von Thomas Rünker

Bistum Essen hat Antworten für die Weltsynode fertiggestellt

Zur Vorbereitung auf das große Bischofstreffen im kommenden Jahr hatte Papst Franziskus allen Bistümern weltweit zehn Fragen gestellt. Die Antworten darauf wurden im Ruhrbistum mit vielen Beteiligten erstellt und nun zur Deutschen Bischofskonferenz nach Bonn geschickt.

Das Bistum Essen hat seine Antworten zur Vorbereitung der Weltsynode fertiggestellt und den Text zur Weiterleitung nach Rom an das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz geschickt. Papst Franziskus hatte im vergangenen Jahr allen Bistümer weltweit zehn Fragen zur Vorbereitung des großen internationalen Bischofstreffens gestellt, das im Herbst kommenden Jahres in Rom stattfinden soll. Das Vorbereitungsdokument umfasste Fragen wie: Wer ist die Kirche? Wem wird zugehört – und wem nicht? Wer übernimmt Verantwortung? Wer kann wie die Kirche mitgestalten? Wie gehen wir mit Konflikten um? Was lernen wir von unseren Glaubensgeschwistern?

Nach der Eröffnung der Beratungen zur Weltsynode im vergangenen Oktober hatte der Beauftragter für die Vorbereitungen im Bistum Essen, Pastoraldezernent Michael Dörnemann, mit den drei zentralen Beratungsgremien des Bistums – dem Diözesanrat als dem höchsten Laiengremium, dem Priester- und dem Ordensrat – sowie mit den Vertreterinnen und Vertretern des Bistums im deutschen Synodalen Weg an ersten Antworten gearbeitet. Außerdem gab es Ende März ein öffentliches Online-Hearing zur Weltsynode, dessen Ergebnisse ebenfalls in die Antworten eingeflossen sind. Insgesamt ist nun ein Dokument entstanden, in dem sich Einschätzungen von engagierten Gemeindemitgliedern über die Gremien des Bistums Essen bis hin zu Initiativen wie Maria 2.0 finden. Inhaltlich finden sich in den Antworten unter anderem die sieben Perspektiven des Zukunftsbildes des Ruhrbistums wieder, die seit 2013 beschreiben, wie die Kirche an Rhein, Ruhr und Lenne aussehen soll: berührt, wach, vielfältig, lernend, gesendet, wirksam und nah sein. Im Konsultationsprozess der vergangenen Monate seien „gelebte Erfahrungen von Synodalität gemacht sowie Beobachtungen, Reflexionen, Visionen und Hoffnungen für eine synodale Kirche festgehalten“ worden, heißt es in der Einleitung des Antwortpapiers.

Wie alle Bischofskonferenzen weltweit bündelt die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn nun die Antworten aus den einzelnen Bistümern und sendet diese nach Rom. Aus den nationalen Antworten der Bischofskonferenzen wird der Vatikan vermutlich im Herbst ein erstes Arbeitspapier für die Welt-Bischossynode erstellen, deren Vorbereitungen manche Beobachter bereits mit den Ausmaßen des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962–1965) vergleichen. Dieses Arbeitspapier diskutieren dann die sieben kontinentalen Bischofskonferenzen der Weltkirche.

Die Überarbeitung dieses Papiers durch die Bischöfe aus Sicht ihres jeweiligen Kulturkreises ist schließlich die Basis für das Arbeitspapier, das im Herbst 2023 beim großen Bischofstreffen in Rom diskutiert wird. Nach dem Bischofstreffen formuliert der Papst aus den Ratschlägen des Abschlussdokuments ein „Nachsynodales Schreiben“ zur Umsetzung der Beschlüsse in den Kirchen vor Ort. 

Bereichsleiterin Pastoralentwicklung

Dr. Andrea Qualbrink

Zwölfling 16
45127 Essen

Pressestelle Bistum Essen

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