von Thomas Rünker

Bistum möchte die Kirche im Jugendhaus St. Altfrid umbauen

Neben einer dringend nötigen baulichen Sanierung soll auch der Innenraum des 40 Jahre alten Gotteshauses neu gestaltet werden, um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene von heute besser anzusprechen.

Anderswo werden Gotteshäuser geschlossen – doch am Essener Jugendhaus St. Altfrid lässt das Bistum Essen in den kommenden Monaten den Kirchenbau sanieren und plant, ihn auch optisch für die heutige Jugend passender zu gestalten. Eine Projektgruppe des Ruhrbistums hat nun ihre Arbeit aufgenommen, um die künftige Gestaltung der Kirche mit möglichst vielen Vertreterinnen und Vertretern der Nutzergruppen gemeinsam zu planen. Bereits vor zwei Jahren hatten Nutzerinnen und Nutzer des Jugendhauses in einer Umfrage klar die Bedeutung der Kirche für die religiöse Arbeit in der Einrichtung herausgestellt.

„Von innen wie von außen ist die Kirche im Wesentlichen im baulichen Zustand von 1981“, sagt Pastor Sven Christer Scholven, der für das Gotteshaus zuständig ist. „Jetzt wollen wir die Chance der ohnehin notwendigen baulichen Sanierung nutzen und auch den Innenraum umbauen.“ Dabei sollen zum einen die räumlichen Möglichkeiten den aktuellen Bedarfen des Jugendhauses angepasst werden, erklärt Christian Gentges, der als Leiter der Jugendabteilung des Bistums auch die Projektgruppe koordiniert. „Zum anderen sollen die Ästhetik des Raumes und seine Symbolsprache so gestaltet werden, dass sie wieder anschlussfähig werden an die heutigen Lebens- und Erfahrungswelten von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.“ Der Charakter der Kirche als christlicher Sakralraum soll dabei klar erhalten bleiben. 

Die Projektgruppe für die St.-Altfrid Kirche

Unter der Leitung von Christian Gentges, Leiter der Abteilung Kinder, Jugendliche und Junge Erwachsene im Bistum Essen, koordinieren die Sanierung und den Umbau der Kirche St. Altfrid:

  • Stefanie Gruner, Seelsorgerin und Referentin für Junge Erwachsene im Jugendhaus St. Altfrid
  • Björn Krause, Vorsitzender des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Essen
  • Ralf Meyers, Architekt und Dombaumeister
  • Jennifer Reffelmann, Referentin für Liturgie und kirchliche Kunst im Bistum Essen
  • Pastor Sven Christer Scholven, Rektor der Kirche St. Altfrid

    St. Altfrid als zukunftsfähigen Standort weiterentwickeln

    Auch wenn die Kosten für den geplanten Umbau noch nicht feststehen ist den Verantwortlichen bewusst, dass ein solches Projekt in Zeiten von Kirchenschließungen Fragen aufwirft. Vor diesem Hintergrund betont Gentges, dass die Sanierung und Umgestaltung der Kirche nicht isoliert zu sehen seien, sondern als Investition im Gesamtkontext des Jugendhauses. „Unser Bischof Franz-Josef Overbeck hat erklärt, dass wir St. Altfrid als zentralen Ort der bistumsweiten Pastoral für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zukunftsfähig erhalten. Zu dieser Zukunftsfähigkeit gehört auch die Neugestaltung unserer Kirche.“ Zugleich ist die Kirche in St. Altfrid aktuell das zweite größere Investitionsprojekt des Ruhrbistums für junge Leute: Nach dem Umzug der Oberhausener Jugendkirche Tabgha in die St.-Josef-Kirche am Duisburger Dellplatz wurde in den vergangenen Monaten auch dort mit Blick auf die Anforderungen der jungen Klientel umgebaut. 

    Die Kirche des Jugendhauses St. Altfrid

    Obwohl das Bistum Essen den ehemaligen „Charlottenhof“ des Großindustriellen Flick schon seit Anfang der 1960er Jahre als Jugendbildungsstätte nutzte, wurde erst 1978 der Grundstein für eine eigene Kirche gelegt. Seit deren Einweihung im Herbst 1981 haben Generationen von Kindergarten- und Kommunionkindern, von Chören, Schulklassen, Messdiener-, Pfadfinder-, Firmlings- und vielen anderen Jugendgruppen bei Tagungen und Freizeiten in St. Altfrid dort Gottesdienst gefeiert, gesungen oder meditiert. Zugleich sind die Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen dort grundsätzlich offen für jedermann.

    Workshops mit Innenarchitekten

    Um in St. Altfrid möglichst viele Nutzerinnen und Nutzer an den Planungen zu beteiligen, hat sich die Projektgruppe Unterstützung bei den Innenarchitekten der Paderborner Agentur „Helle Freude“ geholt. Gemeinsam haben Projektgruppe und Agentur in den vergangenen Wochen bereits ausgewählte Nutzergruppen per Fragebogen um eine Einschätzung gebeten. Auf dieser Basis folgen in den kommenden Wochen Workshops mit Vertreterinnen und Vertretern der Nutzergruppen, so dass im Herbst ein erstes Konzept für die künftige Innenraumgestaltung vorliegen kann, dessen Umsetzung dann entschieden und beauftragt werden muss. „Wir sind jedenfalls schon jetzt sehr gespannt, welche Ideen in den kommenden Workshops entstehen und welches Gesicht unsere St.-Altfrid-Kirche damit künftig bekommen kann“, sagt Pastor Scholven.

    Abteilungsleitung Kinder, Jugend und Junge Erwachsene

    Christian Gentges

    Zwölfling 16
    45127 Essen

    Leitung - Abteilung Kirchenrecht

    Domvikar Lic. iur. can. Sven Christer Scholven

    Zwölfling 16
    45127 Essen

      Pressestelle Bistum Essen

      Zwölfling 16
      45127 Essen