Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck hat den Duisburger Stadtdechanten und Pfarrer von St. Judas Thaddäus Roland Winkelmann mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern  entpflichtet. Winkelmann war bereits Anfang März auf eigenen Wunsch hin im Zusammenhang mit Vorwürfen grenzverletzenden Verhaltens bis zum 30. Juni 2023 von seinen Aufgaben freigestellt worden.

„Ich bedaure, dass ich durch mein Verhalten Enttäuschungen und Irritationen  verursacht habe“, erklärte Winkelmann nach der Entscheidung des Bischofs. „Ich bitte dafür ausdrücklich um Entschuldigung“, so Winkelmann. Auch er selbst sei nach persönlicher Reflektion und Auseinandersetzung zu der Gewissheit gelangt, „dass eine Rückkehr in meine bisherigen Aufgaben in Duisburg weder für die Menschen in der Stadtkirche, noch in der Pfarrei St. Judas Thaddäus gut wäre.“

Nachdem die Staatsanwaltschaft bereits im Januar dieses Jahres das Ermittlungsverfahren gegen Roland Winkelmann eingestellt hatte, bestätigte nun die Glaubenskongregation in Rom, dass auch aus kirchenrechtlicher Sicht kein Straftatbestand vorliege. Allerdings empfahl sie Bischof Overbeck, gegenüber Roland Winkelmann einen Verweis auszusprechen. Dies hat Bischof Overbeck inzwischen auch getan und Pfarrer Winkelmann angewiesen, sich einem  persönlichen Klärungsprozess zu unterziehen, um für die Zukunft grenzverletzende Verhaltensweisen auszuschließen.

Die Personalverantwortlichen werden beraten und entscheiden, welche Aufgaben Roland Winkelmann künftig übernehmen kann.

Mit sofortiger Wirkung wird Pfarrer Andreas Brocke die Leitung der Pfarrei St. Judas Thaddäus übernehmen. Brocke hatte die Leitung bereits seit der Freistellung Winkelmanns Anfang März kommisarisch übernommen.