten – spannend und anspannend"

Berufung und Nachfolge müssten durchaus nicht gradlinig verlaufen, sagte Zimmermann dem Weihekandidaten im Blick auf dessen vorausgegangenes Jurastudium. In seiner Predigt verwies der Weihbischof auf die herausfordernden Zeiten, in denen Tinten sein Diakonenamt antritt: Krieg, Pandemie, Inflation und nicht zuletzt der Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche seien „spannend und anspannend“ vor allem im negativen Sinne. „In diese kirchliche und gesellschaftliche Situation sollen Sie das Evangelium in Wort und Tat verkünden“, sagte Zimmermann, bevor er Daniel Tinten durch Handauflegung und Gebet weihte.

Tintens Einladungskarte zur Diakonenweihe zeigt seine Verbundenheit mit seiner Heimat Oberhausen-Sterkrade: Darauf ist das Gnadenbild der Gottesmutter Maria abgebildet, das in der Kirche St. Clemens seit 1738 verehrt wird – dazu sein Weihespruch „Was er euch sagt, das tut“, ein Zitat Mariens auf der Hochzeit zu Kana.

"Wir müssen mehr hinterfragen, uns neu anpassen"

Neben der Spiritualität geht der 34-Jährige auch mit einem analytischen Blick an seine aktuellen und künftigen Aufgaben in der Kirche: „Die Zeiten sind nicht schlechter geworden, wir müssen nur mehr hinterfragen, worauf wir uns konzentrieren sollten, uns immer wieder neu anpassen und die Aufgaben besser verteilen.“ Dazu zählt Tinten vor allem, priesterliche Aufgaben auf die gesamte Pfarrei zu verteilen, Kirchen-Orte abseits der Sonntagsmesse zu schaffen, den Glauben und die Gemeinschaft digitaler zu machen.

Daniel Tinten war zuletzt in der Pfarrei St. Dionysius in Essen im Einsatz und wird dort auch sein Diakonatsjahr verbringen. Neben der Seelsorge mit Firmanden, Messdienerinnen und Messdienern sowie dem Religionsunterricht wird er dann auch Hochzeiten, Taufen und Beerdigungen übernehmen.

Pressestelle Bistum Essen

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