von Cordula Spangenberg

Daniel Baldus in St. Marien Schwelm zum Diakon geweiht

Weihbischof Schepers: Das Diakonenamt bringt keinen Machtanspruch, sondern die Freude, für die Menschen da zu sein. Der neue Diakon Baldus verbringt sein erstes Jahr als Seelsorger in der Pfarrei St. Pankratius in Oberhausen-Osterfeld.

In einem festlichen Gottesdienst ist der Priesteramtskandidat Daniel Baldus am Sonntagnachmittag, 5. Mai, in seiner Heimatpfarrei St. Marien in Schwelm von Weihbischof Ludger Schepers zum Diakon geweiht worden. Der 32-jährige Gesundheits- und Krankenpfleger hatte zunächst in Suchthilfe und Psychiatrie gearbeitet, bevor er ins Priesterseminar im rheinland-pfälzischen Lantershofen wechselte, um dort auf dem dritten Bildungsweg den Weg zum Priesteramt einzuschlagen.

In seiner Predigt verglich Weihbischof Schepers anhand des Tagesevangeliums den Werdegang des neuen Diakons mit dem des Apostels Petrus, der ebenfalls als „Berufswechsler vom Fischer zum Hirten“ etwas Neues anfangen wollte und deshalb ein bequemeres, weil eingespieltes Leben verlassen musste. Sich auf ein Leben als Christ einzulassen, so Schepers, erfordere ein lebenslanges Umdenken und Umlernen: „Ob ich all diese Herausforderungen auf mich nehme, ist nicht abhängig davon, wie weit ich komme, sondern es zählt allein die Fähigkeit zu lieben.“ Denn gerade beim Diakon-, Priester- oder Bischofsamt gehe es nicht um einen herausgehobenen Stand mit besonderem sozialen Status, schon gar nicht um Macht, sondern um die Freude, „wie ein Hirte für die Menschen da zu sein, sie einzuladen, am Reich Gottes teilzuhaben, wie Jesus es getan hat“, so Schepers.

Während der Weihehandlung legte Daniel Baldus sich als Zeichen der Hingabe an Gott vor dem Altar auf den Boden. Durch Handauflegung und Gebet vollzog Weihbischof Schepers danach die Weihe. Anschließend bekleidete Propst Norbert Dudek, Pfarrer der Heimatgemeinde des neuen Diakons, ihn mit den liturgischen Gewändern: der Dalmatik, „Amtskleidung“ eines Diakons im Gottesdienst, und der Stola, einer Schärpe, die der Diakon während der Liturgie quer über der Schulter trägt. Aus den Händen des Weihbischofs erhielt Baldus das Evangelienbuch, aus dem er künftig die Botschaft Jesu Christi verkünden wird. Mit einer abschließenden Umarmung als Friedensgruß wurde die Aufnahme in das neue Amt besiegelt. Anschließend assistierte Baldus während der Eucharistiefeier erstmals am Altar.

Sein Diakonatsjahr wird Daniel Baldus in der Pfarrei St. Pankratius in Oberhausen-Osterfeld verbringen und dort im Religionsunterricht, in der Pfarrei und in der Hospiz-Seelsorge mitarbeiten. Seine Priesterweihe wird er im Folgejahr am Pfingstfest erhalten.

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