von Thomas Rünker

Bischof Overbeck schreibt jüdischer Gemeinde in Bochum

Nach den Schüssen von Montagabend setzt der Ruhrbischof ein Zeichen der Verbundenheit und der Sorge angesichts der Bedrohung jüdischer Einrichtungen: Jeder Angriff verdeutliche, „unter welchen Herausforderungen jüdisches Leben in Deutschland mittlerweile wieder steht“.

Nach den Schüssen auf die jüdische Synagoge in Bochum hat Bischof Franz-Josef Overbeck der Gemeinde in einem Brief seine Verbundenheit und seine Sorge angesichts der wachsenden Bedrohung jüdischer Einrichtungen in Deutschland übermittelt. „Jeder Angriff auf jüdische Einrichtungen verdeutlicht, unter welchen Herausforderungen jüdisches Leben in Deutschland mittlerweile wieder steht“, schreibt Overbeck an den Vorstandsvorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen, Grigory Rabinovich.

In der Nacht zu Montag hatte ein bislang unbekannter Täter Stahlkugeln auf das Gebäude der 2007 eröffneten Neuen Synagoge und des benachbarten Planetariums geschossen. Dabei ging an der Synagoge unter anderem eine Scheibe aus Spezialglas zu Bruch.

Ausdrücklich unterstützt Overbeck die Forderung der jüdischen Gemeinde nach einer Verstärkung baulicher Sicherungsmaßnahmen für ihre Gebäude. „Auch wenn die Hintergründe dieser Tat noch nicht geklärt sind, ist sie Teil einer besorgniserregenden Entwicklung. Dem Erstarken des Rechtsextremismus und Antisemitismus in unserer Gesellschaft muss dringend Einhalt geboten werden“, schreibt der Bischof und betont: „Ich versichere Ihnen, dass im Bistum Essen kein Platz für Antisemitismus ist und ich stets mit allen Kräften dagegen vorgehen werde.“ 

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